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Freigeld nach Silvio Gesell - Pro und Contra

nachtstern

einzig wahrer
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Gute Idee, könnte von mir sein. Ich bin ja so ein heimlicher Despot.;)
Aber "eigentlich" nicht schlimm. Gilt alles nur für Personen. und das sind wir, Cthulhu-sei-Dank, ja nicht. Wir haben ja nur eine.:D:D:D

und bald sehen wir wieder die "gelben" rumfahren ^^

 

Eisbär

Deutscher Bundeskanzler
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Ach stimmt ja, Pommes verwendet keine Quellenangaben - außer von Creutz aus den 90ern.

Genau genommen beruhen die Quellen auf Statistiken der Bundesbank, welche monatlich aktualisiert werden. Die Zahlen sind heute weit dramatischer als noch vor 30 Jahren! Obwohl z.B. die Zinskosten der Massen, und die leistungslosen Zinseinkommen der wenigen vermögenden Privathaushalte, den meisten Leuten schon damals unglaubhaft erschien. Wilkommen in der Zinswirtschaft, kann man da nur sagen. :winken:
 
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Nicht cherry-Pickung. Ich sagte, es hängt von den Lebensentscheidungen ab. Wer sich für extremes Sparen entscheidet, hat irgendwann mehr Vermögen als jemand, der das nicht tut. Das ist ja deswegen nicht unfair oder so. Ich hab nur gesagt, dass die Unternehmen der breiten Masse gehören, nicht dass jeder einen ähnlichen Anteil davon hält.
Kein Cherry-Picking? Ich habe schon verstanden...Dein "Märchenland" ist bevölkert von Kassierern, die dank Kapitaleinkommen mit 40 in Rente Rente gehen und dort gehören die Großunternehmen der "breiten Masse"^^

Warum? Warum gibt es Unternehmensgründungen, wenn die eh im Nachteil sind`?
Bitte? Warum sollen nach Einführung eines "Freihandelsabkommens" wie TTIP keine Unternehmen mehr gegründet werden? Nur weil sich so ein Abkommen tendenziell vorteilhafter für Großunternehmen auswirkt, bedeutet das doch lange nicht, dass sich kleine Unternehmen nicht mehr "lohnen".

Gibt es denn deiner Ansicht nach eine ökonomische Theorie oder ein Modell (auch aus anderen Gebieten), auf die das nicht zutrifft?
Sicher gilt das für jedes Modell und jede Theorie. Sobald die zugrundeliegenden Annahmen nicht gegeben sind, kann man auch keine korrekten Ergebnisse erwarten. Solange es nur um einzelne Annahmen geht, mag das noch angehen. Sind aber, wie hier, praktisch gar keine Annahmen erfüllt (meine Auflistung war nicht mal vollständig), sollte man die gewonnenen Ergebnisse des Modells nur mit Vorsicht genießen.

Nein, weiter zurück.
Was heißt weiter zurück? Ich bezog mich immer noch auf dein Beispiel B mit den kleineren Unternehmen in Land B, welche mit niedrigeren Skaleneffekten Gut X herstellen. Darum ging es in diesem Diskussionspunkt.
Nun was soll dort hergestellt werden, wenn die Unternehmen dank Freihandel nicht mehr konkurrenzfähig sind? Wie du selbst schreibst, ist der Aufbau einer konkurrenzfähigen Industrie, welche Gut Y produziert, aus dem nichts schwer möglich. Woher sollen in kürzester Zeit die Anlagen (Produktionsmittel) und qualifizierten Arbeiter kommen? Also doch "Feldarbeit"?

Es geht doch jetzt um die Autos und die deutschen Autos wären besser als die Amis. Also kaufen die Amis nur noch deutsche Autos. Nun stellt man fest, dass die Amis ihre eigene Automobilindsutrie dadurch aufgeben müssen. Aber auf der anderen Seite müsste Deutschland ihre Automobilindustrie verdoppeln? Woher bekommt jetzt VW 1Mio. gut ausgebildete Ingenieure her? Woher die 50Mrd.€, um innerhalb kurzer Zeit neue Werke herzustellen?
Das ist dein Problem. Du denkst nicht an sowas. Du denkst eifnach nur: Ah, die deutschen Stellen mehr Autos her, die Amerikanischen Arbeiter werden arbeitslos und deswegen ist das schlecht.
Ich denke schon daran. Die Theorie des komparativen Kostenvorteils blendet es allerdings vollkommen aus. Der zusätzliche Bedarf von 1 Mio Ingenieuren bei Verdopplung der Autoproduktion ist übrigens vollkommen lächerlich hoch, und dann auch noch nur bei VW.

Da es drinnen im Schatten mit ventilator deutlich kühler als in der brütenden Hitze bei Sonnenschein draußen ist, verstehe ich das Missverständnis nicht.
Ah ok. "Mit Ventilator" statt "ohne Klimaanlage" macht verständlich, was du ausdrücken willst. Können wir zukünftig auf Details wie Inneneinrichung und Temperaturen verzichten?

Naja, es gibt drei Möglichkeiten: Deutschland stellt die Textlien selber her, man stellt es in Bangaldesch her oder Burma. Um genug Leute für die Texilindustrie zu haben, gäbe es in Deutschland zB. weniger Restaurants. Was aber ok wäre, denn Kleidung wäre ja teurer und man könnte sich eh weniger Restaurantbesuche leisten. In B und B arbeitet man auf dem Feld für 40€ bzw. 30€. Nun produziert man in Ba für 80€. Deutschland hat niedrigere Preise, Ba höhere Löhne und für Bu ändert sich nix. Und wenn man in Bu produziert, hat Deutschland niedrigere Preise und in Ba verdient man weiter 40€ und in Bu 60€.

Scheint sich unterm Strich zu lohnen?
Ausgangslage war eigentlich der 2. Fall, Bangladesch produziert die Textilien. Und die Verlagerung der Produktion nach Burma.
Und natürlich "lohnt" es sich in deinem Szenario. Du hast ja die Beträge extra so gewählt, damit es sich "lohnt"...das machst du übrigens in deinen Beispielen sehr häufig ;)

Meinst du wirklich, Deutschland wäre reicher, wenn es alle Güter, die es kann, auch in Deutschland produziert? Und Bangladesch wäre besser dran, wenn sie keine Textilien als Export herstellen würden? Hand aufs Herz.
Habe ich das irgendwo behauptet?

Vielleicht machen sie es so wie Südkorea?
Ja, vielleicht. Das wäre dann der Aufbau einer kapitalintensiven Produktion unter einem protektionistischen "Schutzschirm".
 
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Genau genommen beruhen die Quellen auf Statistiken der Bundesbank, welche monatlich aktualisiert werden. Die Zahlen sind heute weit dramatischer als noch vor 30 Jahren! Obwohl z.B. die Zinskosten der Massen, und die leistungslosen Zinseinkommen der wenigen vermögenden Privathaushalte, den meisten Leuten schon damals unglaubhaft erschien. Wilkommen in der Zinswirtschaft, kann man da nur sagen. :winken:
Und trotzdem bringt Pommes immer noch die Quellenangaben von Creutz von vor 30 Jahren. So wie du auch. Obwohl die neuen Zahlen dramatischer sind. Ok...
 
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Kein Cherry-Picking? Ich habe schon verstanden...Dein "Märchenland" ist bevölkert von Kassierern, die dank Kapitaleinkommen mit 40 in Rente Rente gehen und dort gehören die Großunternehmen der "breiten Masse"^^
Nein, ich hab ein Extrembeispiel genannt und gezeigt, dass selbst jemand mit relativ niedrigem Einkommen zu viel Vermögen kommen kann, wenn er die entsprechenden Lebensentscheidungen trifft.

Bitte? Warum sollen nach Einführung eines "Freihandelsabkommens" wie TTIP keine Unternehmen mehr gegründet werden? Nur weil sich so ein Abkommen tendenziell vorteilhafter für Großunternehmen auswirkt, bedeutet das doch lange nicht, dass sich kleine Unternehmen nicht mehr "lohnen".
Du meinest, dass große Unternehmen tendenziell im Vorteil wären. Das sehe ich nicht unbedingt. Stell dir mal vor, welch bürokratischer Akt so ein internationaler Handel ist, den sich kleine Unternehmen nicht leisten können (Fixkosten). Relativ zum Umsatz eben zu hoch. Wenn man nun diese Fixkosten senkt, dann kommt das eher den kleinen Unternehmen zu Gute. Große Unternehmen haben dagegen schon Kapital und womöglich Distributionskanäle in diese Länder. Auch nicht schlecht. Unterm Strich würde ich sagen, dass ein Freihandelsabkommen eher kleineren Unternehmen zu Gute kommt.

Sicher gilt das für jedes Modell und jede Theorie. Sobald die zugrundeliegenden Annahmen nicht gegeben sind, kann man auch keine korrekten Ergebnisse erwarten. Solange es nur um einzelne Annahmen geht, mag das noch angehen. Sind aber, wie hier, praktisch gar keine Annahmen erfüllt (meine Auflistung war nicht mal vollständig), sollte man die gewonnenen Ergebnisse des Modells nur mit Vorsicht genießen.
Also jedes Modell und immer noch nicht verstanden, wozu ein Modell gut ist.


Was heißt weiter zurück? Ich bezog mich immer noch auf dein Beispiel B mit den kleineren Unternehmen in Land B, welche mit niedrigeren Skaleneffekten Gut X herstellen. Darum ging es in diesem Diskussionspunkt.
Nun was soll dort hergestellt werden, wenn die Unternehmen dank Freihandel nicht mehr konkurrenzfähig sind? Wie du selbst schreibst, ist der Aufbau einer konkurrenzfähigen Industrie, welche Gut Y produziert, aus dem nichts schwer möglich. Woher sollen in kürzester Zeit die Anlagen (Produktionsmittel) und qualifizierten Arbeiter kommen? Also doch "Feldarbeit"?
Es ging doch um Amerika und Autobau und dass jeder Amerikaner nur noch deutsche Autos kaufen würde. Wir betrachten jetzt nicht die USA und ob dort womöglich Arbeiter der Autoindustrie arbeitslos würden. Wir betrachten gerade Deutschland und wie Deutschland die zusätzliche Nachfrage nach deutschen Autos bewerkstelligen kann. Also nehmen wir an, die deutschen Autoherstellen können nun 50% mehr Autos absetzen. Wie können dei plötzlich 50% mehr Autos herstellen? Wo finden die die Leute? Woher kommen dei Fabriken?

Ich denke schon daran. Die Theorie des komparativen Kostenvorteils blendet es allerdings vollkommen aus. Der zusätzliche Bedarf von 1 Mio Ingenieuren bei Verdopplung der Autoproduktion ist übrigens vollkommen lächerlich hoch, und dann auch noch nur bei VW.
Aha, wie viele Ingenieure arbeiten denn in der deustchen Automobilindustrie (nicht nur Endhersteller). Egal. Antworte, woher die kommen.


Ausgangslage war eigentlich der 2. Fall, Bangladesch produziert die Textilien. Und die Verlagerung der Produktion nach Burma.
Und natürlich "lohnt" es sich in deinem Szenario. Du hast ja die Beträge extra so gewählt, damit es sich "lohnt"...das machst du übrigens in deinen Beispielen sehr häufig ;)
In dem Fall verdienen eben die Burmesen mehr. Es wäre aber unterm Strich wohl etwas schlechter, wenn dies dadurch passiert, dass Bangladesch zB. einen Mindestlohn einführt, denn sonst wäre man ja gleich zu Burma gegangen. Ich will damit sagen, obwohl in Burma die Löhne niedriger wären, wäre dei Produktion und somit der Endpreis des Shirts nicht günstiger.

Habe ich das irgendwo behauptet?
Kannst du denn beweisen oder quantifizieren, dass Deutschland ärmer wäre, wenn sie sich abschotten würden?


Ja, vielleicht. Das wäre dann der Aufbau einer kapitalintensiven Produktion unter einem protektionistischen "Schutzschirm".
Besser als der Boykott solcher Waren, weil Löhne zu niedrig sind.
 

sportsgeist

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Genau genommen beruhen die Quellen auf Statistiken der Bundesbank, welche monatlich aktualisiert werden. Die Zahlen sind heute weit dramatischer als noch vor 30 Jahren! Obwohl z.B. die Zinskosten der Massen, und die leistungslosen Zinseinkommen der wenigen vermögenden Privathaushalte, den meisten Leuten schon damals unglaubhaft erschien. Wilkommen in der Zinswirtschaft, kann man da nur sagen. :winken:
sieht man ja hier in folgender Grafik ganz deutlich ...

Anhang anzeigen 4578

... übrigens, die rote Kurve, das ist die Kurve mit den Einkommen aus nichtselbständiger abhängiger Beschäftigung, hat in den letzten 6 Jahren einen deutlich steileren Verlauf, als die blaue Kurve, also die Kurve mit diesen ominösen "leistungslosen Einkommen"

oder anders gesagt.
seit 2011 schließt sich die Schere zwischen arm und reich in Deutschland wieder, und besonders die letzten Jahre immer beschleunigter.

nur wird einem das von den Einschlägigen nirgends erzählt, denn die Verwenden ihr Datenmaterial bewußt! ja nur bis zum Jahre 2010!
denn nach 2010 wird es für die Argumentation der Einschlägigen aus ihrer Sicht unangenehm, weil sich die öffnende Schere seit 2010 so nicht mehr argumentieren läßt.
 
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Nein, ich hab ein Extrembeispiel genannt und gezeigt, dass selbst jemand mit relativ niedrigem Einkommen zu viel Vermögen kommen kann, wenn er die entsprechenden Lebensentscheidungen trifft.
Es geht hier um Volkswirtschaft, ja sogar um Weltwirtschaft. Da spielen statistisch irrelevante Extrembeispiele überhaupt keine Rolle.

Du meinest, dass große Unternehmen tendenziell im Vorteil wären. Das sehe ich nicht unbedingt. Stell dir mal vor, welch bürokratischer Akt so ein internationaler Handel ist, den sich kleine Unternehmen nicht leisten können (Fixkosten). Relativ zum Umsatz eben zu hoch. Wenn man nun diese Fixkosten senkt, dann kommt das eher den kleinen Unternehmen zu Gute. Große Unternehmen haben dagegen schon Kapital und womöglich Distributionskanäle in diese Länder. Auch nicht schlecht. Unterm Strich würde ich sagen, dass ein Freihandelsabkommen eher kleineren Unternehmen zu Gute kommt.
Diese 2 Punkte reichen für dein Fazit?

Also jedes Modell und immer noch nicht verstanden, wozu ein Modell gut ist.
Klar habe ich das verstanden. Ich verstehe aber auch, dass man sich der Grenzen des Modells bewusst sein muss. Zur Begründung der Vorteilhaftigkeit des "Freihandels" eignet es sich schlecht.

Es ging doch um Amerika und Autobau und dass jeder Amerikaner nur noch deutsche Autos kaufen würde. Wir betrachten jetzt nicht die USA und ob dort womöglich Arbeiter der Autoindustrie arbeitslos würden. Wir betrachten gerade Deutschland und wie Deutschland die zusätzliche Nachfrage nach deutschen Autos bewerkstelligen kann. Also nehmen wir an, die deutschen Autoherstellen können nun 50% mehr Autos absetzen. Wie können dei plötzlich 50% mehr Autos herstellen? Wo finden die die Leute? Woher kommen dei Fabriken?
Da ich nirgendwo behauptet habe, dass man die Autoproduktion kurz- oder mittelfristig verdoppeln kann, verstehe ich nicht, weshalb du ständig darauf herumreitest.
Deine gesamte Betrachtung ist außerdem zu einfach. Die Autos müssen gar nicht in D vom "Band laufen". Und die Zulieferung von Zwischenprodukten kann aus der gesamten Welt erfolgen erfolgen, so ist es ja jetzt bereits. Und die Automobilkonzerne sind faktisch eher multinationale Unternehmen.

Aha, wie viele Ingenieure arbeiten denn in der deustchen Automobilindustrie (nicht nur Endhersteller). Egal. Antworte, woher die kommen.
Ich schätze mal, dass in der gesamten deutschen Wirtschaft vlt maximal 1 Mio Ingenieure gibt.

In dem Fall verdienen eben die Burmesen mehr. Es wäre aber unterm Strich wohl etwas schlechter, wenn dies dadurch passiert, dass Bangladesch zB. einen Mindestlohn einführt, denn sonst wäre man ja gleich zu Burma gegangen. Ich will damit sagen, obwohl in Burma die Löhne niedriger wären, wäre dei Produktion und somit der Endpreis des Shirts nicht günstiger.
Es gibt in Bangladesch einen Mindestlohn, zumindest von der Textilindustrie weiss ich es.

Kannst du denn beweisen oder quantifizieren, dass Deutschland ärmer wäre, wenn sie sich abschotten würden?
Liest du überhaupt richtig, was ich schreibe? Wo habe ich mich für "Abschottung" ausgesprochen?

Besser als der Boykott solcher Waren, weil Löhne zu niedrig sind.
Wie kommst du jetzt auf Boykott?
 

Eisbär

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sieht man ja hier in folgender Grafik ganz deutlich ...

Anhang anzeigen 4578

... übrigens, die rote Kurve, das ist die Kurve mit den Einkommen aus nichtselbständiger abhängiger Beschäftigung, hat in den letzten 6 Jahren einen deutlich steileren Verlauf, als die blaue Kurve, also die Kurve mit diesen ominösen "leistungslosen Einkommen"

oder anders gesagt.
seit 2011 schließt sich die Schere zwischen arm und reich in Deutschland wieder, und besonders die letzten Jahre immer beschleunigter.

nur wird einem das von den Einschlägigen nirgends erzählt, denn die Verwenden ihr Datenmaterial bewußt! ja nur bis zum Jahre 2010!
denn nach 2010 wird es für die Argumentation der Einschlägigen aus ihrer Sicht unangenehm, weil sich die öffnende Schere seit 2010 so nicht mehr argumentieren läßt.

Sollte sich die Schere irgendwann schließen, oder geschlossen sein, betragen die Kapitaleinkommen Null. Erst dann befinden sich die Märkte in einem harmonischen Gleichgewicht. Es müssen alle Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, welche diesem Idealzustand entgegenstehen.

Vorher ist an Vollbetriebswirtschaft, Vollbeschäftigung, voller Arbeitsertrag, sowie ein friedliches, störungsfreies Miteinander in der Gesellschaft nicht zu denken.

Hier mal eine Grafik zur Vermögensverteilung, Zahlen von 2016


http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/vermoegensverteilung-so-ungleich-ist-deutschland-1.3169647

Eine Gesellschaft, in der die Vermögen derart ungleich verteilt sind, hat ein fehlerhaftes Wirtschaftssystem, kann nicht funktionieren, und muss an den sich auf schaukelnden, inneren Spannungen zerbrechen.
 
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sportsgeist

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Sollte sich die Schere irgendwann schließen, oder geschlossen sein, betragen die Kapitaleinkommen Null.
sollten die Kapitaleinkommen irgendwann Null sein, gehen die Menschen mit Spitzhacke und Gießkanne "bewaffnet" auf die Felder und versuchen sich mühsam 3 Feldfrüchte aus dem Boden zu kratzen, wie in Ruanda oder Burundi ...

... solch ein Zustand und solche Gesellschaften mögen ja für dich ein Vorbild sein, für die mehr als überwältigende Mehrheit in D sind sie es sicherlich nicht
 

sportsgeist

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Eine Gesellschaft, in der die Vermögen derart ungleich verteilt sind, hat ein fehlerhaftes Wirtschaftssystem, kann nicht funktionieren, und muss an den sich auf schaukelnden, inneren Spannungen zerbrechen.
um Vermögen zu bilden, gehört das Investieren.

... aber Investieren tut der Deutsche nicht so gerne, er bleibt in aller Regel vor allem Mieter und Arbeitnehmer, weil beides so schön unverbindlich ist.
der Deutsche investiert sein Geld nicht, sondern legt es auf die hohe Kante, vor allem in Sparbücher und Lebensversicherungen.
bald 6 Billionen Euro davon ...
... damit baut man selbstverständlich nur bedingt Eigentum auf, ist schon eine pure Frage der Logik ...
 

Eisbär

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Wie sich die Dinge entwickeln, haben wir mit dem Investieren bald keine Probleme mehr.
 

Piranha

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Sag ich doch. Aus dir wird noch ein echter Freiwirt.

Nö, denn deine Vorstellung, dass die Unternehmen anfangen würden zu investieren wenn es Freigeld gäbe, halte ich für grundfalsch.
Unternehmen investieren, wenn die Nachfrage so viel höher ist als die derzeitige Prduktion, dass sie sich von einer grösseren Menge verkaufter Produkte bei kleineren Preisen mehr Netto-Gewinn ausrechnen können.
Diese höhere Nachfrage findet unter Freigeld aber nicht statt, im Gegenteil, durch die Umlaufgebühr wird das Geld in den Taschen der Verbraucher weniger, sprich die Nachfrage sinkt.
Die Verbraucher werden ihr Geld auf der Bank liegen lassen und bestenfalls mit Kreditkarte bezahlen, aber auch das kostet Gebühren durch die die Gesamt-Nachfrage kleiner ist als sie mit Bargeld wäre.
Insgesamt würde also mit Freigeld die Nachfrage sinken und die Hersteller würden die Produktion kürzen, sprich es entstehen mehr Arbeitslose.

Ein Unternehmer, der in eine schrumpfende Nachfrage hinein in mehr Produktion investieren würde, der wäre die längste Zeit Unternehmer gewesen, darum werden auch die Unternehmen ihr Geld auf der Bank liegen lassen.

Und erzähl mir nicht Kreditkartenzahlung wäre kostenlos, nur weil der Verkäufer die Gebühr bezahlt.
Selbstverständlich bezahlt diese Gebühr der Kunde, denn der Verkäufer schlägt sie auf den Preis auf.
 
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Nö, denn deine Vorstellung, dass die Unternehmen anfangen würden zu investieren wenn es Freigeld gäbe, halte ich für grundfalsch.
Unternehmen investieren, wenn die Nachfrage so viel höher ist als die derzeitige Prduktion, dass sie sich von einer grösseren Menge verkaufter Produkte bei kleineren Preisen mehr Netto-Gewinn ausrechnen können.
Diese höhere Nachfrage findet unter Freigeld aber nicht statt, im Gegenteil, durch die Umlaufgebühr wird das Geld in den Taschen der Verbraucher weniger, sprich die Nachfrage sinkt.
Die Verbraucher werden ihr Geld auf der Bank liegen lassen und bestenfalls mit Kreditkarte bezahlen, aber auch das kostet Gebühren durch die die Gesamt-Nachfrage kleiner ist als sie mit Bargeld wäre.
Insgesamt würde also mit Freigeld die Nachfrage sinken und die Hersteller würden die Produktion kürzen, sprich es entstehen mehr Arbeitslose.

Ein Unternehmer, der in eine schrumpfende Nachfrage hinein in mehr Produktion investieren würde, der wäre die längste Zeit Unternehmer gewesen, darum werden auch die Unternehmen ihr Geld auf der Bank liegen lassen.

Und erzähl mir nicht Kreditkartenzahlung wäre kostenlos, nur weil der Verkäufer die Gebühr bezahlt.
Selbstverständlich bezahlt diese Gebühr der Kunde, denn der Verkäufer schlägt sie auf den Preis auf.

ich verstehe Deine Einwände. Wir können jedoch nicht weitermachen wie bisher. Dann bräuchten wir nicht 2,8 Erden, wie zZt, sondern bald 5.
98% des Geldes fließt gegen Spekulation. Mit 2% werden alle Bedürfnisse und der Bedarf gedeckt, der legitime und die Panzer und Giftgasgranaten, die Landminen, Drogen und die Geldwäsche... Im fortgeschrittenen Stadium des Kapitalismus bekommst Du mit Waren keine Marktmacht mehr und dann bricht der Scheiß zusammen. Wenn Du aber den Zins beibehälts, dann finden die Spekulanten irgedeine Futter und dann fängt der Zirkus von vorne an. Mit Gold absichern funktioniert auch nicht. Ergo müssen wir einen dritten Weg gehen.

Der Kapitalismus hat alles Vertrauen zerstört. Wir können es nur wieder aufbauen, wenn wir die Bildungsreform von Humbold umsetzen. Mündige Menschen brauchen keinen Zins, weil sie einen anderen Antrieb als Material haben.
 

Eisbär

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Unternehmer investieren solange es sich lohnt. Bekommt man die Mittel günstig, oder gar ohne Zinskosten, braucht der Zins nicht mehr erwirtschaftet werden. Dann wird bis zur entgültigen Marktsättigung investiert, und die Produktionsmittel vermehrt, bis die letzten Kapitalerträge verschwunden sind.

Dafür sorgt der Wettbewerb, kein Unternehmer kann sich dem entziehen, sofern die Konkurrenz günstiger anbietet um Marktanteile zu gewinnen. Das wurde hier immer wieder erklärt, aber anscheinend immer noch nicht richtig verstanden. Macht aber nichts, Hauptsache es funktioniert, und das tut es ohne Zweifel.
 

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Unternehmer investieren solange es sich lohnt.

Genau meine Rede.
Es lohnt sich halt nicht zu investieren, wenn schon heute über 50% aller in Deutschland hergestellten Produkte exportiert werden, weil sich innerhalb von Deutschland kein Käufer findet.
Dabei haben fast alle Hersteller von egal was noch reichlich Produktionskapazitäten übrig, die nur deshalb nicht genutzt werden, weil was auch immer da produziert werden könnte, sowieso nicht verkaufbar wäre.

Da obendrauf kommt noch die Tatsache, dass ALLE Hersteller sich völlig darüber klar sind, dass alles was da exportiert wird immer nur auf Pump verkauft wird, wo die Hersteller zwar NOCH die Gewinne bekommen, die Schulden aber in der Zentralbank hängen bleiben, sprich da würden bei Einführung einer neuen Währung, egal ob Freigeld oder nicht SOFORT die deutschen Steuerzahler mit 27% vom Verkaufspreis aller in den letzten 17 Jahren exportierten Produkte belastet.
Ich habs nun nicht zusammengerechnet, aber ich schätze mal ganz grob, dass da 4 - 5 deutsche BIPs an Schulden zusammenkommen, die die Steuerzahler zuerst mal bezahlen müssten, bevor sich auch nur dran denken könnten mal wieder irgendwas zu kaufen.
Die Hersteller wissen das, darum gehe ich davon aus, dass die Hersteller schon anfangen würden ihre Produktion zu kürzen, wenn auch nur das Gerücht aufkommt, dass die Deutschen wieder eine eigene Währung bekommen.

Aber selbst wenn die Hersteller die Produktion nicht noch weiter kürzen würden und selbst wenn die dann neue deutsche Zentralbank die 27% komplett auf Staatsschulden übernimmt, dann hatten wir trotzdem die letzten 17 Jahre ununterbrochenes Lohn- und Preisdumping, was bedeutet, die Nachfrage würde erst dann über die bereits vorhandenen Produktionskapazitäten steigen, wenn sich die Reallöhne verdoppeln würden.
So viel mehr Reallohn ist mit Wegfall von Zinsen nicht drin, schon gar nicht angesichts der Tatsache, dass die Zinsen heute schon UNTER Null sind, im Gegenteil, ohne (Negativ-)Zinsen würde erstmal alles teurer.

ich verstehe Deine Einwände. Wir können jedoch nicht weitermachen wie bisher. Dann bräuchten wir nicht 2,8 Erden, wie zZt, sondern bald 5.

Vollkommen richtig, aber auch das ist nur ein Grund, warum Freigeld genau NICHT funktionieren wird.
Die Idee vom Freigeld ist doch, dass dann angeblich in mehr Produktion investiert wird, weil die Verbraucher mehr Zeug nachfragen.
Dein Argument besagt aber (und dem stimme ich absolut zu), dass die Produktion um 60-80% GESENKT werden müsste, um einen akzeptablen Wohlstandslevel für alle machbar zu bekommen.
 

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Genau meine Rede.
Es lohnt sich halt nicht zu investieren, wenn schon heute über 50% aller in Deutschland hergestellten Produkte exportiert werden, weil sich innerhalb von Deutschland kein Käufer findet.
Dabei haben fast alle Hersteller von egal was noch reichlich Produktionskapazitäten übrig, die nur deshalb nicht genutzt werden, weil was auch immer da produziert werden könnte, sowieso nicht verkaufbar wäre.

Es fehlt eben das Geld und genau diesen Mangel beseitigt ja das Freigeld.
Und das Freigeld kann auch mit der schrumpfenden Wirtschaft umgehen ohne Schaden zu nehmen, wenn nämlich der Bedarf gedeckt ist reduziert sich die Geldmenge von selbst.
 

Piranha

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Es fehlt eben das Geld und genau diesen Mangel beseitigt ja das Freigeld.
Und das Freigeld kann auch mit der schrumpfenden Wirtschaft umgehen ohne Schaden zu nehmen, wenn nämlich der Bedarf gedeckt ist reduziert sich die Geldmenge von selbst.

Kannst du nicht lesen, oder bist du schwach in Logik, oder warum versuchst du das Gegenteil vom Offensichtlichen auszusagen.
Freigeld mit Umlaufgebühr bedeutet WENIGER Geld in den Taschen der Verbraucher.
Da KANN der Bedarf gar NICHT erst gedeckt werden, weil die Nachfrage schon VOR Deckung vom Bedarf wegen Geldmangel fehlt.
Weil aber MINDESTENS eine Verdoppelung der Reallöhne (oder eine Halbierung aller Preise) nötig wäre, um die jetzt schon vorhandenen Produktionskapazitäten auszulasten, KANN es mit Freigeld KEINE Investitionen geben, denn Anreize zu Investitionen hat die Industrie erst dann, wenn die Nachfrage grösser wird als die Produktionskapazitäten sind.
Dass durch gesparte Zinsen die Preise sinken ist sowieso eine Ente, denn zur Zeit haben wir NEGATIVzinsen, da wird bei der Abschaffung von Zinsen alles teurer und dass die Unternehmer freiwillig alle Löhne verdoppeln, davon träumst noch nicht mal du.

Dass bei Einführung einer neuen eigenständigen deutschen Währung, diese Währung zuerst mal so etwa 30-50% gegenüber dem Rest der Welt aufwertet, sprich ALLES was zur Zeit im Ausland produziert wird nur noch halb so viel kostet wie dasselbe Produkt aus deutscher Produktion und darum die deutsche Industrie in nahe Nullzeit vollständig kollabieren würde, kommt da noch oben drauf.

Mann, mann, .......... und schon wieder nehme ich mir vor Themen nicht offen zu halten, damit die Ignorier-Funktion mich vor solchem Unsinn bewahrt.
 

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