Die Hypothekenbank Berlin Hyp hat als erstes Unternehmen ein Zinspapier mit negativer Rendite begeben. Bislang gelang es nur Staaten, mit ihren Schulden Geld zu verdienen. Zitat Ende
Was willst du uns mitteilen, Pommes? Längst geklärt war, dass es Kapitalanlagen geben kann, die einzig und allein dem Zweck dienen, noch größere Verluste zu vermeiden. Die Kunden, die das Papier gekauft haben, bezahlen eine geringe Gebühr fürs Parken. Wie manchmal ein Oldtimer-Fan, der seine Kapitalanlagen in klimatisierten Fremdgaragen schützen lässt. Das ist alles. Die profitable Verwertung des Kapitals wird verschoben. Wenn der Geldkapitalist mit seiner Suche nach rentablen Anlagen dauerhaft versagt, dann wirds bei dieser "Anlage" zunehmend umverteilt an den Service-Leister des Apparkens.
Solche Erscheinungen sind Ausdruck von Verwertungskrisen des Kapitals. Jedoch weder neu, noch Aufhebung der Kapitalverwertungsprinzipien. Keiner, der diese Papierchen gekauft hat, wird in ihnen selbst ein profitables Geschäft behaupten.
Wobei es durchaus sein kann, dass durch eventuelle Steuerkonstruktionen mit solchen Kosten-Anlagen bei dem dem einen oder anderen indirekt trotzdem abgesahnt wird. So könnte ich mir vorstellen (ohne es genau zu wissen), dass bei Erbschaftsübertragungen oder Schenkungen solche Kurzzeit-Pfandbriefe (nur 3 Jahre) erhebliche Vorteile gegenüber Bargeldübertragungen generieren.
Ich glaube auch, dass die notarielle Sicherheits-Hinterlegung von Pfandbriefen billiger als Bargeldhinterlegung ist, vielleicht sogar vom Geschäftspartner eher erwünscht. Unter bestimmten Umständen kann der Kauf solcher geringer oder negativ verzinsten Pfandbriefe zwecks Ander-Kostenvermeidung im Unternehmen oder privat durchaus sinnvoll sein.
Oder einfach nur, weil bestimmte mündelsichere Papiere gekauft werden müssen, was gar nicht so einfach ist, weil in der Welt der Wertpapiere nur ein Teil mündelsicher ist.