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Der neue Kalte Krieg zieht herauf, und wer ist schuld?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

Der neue Kalte Krieg zieht herauf, und wer ist schuld?

  • Hauptschuld trägt der Westen durch sein provozierendes Verhalten.

    Stimmen: 2 5,7%
  • Russland bzw. Putin ist schuld. Er ist ein landgieriges Ungeheuer und will Krieg.

    Stimmen: 8 22,9%
  • Die USA tragen die Hauptschuld durch ihre gierige Geopolitik.

    Stimmen: 17 48,6%
  • Putin verteidigt nur die russischen Interessen.

    Stimmen: 3 8,6%
  • Merkel trägt eine wesentliche Mitschuld zur Anheizung des Kalten Krieges.

    Stimmen: 5 14,3%

  • Umfrageteilnehmer
    35
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Russland scheint es ziemlich egal zu sein das die direkten Nachbarn sich bedroht fühlen. Es macht weiter mit Drohgebärden und führt und fördert seine Propagandaschlacht gegen die Nation die sich nicht dem russischen Joch unterwerfen wollen. Staatsgrenzen suveräner Staaten haben für den Kremel anscheinend keine Bedeutung mehr. Land wird einfach annektiert.
Russland versucht die gleiche Macht-Politik zu betreiben, wie die USA. Den USA ist es auch egal, wer sich von ihnen bedroht fühlt und Staatsgrenzen souveräner Staaten oder das Völkerrecht kümmern die USA nicht. Die USA und die EU versuchen dagegen Russland auf den Status einer Regionalmacht innerhalb der US-Hegemonie zu reduzieren. Hier ist bislang kein Kompromiss gefunden worden. Gefühlt würde ich sagen, beide Seiten überschätzen die Stärke ihrer Position, deswegen führt die Kraftprobe bisher zu keinem Kompromiss.

Keine Ahnung ob Frau Merkel irgendetwas dämmern muss. Aber was hat denn Frau Merkel mit ihrer angeblichen bedingungslosen Amitreue und Unterwürfigkeit angerichtet?
Das Deutsch-Russische Verhältnis zerstört. Das gute Verhältnis zu Russland war unser außenpolitisches Gegengewicht zu unserer Abhängigkeit gegenüber der USA. Diese äußerst komfortable Position haben wir durch unsere einseitige Parteiname für die USA ohne Not geopfert - doch was haben wir dafür an Vorteilen gekriegt? Ich wüsste keinen.

Wie mir scheint überschätzen Sie Frau Merkel auf den Einfluss gegenüber den USA sowie auch Ihren Einfluss auf Russland.
Das glaube ich nicht. Ohne Deutschland fällt die Politik der USA gegen Russland wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Hiermit zeigt sich eindeutig das Russland kein treuer Vertragspartner ist.
Ein guter Punkt und auch das Hauptproblem was ich sehe.

Die Umfrage hätte aber auf zwei Fragen reduziert werden können. Wer hat Schuld am neuen kalten Krieg. a. der Westen/Nato oder b. Putin/Russland fertig. Warum es 4 Antwortmöglichkeiten gibt wo der Westen Schuld ist und nur eine wo Russland die Schuld zugewiesen wird erschließt sich mir nicht.
Das liegt an der Präferenz Schulzes. Allerdings glaube ich, dass sich Machtpolitik nur in sehr seltenen Fällen sinnvoll auf Schuld und Unschuld herunterbrechen lässt.
 
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Die ukrainischen Faschisten und Hetzer sollen unsere Freunde sein???
Was dieser Lew ... schreibt, hat doch einfach kein Niveau. Schon, aber eben unterstes.
Naja, mit "uns", meine ich die Mehrheit der Deutschen und ihre gewählte Regierung unter Merkel. Putin-Fans wie dich schließt das natürlich nicht ein. :)
 

Tooraj

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Russland versucht die gleiche Macht-Politik zu betreiben, wie die USA. ...

Es gibt dabei aber schon einen signifikanten Unterschied: die amerikan. Regierung vertritt die amerikanische Militär-Industrie, die ein vitales Interesse daran hat, Konflikte am Laufen zu halten. Etwas besseres, als dass jetzt Polen und das gesamte Baltikum nach mehr NATO-Präsenz schreit, konnte ihr gar nicht passieren. DIE EU möge bitte ihre Militärausgaben verdoppeln und an die amerikan. Rüstungsindustrie großzügig Aufträge vergeben. Im Rahmen von TTIP vielleicht sogar zollfrei. ( Und bei Griechenland soll sie bitte nicht so kleinlich sein: das darf unter keinen Umständen unter russischen Einfluss gelangen. )

Das ist ein so durchschaubares Spiel, so dümmlich-bescheuert wie ein Hollywood-Film.
 
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Es gibt dabei aber schon einen signifikanten Unterschied: die amerikan. Regierung vertritt die amerikanische Militär-Industrie, die ein vitales Interesse daran hat, Konflikte am Laufen zu halten.
Und Putin vertritt die russische Militärindustrie, die reiben sich natürlich die Hände über den Krim-Konflikt, wo ist da der Unterschied?
 

Tooraj

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Und Putin vertritt die russische Militärindustrie, die reiben sich natürlich die Hände über den Krim-Konflikt, wo ist da der Unterschied?

Russische Militär-Ausrüster und -Dienstleister haben es jedenfalls nicht zu so zweifelhafter Berühmtheit gebracht wie z.B. „Halliburton“. Die Militärausgaben bewegen sich auch nicht in vergleichbarer Höhe. Eine direkte politische Einflussnahme seitens russ. Rüstungs-Oligarchen ist auch nicht bekannt geworden. Und niemand, wirklich niemand, würde auf die Idee kommen, ein Gedicht zu schreiben wie „Meinst Du, die Amis wollen Krieg ?“

Jewgeni Jewtuschenko

Meinst du, die Russen wollen Krieg?

Meinst du, die Russem wollen Krieg?
Befrag die Stille, die da schwieg
im weiten Feld, im Pappelhain,
Befrag die Birken an dem Rain.
Dort, wo er liegt in seinem Grab,
den russischen Soldaten frag!
Sein Sohn dir drauf Antwort gibt:

Meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen wollen Krieg?

Nicht nur fürs eig’ne Vaterland
fiel der Soldat im Weltenbrand.
Nein, daß auf Erden jedermann
in Ruhe schlafen gehen kann.
Holt euch bei jenem Kämpfer Rat,
der siegend an die Elbe trat,
was tief in unsren Herzen blieb:

Meinst du, die Russen woll’n…

Der Kampf hat uns nicht schwach gesehn,
doch nie mehr möge es geschehn,
daß Menschenblut, so rot und heiß,
der bitt’ren Erde werd’ zum Preis.
Frag Mütter, die seit damals grau,
befrag doch bitte meine Frau.
Die Antwort in der Frage liegt:

Meinst du, die Russen woll’n…

Es weiß, wer schmiedet und wer webt,
es weiß, wer ackert und wer sät -
ein jedes Volk die Wahrheit sieht:
Meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen woll’n,
meinst du, die Russen wollen Krieg?

(1961)
Quelle: http://drfg-th.de/index.php?menuid=18&reporeid=131
 
OP
Schulz

Schulz

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Um einmal mehr beteilige ich mich nicht an solchen Umfragen, die zwar einige rein theoretischen Wahlmöglichkeiten anbieten, leider aber nicht alle naheliegenderen aus meiner Sicht, insbesondere eben gerade nicht die einzige Antwort, die ich z. B. für einigermaßen differenziert und rational vertretbar erachte.
Was wären denn d.M.n. die "naheliegenden" Antworten?


Beide Seiten, sowohl Putin's Russland, als auch der Westen, haben in den vergangenen Jahren seit der Wiedervereinigung Deutschlands, schwerwiegende außenpolitische Fehler gemacht und auch der zumindest teilweise ausgleichende frühere Dialog hat arg darunter gelitten.
Und jetzt bitte auch hier klarer Text: Was hat Russland für "außenpolitische Fehler" gemacht, wann und wie genau hat durch Russlands "Fehler" "der ausgleichende frühere Dialog arg gelitten"?

Ich hoffe, du wirst mal konkret, und gibst nicht nur allgemeine Sprechblasen wie z.B. Merkel von dir.
Merkel hat gesagt, "dass Putin in einer anderen Welt lebe". Das verweist auf die Einschätzung, er wäre geistesgestört.
Deine Ausdrucksweisen gegenüber Putin zeigen, dass du ebenfalls nicht neutral beurteilen magst.

Liest eigentlich mal jemand den von mir empfohlenen Text
bei www.zeitfragen.ch ?
Dieser Text ist nicht vorgeprägt durch eine der beiden Seiten, er ist weder russlandfreundlich noch US-feindlich.
Ich empfehle dringend, das Ganze mal durchzulesen. Bis jetzt hat das m.W. keiner getan.

"Ausweg aus dem Dilemma

Da die meisten westlichen Staatschefs nach wie vor leugnen, dass Putins Verhalten von legitimen Sicherheitsbedenken geleitet sein könnte, ist es nur folgerichtig, dass sie Russ*land durch eine Intensivierung ihrer bestehenden Politik zu beeinflussen und mit Strafen von weiteren Aggressionen abzuschrecken versuchen. John Kerry zufolge liegen zwar «alle Optionen auf dem Tisch», doch weder die USA noch ihre Nato-Verbündeten sind bereit, die Ukraine unter Militäreinsatz zu verteidigen. Der Westen baut statt dessen auf Wirtschaftssanktionen, die Russland zwingen sollen, die Unterstützung des Aufstands in der Ostukraine einzustellen. Im Juli erliessen die Vereinigten Staaten und die EU ihre dritte Runde begrenzter Sanktionen, die hauptsächlich gegen hochrangige Einzelpersonen mit engen Verbindungen zur russischen Regierung und einige prominente Banken, Energiekonzerne und Rüstungsunternehmen gerichtet waren. Sie drohten zudem, eine weitere, härtere Sanktionsrunde auszulösen, die gegen ganze Sektoren der russischen Wirtschaft gerichtet wären.
Solche Massnahmen sind wenig effektiv. Harte Sanktionen sind vermutlich ohnehin vom Tisch. Westeuropäische Länder, insbesondere Deutschland, sehen davon ab, weil sie befürchten, dass sich Russland rächen und in der EU schweren wirtschaftlichen Schaden anrichten könnte. Doch auch wenn die USA ihre Verbündeten dazu brächten, drastische Massnahmen zu ergreifen, würde Putin wohl nicht umlenken. Die Geschichte zeigt, dass Länder, die ihre strategischen Kerninteressen wahren wollen, auch schwerste Strafmassnahmen hinnehmen. Warum sollte Russ*land eine Ausnahme von dieser Regel sein?
Zudem halten die westlichen Staatschefs ja an der provokativen Politik fest, die der Krise vorausging. Im April erklärte US-Vizepräsident Joseph Biden bei einem Treffen mit ukrainischen Abgeordneten: «Dies ist die zweite Gelegenheit, das von der orangenen Revolution gegebene Versprechen einzulösen.»"​


Aktuell scheinen nun die "Fronten" wieder verhärtet, dass alle nur mehr vom neuen "Kalten Krieg" sprechen. Keine gute Entwicklung. Und in einer globalen Welt wie dieser verursacht solches niemals nur eine Seite, da sind stets mehrere Seiten beteiligt und tragen die Verantwortung dafür.
Auch im Kalten Krieg nach 1945 spielte die US-und westliche Seite unfaires Hütchenspiel, denn sie logen der Welt vor, die Sowjetunion plane einen Angriff auf den Westen. Das war erfunden, also gelogen, wie sich später herausstellte. Trotzdem spielte der Westen sein "Hütchenspiel" munter weiter. Und er tut es mit kurzer Unterbrechnnung auch jetzt wieder.

Es ist äußerst gerissene Taktik, dass USA samt NATO mit entscheidender EU-Unterstützung zwar für die Entwicklung ursächlich verantwortlich sind, dass aber ausgerechnet Kerry (USA) und Stoltenberg (NATO) "vor der Ausweitung des kalten Krieges warnen". Indem sie warnen, glaubt der gewöhnliche People, dass natürlich Russland der alleinige Verursacher sei. Man könnte sagen, "leider" warnt Putin die Welt nicht auch im Gegenzug.


Gorbatschows und Jelzins Russland hat sich deutlich auch verändert. Und wenn ich die Hütchenwechsel-Spielchen seitens Putin und dessen Marionette Medwedjew betrachte, außerhalb jedes demokratischen Verständnisses alla Berlusconi², und sichtlich einzig darum, Putin dauerhaft die Macht zu bewahren, unter zwar legalen, aber so sicherlich nicht gedachten "Umwegen" und Winkelzügen unter Umgehung des russischen Verfassungsgedankens, dann könnte mir alleine schon darüber bereits kotzübel werden. Abgesehen von den zunehmend eingeschränkten Bürgerrechten in diesem großen, mächtigen Land. Und nun der Plan atomarer Aufrüstung.., Muscel-Beach Putin?
Auch hier liegtst du nicht richtig, denn Putin plant keine "atomare Aufrüstung" (liest oder hörst du keine Nachrichtnen und Analysen?), sondern beide Seiten modernisieren ihre Waffen lediglich.
Und weißt du, wenn man sich in die Lage versetzt, diese Entwicklung quasi so gut es eben geht von oben zu betrachten, dann wird einem auch "kotzübel", aber aus etwas anderer Sicht als aus deiner.
Keiner bestreitet, dass Putin weiter an der Macht bleiben will, aber was tut Merkel z.B.?
Und mal ehrlich, Putin ist von anderem Schrot und Korn als es Merkelchen. Merkel muss weg, weil sie, ohne dass der gemeine People es merkt, ein äußerst schädliches Gebaren an den Tag legt. Aus meiner Sicht ist dieses Frau einfach nur strunzdumm, und zwar vor allem, weil sie blind und gehorsam den USA folgt und es dadurch total mit Russland verdorben hat.

Und eines ist wohl klar:
Eine vernünftige europäische Sicherheitspolitik kann nur mit Russland gemacht werden und keinesfalls gegen Russland.

Eine Politik gegen Russland kann nur eines: Den Kalten Krieg weiter anheizen und einen heißen vorbereiten.


Und was sich derzeit in der USA zusammenbraut, wenn Obama denn gehen muss (der wahrscheinlich keine solchen Wechselspielchen mit Strohmann- oder frau plant) und z. B. eine Reinkarnation des einflussreichen Bush-Clans an der Spitze der USA generiert würde, wäre mir dabei ebenso unwohl.
Sieht zur Zeit, Griechenland, IS(IS)., NSA u. v. m. incl., einfach nicht so gut aus.
Mist, muss ein jeweils junges Jahrhundert immer erst schlecht anfangen, so, wie das letzte?
Allgemeine Warnung oder doch nur Stammtischpolitik oder was soll das?
 
OP
Schulz

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Russland versucht die gleiche Macht-Politik zu betreiben, wie die USA. Den USA ist es auch egal, wer sich von ihnen bedroht fühlt und Staatsgrenzen souveräner Staaten oder das Völkerrecht kümmern die USA nicht. Die USA und die EU versuchen dagegen Russland auf den Status einer Regionalmacht innerhalb der US-Hegemonie zu reduzieren. Hier ist bislang kein Kompromiss gefunden worden. Gefühlt würde ich sagen, beide Seiten überschätzen die Stärke ihrer Position, deswegen führt die Kraftprobe bisher zu keinem Kompromiss.

Das Deutsch-Russische Verhältnis zerstört. Das gute Verhältnis zu Russland war unser außenpolitisches Gegengewicht zu unserer Abhängigkeit gegenüber der USA. Diese äußerst komfortable Position haben wir durch unsere einseitige Parteiname für die USA ohne Not geopfert - doch was haben wir dafür an Vorteilen gekriegt? Ich wüsste keinen.

Das glaube ich nicht. Ohne Deutschland fällt die Politik der USA gegen Russland wie ein Kartenhaus in sich zusammen.

Ein guter Punkt und auch das Hauptproblem was ich sehe.

Das liegt an der Präferenz Schulzes. Allerdings glaube ich, dass sich Machtpolitik nur in sehr seltenen Fällen sinnvoll auf Schuld und Unschuld herunterbrechen lässt.
Ein sehr guter Beitrag finde ich. Auch meine Einschätzung ist, ohne die vor allem deutsche (Merkel-) Unterstützung wäre das alles nicht passiert.
Und das ist es auch, was man Merkel vorwerfen muss. Sie ist die europäische Hauptakteurin bei der Zerschlagung des vorher guten Verhältnisses zu Russland.

Der Westen hat leider überhaupt kein Gefühl dafür, wodurch die Sicherheitsinteressen Russlands gestört wurden, dass der Westen (EU und USA) erst dafür gesorgt hat durch sein Begehren, die Ukraine als Pufferzone im folgenden Kampf um die riesigen Ressourcen Russlands zu gewinnen. Er geht ohne Rücksicht auf diese russischen Interessen vor, und daher ist er der Haupttschuldige am ganzen derzeitigen Dilemma.

Merkel hätte eine Zwischenposition einnehmen müssen, besser (ich habs oben schon gesagt) ohne es mit den USA zu verderben, das gute Verhältnis zu Russland beibehalten.
Das wäre aber nur gegangen, wenn es auf die Ukraine verzichtet hätte, ebenso auf das ständige Vordringen der NATO an Russlands Grenzen.
 
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Schulz

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Um die Sache besser beurteilen zu können, um zu verstehn, was da eigentlich passiert ist, ist es doch ganz einfach nur erforderlich, sich auch mal in die russische Seite zu versetzen.

Leider aber wurde das durch Merkel und auch Gauck unterbunden, wenn man dem Volk vorwirft: "Wie kann man denn nur Putin verstehn...!"

Und das ist Merkel und auch Gauck vorzuwerfen, dass sie absolut unsensibel den USA zuliebe (oder aus Dummheit?) Russland einseitig als Verursacher, als Schuldigen hinstellen.
 
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Es gibt dabei aber schon einen signifikanten Unterschied: die amerikan. Regierung vertritt die amerikanische Militär-Industrie, die ein vitales Interesse daran hat, Konflikte am Laufen zu halten. Etwas besseres, als dass jetzt Polen und das gesamte Baltikum nach mehr NATO-Präsenz schreit, konnte ihr gar nicht passieren. DIE EU möge bitte ihre Militärausgaben verdoppeln und an die amerikan. Rüstungsindustrie großzügig Aufträge vergeben. Im Rahmen von TTIP vielleicht sogar zollfrei. (Und bei Griechenland soll sie bitte nicht so kleinlich sein: das darf unter keinen Umständen unter russischen Einfluss gelangen.)

Das ist ein so durchschaubares Spiel, so dümmlich-bescheuert wie ein Hollywood-Film.
Umso mehr verwundert es, dass es nicht mehr Leute durchschauen. Aber manche haben offenbar zu lange RTL & Co. und /mit Werbung gesehn.
Es gibt ja die Aussage: Wer lange genug diese Sender schaut, wird geistig behindert.
 
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Und Putin vertritt die russische Militärindustrie, die reiben sich natürlich die Hände über den Krim-Konflikt, wo ist da der Unterschied?
ja, nein, da sollte man Tooraj leicht korrigieren. Freilich gibts da auch noch die US-Militärindustrie, aber derzeit geht es nicht um ein Kaputtrüsten Russlands wie zu Zeiten der Sowjetunion, sondern um die Ausbreitung der US-Konzerne weltweit allgemein, damit der Proft auf diese Weise in die US-Taschen fließt und Öl und Gas und andere Rohstoffe noch lange in Richtung USA fließen können.

Leider wird die Rolle Großbritanniens immer übersehen. Es kommt mir so vor, als würden sie unerkannt im Schatten der USA fleißig mitrudern und mitverdienen. Allein der britische TESCO-Konzern breitet sich unerkannt und ungehindert in den östlichen Ländern gewaltig aus. Tschechen meinen sogar, das sei ein tschechischer "Laden"...

Und Russlands Interesse ist auch heute nicht die russische Militärindustrie, weil das fast nur Kosten für das Land sind und nicht wie in den USA Gewinne, denn diese Waffen wandern jetzt in noch mehr Länder, wie Tooraj richtig sagt.
Auch deshalb haben die USA absolutes Interesse an der Ausbreitung der NATO. Deshalb wird auch die vorerst absolut unberechtigte Angst der Balten oder Polens vor den Russen fleißig geschürt.

Was die Folgen der US-Waffen sind, kann man z.B. im Irak sehn, dessen Infrastruktur von den USA und von GB zerstört wurde, dessen Bevölkerung getötet oder krank gemacht wurde, vor allem durch die atomar verstärkte Munition.

Die USA sind ein beschi... rücksichtsloses und gieriges Land, was keinerlei Rücksicht auf Menschenleben oder auf Völker- und Menschenrecht nimmt (siehe auch Vietnam- oder Koreakrieg). Aber Russland und anderen es unermüdlich immer wieder vorwirft.
 
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Schulz

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Liebe User, lest euch doch bitte mal den neutralen Beitrag durch!

Ich habe ihn mehrfach zitiert und auch verlinkt.

Hier noch ein Ausschnitt:

"Dabei gibt es für die Ukraine-Krise eine Lösung – für die der Westen allerdings seine Denkweise grundlegend revidieren müsste. Die USA und ihre Verbündeten müssten ihren Plan einer Verwestlichung der Ukraine aufgeben und statt dessen darauf hinarbeiten, dass das Land zu einem neutralen Pufferstaat zwischen der Nato und Russland wird, ähnlich wie Österreich im Kalten Krieg. Westliche Staatschefs müssten sich eingestehen, dass die Ukraine für Putin zu wichtig ist, als dass sie dort ein antirussisches System unterstützen dürften. Das heisst nicht, dass die künftige ukrainische Regierung für Russland oder gegen die Nato sein müsste. Im Gegenteil sollte eine souveräne Ukraine weder im russischen noch im westlichen Lager angesiedelt sein.
Um das zu erreichen, müssten die USA und ihre Verbündeten eine Nato-Erweiterung sowohl nach Georgien als auch in die Ukraine offiziell ausschliessen. Der Westen sollte zudem an der Ausarbeitung eines gemeinsam von der EU, dem Internationalen Währungsfonds, Russland und den Vereinigten Staaten finanzierten wirtschaftlichen Rettungsplans für die Ukraine mitwirken – ein Vorschlag, den Moskau sicherlich begrüssen würde, da ihm an einer prosperierenden und stabilen Ukraine in der Westflanke gelegen sein muss. Zudem sollte der Westen seine Bemühungen zur Beeinflussung gesellschaftlicher Strukturen in der Ukraine deutlich zurückfahren. Eine weitere orangene Revolution dürfte nicht aus dem Westen unterstützt werden. Dennoch sollten die politisch Verantwortlichen in den USA und Europa die Ukraine darin bestärken, die Rechte von Minderheiten zu wahren, insbesondere die Sprachenrechte russischer Muttersprachler.
Man mag einwenden, dass ein Umschwenken in der Politik gegenüber der Ukraine zu diesem späten Zeitpunkt die Glaubwürdigkeit der USA in aller Welt schwer beschädigen würde. Zweifellos würden auch gewisse Kosten entstehen, aber die Kosten dafür, eine verfehlte Politik weiterzuführen, wären viel höher. Ausserdem werden andere Länder einen Staat wahrscheinlich respektieren, der aus seinen Fehlern lernt und schliesslich eine Politik ausarbeitet, die mit den vorliegenden Problemen effektiv umgeht. Diese Möglichkeit steht den Vereinigten Staaten zweifellos offen."​
 
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Der Beitrag erschien zeitgleich im US-Magazin Foreign Affairs in der Ausgabe vom September/Oktober 2014 und leicht gekürzt in einer Übersetzung der www.ipg.de, der Internetzeitschrift der deutschen Friedrich-Ebert-Stiftung Internationale Politik und Gesellschaft. Zeit-Fragen folgt dem vollständigen Text in Foreign Affairs und hat die gekürzten Passagen in eigener Übersetzung ergänzt.

John J. Mearsheimer ist Professor für Politikwissenschaft an der Universität Chicago und Autor des Buches «The Tragedy of Great Power Politics».

HIER lesen.
 
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Ich lese immer wieder das der Westen einen Krieg um die Ressourcen Russlands plant. Wie kommt man auf so etwas?
Ist die Merkel jetzt so wichtig oder doch nur die Erfüllungsgehilfind der USA? Mir scheint es als wird das so wie es gerade gebraucht wird auch gedreht wird.
 
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Ich lese immer wieder das der Westen einen Krieg um die Ressourcen Russlands plant. Wie kommt man auf so etwas?
Ist die Merkel jetzt so wichtig oder doch nur die Erfüllungsgehilfind der USA? Mir scheint es als wird das so wie es gerade gebraucht wird auch gedreht wird.

Klingt doch plausibel. Wo siehst Du den Widerspruch?
 
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Russland ist eine marginalisierte Weltmacht, die sich an die Vergangenheit klammert und nur aufgrund seiner Atomwaffen noch geopolitisches Gewicht hat, aber nicht mehr in der Lage ist politische, wirtschaftliche oder kulturelle Impulse zu setzen. Das gekränkte Ego der russischen Führung, Putins insbesondere, führt Russland in eine Gegnerschaft zum Westen, Anlässe finden sich dank der sowjetischen Russifizierungspolitik in allen ehemaligen Sowjetrepubliken.

Vielleicht kann mir Bejaka an der Stelle helfen, er kennt sich mit den Faschisten ja gut aus. Ist das Putinregime faschistisch? Wenn ich eine Faschismusdefinition als Schablone auf den russischen Staat lege, beispielsweise aus Wikipedia, dann kommt das ziemlich gut hin.

Payne definierte den Faschismus einerseits über seine Negationen (Ablehnung des Liberalismus, Kommunismus, Konservatismus) und andererseits über seine Ideologie, die er als „eine Form des für nationale Wiedergeburt eintretenden revolutionären Ultranationalismus“ beschreibt, die „auf einer vorwiegend vitalistischen Philosophie basiert, im Sinne von extremem Elitedenken, Massenmobilisierung und Führerprinzip strukturiert ist, Gewalt sowohl als Ziel als auch als Mittel positiv bewertet und dazu neigt, den Krieg und/oder die militärischen Tugenden zur Norm zu erheben“.
(Quelle: Wikipdia - https://de.wikipedia.org/wiki/Faschismustheorie)
 
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Ich lese immer wieder das der Westen einen Krieg um die Ressourcen Russlands plant. Wie kommt man auf so etwas?
Ist die Merkel jetzt so wichtig oder doch nur die Erfüllungsgehilfind der USA? Mir scheint es als wird das so wie es gerade gebraucht wird auch gedreht wird.

Es wird auch behauptet, dass China so was plant. Und zwar von den Leuten von denen behauptet wird, die würden das Planen. Bei der Anzahl von Atomwaffen in Russland wäre das im Moment aber Selbstmord.
 

Ophiuchus

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Rußland ist derzeit dabei, aufzurüsten.

Und der Westen rüstet ab :kopfkratz:

Kam nicht zuerst die Nachricht das der Westen im Baltikum Großgerät für mehrere Panzerdivisionen
für Babarossa II einlagert.

Sprach Russland vor Monaten nicht von 50 geplanten Raketen und jetzt nur noch von 40.
Ist in meinen Augen so´ne Art Abrüstung.
 
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Ihre selektive Sichtweise....

Rußland ist derzeit dabei, aufzurüsten.

.....ist schon Übelkeit erregend.
Haben Sie nicht mitbekommen, welche Provokationen per neuestem D-day von den Amis im Gange sind ?
Die landen mit ihrer Armee gerade im Baltikum , um Putin das Hosenflattern beizubringen.
Rings um Russland herum haben sie ihre Raketenstellungen installiert. Sie rüsten von Europa bis in den mittleren Orient ständig
massiv auf. Und das schon lange vor der sogenannten Ukraine-Krise, die für mich ein weiterer Mosaikstein zur Kriegsvorbereitung gegen Russland darstellt. Von wegen "kalter" Krieg. Die USA sind dermaßen von sich und ihrer Militärmacht überzeugt, dass sie glauben, mit Hilfe ihrer devoten europäischen Lemminge könnten sie Russland en passant eliminieren. Natürlich unter Opferung
großer Menschenmassen in Europa. Das ist längst einkalkuliert. Jeder von den USA angezettelte Krieg findet ja weit entfernt vom US-Territorium statt. Dadurch gibt es auch keine Querelen in der eigenen Bevölkerung. außerdem läßt man mittlerweile die Drecksarbeit die Vasallen machen. Und Polen, Litauer, Rumänen, Bulgaren, Ukrainer sind begeisterte Russen-Hasser.
Mich wundert eigentlich auch nicht, dass Österreicher mit F.J.Strauss-Avatar in ihrer selbstgefälligen Arroganz auch ganz gemütlich
zumindest ideologische Mitläufer sind.-
kataskopos
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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