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Flexible Arbeitsmärkte vernichten Arbeitsplätze

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Flexible Arbeitsmärkte vernichten Arbeitsplätze

Spielt an auf zwei wissenschaftliche Studien, aus dem Jahre 2013, die Wirtschaftsdaten der OECD analysieren und besagen, dass nach der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes die Produktivität sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=25160#more-25160

Auf den ersten Blick verblüffend. Was halten die Wirtschaftsfachleute des Forum davon? ;)
 

Kaffeepause930

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Spielt an auf zwei wissenschaftliche Studien, aus dem Jahre 2013, die Wirtschaftsdaten der OECD analysieren und besagen, dass nach der Flexibilisierung des Arbeitsmarktes die Produktivität sinkt und die Arbeitslosigkeit steigt.

http://www.nachdenkseiten.de/?p=25160#more-25160

Auf den ersten Blick verblüffend. Was halten die Wirtschaftsfachleute des Forum davon? ;)

Ich frage mich sowieso, warum Unternehmer in manchen Industriebereichen überhaupt noch Männer einstellen, wo sie doch die gleiche Arbeitsleistung rund 20% billiger haben könnten?
 

Spökes

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Ich frage mich sowieso, warum Unternehmer in manchen Industriebereichen überhaupt noch Männer einstellen, wo sie doch die gleiche Arbeitsleistung rund 20% billiger haben könnten?
Weil man Männern den 20 % niedrigeren Lohn aufdrückt.
 
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Gerade die Gewerkschaften, durchweg linksextreme, wollen ja Frauen ueber alles bevorteilen, die Gewerkschaft will ich sehen die sich nur fuer Maenner einsetzt.
 

Kaffeepause930

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Weil man Männern den 20 % niedrigeren Lohn aufdrückt.

Das hat aber ganz andere Gründe. Mit der flächendeckenden Einführung von ERA (Entgeltrahmen Abkommen) in der Metall-, Elektro- und Chemieindustrie wurden sämtliche Arbeitsplätze neu beschrieben und bewertet. Jede Einzelkompetenz und Fertigkeiten wurden katalogisiert und nach einem Punksystem bewertet. Vor allem die kaufmännischen Tätigkeiten im Büro wurden gewaltig nach unten gerankt. Wurden noch bis vor 10 Jahren Meister, Techniker, Ingenieure, Disponenten und Mitarbeiter des Einkaufs mit Gehaltsgruppen von K/T5+K/T6 bzw. AT7 (4.200-7.800€ brutto) entlohnt, so werden sie jetzt nur noch mit EG10-EG14 (3.000-6.200€) bewertet. Man orientierte sich hierbei an den ohnehin niedrigeren Gehältern der Frauen im Büro, und verkauft das jetzt als Gerechtigkeit im Sinne der Gleichberechtigung und des Antidiskriminierungsgesetzes. Schlimmer noch: Während in früheren Zeiten die Gehaltsgruppen nach oben hin durchlässiger, und individuellere Gehaltsspielräume für leistungbereite und leistungsstarke Mitarbeiter offenließen, so sind mit ERA alle Mitarbeiter für ewig und drei Tage in einer festen Entgeltgruppe verhaftet. Zusatzqualifikationen, die man sich früher "during by the job" autodidaktisch aneignen konnte, müssen nunmehr in z.T. lächerlichen Zusatzkursen gesondert zertifiziert und beurkundet sein, um sich anschließend auf entsprechend neue Jobs bewerben zu dürfen. Erfahrung und Entscheidungskompetenzen sind nicht mehr gefragt, sondern nur noch stromlinienförmig funktionierende Apparatschiks! Dabei werden dringend erforderliche Weiter- und Fortbildungsmaßnahmen ab Mitte 40 so gut wie gar nicht mehr bewilligt. Denn keine Zeit, keine Leute und kein Geld haben die Firmen für sowas schon immer gehabt! Aufstiegschancen und Perspektiven gleich NULL ! Und genau um das Wissen darum, daß es in den nächsten dreißig Jahre karrieremäßig nicht weitergeht, treibt bereits junge Menschen in die innere Kündigung und Unproduktivität!:nono:
 
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Ein guter und vor allem von Wissen geprägter Beitrag. Ein Lob dafür, so was liest man selten. :happy:
 
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Gerade die Gewerkschaften, durchweg linksextreme, wollen ja Frauen ueber alles bevorteilen, die Gewerkschaft will ich sehen die sich nur fuer Maenner einsetzt.

"Nur für Männer" würde den Zweck genau so verfehlen. Im Blickpunkt sollte die bewertete Arbeitsleistung stehen, nicht das Geschlecht.
 
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Warum willigen Grosskonzerne ueberhaupt freiwillig in Tarifvertraege ein? Nur Angst vor Streiks? Da muss es doch tiefere Gruende geben.
 
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Warum willigen Grosskonzerne ueberhaupt freiwillig in Tarifvertraege ein? Nur Angst vor Streiks? Da muss es doch tiefere Gruende geben.

Eine reine Abwägung der Kosten: Umsatzausfall durch Streik vs. Kosten durch Tarifsteigerung. Hinzu kommt, daß die Lohnkosten mit einem Tarifvertrag kalkulierbar sind.
 

Kaffeepause930

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Dann müssen sie sich halt organisieren, die 20%-Männer und mit Hilfe einer Gewerkschaft einen Tarifvertrag erkämpfen.

Das ist ja gerade das Problem, die Gewerkschaften! Mit der gutgemeinten Absicht für Gleichheit und Transparenz am Arbeitsplatz sorgen zu wollen, wurde das Kind mit dem Bade ausgeschüttet. Männer über 50 warten sehnsüchtig auf die Gelegenheit, mit Abfindung oder Altersteilzeit aus dem Hamsterrad zu entfliehen, weil der monetäre Bestandsschutz für Altgediente 2016/17 ausläuft. Danach zählt nur noch "jung, willig, billig"!:))
 
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Eine reine Abwägung der Kosten: Umsatzausfall durch Streik vs. Kosten durch Tarifsteigerung. Hinzu kommt, daß die Lohnkosten mit einem Tarifvertrag kalkulierbar sind.

Und warum weigert sich Amazon diese Vertraege dann einzugehen?
 

Spökes

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Dann müssen sie sich halt organisieren, die 20%-Männer und mit Hilfe einer Gewerkschaft einen Tarifvertrag erkämpfen.
Einen Tarifvertrag gibt es ja, leider!

Auch hat man keine Chance eingestellt zu werden wenn man darauf hinweist, dass gleiche Bezahlung nur bei gleicher Leistung zu erfolgen hat und nicht generell. Ausgangspunkt sind die Überlegungen der Lohnbeteiligungsunternehmen, Frauen und Männer zwar entsprechend ihrer in der Europäischen Handlastenverordnung festgeschriebenen einzusetzen, die Männer aber dann doch nicht entsprechend ihrer abverlangten Leistung zu bezahlen sondern ihnen die Leichtlohngruppe anzubieten die andere (Frauen) für's Etikettieren erhalten. Drauf angesprochen kommen sie dann glatt auch noch mit einem Gleichheitsgrundsatz. Echt real sozialistisch, oder?
 

Le Bon

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Natürlich sind langfristige Arbeitsverträge für den Arbeitnehmer "sicherer". Wobei...., wenn die Aufträge zurückgehen, werden auch sichere Arbeitsplätze Schleudersitze.

MMn wäre es besser, alle Arbeitnehmer wären selbstständige Unternehmer, die ihre Leistung meistbietend "versteigern" und an den Gewinnen beteiligt wären. Das setzte natürlich eine funktionierende Wirtschaft voraus, die es noch nie gab. Es war immer schon ein Ausbeutersystem. Falls man die Kosten eines Unternehmens sah und das im Vergleich zu den Gewinnen betrachtete, so ist ein Angestellter mit Lohn definitiv über den Tisch gezogen. Und wenn das sehr schnell geht, nimmt er die Reibungswärme als menschliche Wärme wahr.;)

Ein mit mir befreundeter Direktverkäufer bekommt zusätzlich zu Provision noch eine Gewinnbeteiligung. Das finde ich gerecht.
 

Kaffeepause930

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Natürlich sind langfristige Arbeitsverträge für den Arbeitnehmer "sicherer". Wobei...., wenn die Aufträge zurückgehen, werden auch sichere Arbeitsplätze Schleudersitze.

MMn wäre es besser, alle Arbeitnehmer wären selbstständige Unternehmer, die ihre Leistung meistbietend "versteigern" und an den Gewinnen beteiligt wären. Das setzte natürlich eine funktionierende Wirtschaft voraus, die es noch nie gab. Es war immer schon ein Ausbeutersystem. Falls man die Kosten eines Unternehmens sah und das im Vergleich zu den Gewinnen betrachtete, so ist ein Angestellter mit Lohn definitiv über den Tisch gezogen. Und wenn das sehr schnell geht, nimmt er die Reibungswärme als menschliche Wärme wahr.;)

Ein mit mir befreundeter Direktverkäufer bekommt zusätzlich zu Provision noch eine Gewinnbeteiligung. Das finde ich gerecht.

Ich finde auch, wir brauchen eigentlich kein gutes Betriebsklima und auch keine zufriedenen Mitarbeiter mehr, sondern nur noch sich selbstausbeutende Ich-AG's. Das wärs! :rolleyes:
 

Le Bon

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Ich finde auch, wir brauchen eigentlich kein gutes Betriebsklima und auch keine zufriedenen Mitarbeiter mehr, sondern nur noch sich selbstausbeutende Ich-AG's. Das wärs! :rolleyes:
Was hat gutes Betriebsklima mit gerechter Bezahlung zu tun? Und ich rede nicht von dem irreführenden Namen "ich-AG", sondern von selbstständigen Gewerbetreibenden.
 
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Und warum weigert sich Amazon diese Vertraege dann einzugehen?

Die Geschäftsleitung könnte die Kosten durch die Tarifsteigerung als höher als die Umsatzausfälle ansehen. Übrigens gilt für Amazon durchaus ein Tarifvertrag. Aber der für die Logistik, während die Gewerkschaften fordern, daß der Tarifvertrag für den Einzelhandel gelten soll. Ich bin gespannt, wer sich durchsetzt.
 
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Einen Tarifvertrag gibt es ja, leider!

Auch hat man keine Chance eingestellt zu werden wenn man darauf hinweist, dass gleiche Bezahlung nur bei gleicher Leistung zu erfolgen hat und nicht generell. Ausgangspunkt sind die Überlegungen der Lohnbeteiligungsunternehmen, Frauen und Männer zwar entsprechend ihrer in der Europäischen Handlastenverordnung festgeschriebenen einzusetzen, die Männer aber dann doch nicht entsprechend ihrer abverlangten Leistung zu bezahlen sondern ihnen die Leichtlohngruppe anzubieten die andere (Frauen) für's Etikettieren erhalten. Drauf angesprochen kommen sie dann glatt auch noch mit einem Gleichheitsgrundsatz. Echt real sozialistisch, oder?

Ich bedaure die Menschen, die sich bei Amazon andienen müssen.
 
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Natürlich sind langfristige Arbeitsverträge für den Arbeitnehmer "sicherer". Wobei...., wenn die Aufträge zurückgehen, werden auch sichere Arbeitsplätze Schleudersitze.

MMn wäre es besser, alle Arbeitnehmer wären selbstständige Unternehmer, die ihre Leistung meistbietend "versteigern" und an den Gewinnen beteiligt wären. Das setzte natürlich eine funktionierende Wirtschaft voraus, die es noch nie gab. Es war immer schon ein Ausbeutersystem. Falls man die Kosten eines Unternehmens sah und das im Vergleich zu den Gewinnen betrachtete, so ist ein Angestellter mit Lohn definitiv über den Tisch gezogen. Und wenn das sehr schnell geht, nimmt er die Reibungswärme als menschliche Wärme wahr.;)

Ein mit mir befreundeter Direktverkäufer bekommt zusätzlich zu Provision noch eine Gewinnbeteiligung. Das finde ich gerecht.

Selbständige Unternehmer sind auch an den Verlusten beteiligt und sie haben auch nicht die soziale Absicherung durch Lohnfortzahlung etc. Man sollte immer alle Aspekte berücksichtigen, bevor man hier eine Meinung äußert.
 

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