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Frieden ist nur ein Wort?

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Vage Hoffnung? Nachdem die Bürger Israels sich nunmehr für Netanjahu entschieden haben. Dantes Inferno: Lasst alle Hoffnung schwinden….?
Äußerst böse! Geschickt, wie Netanjahu den Adenauer nachahmte. Derjenige, den „sein Geschwätz von gestern“ nicht mehr kümmerte….
Im Vorfeld zwecks Stimmenabgreifen aus dem rechten Lager.
Offenbar im Bemühen um Stimmen aus dem rechten Lager hatte Netanjahu kurz vor der israelischen Parlamentswahl am Dienstag lauthals erklärt, dass es in seiner Amtszeit keinen Palästinenserstaat geben werde. Hier wieder entgegen seiner 2009 gegebenen Zustimmung zu einer Zweistaatenlösung.

Nach der Wahl nun sieht alles wieder anders aus und Netanjahu ruderte wieder zurück. SO sei das ja alles gar nicht gesagt und gemeint gewesen….Harsche Kritik seitens der USA ließ ihn da den Schwanz einziehen?

Merkel hat Netanjahu telefonisch gratuliert, wie ihr Regierungssprecher Seibert verlauten ließ. Und sie habe in diesem Telefonat auch erklärt, „dass die Sicherheit Israels am besten im Rahmen einer Zweistaatenlösung gewährleistet werden könne“.

Ah ja? Wer will denn angreifen. Man erinnere sich: Israel hat z.B. als eines von lediglich vier Verweigerern gegenüber 190 Zustimmenden den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet. Israels Politiker halten die andauernde „Opferrolle“ hoch.

Jedenfalls haben in meinen Augen die Bürger Israels mit der Stimmabgabe für die Netanjahu-Partei und damit für diesen nicht optimal gewählt. Zwischen „Pest und Cholera“, oder gab es keine wirkliche Alternative in Form eines Ja-Sagers für einen dauerhaften Frieden ? Gegner Herzog hätte ich für die bessere Wahl gehalten.

„Sollte Netanjahu erneut Ministerpräsident in einer rechten Koalitionsregierung sein, befürchte ich, dass eine Friedensregelung mit der palästinensischen Regierung weiterhin ausbleiben wird und die ohnehin besorgniserregende Situation sich weiter verschärfen könnte“,, So der stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende, Rolf Mützenich gegenüber, der Nachrichtenagentur Reuters.
 

sahar

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Frieden ist nur ein Wort


Vage Hoffnung? Nachdem die Bürger Israels sich nunmehr für Netanjahu entschieden haben. Dantes Inferno: Lasst alle Hoffnung schwinden….?
Äußerst böse! Geschickt, wie Netanjahu den Adenauer nachahmte. Derjenige, den „sein Geschwätz von gestern“ nicht mehr kümmerte….
Im Vorfeld zwecks Stimmenabgreifen aus dem rechten Lager.
Offenbar im Bemühen um Stimmen aus dem rechten Lager hatte Netanjahu kurz vor der israelischen Parlamentswahl am Dienstag lauthals erklärt, dass es in seiner Amtszeit keinen Palästinenserstaat geben werde. Hier wieder entgegen seiner 2009 gegebenen Zustimmung zu einer Zweistaatenlösung.

Nach der Wahl nun sieht alles wieder anders aus und Netanjahu ruderte wieder zurück. SO sei das ja alles gar nicht gesagt und gemeint gewesen….Harsche Kritik seitens der USA ließ ihn da den Schwanz einziehen?

Merkel hat Netanjahu telefonisch gratuliert, wie ihr Regierungssprecher Seibert verlauten ließ. Und sie habe in diesem Telefonat auch erklärt, „dass die Sicherheit Israels am besten im Rahmen einer Zweistaatenlösung gewährleistet werden könne“.

Ah ja? Wer will denn angreifen. Man erinnere sich: Israel hat z.B. als eines von lediglich vier Verweigerern gegenüber 190 Zustimmenden den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet. Israels Politiker halten die andauernde „Opferrolle“ hoch.

Jedenfalls haben in meinen Augen die Bürger Israels mit der Stimmabgabe für die Netanjahu-Partei und damit für diesen nicht optimal gewählt. Zwischen „Pest und Cholera“, oder gab es keine wirkliche Alternative in Form eines Ja-Sagers für einen dauerhaften Frieden ? Gegner Herzog hätte ich für die bessere Wahl gehalten.

„Sollte Netanjahu erneut Ministerpräsident in einer rechten Koalitionsregierung sein, befürchte ich, dass eine Friedensregelung mit der palästinensischen Regierung weiterhin ausbleiben wird und die ohnehin besorgniserregende Situation sich weiter verschärfen könnte“,, So der stellvertretende SPD-Bundestagsfraktionsvorsitzende, Rolf Mützenich gegenüber, der Nachrichtenagentur Reuters.


Hallo Olivia,
Netanjahu und den Schwanz einziehen? Sie erinnern sich: "Der Schwanz wedelt mit dem Hund", so naemlich laueft der Hase...
Nun muessten aber die Siedler und all die vielen Waehler, die bei der Wahl fuer Netanjahu stimmten, eben aus dem Grund, weil es unter ihm "niemals einen palaestinensischen Staat geben wird", bitterboese ueber seinen "Betrug" sein, seine verbale Kehrtwende. Sind sie aber offenbar nicht und dazu haben sie auch absolut keinen Grund. Die durchschauen sehr genau die Farce - und die saubere Staatengemeinschaft vermutlich auch.
Irgendwann wird es wieder die gefuehlte 1000.ste sogenannte Friedensverhandlung geben, (die von vorneherein zum Scheitern verurteilt ist ) und es stellt sich die Frage, wie lange die Palaestinenser sich noch hinhalten lassen werden.
Eine Zweistaatenloesung ist realistisch doch gar nicht nicht mehr moeglich und Israel ist heute weniger denn je gewillt, den Siedlungsbau einzustellen.
 
OP
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Im Spiegel Nr. 32/14 liest man ein sehr gutes Interview mit Eva Illouz, Professorin für Soziologin an der Hebräischen Universität in Jerusalem. Hierbei geht es um <<eine in ihrer Angst gefangene Gesellschaft, die auf Stärke setzt, sich zunehmend auf jüdische Werte beruft - und das Leiden der Palästinenser nicht mehr wahrnimmt. <<

Hieraus einige in meinen Augen bedeutsame Sätze von Frau Illouz:

"Ich glaube, viele Israelis haben etwas verloren, was ich „humanitäre Sensibilität“ nennen möchte".

"Die Sichtweise der Israelis auf ihre Nachbarn hat sich in den vergangenen Jahren verändert. Jetzt sehen wir die Palästinenser fast ausschließlich als „Terroristen“, ohne Gesicht und Namen".

"Die Radikalen sitzen im Parlament, sie kontrollieren den Staatshaushalt, sie bestimmen den Diskurs. Viele Israelis begreifen gar nicht, wie extrem diese Leute sind, denn sie verbrämen ihre Radikalität mit Begriffen wie „jüdisch“ und „patriotisch“.

Das ist wohl das Schlimmste, wenn Menschen nur noch als Zahlen, Nummern, gesichtslose „Feinde“ gelten. Wie schnell lässt sich da zu Vernichtungswaffen greifen. Anders, als wenn der „Feind“ als ein anderer Mensch gesehen wird. Aug‘ in Aug‘ – und jeder mit dem gleichen Ausdruck von Lebenswillen. Und der Verzweiflung im Blick, warum man diesen dem jeweils anderen durch grausame, machtgierige Politiker, die ihre „Vernichtungs- Marionetten“ jonglieren, verwehren will.

Ein Netanjahu, der aus der erneuten Wahl wie ein Phönix aus der Asche als Friedensbringer hervorgekommen wäre – wie schön wäre das für die Welt.
 

sahar

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Ja, wie schoen waere es fuer die Welt, wenn Netanjahu wie Phoenix aus der Asche als Friedensbringer hervorgehen wuerde. Olivia.
Nur leider tat die Welt bislang herzlich wenig, um in diesen Genuss zu kommen.
Am allerschoensten waere es fuer die Palaestinenser und auch die Israelis koennten von einer Friedensregelung nur profitieren - zumindest langfristig betrachtet.
Die Siedler, so ist zu fuerchten, wuerden es ganz anders sehen.Sie muessten einen Siedlungsstopp akzeptieren, ja, muessten Siedlungen aufgegeben, Ressourcen gerechter verteilt und auf viele Privilegien verzichtet werden. Das wuerden sie nie und nimmer dulden und nationalistisch und religioes wie sie sind, waren und sind sie niemals bereit, das von Gott versprochene Land mit Nichtjuden zu teilen, am allerwenigsten Jerusalem.
Netanjahu wuerde einen Buergerkrieg riskieren, so sieht es naemlich aus.
Die einzige Friedenschance kann nur von aussen herangetragen werden - und ernsthaft ist das niemals geschehen.
Israel muesste behandelt werden wie jeder andere Staat auch. Wer nicht spurt, muss Sanktionen befuerchten, so sind die Regeln, die fuer alle, ausser Israel gelten und ohne Druck wird sich nie etwas bewegen. Das schlechte Gewissen der Europaer darf nicht laenger auf dem Ruecken der Palaestinenser ausgetragen werden. Die Antisemitenkeule muss entschaerft werden.
Wie es gehen sollte, dass die Politik der USA nicht weiter von der Israel-Lobby bestimmt wird, dazu fehlt mir allerdings die Fantasie.
 
OP
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sahar;312374 Wie es gehen sollte schrieb:
Obama erscheint zwischenzeitlich recht verärgert. Besonders auch im Hinblick auf Netanjahus nicht mit dem weißen Haus abgesprochenen Besuch vor der Wahl im Oppositionslager. Was er da von sich gab war ein Affront gegen die Absichten Obamas, gerade auch im Hinblick auf den Iran und die Verhandlungen mit diesem.

Es wäre wünschenswert, wenn das Verhältnis USA/Israel sich weiter abkühlen würde. Dann gäbe es vielleicht die Möglichkeit, dass Merkel und Konsorten nicht immer "stramm stehen", wenn Israel mal "hustet". Oder Sprüche der Art "für immer und ewig" hinsichtlich unverbrüchlicher Treue aus Schuldgefühl heraus tätigt. Egal wie falsch die Politik Israels auch ist.
Ich würde mir mehr Kritik und offenere Worte seitens unserer Politiker via Netanjahu wünschen.
 

sahar

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Obama erscheint zwischenzeitlich recht verärgert. Besonders auch im Hinblick auf Netanjahus nicht mit dem weißen Haus abgesprochenen Besuch vor der Wahl im Oppositionslager. Was er da von sich gab war ein Affront gegen die Absichten Obamas, gerade auch im Hinblick auf den Iran und die Verhandlungen mit diesem.

Es wäre wünschenswert, wenn das Verhältnis USA/Israel sich weiter abkühlen würde. Dann gäbe es vielleicht die Möglichkeit, dass Merkel und Konsorten nicht immer "stramm stehen", wenn Israel mal "hustet". Oder Sprüche der Art "für immer und ewig" hinsichtlich unverbrüchlicher Treue aus Schuldgefühl heraus tätigt. Egal wie falsch die Politik Israels auch ist.
Ich würde mir mehr Kritik und offenere Worte seitens unserer Politiker via Netanjahu wünschen.

Nun ja, mein Mitleid mit Obama bezueglich seines Aerger mit Netanjahu haelt sich doch sehr in Grenzen.
Wer sich als Praesident der Weltmacht USA von Israel am Nasenring rumfuehren laesst, muss sich ueber einen Tritt in den Allerwertesten nicht wundern.
Auch nicht ueber unueberwindliche Differenzen zum Thema "Zweistaatenloesung."
Es ist doch bekannt, dass das groesste Hindernis der Siedlungsbau ist.
Warum ist es so wie es ist? Weil die USA eine Verurteilung der Siedlungspolitik im UN-Sicherheitsrat stets durch sein Vetorecht verhindert hat. So what?
Frau Merkel und Konsorten werden immer stramm stehen, wann immer Israel hustet, da fuehrt kein Weg vorbei, auch weil der Holocaust immer wieder schamlos instrumentalisiert wird. Aufrechte Juden kritisieren das seit langem. Doch auch Jenen wird mit der Antisemitenkeule gedroht, wenn sie zur israelischen Politik sagen, "nicht in meinem Namen" und dass die Lehren aus dem Holocaust bedeuten, zu Unrecht nicht zu schweigen, auch nicht zu juedischem Unrecht.
 

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