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Was die Rechte der Frauen anbelangt, ist der westliche Fokus permanent auf muslimische Laender gerichtet, insbesondere der christliche Zeigefinger deutet gerne mahnend auf die "Anderen ".
Jeder sollte erst mal vor der eigenen Tuere kehren, zu diesem Schluss konnte gelangen, wer kuerzlich einen Beitrag des ARD Weltspiegels ueber El Salvador verfolgte.
"Ich bin morgens aufgestanden und auf die Toilette gegangen. Dort muss ich ohnmaechtig geworden sein, denn als ich zu mir kam, lag ich auf dem boden, in meinem eigenen Blut. Mein Freund brachte mich ins Krankenhaus, wo sie mir sagten, ich sei schwanger, aber es sei kein Kind mehr in meinem Koerper. Ich wusste nicht einmal, dass ich schwanger war. Sie haben mir Mord vorgeworfen, Mord an einem wehrlosen Ungeborenen. Jedenfalls sei es keine Fehlgeburt gewesen, sagten sie. Und noch im Krankenhaus wurde ich festgenommen. De Richter hat nicht viele Worte gemacht, sich auch nicht um meine Gesundheit gekuemmert. Er sagte nur, Sie gehen jetzt erst mal 6 Monate ins Gefaengnis, bis wir den Fall untersucht haben".
Delari Ordonez blieb ein ganzes Jahr im Gefaengnis, dass es nicht laenger wurde, verdankt sie dem Anwalt einer Menschenrechtsorganisation, der ihre Unschuld bewies.
Nicht jede Frau hat so viel "Glueck". Abtreibung ist in El Salvador verboten und eine Fehlgeburt fuehrt generell zu einer Untersuchungshaft und nicht selten zu einem vernichtenden Urteil. 30 - 40 jaehrige Haftstrafen sind keine Seltenheit.. Derzeit sollen siebzehn Fraue mit solchen Urteilen im Gefaengnis sitzen.
Ein Gefaengnis, das fuer die Frauen die Hoelle bedeutet.
Eine davon ist Guadalupe V., seit 8 Jahren in Haft. 2007 hatte sie eine Fehlgeburt. Der Arzt, der sie rettete, zeigte sie auch an und sie wurde zu 30 Jahren Gefaengnis verurteilt.
Die frauenverachtende Urteile treffen vor allem arme und ungebildete Frauen. Wer aus dem Gefaengnis kommt, hat zwar wieder die Freiheit, doch nichts ist mehr wie zuvor. Die Gesellschaft aechtet sie als Kindsmoerderin, Familie und Freunde lassen sie meist im Stich und die Aussicht auf Arbeit ist gleich Null.
Solange die Menschen so denken, solange besteht keine Hoffnung, dass die Politiker das Gesetz aendern.
Waehrend Frauenschicksale in Lateinamerika einfach geschildert werden - zunaechst exemplarisch mit Ausblick auf die Gesellschaftssituation - faellt in Bezug auf die Schilderung zu ein muslimisches Land auf, dass hier explizit ausgefuehrt wird, dass es sich um "islamische Rahmenbedingungen" handele. So kommt man keinesfalls auf den Gedanken, die sich aus der Verantwortung stehlenden Maenner und die viele Kinder gebaerenden Frauen als "katholisch" wahrzunehmen.
Bei der Benachteiligung von muslimischen Frauen wird ihre Religionszughoerigkeit erwaehnt, bei der Benachteiligung der anderen Frauen - wie hier das Fallbeispiel El Salvador sind es nur die Maenner, die sie unterdruecken.
Von einer "erzkonservativen Gesellschaft" war in dem ARD- Beitrag zu hoeren, wenig dagegen ueber deren Religionszugehoerigkeit.
Unterdrueckung und Frauenverachtung ist ein globales Phaenomen, gegen das kein Land, keine Gesellschaft und keine Gemeinschaft immun ist.
Jeder sollte erst mal vor der eigenen Tuere kehren, zu diesem Schluss konnte gelangen, wer kuerzlich einen Beitrag des ARD Weltspiegels ueber El Salvador verfolgte.
"Ich bin morgens aufgestanden und auf die Toilette gegangen. Dort muss ich ohnmaechtig geworden sein, denn als ich zu mir kam, lag ich auf dem boden, in meinem eigenen Blut. Mein Freund brachte mich ins Krankenhaus, wo sie mir sagten, ich sei schwanger, aber es sei kein Kind mehr in meinem Koerper. Ich wusste nicht einmal, dass ich schwanger war. Sie haben mir Mord vorgeworfen, Mord an einem wehrlosen Ungeborenen. Jedenfalls sei es keine Fehlgeburt gewesen, sagten sie. Und noch im Krankenhaus wurde ich festgenommen. De Richter hat nicht viele Worte gemacht, sich auch nicht um meine Gesundheit gekuemmert. Er sagte nur, Sie gehen jetzt erst mal 6 Monate ins Gefaengnis, bis wir den Fall untersucht haben".
Delari Ordonez blieb ein ganzes Jahr im Gefaengnis, dass es nicht laenger wurde, verdankt sie dem Anwalt einer Menschenrechtsorganisation, der ihre Unschuld bewies.
Nicht jede Frau hat so viel "Glueck". Abtreibung ist in El Salvador verboten und eine Fehlgeburt fuehrt generell zu einer Untersuchungshaft und nicht selten zu einem vernichtenden Urteil. 30 - 40 jaehrige Haftstrafen sind keine Seltenheit.. Derzeit sollen siebzehn Fraue mit solchen Urteilen im Gefaengnis sitzen.
Ein Gefaengnis, das fuer die Frauen die Hoelle bedeutet.
Eine davon ist Guadalupe V., seit 8 Jahren in Haft. 2007 hatte sie eine Fehlgeburt. Der Arzt, der sie rettete, zeigte sie auch an und sie wurde zu 30 Jahren Gefaengnis verurteilt.
Die frauenverachtende Urteile treffen vor allem arme und ungebildete Frauen. Wer aus dem Gefaengnis kommt, hat zwar wieder die Freiheit, doch nichts ist mehr wie zuvor. Die Gesellschaft aechtet sie als Kindsmoerderin, Familie und Freunde lassen sie meist im Stich und die Aussicht auf Arbeit ist gleich Null.
Solange die Menschen so denken, solange besteht keine Hoffnung, dass die Politiker das Gesetz aendern.
Waehrend Frauenschicksale in Lateinamerika einfach geschildert werden - zunaechst exemplarisch mit Ausblick auf die Gesellschaftssituation - faellt in Bezug auf die Schilderung zu ein muslimisches Land auf, dass hier explizit ausgefuehrt wird, dass es sich um "islamische Rahmenbedingungen" handele. So kommt man keinesfalls auf den Gedanken, die sich aus der Verantwortung stehlenden Maenner und die viele Kinder gebaerenden Frauen als "katholisch" wahrzunehmen.
Bei der Benachteiligung von muslimischen Frauen wird ihre Religionszughoerigkeit erwaehnt, bei der Benachteiligung der anderen Frauen - wie hier das Fallbeispiel El Salvador sind es nur die Maenner, die sie unterdruecken.
Von einer "erzkonservativen Gesellschaft" war in dem ARD- Beitrag zu hoeren, wenig dagegen ueber deren Religionszugehoerigkeit.
Unterdrueckung und Frauenverachtung ist ein globales Phaenomen, gegen das kein Land, keine Gesellschaft und keine Gemeinschaft immun ist.