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Bei diesem Beitrag werden sich einige AfD-Fans sicher vor Freude ins Höschen machen, ist doch das Polen unter den Pissern von der PiS der feuchte Traum von Ultra-Nationalisten und dumpfen Ausländerhassern. Würde die AfD in Deutschland mit vergleichbaren Mehrheiten der der PiS in Polen regieren, sie würde ebenfalls einen ausländerfeindlichen, homophoben und korrupten Gottesstaat errichten.
Jagdszenen in der polnischen Provinz
Und das alles unter der Regierung einer Partei, die "Recht und Gerechtigkeit" heißt. Ehrlicher wäre wohl Recht und Gerechtigkeit nur für Polen.
Man muss schon staunen, was in einem Europa des Jahres 2018 für dumme Menschen herumrennen, diesseits und jenseits der Oder.
Jagdszenen in der polnischen Provinz
SZ schrieb:... Nach einem halben Jahr wurde Slama erstmals angegriffen. "Du verfickter Nigger!", schrien sie und brachen ihm einen Daumen. Dann die Nase. Ein anderes Mal schlug man ihm zwei Zähne aus. "Ich erinnere mich nicht mehr an alle Angriffe - es waren zu viele", sagt Slama. Als ihn einmal acht Polen verfolgten, habe er sich zu einer Polizeistreife geflüchtet. Statt zu helfen und die Angreifer festzunehmen, habe ihn ein Polizist niedergeschlagen und aufs Revier gebracht. "Danach habe ich nicht mal mehr überlegt, Angriffe anzuzeigen." ...
... In Lubawa überwand Salah Slama die Ablehnung der katholischen Schwiegermutter gegen die Ehe ihrer Tochter mit einem Muslim; mit den Brüdern seiner Frau verstand er sich bestens, sprach bald fließend Polnisch. Doch in der Kneipe verliefen Gespräche so: "Du bist Muslim?" - "Ja." - "Dann isst du kein Schweinefleisch?" - "Nein." - "Was machst du dann bei uns? Scher dich nach Hause!" In Lubawa seien auch Ukrainer zusammengeschlagen worden, sagt Slama. Ultrarechte hetzen auch gegen sie als angebliche Gefahr. ...
... Slama brachte die Familie erst eine Weile mit Gelegenheitsjobs durch. Den Job beim Bau verlor er, als ihm ein Betrunkener mit einer abgeschlagenen Bierflasche Sehnen am Handgelenk durchtrennte und mehrere Operationen folgten. Im Sommer 2016 kam Tochter Maja zur Welt. Im März 2017 eröffneten Salah und seine Frau, gelernte Schneiderin, ein Vorhang-Atelier. Nach einem Monat war der Laden mit rassistischen Parolen besprüht. Im August schlug in einem Lokal der Ultra David W., 24, ihm wortlos von hinten ins Gesicht, erzählt Slama. Er schlug zurück, floh. Tags darauf, sie waren bei der Schwiegermutter, alarmierte eine Nachbarin sie: In ihre Wohnung seien Männer eingedrungen. Die Slamas fanden ihre Wohnungstür eingetreten. Im Zimmer von Mateusz, Magdalena Slamas 17-jährigem Sohn aus erster Ehe, war der Laptop zu Boden geworfen, der Fernseher eingeschlagen.
Magdalena Slama erfuhr schnell die Namen der fünf Männer, die ihre Wohnung verwüstet hatten, darunter Nachbarn und Bekannte aus der Jugend. Doch die Polizei qualifizierte alles als Tat eines Einzelnen, nahm nur David W. fest, der in England arbeitete und in den Sommerferien in Lubawa war. Einer Reporterin des Senders TVN gestand W. die Angriffe auf die Wohnung und auf Salah Slama ein: Der sei ein "Kanake", und "wenn Kanaken anfangen hierherzukommen, gibt es eine Tragödie!" ...
Und das alles unter der Regierung einer Partei, die "Recht und Gerechtigkeit" heißt. Ehrlicher wäre wohl Recht und Gerechtigkeit nur für Polen.
Man muss schon staunen, was in einem Europa des Jahres 2018 für dumme Menschen herumrennen, diesseits und jenseits der Oder.