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Den Abbau der kalten Progression kann sich Deutschland nicht leisten?

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Den Abbau der kalten Progression kann sich Deutschland nicht leisten!

Doch Steueroasen wie Luxemburg, Holland, usw. die kann sich Deutschland und die EU Länder leisten?

Kann jemand diesen Wiederspruch erklären?

Zitat aus:
http://www.spiegel.de/wirtschaft/so...n-abbau-der-kalten-progression-a-1005766.html
Streit um Steuersenkung: Unionspolitiker gegen schnellen Abbau der kalten Progression
Führende CDU-Politiker haben sich vor dem Parteitag gegen rasche Steuerentlastungen ausgesprochen.

In einem Interview mit dem SPIEGEL dämpfte Finanzminister Schäuble vor allem die Erwartungen an einen Abbau der kalten Progression.
Finanzminister Wolfgang Schäuble: "Völlig überzogene Erwartungen"
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU) hat seine Partei vor einer weiteren Diskussion über den Abbau der kalten Progression gewarnt. "Die Debatte über Entlastungen bei der sogenannten kalten Progression weckt völlig überzogene Erwartungen. Derzeit liegt die Inflation noch nicht mal bei einem Prozent", sagte Schäuble dem SPIEGEL. "Da geht es für die meisten Bürger am Ende bloß um eine Entlastung von einigen Euro im Monat, wenn wir die kalte Progression abbauen."
Der CDU-Nachwuchspolitiker Jens Spahn bestand in dem gemeinsamen Gespräch mit Schäuble dagegen auf der Steuersenkung. "Der Abbau der kalten Progression war immer eine unserer Kernforderungen. Und er ist wichtig, damit die arbeitenden Leistungsträger, die eh schon alles bezahlen, nicht überstrapaziert werden."
Das Phänomen der kalten Progression entsteht, wenn Gehaltserhöhungen nur die Inflation ausgleichen und die Kaufkraft des Arbeitnehmers nicht steigt. Denn durch den Tarifverlauf bei der Einkommensteuer zahlt er überproportional mehr Steuern an den Fiskus.
"Wer soll das bezahlen?"
Vor dem CDU-Parteitag verabschiedet sich die Parteiführung damit von dem Ziel, die Steuerzahler noch in dieser Legislaturperiode zu entlasten. "Wir sollten bei der kalten Progression keinen Beschluss fassen, der noch in dieser Legislaturperiode finanzwirksam wird. Dafür sehe ich derzeit keinen Spielraum", sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier, einer der Stellvertreter von Kanzlerin Angela Merkel an der Parteispitze. "Jeder, der das fordert, soll mir zunächst sagen: Wer soll das bezahlen?"
Ähnlich äußerte sich der Regierungschef von Sachsen-Anhalt, Reiner Haseloff. "Die Beseitigung der kalten Progression wäre wünschenswert, doch derzeit haben wir den finanziellen Spielraum dafür nicht." Auch Parteichefin Merkel hält die Frage angesichts der geringen Inflation derzeit eher für ein Symbolthema.
Der CDU-Arbeitnehmerflügel sowie die Mittelstandsvereinigung MIT bestehen auf einen Beschluss, der ein Gesetz zum Abbau der kalten Progression verspricht, das noch in dieser Legislaturperiode in Kraft treten soll. Die CDU-Spitze dagegen will beim Parteitag, der kommenden Montag in Köln beginnt, andere wirtschaftspolitische Themen in den Mittelpunkt stellen, zum Beispiel das geplante Freihandelsabkommen mit den USA, TTIP. "Das Freihandelsabkommen muss neben der Nato die zweite Säule der transatlantischen Partnerschaft werden und zügig und zielorientiert weiter verhandelt werden", heißt es im Entwurf zum wirtschaftspolitischen Leitantrag.
Zudem stellt die Partei "kostenloses WLAN in allen öffentlichen Gebäuden, in der Bahn und auf Flughäfen" in Aussicht.

(Diese Meldung stammt aus dem SPIEGEL. Den neuen SPIEGEL finden Sie hier.)


"Derzeit liegt die Inflation noch nicht mal bei einem Prozent", sagte Schäuble dem SPIEGEL. "Da geht es für die meisten Bürger am Ende bloß um eine Entlastung von einigen Euro im Monat, wenn wir die kalte Progression abbauen."

Mir erschließt sich auch nicht der Zusammenhang von kalter Progression und Inflation?
 
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Vor 2019 kommt der Abbau der kalten Progression eh nicht. Merkel sagt: Das können wir uns nicht leisten. Und 2019 lässts sich immer noch verschieben.
 

Redwing

Rotinquisitor
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Na, wenn es nur um so wenige Euro geht, dann kann das mit der Finanzierung ja eigentlich auch kein so großes Problem sein, was Pitbull-Schäuble (oder ist das mit dem "Wirtschaftswunder" hier doch alles gar nicht so weit her?)? :cool: ÄTZEND, der Typ - wie üblich. Aber solche Soziopathen führen ja die Rankings der beliebtesten Politiker in diesem medial gehirngewaschenen oder vielmehr -verpesteten Dummbatzspießland an. :p Vorausgesetzt, das ist nicht auch alles wieder nur getürkt und verzerrt, was man sich natürlich auch gut vorstellen könnte.
Und wie das Pack da oben doch immer rumeiert, wenn es um ein paar Euro Steuerentlastung für Arbeitnehmer oder eine Hand voll Euro mehr für arbeitslose Systemopfer geht, die am Existenzminimum rumkriepeln, aber wenn die fetten Banken wanken oder die Wirtschaftsmafia befiehlt, dann kann man SOFORT die Milliarden lockermachen. ...Es ist erbärmlich.
 
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Missverständsnisse nach Lohnerhöhungen


http://de.wikipedia.org/wiki/Kalte_Progression#Missverst.C3.A4ndnisse

Stark verkürzt abgedruckte Tabellen suggerieren oftmals, nach einer geringen Lohnerhöhung deutlich mehr Steuern zu zahlen als vorher. Vielfach wird fälschlicherweise wiedergegeben, man falle nun zugleich in eine andere 'Steuerklasse'.

http://www.bmf-steuerrechner.de/uebersicht_ekst/tarifhist_estbel_gt.pdf

Auch diese Tabelle irritiert, weist sie jedoch gleichzeitig darauf hin, wie selten die Grundtabelle insbesondere bei den mittleren Einkommen in den letzten Jahrzehnten tatsächlich angepasst wurde.


Die aktuelle Grundtabelle für das Jahr 2014 zeigt, dass die Steuerlast engmaschig ermittelt wird - jedoch keinesfalls in Einkommensschritten von 100 Euro, 1000 Euro oder mehr.

http://einkommensteuertabellen.finanz-tools.de/downloads/grundtabelle-2014.pdf

Alle Tabellenwerte sind langfristig nur bedingt vergleichbar, da die Ermittlung des zu versteuernden Einkommens ständigen Veränderungen unterworfen ist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2028

Es geht eben nicht um ein paar Euro im Monat, sonst wäre die Sache schon längst erledigt...

Wenn nicht so viel Geld unnötig ausgegeben werden würde, wäre auch Geld für die Abschaffung da.
Langfristig gesehen schadet es sogar der BRD, weil die Kaufkraft der Bürger dadurch immer mehr abnimmt.
 
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Einfach nur schlimm und dann fragt sich die Politik auch noch warum das Gefälle zwischen arm und reich immer größer wird... wenn der Mittelstand zerstört wird braucht man sich nicht wundern.

Die Bezeichnung Mittelstand steht für kleine und mittlere Unternehmen, oftmals Familienunternehmen. Vielfach wird Mittelstand mit der Einkommensmittelschicht gleichgesetzt.

In den fragwürdigen Genuss der Steuerprogression geraten mittlere Arbeitnehmereinkommen, so zumeist die klassischen Facharbeiter und Büroangestellten, die normaltariflich entlohnt werden. Da kann man bei den Fahrtkosten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte auch noch so mogeln, bis sich die Äste biegen.
 
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Steueroasen sind voellig legitim. Jedes Land hat das Recht seine eigene Steuerregelung zu erschaffen, das geht aus der Lehre der Staatlichen Souveraenitaet hervor.

Deutschland hat nicht vorzuschreiben wie andere Laender ihre Buerger zu besteuern haben. Das ist eine absolute Frechheit und Vermessenheit.

Deutschland kann nur seinen eigenen Buergern vorschreiben wie sie zu besteuern sind.

Darin liegt die Niederlage des Kriegs gegen Steueroasen schon offensichtlich im Keim.
 
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Der Abbau der Progression wird nie stattfinden weil es würde ja bedeuten das die untere Klasse was bekommt und die Reichen bezahlen müssten!
 

Horatio

Deutscher Bundeskanzler
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Es geht eben nicht um ein paar Euro im Monat, sonst wäre die Sache schon längst erledigt...

Wenn nicht so viel Geld unnötig ausgegeben werden würde, wäre auch Geld für die Abschaffung da.
...

Es geht in keinster Weise um die Einnahmen, nur darum, dass man schon aus Prinzip eine Einnahmequelle
nicht versiegen lässt. Die Gründe für die Erhebung sind genau so an den Haaren herbei gezogen wie die,
welche eine Abschaffung verhindern.

Vor allem, weil dann noch weitere Abgaben andiskutiert würden.
 
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Da arbeiten wir und unser lebenlang steckt der Deutsche Staat zu 33% die Hand mit Direktsteuern in unsere Tasche und zu 33% mit Indirekten Steuern, und wir jubeln wenn er unseren Freibetrag auf 240 Euro erhoeht.

Ungenuegende Bescheidenheit kann man uns nicht vorwerfen.
 
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Da arbeiten wir und unser lebenlang steckt der Deutsche Staat zu 33% die Hand mit Direktsteuern in unsere Tasche und zu 33% mit Indirekten Steuern, und wir jubeln wenn er unseren Freibetrag auf 240 Euro erhoet.

Ungenuegende Bescheidenheit kann man uns nicht vorwerfen.

Das ist erst einmal wenigsten etwas. Dann ist das indirekt der geforderte Abbau der kalten Progression. Nehmen wir ein Bruttojahreseinkommen von 30.000 €. Du bekommst 1,5 % Tarif Lohnerhöhung, Das sind auch "nur" 450 € im Jahr, die du dann ( zum Großteil ) durch die Erhörung des Grundfreibetrages aber nicht mehr versteuern musst.
Außerdem ist die Inflationsrate zur Zeit gering. Im Dezember 2014 sogar eine Deflation von 0,2 %.
 
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Bei den Steuern, so vermute ich mal, gibt es noch ungeheuer viel Luft nach oben was Abschaffungspotential bzw Reduzierung angeht.

Die Besteuerungslast die die Deutschen tragen ist einfach kolossal.
 
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Bei den Steuern, so vermute ich mal, gibt es noch ungeheuer viel Luft nach oben was Abschaffungspotential bzw Reduzierung angeht.

Die Besteuerungslast die die Deutschen tragen ist einfach kolossal.

Ich weiß... Doch es steht dir niemand im Wege, z.B. in die Schweiz zu gehen und dort zu arbeiten. Dort gibt es Kantone mit geringeren Steuersätzen.

Wobei, ich sehe es so, dass Erhörungen des Grundfreibetrages die gerechtere Lösungen sind, weil es alle steuerpflichtigen Einkommen gleichermaßen entlastet.
Wir könnten auch Ausnahmetatbestände und somit auch teure Bürokratie abschaffen und im Gegenzug die Sätze senken ( alias Paul Kirchhoff). Dann aber profitieren nur diejenigen, die mehr als 50.000 € im Jahr verdienen. Alle anderen bezahlen bestenfalls die gleichen Steuern wie vorher.

Unser Steuerrecht ist so kompliziert, weil man es gerecht machen wollte :)
 
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Paul Kirchhoff war eine ganz grosse verpasste Chance. Der Mann haette Bundeskanzler werden muessen, dann ginge es uns allen jetzt sehr viel besser.

In die Schweiz zu gehen waere noch zu bescheiden, denn es gibt Steueroasen wo man 0% Steuern hat, direkt, da war ich auch jahrelang. Aber Geld ist das eine Kultur das andere, wer will sich schon ein Lebenlang mit Niedrigstkultur rumschlagen, wobei die Schweizer auch nicht gerade einfach zu geniessen sind.

Nein, dann lass ich mich lieber besteuern, hier lebt es sich doch besser.

nser Steuerrecht ist so kompliziert, weil man es gerecht machen wollte :)

Es ist ja so, es ist nicht nur mein Steuerberater der nicht mehr durchblickt, selbst das Finanzamt selber blickt da nicht mehr durch, ich bekam nach 4 Jahren einen Nachzahlungsbescheid vom Steueramt, plus Zinsen, weil das Steueramt sich ueber etwas geirrt hatte, zu meinem Nachteil natuerlich.

Es ist laecherlich, wenn nicht mal mehr die Steuereintreiber den Durchblick haben.
 
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Es ist ja so, es nicht nur mein Steuerberater der nicht mehr durchblickt, selbst das Finanzamt selber blickt da nicht mehr durch, ich bekam nach 4 Jahren einen Nachzahlungsbescheid vom Steueramt, plus Zinsen, weil das Steueramt sich ueber etwas geirrt hatte, zu meinem Nachteil natuerlich.

Es ist laecherlich, wenn nicht mal mehr die Steuereintreiber den Durchblick haben.

Wie bitte??? Ich empfehle dir einen Anwalt. Es kann doch nicht sein, dass du Strafzinsen zahlen musst, weil das Finanzamt zu blöd ist, deine Steuerlast richtig zu berechnen.

Womöglich noch eine unverschuldete Anzeige wegen Steuerhinterziehung... :eek:
 
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Danke, ich bin selber Anwalt.

Tatsaechlich kann das Steueramt in bestimmten Szenarien Zinsen verlangen, da war nichts zu machen. Wir leben nicht im rechtfreien Raum in Deutschland, allerdings ist das Recht prinzipiell zu Gunsten des Staates ausgelegt.
 

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