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Sollte Werbung verboten werden?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Sollte Werbung generell verboten werden?

  • Ja, sie sollte verboten werden.

    Stimmen: 16 43,2%
  • Nein, ich möchte weiterhin Werbung haben.

    Stimmen: 21 56,8%

  • Umfrageteilnehmer
    37

Schulz

Kann Idioten und permanent Sture nicht leiden.
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Ein Land soll jegliche Werbung verboten haben.
Leider finde ich nicht, von welchem das gesagt wurde. Ich glaub, es war Bhutan, zumindest ein Land am Rande des Himalaya.

Werbung dient nur einem gesteigerten Verkauf von Produkten, sie ist kaum informativ, sie übertreibt und verschweigt Nachteile.
Sie dient also der weiteren Steigerung des BIP und damit einem noch schnelleren Verbrauch der immer knapper werdenden Ressourcen sowie dem noch schnelleren Anstieg der Müllberge.

Außerdem halten immer mehr Produkte kaum das, was in der Werbung versprochen wird oder was der Verbraucher sich wünscht. Sie haben nicht die erforderliche bzw. gewünschte Qualität und auch nicht eine vernünftige Lebensdauer. Stichwort "geplante Obsoleszenz".

Da dies alles nicht im Interesse einer umwelt- und ressourcenschonenden und damit sinnvollen Produktion ist, steht die Frage, on Werbung nicht generell verboten werden sollte.

Stimmt bitte ab, was ihr darüber denkt.


Nachtrag: Es geht mir hier nicht um Informationen, die für einen Vergleich verschiedener Hersteller oder Produkte unbedingt erforderlich sind, sondern um die nervende, blöde, wenn auch manchmal recht lustig oder optisch gut gemachte, aber keine oder fast keine solche Informationen enthaltende, und den Zuschauer für blöd haltende TV- und Rundfunkwerbung und um die teilweise ganzseitigen Annoncen in den noch verbliebenden Blättern.
Es geht um die Werbung, die allein darauf ausgerichet ist, die Gefühle der Leute positiv anzusprechen und die Namen der Produkte, vor allem der Hersteller in die Hirne der Leute zu pflanzen mit dem Ziel, dass die Leute sich diese Namen einprägen oder im Unterbewusstsein behalten.
 
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Uwe O.

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Von mir aus kann Werbung verbioten sein.
Ich schaue sowieso nur selten hin, blende sie regelrecht aus.

Aber wenn es keine Werbung mehr gäbe, dann gäbe es:

  • kein Privatfernsehen mehr (das ist sowieso entbehrlich)
  • keine Zeitungen mehr
  • keine Handelsketten mehr
  • keine Kaufhäuser
  • nur noch Tante Emmaläden.

Uwe
 

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
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Die Frage ist absurd. Wer meint, Produktwerbung (Diese Präzisierung ist sicherlich nötig, oder? verbieten zu müssen oder zu können, muss auch den Markt als solchen und dessen Geschehen verbieten. Also administrierend und nötigenfalls mit Gewalt. Sicher ist die Fragestellung nicht zuende gedacht?:confused:
 
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Die Frage ist absurd. Wer meint, Produktwerbung (Diese Präzisierung ist sicherlich nötig, oder? meint, verbieten zu müssen oder zu können, muss auch den Markt als solchen und dessen Geschehen verbieten. Also administrierend und nötigenfalls mit Gewalt. Sicher ist die Fragestellung nicht zuende gedacht?:confused:
Das sehe ich anders. Werbung ist nicht dasselbe wie Produktinformation. Stiftung Warentest bietet Produktinformation aber keine Werbung. Ein Unterschied ist, dass ich Produktinformation selber gezielt einhole, Information über ein Produkt. Werbung dagegen muss ich mir ansehen, wenn ich ein ganz anderes Angebot nutzen will. Hier an der Bushaltestelle hängt ein hässliches Plakat, ich kann schlecht immer in die andere Richtung gucken bin also gezwungen mir das anzusehen - mit welchem Recht eigentlich?
 
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Schulz

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Von mir aus kann Werbung verbioten sein.
Ich schaue sowieso nur selten hin, blende sie regelrecht aus.

Aber wenn es keine Werbung mehr gäbe, dann gäbe es:

  • kein Privatfernsehen mehr (das ist sowieso entbehrlich)
  • keine Zeitungen mehr
  • keine Handelsketten mehr
  • keine Kaufhäuser
  • nur noch Tante Emmaläden.
Und? Was wäre daran so schlecht?

Zeitungen könnte es trotzdem geben, sie müssten sich dann allerdings allein durch den Kaufpreis finanzieren.
Ich hab vor paar Jahren auch meine Computerzeitschrift abbestellt, weil ich auf die paar linksseitigen Fachbeiträge auch noch verzichten kann. Wenn ich was wissen will, geh ich sowieso nur ins Netz.

Außerdem gehn die Zeitungen sowieso bald alle bankrott. Naja, jedenfalls fast alle.

Top!
 
OP
Schulz

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Das sehe ich anders. Werbung ist nicht dasselbe wie Produktinformation. Stiftung Warentest bietet Produktinformation aber keine Werbung. Ein Unterschied ist, dass ich Produktinformation selber gezielt einhole, Information über ein Produkt. Werbung dagegen muss ich mir ansehen, wenn ich ein ganz anderes Angebot nutzen will. Hier an der Bushaltestelle hängt ein hässliches Plakat, ich kann schlecht immer in die andere Richtung gucken bin also gezwungen mir das anzusehen - mit welchem Recht eigentlich?
In der Werbung ist nur ein kleiner Teil von Information enthalten, z.B. dass es ein neues Auto der Marke soundso gibt.

Der ganze Rest ist nur als Anreiz zum Kaufen gedacht.
 
OP
Schulz

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Die Frage ist absurd. Wer meint, Produktwerbung (Diese Präzisierung ist sicherlich nötig, oder? verbieten zu müssen oder zu können, muss auch den Markt als solchen und dessen Geschehen verbieten. Also administrierend und nötigenfalls mit Gewalt. Sicher ist die Fragestellung nicht zuende gedacht? : confused :
Die ist es sehr wohl. Die Frage liegt mir seit langem im Sinn, und nachdem ich mir mal den 2,5 h Film "Moving Forward - Klick!" angesehn habe, hat sich diese Haltung verfestigt.

Du hast nur eine andere, eine "absurde" Vorstellung von Werbung oder du bist einfach daran gewöhnt und kannst dir eine Welt ohne die lästige Werbung gar nicht vorstellen. Du denkst sicher wie die Wirtschaft und auch wie die Politik, das derzeitige System des ewigen Wachstums sei das Richtige und Notwendige. Und daher bist natürlich du es, der zu kurz denkt. Viel zu kurz.

Versuch doch einfach mal, dir eine Welt ohne Werbung vorzustellen, und zieh dir einfach mal den langen Film rein. Der ist wirklich äußerst lehrreich und hilft dir beim längerfristig angelegten Denken. Wenn du das kannst, dann wirst du auch erkennen, dass selbstverständlich auch der derzeitige Markt verändert und auf ein gesundes Maß zurückgeführt werden.
 
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Ein Land soll jegliche Werbung verboten haben.
Leider finde ich nicht, von welchem das gesagt wurde. Ich glaub, es war Bhutan, zumindest ein Land am Rande des Himalaya.

Werbung dient nur einem gesteigerten Verkauf von Produkten, sie ist kaum informativ, sie übertreibt und verschweigt Nachteile.
Sie dient also der weiteren Steigerung des BIP und damit einem noch schnelleren Verbrauch der immer knapper werdenden Ressourcen sowie dem noch schnelleren Anstieg der Müllberge.

Außerdem halten immer mehr Produkte kaum das, was in der Werbung versprochen wird oder was der Verbraucher sich wünscht. Sie haben nicht die erforderliche bzw. gewünschte Qualität und auch nicht eine vernünftige Lebensdauer. Stichwort "geplante Obsoleszenz".

Da dies alles nicht im Interesse einer umwelt- und ressourcenschonenden und damit sinnvollen Produktion ist, steht die Frage, on Werbung nicht generell verboten werden sollte.

Stimmt bitte ab, was ihr darüber denkt.
Ich bin absolut dagegen. Dem Verbraucher ist doch wohl ein Mindestmaß an Intelligenz zuzumuten. Warum sollte er vor sich selbst geschützt werden? Hier besteht schlicht kein Regelungsbedarf, und eine Materie, die nicht geregelt werden muss, sollte auch nicht geregelt werden. Abgesehen davon stellt ein Werbeverbot eine Form der Zensur dar, und die Missbrauchsmöglichkeiten will ich mir gar nicht vorstellen. Nicht von jeder Aussage kann klar gesagt werden, ob sie Werbung darstellt oder nicht. Was ist, wenn ich einem Freund von mir ein Produkt weiterempfehle? Wie sieht es mit Bewertungen auf Webseiten oder in Zeitschriften aus? Soll sowas zensiert oder sanktioniert werden? Wenn die Behörde dieser Meinung ist kann sich der arme Trottel, der Windows besser als Linux findet und seinem Freund davon erzählt, erstmal auf einen langen Prozess einstellen, und sowas stellt unabhängig vom Ausgang des Verfahrens eine hohe Belastung dar. Man bedenke: Dieses Risiko bestünde bei fast allen Meinungsäußerungen.

Probleme wie das der geplanten Obsoleszenz ließen sich schon nach der heutigen Rechtslage von der Rechtsprechung lösen, wenn sie wollte. Ein Mangel im rechtlichen Sinne ist das Abweichen der Ist- von der Soll-Beschaffenheit. Darunter lässt sich die geplante Obsoleszenz ziemlich unproblematisch subsumieren. Hier eine gute Quelle für Interessierte.
 
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Werbung im Briefkasten und Telefonwerbung lehne ich ab. Im Fernsehen ist mir das egal.
 

Timirjasevez

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Die ist es sehr wohl. Die Frage liegt mir seit langem im Sinn, und nachdem ich mir mal den 2,5 h Film "Moving Forward - Klick!" angesehn habe, hat sich diese Haltung verfestigt.

Du hast nur eine andere, eine "absurde" Vorstellung von Werbung oder du bist einfach daran gewöhnt und kannst dir eine Welt ohne die lästige Werbung gar nicht vorstellen. Du denkst sicher wie die Wirtschaft und auch wie die Politik, das derzeitige System des ewigen Wachstums sei das Richtige und Notwendige. Und daher bist natürlich du es, der zu kurz denkt. Viel zu kurz.

Versuch doch einfach mal, dir eine Welt ohne Werbung vorzustellen, und zieh dir einfach mal den langen Film rein. Der ist wirklich äußerst lehrreich und hilft dir beim längerfristig angelegten Denken. Wenn du das kannst, dann wirst du auch erkennen, dass selbstverständlich auch der derzeitige Markt verändert und auf ein gesundes Maß zurückgeführt werden.
Ich stelle mir nichts vor, was absurd ist.
Werbung als solche ist nicht nur ein elementares kommunikatives Element biologischer Systeme, vor allem bei Tier und Mensch, sie ist auch unverzichtbarer Bestandteil jeglicher Produktions- bzw. besser Vertriebsweise. Egal, wer was produziert und dies wem wie anpreisen muss, um es zu tauschen, ohne es zu bewerben, wird er keinen Erfolg haben.
Du musst für Dich werben und wirst beworben. Oder bist Du ein Neutrum?
Im übrigen bedanke ich mich für Deine Anregungen zum längerfristig angelegten Denken. Bloß möchte ich da niemandem vorschreiben, was er zu denken hat. Unterscheiden wir uns da eventuell?:confused:
 

taz

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Ich stelle mir nichts vor, was absurd ist.
Werbung als solche ist nicht nur ein elementares kommunikatives Element biologischer Systeme, vor allem bei Tier und Mensch, sie ist auch unverzichtbarer Bestandteil jeglicher Produktions- bzw. besser Vertriebsweise. Egal, wer was produziert und dies wem wie anpreisen muss, um es zu tauschen, ohne es zu bewerben, wird er keinen Erfolg haben.
Du musst für Dich werben und wirst beworben. Oder bist Du ein Neutrum?
Im übrigen bedanke ich mich für Deine Anregungen zum längerfristig angelegten Denken. Bloß möchte ich da niemandem vorschreiben, was er zu denken hat. Unterscheiden wir uns da eventuell?:confused:

sehr richtig, wobei ich denke das das thema falsch ausgedrueckt wird.
ich denke es geht nicht darum die werbung zu verbieten sondern eher darum wieder auf echte ehrlichere werbung zurueckzukommen. frueher mussten die firmen strafgelder zahlen und der werbespot wurde verboten, wenn dort versprechen gemacht wurden die das produkt nicht erfuellt, damit war der wahrheitsgehalt der werbung viel groesser und die werbung ehrlicher.
heute kann man sich den scheiss kaum noch anschauen, weil es nur noch fuern muell ist.
 
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Ein Land soll jegliche Werbung verboten haben.
Leider finde ich nicht, von welchem das gesagt wurde. Ich glaub, es war Bhutan, zumindest ein Land am Rande des Himalaya.

Werbung dient nur einem gesteigerten Verkauf von Produkten, sie ist kaum informativ, sie übertreibt und verschweigt Nachteile.
Sie dient also der weiteren Steigerung des BIP und damit einem noch schnelleren Verbrauch der immer knapper werdenden Ressourcen sowie dem noch schnelleren Anstieg der Müllberge.

Außerdem halten immer mehr Produkte kaum das, was in der Werbung versprochen wird oder was der Verbraucher sich wünscht. Sie haben nicht die erforderliche bzw. gewünschte Qualität und auch nicht eine vernünftige Lebensdauer. Stichwort "geplante Obsoleszenz".

Da dies alles nicht im Interesse einer umwelt- und ressourcenschonenden und damit sinnvollen Produktion ist, steht die Frage, on Werbung nicht generell verboten werden sollte.

Stimmt bitte ab, was ihr darüber denkt.

Mir ist diese Fragestellung zu pauschal. Man sollte da schon differenzieren!

Was heißt eigentlich Werbung? Für mich heißt Werbung, ich trete werbend mit meiner Dienstleistung/Produkt in den Markt.

Schon allein das Anbieten (Schaufenster, Prospekt, Vorspann bei Filmen, Empfehlungen etc.) betrifft Werbung. Das Wecken eines Bedarfs für ein Produkt, welches neu auf dem Markt ist, ist Werbung, damit mache ich das Produkt/Dienstleistung der Öffentlichkeit bekannt. Ein ordentlicher Unternehmer wird seine Werbung wahrheitlich gestalten.

Ich denke nicht, dass Sie das meinen.

Was Sie vermutlich meinen, ist die aufreißerische Werbung, die ausschließlich suggeriert, ohne sachlichen und wahrheitsgetreuen Inhalt... unter Ausnutzung aller psychologischen Verkaufsstrategien, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Verbrauchers.

Dass Zeitschriften nur von Werbung leben, halte ich für ein Gerücht.

Wie sagt man so schön? Wer nicht wirbt, der stirbt!
 

Timirjasevez

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Das sehe ich anders. Werbung ist nicht dasselbe wie Produktinformation. Stiftung Warentest bietet Produktinformation aber keine Werbung. Ein Unterschied ist, dass ich Produktinformation selber gezielt einhole, Information über ein Produkt. Werbung dagegen muss ich mir ansehen, wenn ich ein ganz anderes Angebot nutzen will. Hier an der Bushaltestelle hängt ein hässliches Plakat, ich kann schlecht immer in die andere Richtung gucken bin also gezwungen mir das anzusehen - mit welchem Recht eigentlich?
Dem folge ich nicht. Gerade der Umgang mit den Testergebnissen der Stiftung Warentest durch die Produzenten beweist im Falle einer sehr guten Empfehlung (!) deren Werberelevanz für den Produzenten.
Werbung ist keinesfalls nur und stets ein bewusst betriebener, zielgerichter Prozess, bedarf nicht zwingend subjektiver Aktivität. Die Sache, Person oder Vereinigung wirbt nolens volens für sich, wenn ihre Sache eine gesellschaftlich erwünschte ist. Siehe z. B. Stiftung Warentest oder Ökotest etc.
Niemand zwingt Dich, Werbung zu rezipieren, Du kannst sie ignorieren, solltest Du dazu unfähig sein (Was ich verstehe!) kannst Du das weder dem Werbenden noch dem Werbeträger anlasten. Werbung ist weder etwas Verbotenes, noch etwa Sittenwidriges.
Wer sich belästigt fühlt, blendet sie aus.
 

Timirjasevez

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Mir ist diese Fragestellung zu pauschal. Man sollte da schon differenzieren!

Was heißt eigentlich Werbung? Für mich heißt Werbung, ich trete werbend mit meiner Dienstleistung/Produkt in den Markt.

Schon allein das Anbieten (Schaufenster, Prospekt, Vorspann bei Filmen, Empfehlungen etc.) betrifft Werbung. Das Wecken eines Bedarfs für ein Produkt, welches neu auf dem Markt ist, ist Werbung, damit mache ich das Produkt/Dienstleistung der Öffentlichkeit bekannt. Ein ordentlicher Unternehmer wird seine Werbung wahrheitlich gestalten.

Ich denke nicht, dass Sie das meinen.

Was Sie vermutlich meinen, ist die aufreißerische Werbung, die ausschließlich suggeriert, ohne sachlichen und wahrheitsgetreuen Inhalt... unter Ausnutzung aller psychologischen Verkaufsstrategien, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Verbrauchers.

Dass Zeitschriften nur von Werbung leben, halte ich für ein Gerücht.

Wie sagt man so schön? Wer nicht wirbt, der stirbt!
Dem stimme ich zu und ergänze es mit einem bekannten Zitat von Henry Ford:

Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.
 
OP
Schulz

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Ich bin absolut dagegen. Dem Verbraucher ist doch wohl ein Mindestmaß an Intelligenz zuzumuten. Warum sollte er vor sich selbst geschützt werden? Hier besteht schlicht kein Regelungsbedarf, und eine Materie, die nicht geregelt werden muss, sollte auch nicht geregelt werden. Abgesehen davon stellt ein Werbeverbot eine Form der Zensur dar, und die Missbrauchsmöglichkeiten will ich mir gar nicht vorstellen. Nicht von jeder Aussage kann klar gesagt werden, ob sie Werbung darstellt oder nicht. Was ist, wenn ich einem Freund von mir ein Produkt weiterempfehle? Wie sieht es mit Bewertungen auf Webseiten oder in Zeitschriften aus? Soll sowas zensiert oder sanktioniert werden? Wenn die Behörde dieser Meinung ist kann sich der arme Trottel, der Windows besser als Linux findet und seinem Freund davon erzählt, erstmal auf einen langen Prozess einstellen, und sowas stellt unabhängig vom Ausgang des Verfahrens eine hohe Belastung dar. Man bedenke: Dieses Risiko bestünde bei fast allen Meinungsäußerungen.

Probleme wie das der geplanten Obsoleszenz ließen sich schon nach der heutigen Rechtslage von der Rechtsprechung lösen, wenn sie wollte. Ein Mangel im rechtlichen Sinne ist das Abweichen der Ist- von der Soll-Beschaffenheit. Darunter lässt sich die geplante Obsoleszenz ziemlich unproblematisch subsumieren. Hier eine gute Quelle für Interessierte.
Leider stimmt das was du über "den Verbraucher" sagst, längst nicht für alle. Ich geh auch manchmal in einen kleinen Supermarkt, um den Kühlschrank etwas nachzufüllen oder mein Bierchen zu holen. Was glaubst du, was man da manchmal für supervolle Einkaufswagen sieht. Bei solchen Leuten scheint jedes Mindesmaß an Intelligenz zu fehlen.

Was Kinder betrifft, die eine der großen Zielgruppen der Werbung sind, zumindest für Süßigkeiten und Knabberzeug.
Man hat einen Versuch gemacht mit 2 Gruppen gleichaltriger Kinder und die vor einen Fernseher gesetzt. Dazu dann vor jede Gruppe eine großen Vorrat an Süßigkeiten und Knabberzeug.
Der einen Gruppe hat man Werbung eingeblendet, die genau den Dingen vor ihrer Nase entsprach, der anderen die Sendungen ohne Werbung.
Was glaubst du, was passierte?
Richtig! Die Gruppe, die Werbung bekam, knabberte eindeutig mehr aus dem Vorrat vor ihrer Nase als die andere.

Und genau das wird mit solcher Werbung bezweckt.

Also ich zweifle begründet stark daran, dass die Masse der Verbraucher nicht genügend Intelligenz und den Willen dazu auch noch hat, sich der Werbung zu verschließen. Ein Teil wird das können und auch tun, die tumbe Masse der Verbraucher allerdings eher nicht.

Und die Probleme der gepl. Obsoleszenz "ließe sich ziemlich unproblematisch subsumieren", das ist leider nur Theorie.
Diese Probleme fingen in der Zeit der großen Depression in den USA an, als man zunächst Glühbirnen bewusst so konstruierte, dass sie nach etwa einem Jahr kaputt gingen.
Diese Methode hat sich inzwischen auf sehr viele Produkt-Bereiche ausgeweitet. Die Hersteller überlegen bei jedem Produkt, wie sie es herstellen müssen, dass es recht bald (möglichst nach Ablauf der Garantie oder Gewährleistung) unbrauchbar wird.

Und deine Aussage, dass das ein "Abweichen der Ist- von der Soll-Beschaffenheit" wäre, ist sehr löchrig. Bei manchen Produkten scheint das ja noch klappen, aber die Palette der Kaputt-Dinge wird immer breiter. Es reicht, dass ein Gerät nur bis zum Ablauf der Gewährleistung hält. Außerdem spekuliert man damit, dass die Leute i.d.R. die Belege aufheben, um eine Reklamation anzumelden. Es gibt aber zum Glück noch lobenswerte Ausnahmen.

Noch besteht offenbar kein Regelungsbedarf, aber diese Zeit wird kommen, da kannst du dich darauf verlassen.
Ganz abgesehn davon, dass die Werbung auf die allermeisten Leute nur auf eine Art wirkt:
Sie nervt unendlich! Zumindest im TV. Und im Radio. Und das allein sollte schon genügend Grund sein für eine Regelung.
 
OP
Schulz

Schulz

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Wer nicht wirbt, der stirbt!

Dem stimme ich zu und ergänze es mit einem bekannten Zitat von Henry Ford:
Wer aufhört zu werben, um Geld zu sparen, kann ebenso seine Uhr anhalten, um Zeit zu sparen.
und
Das genau sind die Argumente derer, die es alleine sind, die von der Werbung ihren Profit mehren.
Wer die Welt so sieht, und wem die Verbraucher, deren Wohlbefinden und Geldbeutel, ob sie kaufsüchtig werden oder unnützes Zeug kaufen, schei§egal ist, der führt solche Sprüche im Banner.

Die Verbraucher sind denen nur Mittel zum Zweck, nämlich noch mehr Profit zu machen.
Aber umgekehrt sollte ein Schuh draus werden:
Die Hersteller sollten nicht Bedarf erzeugen (und genau das tun sie mit ihrer Werbung),
sondern die Bedürfnisse der Menschen erkennen und diese sinnvoll und mit haltbarem Zeug befriedigen.

Das derzeitige Wirtschaftsgebaren ist aus dieser Sicht einfach nur krank.
 
OP
Schulz

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Mir ist diese Fragestellung zu pauschal. Man sollte da schon differenzieren!

Was heißt eigentlich Werbung? Für mich heißt Werbung, ich trete werbend mit meiner Dienstleistung/Produkt in den Markt.

Schon allein das Anbieten (Schaufenster, Prospekt, Vorspann bei Filmen, Empfehlungen etc.) betrifft Werbung. Das Wecken eines Bedarfs für ein Produkt, welches neu auf dem Markt ist, ist Werbung, damit mache ich das Produkt/Dienstleistung der Öffentlichkeit bekannt. Ein ordentlicher Unternehmer wird seine Werbung wahrheitlich gestalten.

Ich denke nicht, dass Sie das meinen.

Was Sie vermutlich meinen, ist die aufreißerische Werbung, die ausschließlich suggeriert, ohne sachlichen und wahrheitsgetreuen Inhalt... unter Ausnutzung aller psychologischen Verkaufsstrategien, ohne Rücksicht auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten des Verbrauchers.

Dass Zeitschriften nur von Werbung leben, halte ich für ein Gerücht.

Wie sagt man so schön? Wer nicht wirbt, der stirbt!
Zum letzten hab ich grad was geschrieben.
Du hast Recht. Sicher muss man differenzieren. Schaufensterwerbung z.B. sollte schon Sinn haben. Alles, was nervt, stört und kann weg. Ich geh z.B. seit der Angleichung an West-Standards auch nicht mehr ins Kino. Und Werbung im TV blende ich fast zu 100% aus, weil ich alle Filme der Privatsender nur zeitversetzt oder gleich am nächsten Tag ansehe. Oder ich nehm sie gleich tief in der Nacht auf während ich schlafe, da ist fast keine Werbung mehr drin.

Dass manche Zeitungen Pleite gehn oder zumindest stark an Einnahmen einbüßen, wenn sie keine Werbung drucken, kann ich mir schon vorstellen.
 

imho

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So verrückt, Werbung verbieten zu wollen, sind nicht einmal die GRÜNEN, die durch Bevormundungsversuche der Bürger kräftig Stimmen eingebüßt haben.

Werbung ist zuerst einmal Information. In einem Land ohne Werbung würde man orientierungslos herumirren, weil man nicht wüsste, wie und wo man seine Bedürfnisse befriedigen soll. Schon das Schild, das mir verrät, was für eine Werkstatt sich in dem Haus befindet, vor dem ich gerade stehe, ist genau so Werbung wie die Beschriftung eines Produktes, das ich im Regal eines Ladens sehe.
 

Pommes

Freiwirtschaftler
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Leider finde ich nicht, von welchem das gesagt wurde. Ich glaub, es war Bhutan, zumindest ein Land am Rande des Himalaya.

Werbung dient nur einem gesteigerten Verkauf von Produkten, sie ist kaum informativ, sie übertreibt und verschweigt Nachteile.
Sie dient also der weiteren Steigerung des BIP und damit einem noch schnelleren Verbrauch der immer knapper werdenden Ressourcen sowie dem noch schnelleren Anstieg der Müllberge.

Außerdem halten immer mehr Produkte kaum das, was in der Werbung versprochen wird oder was der Verbraucher sich wünscht. Sie haben nicht die erforderliche bzw. gewünschte Qualität und auch nicht eine vernünftige Lebensdauer. Stichwort "geplante Obsoleszenz".

Da dies alles nicht im Interesse einer umwelt- und ressourcenschonenden und damit sinnvollen Produktion ist, steht die Frage, on Werbung nicht generell verboten werden sollte.

Stimmt bitte ab, was ihr darüber denkt.

Nein die Werbung für ein Produkt oder eine Dienstleistung hat seine Berechtigung, wenn ich aus Unwissenheit drei mal das falsche Produkt gekauft habe, tue ich der Umwelt auch keinen Gefallen.
Werbung sollte natürlich schon informativ sein, man muß halt differenzieren zwischen Produktinformation und Verkaufsstrategie, manche Produkte sind halt so grottenschlecht, die lassen sich eben nur durch Werbung verkaufen, aber auch das muß legitim sein.
Der Verbraucher hat heute alle Möglichkeiten sich zu informieren und er ist es der die Kaufentscheidung trifft.
 

zwei2Raben

sitzen auf wtc7
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Ich habe nicht mit abgestimmt.
Ein Verbot von Werbung wäre eine isolierte Handlung. Kapitalismus ohne Werbung ist undenkbar. Die Scheinargumente dafür sind schon vorgetragen worden. Wer Kapitalismus will, wird deshalb werben wollen.
Der Schaden erschließt sich nur dem, der Kinder erziehen muss, Schüler unterrichten, jungen Menschen einen Start ins Leben geben, psychgisch Kranken Menschen helfen, die Artenvielfalt erhalten, Lösungen für Probleme sucht, lieben oder leben will, wer kreativ oder auch nur geistesgegenwärtig ist oder es sich wünscht, weil er noch nicht völlig abgestumpft ist.

Wer nur kaufen oder verkaufen, verkaufen oder einkaufen, anbieten oder Schnäpchen jagen, Geld umverteilen oder abgreifen, wer gerne verkaufen oder selbst kaufen oder irgend etwas anderes kaufen oder verkaufen will, dem erschließt sich das Problem nicht. Darum ist die Diskussion um die Werbung isoliert sinnlos.

Wir könnten statt dessen fragen, ob wir leben wollen, ob wir noch etwas merken, Wir könnten statt dessen zuhören, lieben, leben, erhalten, Sinn erschließen, uns spüren.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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