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System-Medien gegen Alternative Medien

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Ken Jebsen erwähnt öfter (gefühlt in jedem 2ten Interview), dass die neuen Internet-Medien wie Ken-TV, das Informationsmonopol der Systemmedien brechen und somit eine große Chance bieten, die Wahrheit unters Volk zu bringen und so einen "Regime-change", also einen Wechsel der Politik herbeizuführen.

Ich bin da inzwischen, nachdem ich anfänglich von der Idee beeindruckt war, sehr skeptisch. Ich hätte angenommen, dass KenJebsen und Jürgen Elsässer, die angeblich für eine guten Journalismus kämpfen, RT-Deutsch nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Da habe ich offenbar was falsch verstanden. Guter Journalismus ist, wenn die Sache, die ich als richtig ansehe, unterstützt wird. Wird sie es nicht, ist es schlechter Journalismus.

In dem "Russia-Today"-thread wurde sinngemäß gesagt, das sei kein Problem, man muss CNN, Spiegel und RT lesen, die Wahrheit liegt in der Mitte. Was bedeutet, die Reputation eines Journalisten ist belanglos, alle sind ohnehin gekauft. Recherche ist auch bedeutungslos, ohnehin wird jeder Journalist das weglassen, was ihm nicht in den Kram passt.

Insofern wäre der Fehler der westlichen Presse im Meinungskrieg, dass sie nicht radikal genug aufgestellt ist. Zwar beschweren sich die Leser, aber das ist nicht, der Punkt. Würde die westliche Presse ausgewogener berichten, würde die Mitte mehr in Richtung Russia-Today sich verschieben. Je einseitiger, desto besser. Nimmt man dagegen den kommerziellen Erfolge muss man die Berichterstattung nach der Mehrheitsmeinung der Leser ausrichten. Am besten erst eine Umfrage im Leserforum und dann den Tenor des Berichtes danach ausrichten.

Wo es um Meinungskrieg geht, ist ein Sender wie RT-Deutsch, der keine kommerziellen Rücksichten nehmen muss, weil er gleich von der Regierung für die er Propaganda macht, bezahlt wird, natürlich sehr gut aufgestellt.

Was ich witzig finde, dass es historisch gar nicht so neu ist, dass die Deutsche Linke, einen russischen Sender so toll findet, das war zu Stalins Zeiten auch schon so, gut damals wohl keinen TV-Sender sondern nur die Presseverlautbarungen des Kreml, aber auch kein so großer Unterschied eigentlich.

Um mit dem schon wieder elend langen Posting zum Ende zu kommen. Interessant finde ich die Frage, ob die "Alternative Presse" den Erfolg haben kann, den Jebsen erhofft. Und damit auch RT-Deutsch. Ich bin da skeptischer. In einem Informationskrieg, wo jede Information Propaganda ist, zählt eigentlich nur das persönliche Raster, mit dem ich die Information werte. Vereinfacht, ich halte Putin für einen Lügner, dann glaube ich RT nicht oder ich halte ihn für ehrlich, dann glaube ich RT. Andere Kriterien gibt es nicht (natürlich vereinfacht, das Weltbild der meisten ist Komplexer.)

Insofern kann RT nur die erreichen, die ohnehin auf Seiten Putins stehen, alle anderen werden RT-Berichte, so wie ich, umstandslos als Propaganda abtun. Gleiches gilt für Ken Jebsen, alle die das System ohnehin für Scheiße halten, werden ihm glauben, der Rest nicht.
 

Sisyphus

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Ken Jebsen erwähnt öfter (gefühlt in jedem 2ten Interview), dass die neuen Internet-Medien wie Ken-TV, das Informationsmonopol der Systemmedien brechen und somit eine große Chance bieten, die Wahrheit unters Volk zu bringen und so einen "Regime-change", also einen Wechsel der Politik herbeizuführen.

Ich bin da inzwischen, nachdem ich anfänglich von der Idee beeindruckt war, sehr skeptisch. Ich hätte angenommen, dass KenJebsen und Jürgen Elsässer, die angeblich für eine guten Journalismus kämpfen, RT-Deutsch nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Da habe ich offenbar was falsch verstanden. Guter Journalismus ist, wenn die Sache, die ich als richtig ansehe, unterstützt wird. Wird sie es nicht, ist es schlechter Journalismus.

In dem "Russia-Today"-thread wurde sinngemäß gesagt, das sei kein Problem, man muss CNN, Spiegel und RT lesen, die Wahrheit liegt in der Mitte. Was bedeutet, die Reputation eines Journalisten ist belanglos, alle sind ohnehin gekauft. Recherche ist auch bedeutungslos, ohnehin wird jeder Journalist das weglassen, was ihm nicht in den Kram passt.

Insofern wäre der Fehler der westlichen Presse im Meinungskrieg, dass sie nicht radikal genug aufgestellt ist. Zwar beschweren sich die Leser, aber das ist nicht, der Punkt. Würde die westliche Presse ausgewogener berichten, würde die Mitte mehr in Richtung Russia-Today sich verschieben. Je einseitiger, desto besser. Nimmt man dagegen den kommerziellen Erfolge muss man die Berichterstattung nach der Mehrheitsmeinung der Leser ausrichten. Am besten erst eine Umfrage im Leserforum und dann den Tenor des Berichtes danach ausrichten.

Wo es um Meinungskrieg geht, ist ein Sender wie RT-Deutsch, der keine kommerziellen Rücksichten nehmen muss, weil er gleich von der Regierung für die er Propaganda macht, bezahlt wird, natürlich sehr gut aufgestellt.

Was ich witzig finde, dass es historisch gar nicht so neu ist, dass die Deutsche Linke, einen russischen Sender so toll findet, das war zu Stalins Zeiten auch schon so, gut damals wohl keinen TV-Sender sondern nur die Presseverlautbarungen des Kreml, aber auch kein so großer Unterschied eigentlich.

Um mit dem schon wieder elend langen Posting zum Ende zu kommen. Interessant finde ich die Frage, ob die "Alternative Presse" den Erfolg haben kann, den Jebsen erhofft. Und damit auch RT-Deutsch. Ich bin da skeptischer. In einem Informationskrieg, wo jede Information Propaganda ist, zählt eigentlich nur das persönliche Raster, mit dem ich die Information werte. Vereinfacht, ich halte Putin für einen Lügner, dann glaube ich RT nicht oder ich halte ihn für ehrlich, dann glaube ich RT. Andere Kriterien gibt es nicht (natürlich vereinfacht, das Weltbild der meisten ist Komplexer.)

Insofern kann RT nur die erreichen, die ohnehin auf Seiten Putins stehen, alle anderen werden RT-Berichte, so wie ich, umstandslos als Propaganda abtun. Gleiches gilt für Ken Jebsen, alle die das System ohnehin für Scheiße halten, werden ihm glauben, der Rest nicht.
Dazu einige Anmerkungen:
1 - Medien ersetzen keine Bildung, sie liefern meist zusammenhanglose, tendenziell gefilterte Informationen, die ohne eigenes Hintergrundwissen weitgehend nutzlos sind.
2 - Ob man einem Politiker wie Putin glaubt oder nicht spielt nur eine Rolle bezüglich der moralischen Bewertung seiner Position. Für die politisch handelnde Elite ist diese Ebene unwichtig. Hier spielen die Interessen die maßgebliche Rolle. Also der nutzen der Entscheidung in Bezug auf die verfolgte Strategie. Die Moral wird nachgeliefert. Auch mir persönlich ist es egal, ob Putin recht hat oder nicht, mich interessiert nur, ob seine Handlungen Deutschland oder mir eher nutzen oder schaden. Entsprechend ist seine Strategie zu Kontern.
3 - RT hat keinen erkennbaren Nutzen. Das Ansehen Russlands ist laut aller mir bekannten Umfragen in einem signifikanten Abwärtstrend.
4 - Guter Journalismus ist keiner, der mir nach dem Mund redet, sondern der die entscheidenden Fakten bringt. Sollte eine eigene Analyse/Meinung vertreten werden, ist diese von den Fakten deutlich zu trennen.
5 - Es gibt kein Informationsmonopol und zu jedem Thema sind auch alternative Medien verfügbar.
6 - Für den Regime-Change gibt es Wahlen alle vier Jahre.
 

imho

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Hajo Friedrichs hat mal gesagt, man müsse als Journalist immer Distanz wahren und dürfe sich mit einer Sache nie gemein machen, auch dann, wenn man sie für gut hielte.

RT ist für mich ein Sender wie viele andere, von dem ich keine objektive Berichterstattung erwarte. Es kann trotzdem interessant sein, sich auch dort zu informieren.

Diese "alternativen Medien" wie KenFM aber sind das Gegenteil von Journalismus. Jebsen mag mit seiner reißerischen Sprache seine Fans erfreuen, unvoreingenommene Zuschauer stößt er ab.
 

taz

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Hajo Friedrichs hat mal gesagt, man müsse als Journalist immer Distanz wahren und dürfe sich mit einer Sache nie gemein machen, auch dann, wenn man sie für gut hielte.

RT ist für mich ein Sender wie viele andere, von dem ich keine objektive Berichterstattung erwarte. Es kann trotzdem interessant sein, sich auch dort zu informieren.

Diese "alternativen Medien" wie KenFM aber sind das Gegenteil von Journalismus. Jebsen mag mit seiner reißerischen Sprache seine Fans erfreuen, unvoreingenommene Zuschauer stößt er ab.

du weist wie journalismus heute bei den grossen maistremmedien funktioniert?
- es kommt ne meldung
- passt diese in die kampanie, die gerade laeuft?
- gibt es dazu noch irgendweilche aufreisser im netz, dies noch extremer machen
- alles ohne jegliche ueberpruefung veroeffendlichen

dies wurde bereits oeffentlich disskutiert von journalistenkreisen.

investigative journalisten sind die einzigen, die noch richtig recherchieren. alle anderen haben keine zeit und kein geld, keine lust mehr wirklich journalist zu sein und journalisten die nicht die wahrheit erzaehlen sind keine journalisten nur schmierenkomoedianten.
 
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Ken Jebsen erwähnt öfter (gefühlt in jedem 2ten Interview), dass die neuen Internet-Medien wie Ken-TV, das Informationsmonopol der Systemmedien brechen und somit eine große Chance bieten, die Wahrheit unters Volk zu bringen und so einen "Regime-change", also einen Wechsel der Politik herbeizuführen.

Ich bin da inzwischen, nachdem ich anfänglich von der Idee beeindruckt war, sehr skeptisch. Ich hätte angenommen, dass KenJebsen und Jürgen Elsässer, die angeblich für eine guten Journalismus kämpfen, RT-Deutsch nicht mal mit der Kneifzange anfassen. Da habe ich offenbar was falsch verstanden. Guter Journalismus ist, wenn die Sache, die ich als richtig ansehe, unterstützt wird. Wird sie es nicht, ist es schlechter Journalismus.

In dem "Russia-Today"-thread wurde sinngemäß gesagt, das sei kein Problem, man muss CNN, Spiegel und RT lesen, die Wahrheit liegt in der Mitte. Was bedeutet, die Reputation eines Journalisten ist belanglos, alle sind ohnehin gekauft. Recherche ist auch bedeutungslos, ohnehin wird jeder Journalist das weglassen, was ihm nicht in den Kram passt.

Insofern wäre der Fehler der westlichen Presse im Meinungskrieg, dass sie nicht radikal genug aufgestellt ist. Zwar beschweren sich die Leser, aber das ist nicht, der Punkt. Würde die westliche Presse ausgewogener berichten, würde die Mitte mehr in Richtung Russia-Today sich verschieben. Je einseitiger, desto besser. Nimmt man dagegen den kommerziellen Erfolge muss man die Berichterstattung nach der Mehrheitsmeinung der Leser ausrichten. Am besten erst eine Umfrage im Leserforum und dann den Tenor des Berichtes danach ausrichten.

Wo es um Meinungskrieg geht, ist ein Sender wie RT-Deutsch, der keine kommerziellen Rücksichten nehmen muss, weil er gleich von der Regierung für die er Propaganda macht, bezahlt wird, natürlich sehr gut aufgestellt.

Was ich witzig finde, dass es historisch gar nicht so neu ist, dass die Deutsche Linke, einen russischen Sender so toll findet, das war zu Stalins Zeiten auch schon so, gut damals wohl keinen TV-Sender sondern nur die Presseverlautbarungen des Kreml, aber auch kein so großer Unterschied eigentlich.

Um mit dem schon wieder elend langen Posting zum Ende zu kommen. Interessant finde ich die Frage, ob die "Alternative Presse" den Erfolg haben kann, den Jebsen erhofft. Und damit auch RT-Deutsch. Ich bin da skeptischer. In einem Informationskrieg, wo jede Information Propaganda ist, zählt eigentlich nur das persönliche Raster, mit dem ich die Information werte. Vereinfacht, ich halte Putin für einen Lügner, dann glaube ich RT nicht oder ich halte ihn für ehrlich, dann glaube ich RT. Andere Kriterien gibt es nicht (natürlich vereinfacht, das Weltbild der meisten ist Komplexer.)

Insofern kann RT nur die erreichen, die ohnehin auf Seiten Putins stehen, alle anderen werden RT-Berichte, so wie ich, umstandslos als Propaganda abtun. Gleiches gilt für Ken Jebsen, alle die das System ohnehin für Scheiße halten, werden ihm glauben, der Rest nicht.

Dazu leg ich Dir wärmstens die gestrige mittägliche Diskussionsrunde bei Phönix ans Herz, dürfte inzwischen in der Mediathek oder auf Youtube vorhanden sein.
Ich denke, die Medien haben ein prinzipelles Problem, seit sie wieder Meinungen machen wollen.........
 

Sisyphus

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du weist wie journalismus heute bei den grossen maistremmedien funktioniert?
- es kommt ne meldung
- passt diese in die kampanie, die gerade laeuft?
- gibt es dazu noch irgendweilche aufreisser im netz, dies noch extremer machen
- alles ohne jegliche ueberpruefung veroeffendlichen

dies wurde bereits oeffentlich disskutiert von journalistenkreisen.

investigative journalisten sind die einzigen, die noch richtig recherchieren. alle anderen haben keine zeit und kein geld, keine lust mehr wirklich journalist zu sein und journalisten die nicht die wahrheit erzaehlen sind keine journalisten nur schmierenkomoedianten.
Die Wahrheit möchte man also zu hören bekommen? Recht hohe Ansprüche in einem Gebiet wie der Politik, in der es nur Meinungen gibt.
Die Debatte darum dreht sich auch nur im Kreis. Medien erbringen eine Dienstleistung, in dem sie Information seicht präsentieren, das Lesen möglicherweise angenehm machen und ihrer politischen Redaktion folgend tendenziell garnieren. Schon in den 80ern begann man deshalb, die Vermittlung von Medienkompetenz über die Lehrpläne zu organisieren. Was ich hier erkenne ist ein sehr hoher Anspruch an die Journalisten, der von niemandem bezahlt werden will und das ist dann wie bei allen Dienstleistungen. Je schlechter die Bezahlung, desto schlechter die Leistung, gehört zum Erfahrungsschatz der meisten Menschen.

Damit sind wir wieder an dem Punkt: Wer sich gut informieren will, benötigt die Medien nur um neue Fakten zeitnah zu erfahren, die mediale Garnierung ist für die einfältigeren Leser gedacht. Darüber hinaus gibt es Bücher und Fachzeitschriften, universitäre Blogs usw. Es liegt also wie zu allen Zeiten an einem selbst, wie Informiert man sein kann und möchte, dazu muss man nämlich selbst recherchieren.
 

Sisyphus

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Dazu leg ich Dir wärmstens die gestrige mittägliche Diskussionsrunde bei Phönix ans Herz, dürfte inzwischen in der Mediathek oder auf Youtube vorhanden sein.
Ich denke, die Medien haben ein prinzipelles Problem, seit sie wieder Meinungen machen wollen.........
Die Medien haben ein prinzipielles Problem, das nennt sich Internet und das Sterben der Printausgaben. Meinungen haben sie schon immer gemacht.

Wer gut informiert sein will, abonniert bei den kostenpflichtigen Nachrichtenagenturen den Newsticker. Da bekommt man die Fakten unkommentiert in Echtzeit, sortiert nach Sparten - wenn man entsprechend bezahlt. Das Hintergrundwissen kann man sich ohnehin nur aus dem Eigenstudium holen.
 
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Söldner
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1 - Medien ersetzen keine Bildung, sie liefern meist zusammenhanglose, tendenziell gefilterte Informationen, die ohne eigenes Hintergrundwissen weitgehend nutzlos sind.
2 - Ob man einem Politiker wie Putin glaubt oder nicht spielt nur eine Rolle bezüglich der moralischen Bewertung seiner Position. Für die politisch handelnde Elite ist diese Ebene unwichtig. Hier spielen die Interessen die maßgebliche Rolle. Also der nutzen der Entscheidung in Bezug auf die verfolgte Strategie. Die Moral wird nachgeliefert. Auch mir persönlich ist es egal, ob Putin recht hat oder nicht, mich interessiert nur, ob seine Handlungen Deutschland oder mir eher nutzen oder schaden. Entsprechend ist seine Strategie zu Kontern.
3 - RT hat keinen erkennbaren Nutzen. Das Ansehen Russlands ist laut aller mir bekannten Umfragen in einem signifikanten Abwärtstrend.
4 - Guter Journalismus ist keiner, der mir nach dem Mund redet, sondern der die entscheidenden Fakten bringt. Sollte eine eigene Analyse/Meinung vertreten werden, ist diese von den Fakten deutlich zu trennen.
5 - Es gibt kein Informationsmonopol und zu jedem Thema sind auch alternative Medien verfügbar.
6 - Für den Regime-Change gibt es Wahlen alle vier Jahre.

Ah, danke für die Antwort. Kriegt man nicht oft auf so sperrige Postings wie den Startbeitrag. :)

1) Bildung ist natürlich wichtig. Aber Bildung allein reicht nicht aus, um bspw. den Ukraine-Konflikt zu verstehen oder Nachrichten zu interpretieren. Ich nehme an du meinst historische Bildung. Du kannst 10 Bücher über den ersten Weltkrieg lesen, Standardwerke, und wenn die alle älter als 20 Jahre sind stehen da bestimmte Sache einfach nicht drin. Das Semptemberprogramm, der Eroberungsplan von Bethmann Hollweg steht drin, der Eroberungsplan des Russischen Außenministers (glaube ich) der zur gleichen Zeit entstand, steht nicht drin. Das heißt der Historiker trifft eine Auswahl für dich, welche Information du brauchst, das Geschehen richtig zu verstehen, und welche nicht. Auch wenn du dich bildest ist die Information schon vorgefiltert. Jedenfalls politisch relevante Information. Und die Information ändert sich, wenn du 50 oder 80 Jahre alte Bücher liest über den 1.WK. In dem Wiki-Artikel zum 1.WK steht es witziger Weise drinne. Also braucht man schon eher Forschung als Bildung.

2) Ob man Putin glaubt hängt genauso viel an seiner Moral wie an seinen Interessen. Nur kenne ich seine Interessen so wenig wie seine Moral oder seine Strategie.

3) RT-Deutsch sendet seit 1-2 Wochen, da ist es für ein Urteil wohl noch zu früh. Wie ist denn der Trend beim Ansehen der USA? ;)

5) Du weißt doch wie es ist. Ein Mann der eine Uhr hat, weiß immer wie spät es ist, ein Mann der zwei Uhren hat, kann niemals sicher sein.

6) Nur dass ich die Informationen nach denen ich wähle zum Großteil den Medien entnehme. Weswegen Ken Jebsen meint hier einen wirksamen Hebel zu sehen.
 
OP
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Diese "alternativen Medien" wie KenFM aber sind das Gegenteil von Journalismus. Jebsen mag mit seiner reißerischen Sprache seine Fans erfreuen, unvoreingenommene Zuschauer stößt er ab.
Das interessante an Jebsen ist, dass er Dinge bringen kann, die ein kommerzieller oder staatlicher Sender nicht bringen kann. Und ein Fan war zu Anfang ein unvoreingenommener Zuschauer.

Dazu leg ich Dir wärmstens die gestrige mittägliche Diskussionsrunde bei Phönix ans Herz, dürfte inzwischen in der Mediathek oder auf Youtube vorhanden sein.
Ich denke, die Medien haben ein prinzipelles Problem, seit sie wieder Meinungen machen wollen.........
Klingt interessant, ich werde versuchen das aufzutreiben. Meinst du das? Das war ja was Schulz verlinkt hat und worauf ich den Thread gestartet hab. :)

http://www.phoenix.de/content/phoen..._zum_friedrichs_preis/884363?datum=2014-11-30
 
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Sisyphus

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Ah, danke für die Antwort. Kriegt man nicht oft auf so sperrige Postings wie den Startbeitrag. :)

1) Bildung ist natürlich wichtig. Aber Bildung allein reicht nicht aus, um bspw. den Ukraine-Konflikt zu verstehen oder Nachrichten zu interpretieren. Ich nehme an du meinst historische Bildung. Du kannst 10 Bücher über den ersten Weltkrieg lesen, Standardwerke, und wenn die alle älter als 20 Jahre sind stehen da bestimmte Sache einfach nicht drin. Das Semptemberprogramm, der Eroberungsplan von Bethmann Hollweg steht drin, der Eroberungsplan des Russischen Außenministers (glaube ich) der zur gleichen Zeit entstand, steht nicht drin. Das heißt der Historiker trifft eine Auswahl für dich, welche Information du brauchst, das Geschehen richtig zu verstehen, und welche nicht. Auch wenn du dich bildest ist die Information schon vorgefiltert. Jedenfalls politisch relevante Information. Und die Information ändert sich, wenn du 50 oder 80 Jahre alte Bücher liest über den 1.WK. In dem Wiki-Artikel zum 1.WK steht es witziger Weise drinne. Also braucht man schon eher Forschung als Bildung.
Was man wohl braucht, ist analytischer Sachverstand, da jede Quelle angezweifelt werden kann. Selbst wenn man ein Originalzitat nimmt, bleibt die Frage - Ist das jetzt gelogen? Taktische Finte? Propaganda? Ehrlicher Vorschlag? Ich habe mich da mit "Bildung" vereinfacht ausgedrückt. Um den Anspruch Russlands auf die Ukraine/Krim zu kennen, braucht man aber keine zehn Bücher gelesen zu haben. Das Stalin, der Holdomor und jahrzehntelange Zwangsmitgliedschaft in der UdSSR nicht Spurlos an den ethnischen Ukrainern vorbeigehen würden, war auch klar. Im wesentlichen ist das ein erstarrter Konflikt gewesen, der durch den Zerfall der UdSSR nun erneut ausbrechen konnte. Da es im Ostblock keinen politischen Mechanismus gab, solche ethnischen Probleme durch einen offenen gesellschaftlichen Diskurs zu lösen, ließ er sich von Russland leicht außenpolitisch Instrumentalisieren. Historiker beschreiben ja nur die Vergangenheit, als gegenwärtig lebender Mensch ist mir wichtiger, kurz- bis mittelfristig tragbare Prognosen zu erstellen um negativen Auswirkungen solcher Konflikte auf das eigene Leben zu minimieren.
2) Ob man Putin glaubt hängt genauso viel an seiner Moral wie an seinen Interessen. Nur kenne ich seine Interessen so wenig wie seine Moral oder seine Strategie.
Ich beurteile Politiker nur nach ihren Handlungen. Er hat das Budapester Memorandum gebrochen und die Krim annektiert. Damit ist die Feindschaft zur Nato für die nächsten 20-30 Jahre zementiert. Wie er das jetzt begründet, ist mir egal. Es gab auf europäischer Ebene viele Gremien, die man zur Konfliktlösung hätte nutzen können, alle ignoriert, unilateral machtpolitisch gehandelt. Als die USA das zu letzt mit dem Irak so handhabten, hatten sie zumindest noch ein paar Dutzend Verbündete. Russland steht jetzt alleine da. Gut, damit ist es verwundbar geworden und seine Feinde werden diese Schwäche ihrerseits für die Revanche nutzen. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, ändert nichts an den Risiken und Konsequenzen solcher Konflikte.

3) RT-Deutsch sendet seit 1-2 Wochen, da ist es für ein Urteil wohl noch zu früh. Wie ist denn der Trend beim Ansehen der USA? ;)
RT ist nicht vom Himmel gefallen und er erzählt auch nichts neues. Das Ansehen der USA ist auch gefallen. Entscheidender ist allerdings der Ölpreis, der ist noch viel stärker gefallen und wird auf Meinungsumfragen auch weiterhin keine Rücksicht nehmen.
5) Du weißt doch wie es ist. Ein Mann der eine Uhr hat, weiß immer wie spät es ist, ein Mann der zwei Uhren hat, kann niemals sicher sein.
Man kann sich nicht mal sicher sein, selbst gefasste Entschlüsse durch setzen zu können ;)
Die Qualität einer politischen Meinung mache ich vom Zutreffen daraus ableitbarer Prognosen abhängig, dazu ist dann auch noch Erfahrung notwendig und spätere selbstkritische Reflexion. Den russischen Angriff habe ich z.Bsp. vorher für sehr unwahrscheinlich gehalten wegen der zu erwartenden außenpolitischen und öknonomischen Konsequenzen. Nun, Putin hat sie wohl niedriger eingeschätzt und beherzt zugegriffen. Jetzt sehen wir mal, wie lange er mit seiner harten Nummer die Russen bei der Stange halten kann, während ihr Lebensstandard vor sich hin welkt.

6) Nur dass ich die Informationen nach denen ich wähle zum Großteil den Medien entnehme. Weswegen Ken Jebsen meint hier einen wirksamen Hebel zu sehen.
Eine Demokratie setzt eine kritische Öffentlichkeit voraus, welche Information und Interpretation voneinander trennt. Sinkt das politische Interesse/Bildung in der Breite der Bevölkerung unter das dafür notwendige Niveau, gewinnt politische Propaganda natürlich an Bedeutung. Krass ausgedrückt: Um so politisch naiver oder ungebildeter die Wähler, desto besser kann ich sie manipulieren, verarschen und verführen. Aber auch hier bleibt das Problem bestehen, das jede politische Partei da ihren eigenen Weg beschreitet und ihre eigenen Presseorgane pflegt. Es gibt also immer auch die Gegenposition. Und da hat Jebsen dann recht, auf dem Niveau ist gezielte Propaganda durchaus wirksam aber je kritischer die Öffentlichkeit, desto stärker erreicht man dadurch das genaue Gegenteil, man macht sich zur Lachnummer, sozusagen zum Kontraindikator.
 
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Da es im Ostblock keinen politischen Mechanismus gab, solche ethnischen Probleme durch einen offenen gesellschaftlichen Diskurs zu lösen, ließ er sich von Russland leicht außenpolitisch Instrumentalisieren.
Und vom Westen ebenso. Was immer das Problem der Analyse darstellt.

Ich beurteile Politiker nur nach ihren Handlungen. Er hat das Budapester Memorandum gebrochen und die Krim annektiert. Damit ist die Feindschaft zur Nato für die nächsten 20-30 Jahre zementiert.
Das ist aber aus meiner Sicht keine echte Analyse. Die USA hat den Kosovo de facto annektiert und hört unsere Bundeskanzlerin ab. 2-3 Jahre Feindschaft sind das doch sicherlich oder? Hier müsste die Analyse doch erst ansetzen. Warum ist es uns egal, wenn die USA das Völkerrecht brechen, aber nicht egal, wenn Russland es tut? Warum ist das gute Verhältnis zur USA wichtig, das zu Russland aber nicht?

Und hier, wie mir gerade auffällt, liegt eine Stärke Ken Jebsens und Co., denn sie liefern Antworten auf diese Fragen, die unsere Regierung und unsere "Systempresse" nicht liefern. Ein Regierungssprecher würde sagen: Wer das Völkerrecht bricht muss bestraft werden. Frag ich: Aber die USA haben doch auch das Völkerrecht gebrochen, 1990 in Panama, in Jugoslawien? Sagt er: Ja. Aber das war alles irgendwie anders. Wenn die USA das Völkerrecht brechen ist das immer "irgendwie anders". Aber eine echte Erklärung für Regierungshandeln ist das nicht.

Wie er das jetzt begründet, ist mir egal. Es gab auf europäischer Ebene viele Gremien, die man zur Konfliktlösung hätte nutzen können, alle ignoriert, unilateral machtpolitisch gehandelt. Als die USA das zu letzt mit dem Irak so handhabten, hatten sie zumindest noch ein paar Dutzend Verbündete. Russland steht jetzt alleine da. Gut, damit ist es verwundbar geworden und seine Feinde werden diese Schwäche ihrerseits für die Revanche nutzen. Ob man das jetzt gut oder schlecht findet, ändert nichts an den Risiken und Konsequenzen solcher Konflikte.
Das ist nicht ganz richtig. Der letzte unilateral machtpolitische Schritt der USA war der Versuch Assad zu stürzen. Wenn man den Umsturz in der Ukraine nicht rechnet. Ich weiß nicht was da in Detail ausgemacht wurde, aber ein sinnvolles machtpolitisches Abkommen kann doch nur so lauten: Der Westen kriegt von Russland freie Hand in der Welt (Afghanistan, Irak, Libyen), Russland winkt im Sicherheitsrat alles durch. Als Gegenleistung lässt der Westen die wenigen Verbündeten Russlands in Ruhe, Syrien, Ukraine, Weißrussland. Offenbar wurde dieses Arrangement vom Westen, sprich der USA, als unvorteilhaft erachtet. Wir sind aber nicht die USA, wie ist unsere Position dazu? Haben wir eine Position dazu?

Die Qualität einer politischen Meinung mache ich vom Zutreffen daraus ableitbarer Prognosen abhängig, dazu ist dann auch noch Erfahrung notwendig und spätere selbstkritische Reflexion. Den russischen Angriff habe ich z.Bsp. vorher für sehr unwahrscheinlich gehalten wegen der zu erwartenden außenpolitischen und öknonomischen Konsequenzen. Nun, Putin hat sie wohl niedriger eingeschätzt und beherzt zugegriffen. Jetzt sehen wir mal, wie lange er mit seiner harten Nummer die Russen bei der Stange halten kann, während ihr Lebensstandard vor sich hin welkt.
Aber woher weißt du, dass er sich verschätzt hat? Vielleicht war seine Einschätzung ja richtig. Wir stürzen die Regierung von Afghanistan, von Irak, von Libyen, von Syrien, von Ukraine.... oh, oh, die Einschläge rücken näher... Weißrussland, Russland(?). Vielleicht war seine Einschätzung, vor der Annexion der Krim, dass wir längst Feinde sind - und vielleicht hatte er recht. Ich weiß nicht, was die US-Machtzentrale, die unsere Strategie bestimmt, da ausbrütet.

Es gibt also immer auch die Gegenposition. Und da hat Jebsen dann recht, auf dem Niveau ist gezielte Propaganda durchaus wirksam aber je kritischer die Öffentlichkeit, desto stärker erreicht man dadurch das genaue Gegenteil, man macht sich zur Lachnummer, sozusagen zum Kontraindikator.
Aber mein Problem ist, dass unsere Position so unklar ist. Ist das Völkerrecht für die NATO Richtschnur internationalen Handelns oder nicht? Wollen wir das Bündnis mit Russland oder wollen wir Russland zu unserem Vorteil schwächen so gut es geht? Ich weiß es nicht. Und von so einer unklaren eigenen Position kann ich eine Reaktion Russlands nur schwer bewerten.
 

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Und vom Westen ebenso. Was immer das Problem der Analyse darstellt.
Der Westen hat den Ausgleich innerhalb seines eigenen Bündnissystems erreicht, Russland hat dies innerhalb seines Bündnissystems nicht erreicht. Daher spielen sich die Konflikte zwischen Russland und den GUS-Staaten ab.

Das ist aber aus meiner Sicht keine echte Analyse. Die USA hat den Kosovo de facto annektiert und hört unsere Bundeskanzlerin ab. 2-3 Jahre Feindschaft sind das doch sicherlich oder? Hier müsste die Analyse doch erst ansetzen. Warum ist es uns egal, wenn die USA das Völkerrecht brechen, aber nicht egal, wenn Russland es tut? Warum ist das gute Verhältnis zur USA wichtig, das zu Russland aber nicht?

Und hier, wie mir gerade auffällt, liegt eine Stärke Ken Jebsens und Co., denn sie liefern Antworten auf diese Fragen, die unsere Regierung und unsere "Systempresse" nicht liefern. Ein Regierungssprecher würde sagen: Wer das Völkerrecht bricht muss bestraft werden. Frag ich: Aber die USA haben doch auch das Völkerrecht gebrochen, 1990 in Panama, in Jugoslawien? Sagt er: Ja. Aber das war alles irgendwie anders. Wenn die USA das Völkerrecht brechen ist das immer "irgendwie anders". Aber eine echte Erklärung für Regierungshandeln ist das nicht.
Das Völkerrecht interessiert hier niemanden. Russland hat andere Interessen als die EU und USA und dieser Interessenkonflikt war stärker, als die Vorteile einer ökonomischen Kooperation.

Das ist nicht ganz richtig. Der letzte unilateral machtpolitische Schritt der USA war der Versuch Assad zu stürzen. Wenn man den Umsturz in der Ukraine nicht rechnet. Ich weiß nicht was da in Detail ausgemacht wurde, aber ein sinnvolles machtpolitisches Abkommen kann doch nur so lauten: Der Westen kriegt von Russland freie Hand in der Welt (Afghanistan, Irak, Libyen), Russland winkt im Sicherheitsrat alles durch. Als Gegenleistung lässt der Westen die wenigen Verbündeten Russlands in Ruhe, Syrien, Ukraine, Weißrussland. Offenbar wurde dieses Arrangement vom Westen, sprich der USA, als unvorteilhaft erachtet. Wir sind aber nicht die USA, wie ist unsere Position dazu? Haben wir eine Position dazu?
Die Umbrüche im Rahmen des arabischen Frühlings waren vielfältig und viele unvorhersehbar. Jede Nation hat hier versucht ihre Interessen durch zu setzen, wie es international so üblich ist. Wenn die USA militärisch interveniert hätte, wäre Assad jetzt genau so tot wie Saddam oder Milosevic. Also haben sie ganz offensichtlich nicht interveniert. Es läuft alles so, wie Russland es sich wünscht . . .

Im übrigen braucht man keine freie Hand garantiert zu bekommen. Man handelt gemäß der eigenen Möglichkeiten. Tatsächlich kann Russland seine eigenen Verbündeten nicht halten, mangels Attraktivität. Warum sollte man nun Russland helfen, die Ukraine unter Kontrolle zu halten? Das muss Russland schon selbst schaffen, wenn sie sich als Hegemonialmacht verstehen. Wenn sie es schlecht machen, wie im Falle der Ukraine, verlieren sie eben einen Verbündeten. Klassische Machtpolitik. Im übrigen wurde der Antrag auf Mitgliedschaft der Ukraine in der Nato 2008 von den Nato-Mitgliedsstaaten abgelehnt, aber das reicht alles nicht. Wenn die Mehrheit der Ukrainer vom russischen Modell genug haben, erkämpfen sie sich ihren Weg nach Westen selbst ohne Nato, sieht man ja an den täglichen Auseinandersetzungen. Das wird auch nicht der letzte russische Verbündete sein, der sich von dem korrupten Machtsystems Russlands abwendet. In der EU sieht auch nicht alles rosig aus, aber so weit, das Brüssel eine Invasion von GBR in Betracht zieht und die USA Irland annektieren, weil GBR die EU-Mitgliedschaft in Frage stellt, das wäre doch mal was, dann wäre das westliche Bündnis tot. Etwa so tot, wie Bündnis zwischen Russland und den verbliebenen GUS-Staaten.
Aber woher weißt du, dass er sich verschätzt hat? Vielleicht war seine Einschätzung ja richtig. Wir stürzen die Regierung von Afghanistan, von Irak, von Libyen, von Syrien, von Ukraine.... oh, oh, die Einschläge rücken näher... Weißrussland, Russland(?). Vielleicht war seine Einschätzung, vor der Annexion der Krim, dass wir längst Feinde sind - und vielleicht hatte er recht. Ich weiß nicht, was die US-Machtzentrale, die unsere Strategie bestimmt, da ausbrütet.
Warte noch zwei Jahre, sind die Sanktionen des Westens dann noch in Kraft und der Ölpreis immer noch um die 70$ oder darunter, ist Russland bankrott. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, das dies das Ziel der Annektion der Krim gewesen sein soll.

Aber mein Problem ist, dass unsere Position so unklar ist. Ist das Völkerrecht für die NATO Richtschnur internationalen Handelns oder nicht? Wollen wir das Bündnis mit Russland oder wollen wir Russland zu unserem Vorteil schwächen so gut es geht? Ich weiß es nicht. Und von so einer unklaren eigenen Position kann ich eine Reaktion Russlands nur schwer bewerten.
Ein Bündnis der Nato mit Russland hat es gegeben, es sah gegenseitige Konsultationen vor und verbot geheime gegeneinander gerichtete Militäroperationen. Das wurde von Russland gebrochen. Zudem gab es ein Bündnis zwischen Russland und der Ukraine, das ebenfalls von Russland gebrochen wurde. Die Bewertung ist einfach: Man sollte sich besser nicht auf Verträge mit Russland verlassen, sondern besser auf das eigene Militär.
Und das Völkerrecht? Wenn Russland gewollt hätte, das das Völkerrecht entscheidet, hätte es die UNO um ein Schiedsgerichtsverfahren ersuchen müssen. Die Ukraine hat das getan, da sie militärisch gegen Russland ohnehin keine Chance hat. Russland hat das Abgelehnt, damit ist die UNO, das höchste Gremium des Völkerrechtes in dem Konflikt bedeutungslos.
Entsprechend wird die Nato reagieren, nach ihren eigenen Maßstäben und sie werden ganz sicher nicht bei Putin nachfragen, ob sie ihm passen oder nicht. Das hat Putin umgekehrt auch nicht. Damit sind die Figuren aufgestellt. Der weitere Verlauf des Konfliktes wird davon abhängen, wie sie eingesetzt werden und da sieht es für Russland schlecht aus. Die UNO Vollversammlung hat die Annektion der Krim 10:1 abgelehnt, selbst die GUS-Staaten, also Russlands Verbündete, haben sich mehrheitlich enthalten. Klassisches Eigentor, einen eigenen Verbündeten zu überfallen spricht sich bei den anderen schnell rum.
 

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Jebsen mag mit seiner reißerischen Sprache seine Fans erfreuen, unvoreingenommene Zuschauer stößt er ab.
Die Monologe finde sogar ich zu heavy, nicht inhaltlich, aber es ist einfach zu viel auf einmal, zu lang - man bekommt den Eindruck, dass er alleine als Alternativhammer dem täglichen Hammer des versammelten Mainstreams Paroli bieten will.
Insofern stößt es ab einem gewissen Punkt auch mich ab, ja ist so...
Gleicht er allerdings aus, wenn er seine Interviewpartner sprechen lässt - seine Interviews sind klasse, von der Fragestellung angefangen !

Aber auf all das kommt es ja eh erst in zweiter Linie an, in erster Linie zählt der Inhalt.
Soweit es das betrifft kann es nur eines geben: Mehr Jebsens braucht das Land !
 
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Die Monologe finde sogar ich zu heavy, nicht inhaltlich, aber es ist einfach zu viel auf einmal, zu lang - man bekommt den Eindruck, dass er alleine als Alternativhammer dem täglichen Hammer des versammelten Mainstreams Paroli bieten will.
Insofern stößt es ab einem gewissen Punkt auch mich ab, ja ist so...
Gleicht er allerdings aus, wenn er seine Interviewpartner sprechen lässt - seine Interviews sind klasse, von der Fragestellung angefangen !

Aber auf all das kommt es ja eh erst in zweiter Linie an, in erster Linie zählt der Inhalt.
Soweit es das betrifft kann es nur eines geben: Mehr Jebsens braucht das Land !
Kann ich voll und ganz zustimmen. Die Stimme kommt wie ein Maschinengewehr und manchmal muss man sich zusammennehmen, um weiter zuzuhören. Aber seine Interviewpartner, die Fragen und Antworten sind 1a-Journalismus.
 
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Das Internet und seine Blogger haben die Möglicht, den klassischen Journalismus zu beeinflussen.

Inwieweit dies geschehen kann, hängt in erster Linie von den Medienkonsumenten ab.

Will sich die, für die Medien gewinnbringende, Mehrheit der Medienkonsumenten mit teilweise komplizierten Sachverhalten auseinandersetzen oder ziehen sie weiterhin einfache Un- und Halbwahrheiten vor?

Ich fürchte, die Möglichkeiten des alternativen Journalismus via Internet werden weitgehend ungenutzt bleiben, zumal auch das Internet nicht gegen Geldzuwendungen und politischer und wirtschaftlicher Enflussnahme immun ist.
 

Che

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4 - Guter Journalismus ist keiner, der mir nach dem Mund redet, sondern der die entscheidenden Fakten bringt. Sollte eine eigene Analyse/Meinung vertreten werden, ist diese von den Fakten deutlich zu trennen.

ALLE Fakten muss der bringen, sonst wird die Entscheidung, welche Fakten entscheidend sind, manipuliert.
 
OP
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Das Völkerrecht interessiert hier niemanden. Russland hat andere Interessen als die EU und USA und dieser Interessenkonflikt war stärker, als die Vorteile einer ökonomischen Kooperation.
Welche anderen Interessen wären das?

Wenn die USA militärisch interveniert hätte, wäre Assad jetzt genau so tot wie Saddam oder Milosevic. Also haben sie ganz offensichtlich nicht interveniert. Es läuft alles so, wie Russland es sich wünscht . . .
Nun die Parlamente haben sich quergestellt sonst wäre er schon tot, aber die USA arbeiten daran. Was nicht ist kann ja noch werden.

Im übrigen braucht man keine freie Hand garantiert zu bekommen. Man handelt gemäß der eigenen Möglichkeiten. Tatsächlich kann Russland seine eigenen Verbündeten nicht halten, mangels Attraktivität. Warum sollte man nun Russland helfen, die Ukraine unter Kontrolle zu halten? Das muss Russland schon selbst schaffen, wenn sie sich als Hegemonialmacht verstehen. Wenn sie es schlecht machen, wie im Falle der Ukraine, verlieren sie eben einen Verbündeten.
Wofür sind Bündnisse dann gut? Wenn jeder ohnehin gemäß der Möglichkeiten handelt? Inwiefern Russland helfen? Die Frage ist doch wieso wir Russland hindern. Warum 5 Mrd investieren in einen Umsturz der Ukraine? Warum nochmal mehr in die Sanktionen investieren? Warum Assad aus dem Amt bomben und die IS gegen ihn auf die Beine stellen? Die ruinierte Ukraine dürfen wir demnächst auch sanieren. Und unser Aufrüstungsprogramm gegen Russland. Die Umrüstung von russischem Gas. Das ist alles nicht ganz billig und mich würde interessieren, welchen Vorteil Deutschland davon hat, wenn wir das mittragen.

Wenn die Mehrheit der Ukrainer vom russischen Modell genug haben, erkämpfen sie sich ihren Weg nach Westen selbst ohne Nato, sieht man ja an den täglichen Auseinandersetzungen. Das wird auch nicht der letzte russische Verbündete sein, der sich von dem korrupten Machtsystems Russlands abwendet. In der EU sieht auch nicht alles rosig aus, aber so weit, das Brüssel eine Invasion von GBR in Betracht zieht und die USA Irland annektieren, weil GBR die EU-Mitgliedschaft in Frage stellt, das wäre doch mal was, dann wäre das westliche Bündnis tot. Etwa so tot, wie Bündnis zwischen Russland und den verbliebenen GUS-Staaten.
Da bin ich noch nicht so sicher. Das Bündnis der GUS-Staaten ruht auf anderen Grundlagen als die EU. Das sind Staaten denen die EU als Alternative nicht zur Verfügung steht. Und die Ukraine erkämpft sich ihren Weg in die EU eben NICHT ohne die NATO, sondern wir stecken schon bis zum Hals mit drin. Das ist ja der Punkt.

Warte noch zwei Jahre, sind die Sanktionen des Westens dann noch in Kraft und der Ölpreis immer noch um die 70$ oder darunter, ist Russland bankrott. Ich kann mir jetzt nicht vorstellen, das dies das Ziel der Annektion der Krim gewesen sein soll.
Und dann fängt Russland den 3. WK an und wir sind alle tot. Wir sind der moralische Sieger. Mission accomplished. :)
Diese Politik, die im 1. WK so wunderbar gegen Deutschland funktioniert hat, hat im Zeitalter der Nuklearwaffe ihre Tücken.

Ein Bündnis der Nato mit Russland hat es gegeben, es sah gegenseitige Konsultationen vor und verbot geheime gegeneinander gerichtete Militäroperationen. Das wurde von Russland gebrochen. Zudem gab es ein Bündnis zwischen Russland und der Ukraine, das ebenfalls von Russland gebrochen wurde. Die Bewertung ist einfach: Man sollte sich besser nicht auf Verträge mit Russland verlassen, sondern besser auf das eigene Militär.
Allerdings war die Aktion auf der Krim nicht gegen die NATO gerichtet. Die Ukraine ist nicht in der NATO. Daher fragt sich, wenn Völkerrecht keine Rolle spielt, womit die Sanktionen gegen Russland begründet sind. Der Vorgang als solcher dürfte uns eigentlich nicht stören. Es gibt z.B. einen bindenden Vertrag zwischen den USA und den Staaten Süd- und Mittelamerikas, der den USA Aktionen wie in Panama 1990 untersagt. Eine Nicht-Interventions-Garantie. Solche Verträge zu ignorieren ist also von unserer Seite im Prinzip OK.

Entsprechend wird die Nato reagieren, nach ihren eigenen Maßstäben und sie werden ganz sicher nicht bei Putin nachfragen, ob sie ihm passen oder nicht. Das hat Putin umgekehrt auch nicht. Damit sind die Figuren aufgestellt. Der weitere Verlauf des Konfliktes wird davon abhängen, wie sie eingesetzt werden und da sieht es für Russland schlecht aus. Die UNO Vollversammlung hat die Annektion der Krim 10:1 abgelehnt, selbst die GUS-Staaten, also Russlands Verbündete, haben sich mehrheitlich enthalten. Klassisches Eigentor, einen eigenen Verbündeten zu überfallen spricht sich bei den anderen schnell rum.
Richtig. Ich beurteile die strategische Situation ziemlich ähnlich wie du, die NATO ist recht gut aufgestellt. Aber, was sind die Maßstäbe der NATO? So wie ich die Maßstäbe der NATO verstehe, bomben wir jeden in Grund und Boden, der unseren Interessen in die Quere kommt. Hier stellt sich dann wieder die Frage von weiter oben. Ist die Verhältnismäßigkeit von Mittel und Ertrag noch gegeben. Russland ist nicht der Irak, den wir eben aus dem weg schubsen können. Warum ist der ukrainische Besitz der Krim so wichtig für uns, dass wir den großen Brocken wuppen wollen. Hier weichst du einer klaren Antwort nach meinem Eindruck so ein bisschen aus. Ich sehe auch, dass die NATO so reagiert. Meine Frage ist, warum?
 

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Um mit dem schon wieder elend langen Posting zum Ende zu kommen. Interessant finde ich die Frage, ob die "Alternative Presse" den Erfolg haben kann, den Jebsen erhofft. Und damit auch RT-Deutsch. Ich bin da skeptischer. In einem Informationskrieg, wo jede Information Propaganda ist, zählt eigentlich nur das persönliche Raster, mit dem ich die Information werte. Vereinfacht, ich halte Putin für einen Lügner, dann glaube ich RT nicht oder ich halte ihn für ehrlich, dann glaube ich RT. Andere Kriterien gibt es nicht (natürlich vereinfacht, das Weltbild der meisten ist Komplexer.)

Insofern kann RT nur die erreichen, die ohnehin auf Seiten Putins stehen, alle anderen werden RT-Berichte, so wie ich, umstandslos als Propaganda abtun. Gleiches gilt für Ken Jebsen, alle die das System ohnehin für Scheiße halten, werden ihm glauben, der Rest nicht.
Es kommt darauf an, in welchem Umfeld man sich befindet, natürlich haben die Alternativen kräftig zu strampeln, denn sie befinden sich sozusagen in Feindesland.
Dass aber schon immer vermehrter gegen sie geschossen wird ist schon ein ziemlicher Achtungserfolg: Sie werden nicht nur einfach wahrgenommen, sondern mittlerweile können sie auch nicht mehr ignoriert werden, drum sind wir schon im Stadium, dass sie verbal bekämpft werden.
Die Alternativmedien werden immer mehr selbst zum Thema - eine bessere Publicity können die sich nicht wünschen !
Wichtig ist erst mal, dass die Leute den Weg zu ihnen überhaupt finden, und das werden immer mehr !
Über Inhalte können die Leute dann erst urteilen, und ich bin mir todsicher, dass so Einige allmählich immer nachdenklicher und immer misstrauischer werden - der Ukrainekonflikt zeigt es.
Je weniger Vertrauen die Masse den etablierten Medien schenkt, desto grösser ist der Sieg der Alternativen, ganz unabängig davon, ob man denen selbst jetzt vollumfänglich vertraut oder nicht.

Dass sich unter Einbeziehung der Alternativen ein umfassendees Gesamtbild ergibt und die vielen Grautöne zwischen dem Schwarz und dem Weiss besser erkannt werden können, kann nun wirklich niemand bestreiten, und es wird ausser typischen Kopf-in-den-Sand-Steckern eigentlich alle interessieren müssen, die bemüht sind, möglichst gut informiert zu sein.
 
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du weist wie journalismus heute bei den grossen maistremmedien funktioniert?
- es kommt ne meldung
- passt diese in die kampanie, die gerade laeuft?
- gibt es dazu noch irgendweilche aufreisser im netz, dies noch extremer machen
- alles ohne jegliche ueberpruefung veroeffendlichen

dies wurde bereits oeffentlich disskutiert von journalistenkreisen.

investigative journalisten sind die einzigen, die noch richtig recherchieren. alle anderen haben keine zeit und kein geld, keine lust mehr wirklich journalist zu sein und journalisten die nicht die wahrheit erzaehlen sind keine journalisten nur schmierenkomoedianten.
Quatsch mit bunter Soße, aber ungenießbar. Die sogenannten investigativen Journalisten sind, um ihre ach so tolle und tiefschürfende Investigativität ein ums andere mal immer wieder unter Beweis zu stellen, geradezu gezwungen, alles, was von der anderen Seite kommt, mit ihrer Mißtrauenssoße zu überziehen. Oder was würde denn die hinterherschlabbernde Fangemeinde denken, wenn der Herr Ken plötzlich verkündete, daß die - wer war die Dumpfbacke, die hier sogar von Goebbelsmedien faselte? - Mainstreammedien recht hätten mit ihren Statements und sogar die Bildzeitung sich innerhalb eines erlaubten Meinungskorridors bewegte? Gerade weil diese alternativen Medien einzig über ihren Investigativfimmel ihre Daseinsberechtigung beziehen, ist ihnen mit äußerster, alleräußerster Vorischt zu begegnen.
 
OP
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Es kommt darauf an, in welchem Umfeld man sich befindet, natürlich haben die Alternativen kräftig zu strampeln, denn sie befinden sich sozusagen in Feindesland.
Dass aber schon immer vermehrter gegen sie geschossen wird ist schon ein ziemlicher Achtungserfolg: Sie werden nicht nur einfach wahrgenommen, sondern mittlerweile können sie auch nicht mehr ignoriert werden, drum sind wir schon im Stadium, dass sie verbal bekämpft werden.
Die Alternativmedien werden immer mehr selbst zum Thema - eine bessere Publicity können die sich nicht wünschen !
So wie ich das mitgekriegt habe, werden nicht die Alternativmedien zum Thema sondern nur RT-Deutsch. RT-Deutsch ist kein alternatives Medium, es ist ein staatlich finanzierter Sender, wie die ARD.

Je weniger Vertrauen die Masse den etablierten Medien schenkt, desto grösser ist der Sieg der Alternativen, ganz unabängig davon, ob man denen selbst jetzt vollumfänglich vertraut oder nicht.
Zersetzung, ja. Die Frage ist, ob ein russischer Propagandasender das leisten kann. Das wird man abwarten müssen. Ich denke es könnte auch den gegenteiligen Effekt haben.
 

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