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"Banker" gegen Kreditgeldsystem

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Natürlich entsteht der Zins bei der Gewährung von Fremdkapital, also bei dem, was Sie als "Schuld" bezeichnen. Wo ist da das Problem? Aber, wenn Sie mir gerne ohne Zins Geld zur Verfügung stellen wollen, nehme ich unbegrenzt.

Das Problem liegt dabei, das in einem Schuldgeldsystem Geld nur durch Kredit existieren kann. Und durch diesen Vorgang kreirte es eine (Zins)Forderung, die selber durch kein Geld gedeckt ist, also praktisch nur durch neue Verschuldung zu begleichen ist, die wiederum eine Zisnforderung generiert.
So entseht das expotentielle Geldmengenwachstum, während die realwirtschaft nur linear wächst. Das bedeutet, das ab einem bestimmten Punkt immer mehr Geld, und mehr Forderungen da sind, als es reale Waren und Dienstleistungen gibt. Sprich, das Geld/die Forderungen, sind eigendlich nichts wert, wirken aber auf die Realwirtschaft als Wachstumszwang...
 

Pommes

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(1) Für das Islamische Banking habe ich oft Konstruktionen gemacht. Diese Produkte werden fast immer mit einem Zins berechnet um ihre Funktionalität zu prüfen. Sie beruhen sogar meist auf Zinsprodukte und werden oft aus diesen konstruiert.

Islamic-banking kann aber nur so lange Gewinne erzielen wie die Bank das Geld sauber unterbringen kann, islamic-banking ist am Bedarf orientiert, es kann also durch Zinseszins keine Geldmengenausweitung geben.

(2) Der Zins ist letztlich die Miete (plus Risikomargen) für Fremdkapital, das immer an eine Wirtschaftsleistung gebunden ist. Die Frage ist lediglich in welcher Weise diese Bindung stattfindet.

Das System funktioniert aber eben nicht weil durch den Zinseszins permanent Geld erschaffen wird für das es gar keinen Bedarf gibt, so hat sich die Geldmenge seit 1950 versechsundvierzigfacht, die Wirtschaftsleistung dagegen konnte im selben Zeitraum trotz exzessiven Exports und horrender Subventionen durch den Staat nur verachtfacht werden.
2008 ist eine Geldblase geplatzt 50 Billionen Dollar sind abgeraucht, Geld das man nicht mehr unterbringen konnte, das statt in die Wertschöpfung in die Spekulation gegangen ist.
Inzwischen nehmen die Banken ihren Sparern negative Zinsen ab.
Anhang anzeigen 1683


Die Kleinsparer trifft es demnächst auch, Zitat ussem Handelsblatt: Negativzins trifft auch Kleinanleger


http://www.handelsblatt.com/finanze...ivzins-trifft-auch-kleinanleger/11007916.html

Wie war das jetzt mit der Miete für das Fremdkapital???
 
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@ Pommes, Tyr

Von Freigeld einmal abgesehen, die von der Produktion losgelöste Geldschöpfung (Geldvermehrung) durch das Bankensystem scheint auch immer mehr Ökonomen die Schweißperlen auf die Denkerstirnen zu treiben (vgl. "Wirtschaftswoche" vom 24.11.2014, "Gegen die Flut", leider konnte ich noch keinen stabilen Link ausmachen).

Würde mich über Kommentare dazu freuen.
 
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Ich war am Samstag auf der Jahrestagung des Vereins "Monetative e.V.". Das ist eigentlich ein recht kleiner Verein, den es auch erst sein 2012 gibt. Er setzt sich für ein Vollgeld ein, also dafür, dass auch Giralgeld (d.h. das Geld auf dem Konto) zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklärt wird. Ich finde das einen sehr vernünftigen Vorschlag, da so Bankruns im Zuge einer Finanzkrise und ein daraus folgender Kollaps vermieden werden könnte.

Interessant ist, dass ein hoher Vertreter der Finanzeliten auf dem Kongress war, nämlich Thomas Mayer, ehemals Chefvolkswirt bei der Deutschen Bank. Ich habe ein kurzes Interview mit ihm gemacht:

http://youtu.be/h7JLZc_VJuI

Was haltet Ihr von seinen Ausführungen?
Auf jeden Fall ein sehr sehr interessantes Thema
 

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