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Krieg in Europa

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Anarchist

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„Wir müssen den Krieg in der Ukraine beenden“, das sagte mir gestern eine Friedens-Aktivistin. Interessanter Gedanke.

Den Krieg beenden, wir? Wie geht das? Mahnwachen dienen dazu, Menschen überhaupt daran zu mahnen, dass es Kriege gibt und das diese nicht natürlich sind. Da ist bei unseren zivilisierten Mitbürgern Einiges zu tun. Was aber tun sie, wenn sie von der Mahnwache kommen? Richtig, sie gehen wieder arbeiten. Hört man etwas von politischen- nicht ökonomischen- Streiks? Kriege dienen dem Profit, der ökonomischen Macht Weniger. Und daran bastelt jeder mit, der seine tägliche Arbeit nicht hinterfragt. Etwas gegen Kriege zu tun, besteht heute darin, etwas zu unterlassen. Stell dir vor, jemand will reich werden, und du machst dabei nicht mit. Natürlich ist ein solcher Aufruf zur Arbeitsverweigerung bei uns sinnlos. Große Gruppen von Menschen begreifen nichts ohne Katastrophe. Da, wo die Leute hungern oder unmittelbar vom Hunger bedroht sind, gehen sie massenhaft auf die Straße. Südeuropa hat dafür viele Beispiele gegeben. Wieviele in Europa interessieren sich für Kriege in armen Ländern des globalen Südens, an denen europäische Regierungen beteiligt sind? Gab es massenhafte Empörung darüber, das 1994 in Ruanda eine Million Menschen in drei Monaten erschlagen wurden, mit Hilfe Frankreichs?
Hat jemand die Arbeit stehen lassen, als die USA den Irak bombardierten?
Als bekannt wurde, was deutsche Soldaten in Jugoslawien und Afghanistan trieben?
Jetzt, da der Krieg in der Ukraine tobt und vermutet wird, das könnte zu einem europäischen Krieg führen, jetzt erst klappern bei Vielen die Zähne.
Vielleicht brauchen wir ja einen Krieg?
Hier, in Mittel- Europa. Warum sollen immer nur arme Menschen fern von uns leiden?
Uns geht es noch gut, weil wir das Elend „outsourcen“. Dieses Elend hätten Europäer jedoch verdient, weil sie sich weigern, ihren Anteil am Elend der Welt zu verantworten. „Ich gehe doch nur normal arbeiten“- so unschuldig hört sich das meist an. Selbst bei denen, die wissen, was Kapitalismus bedeutet.
Und die dennoch normal shoppen gehen. Die wissen, das an den meisten Konsumprodukten Blut klebt. Ganz normale Bürger eben, sogar mit leichtem Problembewusstsein. Ihren Wohlstand wollen sie nicht in Zweifel gestellt wissen. Also auch nicht das dafür scheinbar nötige Wachstum, die Schuldenfallen des IWF, die Erpressungen der WHO gegenüber armen Ländern. Und gerade die wollen einen Krieg in Europa verhindern?
 

Marla

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„Wir müssen den Krieg in der Ukraine beenden“, das sagte mir gestern eine Friedens-Aktivistin. Interessanter Gedanke.

Den Krieg beenden, wir? Wie geht das? Mahnwachen dienen dazu, Menschen überhaupt daran zu mahnen, dass es Kriege gibt und das diese nicht natürlich sind. Da ist bei unseren zivilisierten Mitbürgern Einiges zu tun. Was aber tun sie, wenn sie von der Mahnwache kommen? Richtig, sie gehen wieder arbeiten. Hört man etwas von politischen- nicht ökonomischen- Streiks? Kriege dienen dem Profit, der ökonomischen Macht Weniger. Und daran bastelt jeder mit, der seine tägliche Arbeit nicht hinterfragt. Etwas gegen Kriege zu tun, besteht heute darin, etwas zu unterlassen. Stell dir vor, jemand will reich werden, und du machst dabei nicht mit. Natürlich ist ein solcher Aufruf zur Arbeitsverweigerung bei uns sinnlos. Große Gruppen von Menschen begreifen nichts ohne Katastrophe. Da, wo die Leute hungern oder unmittelbar vom Hunger bedroht sind, gehen sie massenhaft auf die Straße. Südeuropa hat dafür viele Beispiele gegeben. Wieviele in Europa interessieren sich für Kriege in armen Ländern des globalen Südens, an denen europäische Regierungen beteiligt sind? Gab es massenhafte Empörung darüber, das 1994 in Ruanda eine Million Menschen in drei Monaten erschlagen wurden, mit Hilfe Frankreichs?
Hat jemand die Arbeit stehen lassen, als die USA den Irak bombardierten?
Als bekannt wurde, was deutsche Soldaten in Jugoslawien und Afghanistan trieben?
Jetzt, da der Krieg in der Ukraine tobt und vermutet wird, das könnte zu einem europäischen Krieg führen, jetzt erst klappern bei Vielen die Zähne.
Vielleicht brauchen wir ja einen Krieg?
Hier, in Mittel- Europa. Warum sollen immer nur arme Menschen fern von uns leiden?
Uns geht es noch gut, weil wir das Elend „outsourcen“. Dieses Elend hätten Europäer jedoch verdient, weil sie sich weigern, ihren Anteil am Elend der Welt zu verantworten. „Ich gehe doch nur normal arbeiten“- so unschuldig hört sich das meist an. Selbst bei denen, die wissen, was Kapitalismus bedeutet.
Und die dennoch normal shoppen gehen. Die wissen, das an den meisten Konsumprodukten Blut klebt. Ganz normale Bürger eben, sogar mit leichtem Problembewusstsein. Ihren Wohlstand wollen sie nicht in Zweifel gestellt wissen. Also auch nicht das dafür scheinbar nötige Wachstum, die Schuldenfallen des IWF, die Erpressungen der WHO gegenüber armen Ländern. Und gerade die wollen einen Krieg in Europa verhindern?

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Sehr schöner Beitrag.
 

Zaphod

Eine Schand für 'schland
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Wenn ich das schon lese - kriege dienen dem profit...
Völliger unsinn. Wenn völker unabhängig sein wollen, gibt es krieg.
Das ist in der ukraine der fall.
Er wurde zwar durch skrupellose gutmenschen im westen angezettelt, den krieg selber führen aber die ukrainer, die auf das eigene volk schießen und die russischen ukrainer, die selbständig werden wollen.

Ohne den willen zur eigenständigkeit resp. Zum unterdrücken anderer gäbe es een krieg nicht.

Wir sollten alles tun, um ihn zu beenden, das heißt, die republik donjezk anerkennen und die sanktinen zurücknehmen.
 

Eisenzwerg

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„Wir müssen den Krieg in der Ukraine beenden“, das sagte mir gestern eine Friedens-Aktivistin. Interessanter Gedanke.
Den Krieg zu beenden ist hauptsächlich Aufgabe der beiden Staaten, die den Krieg antreiben, Russland und den USA.

Es wäre Aufgabe der Bundesregierung ihren Einfluss zu nutzen, um auf beide Staaten in diesem Sinne einzuwirken. Die jetzige Strategie, den Bürgerkrieg zu beenden, indem man durch wirtschaftliche Druckmittel Russland zwingt, seinen "Klienten", die pro-russische Seite im Bürgerkrieg fallen zu lassen, so dass man diese militärisch zerschlagen kann, ist offenbar gescheitert.

Grundsätzlich sehe ich das so, dass es nicht im Interesse der (West-)Europäer ist, dass Russland und die USA ihre rabiaten Methoden des Nation-building mitten in Europa zur Anwendung bringen. Leider wird das von unserer Regierung so nicht zum Ausdruck gebracht. Ich würde Deutschland lieber als Vermittler, denn als Parteigänger sehen.

Die Position der Friedensbewegung scheint zu sein, der pro-amerikanischen Position, eine pro-russische entgegenzusetzen. Wir verbieten der Ukrainischen Regierung in einem Bürgerkrieg im eigenen Land einzugreifen oder zumindest entziehen wir ihr die Mittel, dann können die pro-russischen Milizen militärisch den Sieg erringen (unterstützt von Russland) und den Bürgerkrieg beenden.

Ich halte die Idee, wir könnten die USA dazu zwingen, für ebenso hoffnungslos, wie den Versuch Russland zu zwingen.
 

Zaphod

Eine Schand für 'schland
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Du meinst wohl, die Hersteller von Bomben, Panzern, Kampfjets und Granaten verschenken das Zeug.


Stimmt; in Schottland steht kein Stein mehr auf dem anderen. :p

Danke, Zapper, dass du zu meiner Erheiterung am Vormittag beigetragen hast.

Die Hersteller brauchts nicht für einen Krieg, zudem zetteln sie keinen an...:nono:
Und die Schotten wollten nicht selbständig sein.
Umgekehrt, wie siehts denn in Nordirland aus, Baby?
 

Eisenzwerg

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gert friedrich

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Ira

In Nordirland geht es heftiger zur Sache als in Schottland ,weil die Iren einfach kämpferischer sind und mehr Geld für Waffen von irischen Auswanderern in den USA bekommen.
 

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