Bemerkungen zur Ausstellung
Die deutschen gingen mit Begeisterung in den Krieg und feierten den Kriegsausbruch regelrecht. Man dachte der Krieg ist so nach 6 Wochen gewonnen. Kugelfischer gab sozusagen den Arbeitern 6 Wochen frei, damit die Arbeiter als Soldaten an die Front gehen konnten. Erst später nach einigen Wochen stellten sie Frauen zur Weiterproduktion ein. Diese arbeiteten in langen damals üblichen Kleidern. Durch viele Arbeitsunfälle der nichtanliegenden Kleidung wurden dann die Arbeiterinnen mit werkseigenen Arbeitskleidung ausgestattet. Der Tag war ein 12 Stundentag! Da die Frauen damals viele Kinder hatten, 6 Kinder waren durchaus normal, gründete man werkseigene Kindergärten. Da heute in vor allem rechten Kreisen KiTa Stätten verteufelt werden, denkt man wenn es um eigenen Kriegsinteressen geht sehr schnell um. Sehr erstaunlich auch, die Schweinfurter Betriebe, vor allem Sachs, konnten innerhalb von nur 2 bis 3 Tagen auf Kriegsproduktion umstellen. Auch wurden Fahrräder produziert mit der in Schweinfurt erfundenen Freilaufnabe, um die Mobilität der Soldaten zu erhöhen!
Essen gab es vor allem für Soldaten. Bilder der Ausstellung zeigen, dass Soldaten teilweise ihr Essen an die Bevölkerung zurückgaben. Es wurden Kochbücher geschrieben, wie man sozusagen mit fast nichts Kuchen backen konnte. Das Orginalkochbuch liegt uns noch vor und es funktioniert tatsächlich. (einige Kollegen haben es getestet)
Der Krieg wurde vor allem außerhalb Deutschlands ausgetragen und damit andere Länder zerstört. Die Gegner konnten vor allem über Amerikaner immer neue Leute, vor allem Frische, an die Front schicken. Die deutsche Front war ab einem gewissen Punkt nicht mehr zu halten. Die von Hitler übernommene Dolchstoßlegende ist daher absolut nicht haltbar.