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In ein paar Tagen ist es soweit, Thälmanns 128. Geburtstag

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bejaka

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busse

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Dann helfe ich auch noch ein bischen.
Thälmann ein Stalinist vom Feinsten, ein intellektuelles Niveau am untersten Level das mit Bauernschläue gepaart war. Mehrere blutige Aufstände mitangezettelt , ohne die leiseste Hoffnung auf Erfolg und in "seinem Hamburger Aufstand" so bitterlich versagt , das sogar der "Vorwärts" nicht umhinkam zu vermelden , das sich Thälmann nach Scheitern dieses Aufstandes, betrunken durch die Hamburger Kanalisationen flüchtete. Weder strategisch , noch taktisch gerüstet für ein politisches Vorgehen gegen die wirklichen heraufziehenden Gefahren, aber treuer Erfüllungsgehilfe Stalins zur Durchsetzung der Sozialfaschismusthese in Deutschland. Beim Ausbooten kommunistischer Intellektueller und Vordenker war er der geeigneste kommunistische Führer. Die Todesliste der in die UdSSR geflüchteten Kommunisten, hat er mit Meldungen nach Moskau , schon vor 1933 mitbestimmt.
Die Konfrontation auf der Straße, die die Weimarer Verhältnisse mitbestimmte und besonders in der Endphase zu bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen führte, wurde von ihn schon als Klassenkampfmittel bestimmt, da hat Hitler noch in Hinterzimmern geredet.
Den Heldenstatus verdiente er sich nur durch seine lange Haft, Austauschersuchen Seitens Deutschlands gegenüber Stalins (im Tausch gegen hochrangige gefangene Generäle) wurden von Stalin abgelehnt.Den brauchte er nicht mehr, denn willfähigere Kommunisten die die "stalinistischen Reinigungen" überstanden haben standen bereit, wie Ulbricht, Pieck oder auch Mielke. Er war wertlos geworden.
busse
 

Tooraj

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Thälmann ein Stalinist vom Feinsten, ein intellektuelles Niveau am untersten Level das mit Bauernschläue gepaart war. Mehrere blutige Aufstände mitangezettelt , ohne die leiseste Hoffnung auf Erfolg und in "seinem Hamburger Aufstand" so bitterlich versagt , das sogar der "Vorwärts" nicht umhinkam zu vermelden , das sich Thälmann nach Scheitern dieses Aufstandes, betrunken durch die Hamburger Kanalisationen flüchtete. Weder strategisch , noch taktisch gerüstet für ein politisches Vorgehen gegen die wirklichen heraufziehenden Gefahren, aber treuer Erfüllungsgehilfe Stalins zur Durchsetzung der Sozialfaschismusthese in Deutschland. Beim Ausbooten kommunistischer Intellektueller und Vordenker war er der geeigneste kommunistische Führer. Die Todesliste der in die UdSSR geflüchteten Kommunisten, hat er mit Meldungen nach Moskau , schon vor 1933 mitbestimmt.
Die Konfrontation auf der Straße, die die Weimarer Verhältnisse mitbestimmte und besonders in der Endphase zu bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen führte, wurde von ihn schon als Klassenkampfmittel bestimmt, da hat Hitler noch in Hinterzimmern geredet.
Den Heldenstatus verdiente er sich nur durch seine lange Haft, Austauschersuchen Seitens Deutschlands gegenüber Stalins (im Tausch gegen hochrangige gefangene Generäle) wurden von Stalin abgelehnt.Den brauchte er nicht mehr, denn willfähigere Kommunisten die die "stalinistischen Reinigungen" überstanden haben standen bereit, wie Ulbricht, Pieck oder auch Mielke. Er war wertlos geworden.
busse

Du solltest mal Deine Behauptung mit ein paar Quellen belegen, denn so bleibt sie einfach nur Geschwätz. Interessant ist ja die These, Thälmann wär ein Stalinist gewesen, allemal: dann hätte er ja eigentlich Mitwisser des Hitler-Stalin-Pakts sein müssen. Es bleibt zu befürchten, dass er davon nichts ahnte. Es bleibt auch zu befürchten, dass er gutgläubig seine Parteigenossen ins Exil nach Russland schickte , von denen einige dann das Opfer stalinistischer “Säuberungsaktionen” wurden. In der Akte Thälmann sehe ich bis heute viele Fragen ungeklärt.
 

Timirjasevez

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Du solltest mal Deine Behauptung mit ein paar Quellen belegen, denn so bleibt sie einfach nur Geschwätz. Interessant ist ja die These, Thälmann wär ein Stalinist gewesen, allemal: dann hätte er ja eigentlich Mitwisser des Hitler-Stalin-Pakts sein müssen. Es bleibt zu befürchten, dass er davon nichts ahnte. Es bleibt auch zu befürchten, dass er gutgläubig seine Parteigenossen ins Exil nach Russland schickte , von denen einige dann das Opfer stalinistischer “Säuberungsaktionen” wurden. In der Akte Thälmann sehe ich bis heute viele Fragen ungeklärt.
Wenn ich mich so nehme, dann bräuchte es dieser Quellen nicht, sehen wir in den beiden Startbeiträgen dieses Threads doch m. E. lediglich die leicht nachvollziehbare Ambivalenz, ja Gegensätzlichkeit der historisch-ideologischen Wertung der Person Ernst Thälmanns.
Der Thread startet im übertragenen Sinne eben mit "Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse" im Duktus von Kurt Maetzig und der DDR des Jahres 1954, ich bin wieder Thälmann-Pionier bzw. lese als FDJler seine Biographie aus dem Dietz Verlag 1979. Ich glaube etwas vom Thälmannschen ZK der KPD zu wissen, dem Rot-Front-Kämpferbund und dem Hotel "Lux".
Und ich verstehe jene, die seinen 128. Geburtstag zum Anlass nehmen, sich seiner wertend zu erinnern. Doch ich bin längst kein Thälmann-Pionier mehr und sehe heute im fortgeschrittenen Alter Ernst Thälmann viel differenzierter als früher. Deshalb gefällt mir Dein nachdenklich stimmender letzter Satz.
 

busse

Deutscher Bundeskanzler
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Du solltest mal Deine Behauptung mit ein paar Quellen belegen, denn so bleibt sie einfach nur Geschwätz. Interessant ist ja die These, Thälmann wär ein Stalinist gewesen, allemal: dann hätte er ja eigentlich Mitwisser des Hitler-Stalin-Pakts sein müssen. Es bleibt zu befürchten, dass er davon nichts ahnte. Es bleibt auch zu befürchten, dass er gutgläubig seine Parteigenossen ins Exil nach Russland schickte , von denen einige dann das Opfer stalinistischer “Säuberungsaktionen” wurden. In der Akte Thälmann sehe ich bis heute viele Fragen ungeklärt.

Also das googeln sollte Dir auch gelingen, da kannst Du dann nachlesen das Stalin Thälmann als KPD Vorsitzenden von Deutschland nach der Wittorf Affäre wieder einsetzen lies, über den Komintern. Übrigens Stalinismus fing nicht mit den Säuberungen Mitte der '30iger an und schon gar nicht mit dem Hitler-Stalinpakt.
Ja und dann das mit den Quellen. Ich habe das große Glück gehabt, rein beruflich lange mit Irma Gabel-Thälmann reden zu können, über Jahre. Kenne ihr kommunistisches Kabinett in ihrer Wohnung und war mehrere Male im Jahre bei ihr, bis zu ihren Tode. Habe das was sie teilweise erzählte selber nicht glauben können, weil auch aufgewachsen mit "Ernst Thälmann , Sohn seiner Klasse" und "Führer seiner Klasse". Wir haben in Berlin das große Glück im Westhafen eine großes Lager/ Bibliothek mit zeitgenössischen Zeitungen , Zeitschriften und Büchern zu besitzen. Es kostet Geld und Zeit dort Recherche zu betreiben, ein langer Zettel was man vorhat ist dort recht hilfreich. So konnte ich mir den "Vorwärts" selber durchlesen. Übrigens es war ein offenes Geheimnis das Ernst Thälmann ein schwerer Trinker war und das wurde fast immer thematisiert zur damaligen Zeit.
Wenn das bis jetzt keiner recherchiert hat , dann kann ich auch nichts für.
busse
 
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Tooraj

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Also das googeln sollte Dir auch gelingen, da kannst Du dann nachlesen das Stalin Thälmann als KPD Vorsitzenden von Deutschland nach der Wittorf Affäre wieder einsetzen lies, über den Komintern. Übrigens Stalinismus fing nicht mit den Säuberungen Mitte der '30iger an und schon gar nicht mit dem Hitler-Stalinpakt.
Ja und dann das mit den Quellen. Ich habe das große Glück gehabt, rein beruflich lange mit Irma Gabel-Thälmann reden zu können, über Jahre. Kenne ihr kommunistisches Kabinett in ihrer Wohnung und war mehrere Male im Jahre bei ihr, bis zu ihren Tode. Habe das was sie teilweise erzählte selber nicht glauben können, weil auch aufgewachsen mit "Ernst Thälmann , Sohn seiner Klasse" und "Führer seiner Klasse". Wir haben in Berlin das große Glück im Westhafen eine großes Lager/ Bibliothek mit zeitgenössischen Zeitungen , Zeitschriften und Büchern zu besitzen. Es kostet Geld und Zeit dort Recherche zu betreiben, ein langer Zettel was man vorhat ist dort recht hilfreich. So konnte ich mir den "Vorwärts" selber durchlesen. Übrigens es war ein offenes Geheimnis das Ernst Thälmann ein schwerer Trinker war und das wurde fast immer thematisiert zur damaligen Zeit.
Wenn das bis jetzt keiner recherchiert hat , dann kann ich auch nichts für.
busse
Also … zunächst mal bin ich ziemlich neidisch, denn ich würde ja auch mal gern von mir behaupten können, ich hätte es beruflich mit Irma-Gabel Thälmann zu tun gekriegt. ( Nein, es waren in den letzten Jahren bei mir nur noch Leute aus der Abteilung „Run the Bank“ … ) Früher, in den DDR-Lesebüchern der Unterstufe, tauchten Anektdoten und Geschichten auf, in denen diese Frau Irma (verständlicherweise) versuchte, ihren Vater als eine Art Halbgott darzustellen. Ich würd mal sagen, wenn wir Herrn Thälmann niemals persönlich erlebt haben, dann haben wir auch nicht das Recht, irgendein Urteil über ihn zu fällen. Bis heute halte ich ihn für den Urheber der damaligen Wahlkampf-Parole „Wer Hitler wählt, wählt den Krieg“, und allein dafür kriegt er meinen Respekt. Und über die Trinkgewohnheiten der Deutschen in den 30er Jahren brauchen wir wirklich nicht zu diskutieren, denn Bier war billig und es wurde gesoffen en gros.;)
 

Tooraj

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Wenn ich mich so nehme, dann bräuchte es dieser Quellen nicht, sehen wir in den beiden Startbeiträgen dieses Threads doch m. E. lediglich die leicht nachvollziehbare Ambivalenz, ja Gegensätzlichkeit der historisch-ideologischen Wertung der Person Ernst Thälmanns.
Der Thread startet im übertragenen Sinne eben mit "Ernst Thälmann - Sohn seiner Klasse" im Duktus von Kurt Maetzig und der DDR des Jahres 1954, ich bin wieder Thälmann-Pionier bzw. lese als FDJler seine Biographie aus dem Dietz Verlag 1979. Ich glaube etwas vom Thälmannschen ZK der KPD zu wissen, dem Rot-Front-Kämpferbund und dem Hotel "Lux".
Und ich verstehe jene, die seinen 128. Geburtstag zum Anlass nehmen, sich seiner wertend zu erinnern. Doch ich bin längst kein Thälmann-Pionier mehr und sehe heute im fortgeschrittenen Alter Ernst Thälmann viel differenzierter als früher. Deshalb gefällt mir Dein nachdenklich stimmender letzter Satz.

Hm, ja, danke, aber ich verstehe Deine Reply nicht so richtig. Ich weiß nicht, was Du sagen willst. Mach Dir nichts draus, ich hab das früher auch schon mit Russen erlebt.. Sie reden manchmal Sätze wie : „Als er über den Zenit seines Könnens hinaus war…“ , ja, wirklich erstklassiges „Bolschoi-Theater“ … und am Ende macht man sich Sorgen, dass man besagten „Zenit“ möglicherweise schon selbst überschritten haben könnte. :traurig:
Ja, also bitte, drück Dich nochmal verständlicher aus, denn ich les ja eigentlich Deine Postings immer gern.
 

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
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Hm, ja, danke, aber ich verstehe Deine Reply nicht so richtig. Ich weiß nicht, was Du sagen willst. Mach Dir nichts draus, ich hab das früher auch schon mit Russen erlebt.. Sie reden manchmal Sätze wie : „Als er über den Zenit seines Könnens hinaus war…“ , ja, wirklich erstklassiges „Bolschoi-Theater“ … und am Ende macht man sich Sorgen, dass man besagten „Zenit“ möglicherweise schon selbst überschritten haben könnte. :traurig:
Ja, also bitte, drück Dich nochmal verständlicher aus, denn ich les ja eigentlich Deine Postings immer gern.
Kein Problem, ich verstehe Deinen diesen Beitrag auch nicht so ganz, aber vielleicht müsste ich ja dafür Russe sein ,,,:confused::giggle:
Dann ganz einfach: Ernst Thälmann ist für mich keine historische Persönlichkeit (jedenfalls heute nicht mehr), deren Denken und Handeln einen besonderen Thread anlässlich seines 128, Geburtstags auf Psw begründet. Es sei denn, man will die Grenzen klassenkämpferischer Nostalgie überschreiten, Diese Ambition erwarte ich aber weder vom Threadersteller noch glaube ich, dass die meisten von uns zu einer notwendigen Differenzierung der Persönlichkeit Thälmanns in ihrer Zeit über das notwendige Wissen verfügen. Bei mir ist es jedenfalls so.
 

busse

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Also … zunächst mal bin ich ziemlich neidisch, denn ich würde ja auch mal gern von mir behaupten können, ich hätte es beruflich mit Irma-Gabel Thälmann zu tun gekriegt. ( Nein, es waren in den letzten Jahren bei mir nur noch Leute aus der Abteilung „Run the Bank“ … ) Früher, in den DDR-Lesebüchern der Unterstufe, tauchten Anektdoten und Geschichten auf, in denen diese Frau Irma (verständlicherweise) versuchte, ihren Vater als eine Art Halbgott darzustellen. Ich würd mal sagen, wenn wir Herrn Thälmann niemals persönlich erlebt haben, dann haben wir auch nicht das Recht, irgendein Urteil über ihn zu fällen. Bis heute halte ich ihn für den Urheber der damaligen Wahlkampf-Parole „Wer Hitler wählt, wählt den Krieg“, und allein dafür kriegt er meinen Respekt. Und über die Trinkgewohnheiten der Deutschen in den 30er Jahren brauchen wir wirklich nicht zu diskutieren, denn Bier war billig und es wurde gesoffen en gros.;)

Tja , so vieles könnte man berichten. Ulbricht sprach über ihn als "Verkünder der Wahrheiten über die Sowjetunion", da in keiner seiner Reden er die UdSSR auslies.
Weiterhin wurde er 1926 zum Ehrensoldaten der Roten Armee ernannt und auch noch Mitte der '20iger wurde ein Regiment in der Budjonnyarmee nach ihn benannt.
Irma Gabel hatte auch noch die Bücher in denen stand, das er besonders gern Stalins Schriften las, all diese Dinge in Verbindung mit Stalin wurden in den Auflagen nach 1955 getilgt. Nach meiner Nachfrage zuckte Irma nur die Schultern und sagte dies sei eben so.
Was mich so, erst nachdenklich, dann richtig kontrovers gegen Thälmann einnahm waren seine gnadenlosen Angriffe gegen Parteigenossen , die meistens intelligenter waren als er.
Natürlich mußte er sich als ungelernter Arbeiter ohne richtigen Schulabschluß alles selber erarbeiten, er kam aber beim Proletariat sehr gut an.
Dumm nur das seine Rohheit und seine wenige intellektuelle Kraft beim politischen Gegner meistens nur Lachsalven auslöste, weil er dort eben mit anderen Kalibern zu tun hatte.
Vielleicht kann man das noch mit Walter Ulbricht (DDR Zeiten ) vergleichen. Seine Bauernschläue brachte ihn ganz nach oben in der KPD Nomenklatura. Ob das so gut war für die deutsche kommunistische Geschichte wage ich zu bezweifeln.
busse
 

Ophiuchus

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Dann helfe ich auch noch ein bischen.
Thälmann ein Stalinist vom Feinsten, ein intellektuelles Niveau am untersten Level das mit Bauernschläue gepaart war. Mehrere blutige Aufstände mitangezettelt , ohne die leiseste Hoffnung auf Erfolg und in "seinem Hamburger Aufstand" so bitterlich versagt , das sogar der "Vorwärts" nicht umhinkam zu vermelden , das sich Thälmann nach Scheitern dieses Aufstandes, betrunken durch die Hamburger Kanalisationen flüchtete. Weder strategisch , noch taktisch gerüstet für ein politisches Vorgehen gegen die wirklichen heraufziehenden Gefahren, aber treuer Erfüllungsgehilfe Stalins zur Durchsetzung der Sozialfaschismusthese in Deutschland. Beim Ausbooten kommunistischer Intellektueller und Vordenker war er der geeigneste kommunistische Führer. Die Todesliste der in die UdSSR geflüchteten Kommunisten, hat er mit Meldungen nach Moskau , schon vor 1933 mitbestimmt.
Die Konfrontation auf der Straße, die die Weimarer Verhältnisse mitbestimmte und besonders in der Endphase zu bürgerkriegsähnlichen Verhältnissen führte, wurde von ihn schon als Klassenkampfmittel bestimmt, da hat Hitler noch in Hinterzimmern geredet.
Den Heldenstatus verdiente er sich nur durch seine lange Haft, Austauschersuchen Seitens Deutschlands gegenüber Stalins (im Tausch gegen hochrangige gefangene Generäle) wurden von Stalin abgelehnt.Den brauchte er nicht mehr, denn willfähigere Kommunisten die die "stalinistischen Reinigungen" überstanden haben standen bereit, wie Ulbricht, Pieck oder auch Mielke. Er war wertlos geworden.
busse

Was soll die Erbsenzählerei ...

In meinen Augen hat er jedenfalls mehr Achtung verdient als die Bonzen - die Westdeutschland
nach dem Krieg beherrscht haben.

Darunter Bundespräsidenten die ihr Brot als Architekten für KZ`s verdienten.

Auch sonst waren die Pioniere der BRD im 3.Reich mit dem" richtigen" Parteibuch immer
auf der anderen Seite des Stacheldraht`s....
 
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Was soll die Erbsenzählerei ...

In meinen Augen hat er jedenfalls mehr Achtung verdient als die Bonzen - die Westdeutschland
nach dem Krieg beherrscht haben.

Darunter Bundespräsidenten die ihr Brot als Architekten für KZ`s verdienten.

Auch sonst waren die Pioniere der BRD im 3.Reich mit dem" richtigen" Parteibuch immer
auf der anderen Seite des Stacheldraht`s....
Sehr richtig. Wer meint, sich an Thälmann reiben zu müssen, sollte die Filbingers, Kiesingers und Lübkes nicht übersehen.
 

Tooraj

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Tja , so vieles könnte man berichten. Ulbricht sprach über ihn als "Verkünder der Wahrheiten über die Sowjetunion", da in keiner seiner Reden er die UdSSR auslies.
Weiterhin wurde er 1926 zum Ehrensoldaten der Roten Armee ernannt und auch noch Mitte der '20iger wurde ein Regiment in der Budjonnyarmee nach ihn benannt.
Irma Gabel hatte auch noch die Bücher in denen stand, das er besonders gern Stalins Schriften las, all diese Dinge in Verbindung mit Stalin wurden in den Auflagen nach 1955 getilgt. Nach meiner Nachfrage zuckte Irma nur die Schultern und sagte dies sei eben so.
Was mich so, erst nachdenklich, dann richtig kontrovers gegen Thälmann einnahm waren seine gnadenlosen Angriffe gegen Parteigenossen , die meistens intelligenter waren als er.
Natürlich mußte er sich als ungelernter Arbeiter ohne richtigen Schulabschluß alles selber erarbeiten, er kam aber beim Proletariat sehr gut an.
Dumm nur das seine Rohheit und seine wenige intellektuelle Kraft beim politischen Gegner meistens nur Lachsalven auslöste, weil er dort eben mit anderen Kalibern zu tun hatte.
Vielleicht kann man das noch mit Walter Ulbricht (DDR Zeiten ) vergleichen. Seine Bauernschläue brachte ihn ganz nach oben in der KPD Nomenklatura. Ob das so gut war für die deutsche kommunistische Geschichte wage ich zu bezweifeln.
busse
Tja, die Geschichte des 20. Jahrhunderts ist wohl generell schwer verständlich – und sie wird noch vielen Historikern Kopfschmerzen bereiten. Thälmann oder Ulbricht sind da wohl eher kleine Hausnummern, richtig kompliziert wird es, wenn man z.B. den bürgerlichen Literaten Andre Gide irgendwie kapieren wollte…. Er verstand sich irgendwie als Kommunist, machte Stalin einen Ehrenbesuch, um hinterher nach Ägypten zu reisen, weil er dort seine Homosexualität ausleben wollte. Aus heutiger Sicht kann man sich nur an den Kopf greifen. (http://de.wikipedia.org/wiki/André_Gide )
Noch ein völlig anderes Kaliber war diese Frau Riefenstahl. Sie hatte es fertig gebracht, von einer Nazi-Propagandistin zu einer Greenpeace Aktivistin zu mutieren. Man nahm ihre Autobiografie in die Hand ( so etwa mit der Einstellung, diesen Mist will ich mir ja eigentlich nicht antun) – und hinterher glaubte man ihr aufs Wort. Von ihrem letzten Doku-Film hatte ich mir die DVD gekauft, ach ja, mit 99 Jahren legte sie noch einen überzeugenden Hubschrauber-Absturz in Süd-Sudan hin, und man konnte nur staunen. Diese DVD besaß ich übrigens nur für kurze Zeit, denn sie wurde von afrikanischer Seite offiziell beschlagnahmt. Der Äthiopier sagte später zu mir: „Das ist unser Film – und nicht eurer.“ Ach ja, am Ende streiten wir uns noch darüber, wem die Riefenstahl eigentlich gehört….
 

Tooraj

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Kein Problem, ich verstehe Deinen diesen Beitrag auch nicht so ganz, aber vielleicht müsste ich ja dafür Russe sein ,,,:confused::giggle:
Dann ganz einfach: Ernst Thälmann ist für mich keine historische Persönlichkeit (jedenfalls heute nicht mehr), deren Denken und Handeln einen besonderen Thread anlässlich seines 128, Geburtstags auf Psw begründet. Es sei denn, man will die Grenzen klassenkämpferischer Nostalgie überschreiten, Diese Ambition erwarte ich aber weder vom Threadersteller noch glaube ich, dass die meisten von uns zu einer notwendigen Differenzierung der Persönlichkeit Thälmanns in ihrer Zeit über das notwendige Wissen verfügen. Bei mir ist es jedenfalls so.
Ha, ha - meine Mindest-Anforderung (gemäß Deinem Profil) an Dich lautet, dass Du bitte Russe bist. Vielleicht kannst Du es ja irgendwie nachholen... ;)
 

busse

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Was soll die Erbsenzählerei ...

In meinen Augen hat er jedenfalls mehr Achtung verdient als die Bonzen - die Westdeutschland
nach dem Krieg beherrscht haben.

Darunter Bundespräsidenten die ihr Brot als Architekten für KZ`s verdienten.

Auch sonst waren die Pioniere der BRD im 3.Reich mit dem" richtigen" Parteibuch immer
auf der anderen Seite des Stacheldraht`s....

Vergiss es. Ganz hochrangige Nazis waren am Aufbau der DDR, besonders der NVA mitbeteiligt.
Das in Westdeutschland Nazis auch überall beteiligt waren ist doch auch normal, ging höchstwahrscheinlich hüben wie drüben nicht anders.
Das die von der Stasi gefälschte KZ Baupläne immer noch in den Hirnen der Menschen rumgeistern, Hut ab da hat die Stasi ganze Arbeit geleistet.#
busse
 
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Thälmann war ein klassischer Gegner der Demokratie und gegenüber der Sowjetunion hörig. Ich wüsste nicht, was -ausser seiner Standhaftigkeit Hitler gegenüber- für diesen Menschen spricht.
Ehren brauchen wir ihn ganz sicher nicht, da gibt es bessere Beispiele.
 
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Thälmann war ein klassischer Gegner der Demokratie und gegenüber der Sowjetunion hörig. Ich wüsste nicht, was -ausser seiner Standhaftigkeit Hitler gegenüber- für diesen Menschen spricht.
Ehren brauchen wir ihn ganz sicher nicht, da gibt es bessere Beispiele.

Definitiv, nur weil jemand der Feind eines Verbrechers wie Hitler war, war er noch lange kein guter Mensch. Er war schlicht einfach nur ein Verbrecher, der gegen einen anderen Verbrecher verloren hat...
 

Timirjasevez

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Definitiv, nur weil jemand der Feind eines Verbrechers wie Hitler war, war er noch lange kein guter Mensch. Er war schlicht einfach nur ein Verbrecher, der gegen einen anderen Verbrecher verloren hat...
Man hätte hier schweigen können. Aber nicht nach Deinem Beitrag, der de facto Thälmanns Irrungen, Wirrungen und falsche Wege de facto auf eine Stufe stellt mit den unsäglichen Verbrechen Adolf Hitlers gegen die Menschlichkeit. Das ist ahistorischer Unsinn.
Woher weißt Du, dass Thälmann kein guter Mensch war?
 
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Man hätte hier schweigen können. Aber nicht nach Deinem Beitrag, der de facto Thälmanns Irrungen, Wirrungen und falsche Wege de facto auf eine Stufe stellt mit den unsäglichen Verbrechen Adolf Hitlers gegen die Menschlichkeit. Das ist ahistorischer Unsinn.
Woher weißt Du, dass Thälmann kein guter Mensch war?

Weil er ein Anhänger der Sowjetunion und der Ideologie des Kommunismus war, diese fordert prinzipiell Gewalt. In der Praxis hat sie aller Wahrscheinlichkeit nach das Leben von mehr als 100 Millionen Menschen genommen. Es gibt keinen signifikanten Unterschied in der schwere der Verbrechen von Kommunisten und Nazis.
 

Timirjasevez

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Weil er ein Anhänger der Sowjetunion und der Ideologie des Kommunismus war, diese fordert prinzipiell Gewalt. In der Praxis hat sie aller Wahrscheinlichkeit nach das Leben von mehr als 100 Millionen Menschen genommen. Es gibt keinen signifikanten Unterschied in der schwere der Verbrechen von Kommunisten und Nazis.
Also bin ich ein schlechter Mensch, weil ich ein Freund der Sowjetunion war und der Kommunismus für mich ein anstrebenswertes Ziel ist. Und Du bist ein guter Mensch, weil für Dich Kommunisten und Nationalsozialisten zwei Seiten derselben Medaille sind. Warum verwundert mich das nicht?
In der Praxis bist Du aller Wahrscheinlichkeit unverrückbaren Vorurteilen verhaftet.
 

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