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Kein Aufschrei gegen den Rundfunkstaatsvertrag?

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Selber bin ich zwar kein Nutzer von TV und Radio und auch kaum auf deren Internetseiten. Trotzdem dürfte gerade das Internetangebot der ÖR-Sender noch das Wenige sein, das attraktiv und brauchbar ist.

Den Privatsendern also ein Dorn im Auge.

Anscheinend haben sich die Konzerninteressen bei unseren Politikern voll durchgesetzt und in einem neuen Rundfunkstaatsvertrag wurde festgelegt, dass die ÖR-Sender ihr beliebtes Internetangebot stark einschränken müssen.
«Das ZDF wird seinen Online-Bestand deutlich reduzieren. Das betrifft vor allem Textseiten. Die Videoangebote werden dafür stärker in den Vordergrund treten», sagte Stock. Hintergrund sei der am 1. Juni in Kraft tretende 12. Rundfunkänderungsstaatsvertrag. Dieser grenzt die Internet-Auftritte der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten deutlich ein.

Nach ZDF-Angaben sollen die Inhalte von zdf.de nach der bisherigen Planung um 46 800 Dokumente verringert werden, bei heute.de um 28 000 Texte. Aus dem Portal sport.zdf.de sollen 18 700 Texte verschwinden. Reduziert werde ebenfalls die ZDF-Mediathek - dort können komplette Fernsehsendungen heruntergeladen werden: Hier geht es nach den Angaben unter anderem um etwa 4000 Videos und 6500 Bilderserien.

Aus dem Netz genommen werden sollen darüber hinaus Eigenproduktionen, die älter als ein Jahr sind. Laut neuem Rundfunkstaatsvertrag dürfen Abruf-Inhalte in aller Regel nicht länger als sieben Tage im Internet angeboten werden.
Quelle: http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/648437

Selber bin ich zwar kein Nutzer und kann das Angebot weniger beurteilen. Dass der Rundfunkstaatsvertrag dem ein Ende machen will, spricht allerdings Bände.

Wer sich auskennt und es intellektuell schafft, zu dem Thema eine Petition einzureichen, dürfte berühmt werden.

Wenn es auf unserem Forum jemanden gibt, der sich auskennt und das Thema sinnvoll bearbeiten kann, wäre das die beste Forenwerbung, die man machen könnte. Blos ich selber muss als Unbeteiligter beim Medienangebot passen, weil ich das wirklich nur vom Hörensagen kenne.

Vielleicht findet sich jemand, die Sache wäre es wert! :winken:
 
OP
Hellmann
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Man hat da sogar eine dreistufige "Überprüfung" von Online-Seiten durch Gremien vorgesehen, ob die der Privatwirtschaft unangenehm sein könnten:

Die neuen Regeln des Rundfunkstaatsvertrages, die am 1. Juni in Kraft treten, sehen einen 3-Stufen-Test vor: In der erste Phase kontrollieren Rundfunk- oder Fernsehräte, ob digitale Angebote dem öffentlich-rechtlichen Auftrag entsprechen. In der zweiten Phase geht es darum, ob neue Online-Angebote oder digitale Kanäle der öffentlich-rechtlichen Sender den Wettbewerb bereichern, ohne andere Anbieter vom Markt zu verdrängen. Und in der dritten Stufe geht es ums Geld: Hier sollen die öffentlich-rechtlichen Gremien analysieren, ob die neuen Angebote überhaupt finanzierbar sind.
Quelle: http://www.kleinreport.ch/meld.phtml?id=51904

In der dritten Stufe kommt dann das Argument, dass diese beim Publikum beliebten Angebote doch Geld kosten würden und man das dem Zwangsgebührenzahler nicht länger zumuten könne.

Die Folgen sehen zum Beispiel so aus:

Als Folge der neuen Vorschriften nimmt der WDR unter anderem die Urteilsdatenbank des Ratgebers «Recht» (ARD) aus dem Internet; ebenso das virtuelle Tierheim des WDR. Hörfunkdirektor Wolfgang Schmitz bedauerte den Verzicht auf das Angebot am Freitag: «Die neuen gesetzlichen Regelungen lassen uns aber keine andere Möglichkeit.»

Als ob man "die neuen gesetzlichen Regelungen" einfach so hinnehmen müsste.

Die Privatwirtschaft ist begeistert:

Öffentlich-rechtliche Sender in Deutschland müssen Internet-Angebot kürzen
Das ausufernde Internet-Angebot der öffentlich-rechtlichen Fernsehsender in Deutschland ist durch neue Vorschriften im Rundfunkstaatsvertrag zurückgebunden worden.

Pennen die Bürger oder warum gibt es da keine Gegenbewegung?

Da hängen so viele täglich vor der Glotze und lassen sich das gefallen.
 
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Pennen die Bürger oder warum gibt es da keine Gegenbewegung?

Da hängen so viele täglich vor der Glotze und lassen sich das gefallen.

In der Glotze kommen solche Meldungen ja nicht. D.h. ich weiß es nicht, weil ich selten TV schaue. Ausserdem kann der Normalbürger mit dieser Nachricht nichts anfangen, weil ihm gar nicht vorgekaut wird was das denn zu bedeuten hätte.

Ich hab heute morgen mitbekommen, dass die Polizei die Versteigerung von beschlagnahmten Gegenständen jetzt über das Internet abwickeln will und sich so mehr Bieter erhofft. Hoffentlich wird da demnächst nicht jeder zum Kriminellen nur um zu enteignen und bei der Versteigerung ein Geschäft zu machen. :kopfkratz:
 

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