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Wie sicher ist das Geld

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Pommes

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Harvard-Professor hebt gesamtes Vermögen von Bank ab

Für null Zinsen sehe er sein Risiko nicht abgedeckt, sagt der ehemalige Havard-Ökonom Burnham. Die Hauptschuld liege bei der US-Notenbank Fed.

04.02.2014 | 10:36 | (DiePresse.com)

In den USA garantiert die Einlagensicherung FDIC Einlagen von bis zu 250.000 Dollar. Doch Burnham hält den der Sicherungs-Fonds mit 41 Milliarden Dollar als viel zu gering. Denn im Ernstfall stünden versicherte Einlagen im Umfang von sechs Billionen Dollar auf dem Spiel. Dieses Risiko werde für die Konto-Inhaber heute durch die Zinsen bei Weitem nicht mehr abgedeckt. Deshalb hebe er sein Geld ab.

http://diepresse.com/home/wirtschaf...dProfessor-hebt-gesamtes-Vermogen-von-Bank-ab

Vielleicht muß man nicht mal unbedingt Ökonom sein um zu kapieren das die Banken die Zinsen in der Realwirtschaft niemals verdienen können, denn dazu müßte die Wirtschaftsleistung exponentiell gesteigert werden und offensichtlich spricht es sich langsam rum das dies ein kapitalistisches Märchen ist.
 

delta

Adieu mesdames&messieurs
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Harvard-Professor hebt gesamtes Vermögen von Bank ab

Für null Zinsen sehe er sein Risiko nicht abgedeckt, sagt der ehemalige Havard-Ökonom Burnham. Die Hauptschuld liege bei der US-Notenbank Fed.

04.02.2014 | 10:36 | (DiePresse.com)

In den USA garantiert die Einlagensicherung FDIC Einlagen von bis zu 250.000 Dollar. Doch Burnham hält den der Sicherungs-Fonds mit 41 Milliarden Dollar als viel zu gering. Denn im Ernstfall stünden versicherte Einlagen im Umfang von sechs Billionen Dollar auf dem Spiel. Dieses Risiko werde für die Konto-Inhaber heute durch die Zinsen bei Weitem nicht mehr abgedeckt. Deshalb hebe er sein Geld ab.

http://diepresse.com/home/wirtschaf...dProfessor-hebt-gesamtes-Vermogen-von-Bank-ab

Vielleicht muß man nicht mal unbedingt Ökonom sein um zu kapieren das die Banken die Zinsen in der Realwirtschaft niemals verdienen können, denn dazu müßte die Wirtschaftsleistung exponentiell gesteigert werden und offensichtlich spricht es sich langsam rum das dies ein kapitalistisches Märchen ist.

Sollten weitere Menschen in den USA diesem Beispiel folgen, könnte der Dollar als Leitwährung bald ausgedient haben.
Etliche moslemische Staaten haben sich vor einiger Zeit ja schon für Bankgeschäfte mit der City interessiert.

Falls die EZB nicht z.B. durch die Ausgabe der neuen 5- und 10-Euroscheine die Geldmenge im Euroraum extrem erhöht und damit im Prinzip den Fehler der USA kopieren, die Geldmenge nicht zu deckeln, hat der Euro einstweilen gute Chancen eine wichtige Rolle zu übernehmen, da z.B. die chinesische Währung noch nicht an den Börsen gehandelt wird. Den Yen als Leitwährung halte ich für unwahrscheinlich.
 
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Sollten weitere Menschen in den USA diesem Beispiel folgen, könnte der Dollar als Leitwährung bald ausgedient haben.
Etliche moslemische Staaten haben sich vor einiger Zeit ja schon für Bankgeschäfte mit der City interessiert.

^^ Wenn der Dollar ausgedient hat, haben alle jetzigen Währungen ausgedientm denn alle hängen am Dollar.
Der Dollar ist nicht nur Leitwährung, sondern die Weltwährung schlechthin.

Falls die EZB nicht durch die Ausgabe der neuen 5- und 10-Euroscheine die Geldmenge im Euroraum extrem erhöht und damit im Prinzip den Fehler der USA kopieren, die Geldmenge nicht zu deckeln, hat der Euro einstweilen gute Chancen eine wichtige Rolle zu übernehmen, da z.B. die chinesische Währung noch nicht an den Börsen gehandelt wird. Den Yen als Leitwährung halte ich für unwahrscheinlich.

Der EURO ist eine politische Fehlgeburt, und wird am Tag mit dem Dollar verschwinden, das selbe gilt für den Yen und den Rimimbi. Alles andere ist illusion....
Man sollte sich diesen Tag allerdings nicht herbeisehnen, denn das was da folgt wird mehr als bitter, muß sich niemanden Illusionen hingeben.
Der Tag an dem Amerika wirtschaftlich unter geht, ist der Tag, an dem die (ökonomische) Welt, wie wir sie kennen, auch unter geht. Es wird einen ähnlichen Effekt haben, wie der Untergang des Imperium Romanum....
 
OP
Pommes

Pommes

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Sollten weitere Menschen in den USA diesem Beispiel folgen, könnte der Dollar als Leitwährung bald ausgedient haben.
Etliche moslemische Staaten haben sich vor einiger Zeit ja schon für Bankgeschäfte mit der City interessiert.

Falls die EZB nicht z.B. durch die Ausgabe der neuen 5- und 10-Euroscheine die Geldmenge im Euroraum extrem erhöht und damit im Prinzip den Fehler der USA kopieren, die Geldmenge nicht zu deckeln, hat der Euro einstweilen gute Chancen eine wichtige Rolle zu übernehmen, da z.B. die chinesische Währung noch nicht an den Börsen gehandelt wird. Den Yen als Leitwährung halte ich für unwahrscheinlich.

tyr sagt es schon, wenn der Dollar abraucht ist die Katastrophe perfekt, dann ist das Zinsgeld weltweit Geschichte.
Bis jetzt konnte das Zinssystem mit hinnehmbaren Verlusten, sprich Inflation und unsauberen Geschäften der Finanzmafia gehalten werden, aber dummerweise müssen immer größere Vermögen verzinst werden, bleibt dem Arbeiter immer weniger für den Konsum und so hängt sich das System von selber auf.
 
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Aha, Zinsen sinken also, wenn das Angebot an Geld steigt. Wenn also die Höhe des Zinses exponentiell fällt, warum müsste die Wirtschaft dann exponentiell wachsen, um die Schulden zu begleichen.

Beispiel:
Zins 5% -> Wirtschaft muss um 5% wachsen.
Zins fällt dann auf 3%, -> also muss die Wirtschaft nur um 3% wachsen
Dann Zins 2%
Dann Zins 1.5%
Dann Zins 1%
usw.

Dieser Mythos, dass ein exponentielles Wachstum nötig wäre, ist damit widerlegt. Auch wenn die geschilderte Ansicht viel zu simple ist, wäre das wohl auf dem Niveau der Zinskritiker. Diese gehen von einem konstanten Zins aus. Pommes rechnet ja gerne mit 5% Zins über 2000 Jahre und zeigt, wie groß die Zahl dann wäre. Pommes rechnet nicht mit einem stetig fallenden Zins, wie es in der Realität offensichtlich der Fall ist. (auf die Tatsache, dass Kredite auch mal ausfallen, gehe ich gar nicht erst ein. Das passt nicht in den Arbeitsspeicher der Zinskritiker)
 
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Aha, Zinsen sinken also, wenn das Angebot an Geld steigt. Wenn also die Höhe des Zinses exponentiell fällt, warum müsste die Wirtschaft dann exponentiell wachsen, um die Schulden zu begleichen.

Durch die sinkenden Zinsen wird zuhnemend Geld aus Realanlagen gehortet, das sich diese Anlage nicht mehr lohnt. Dadurch entstehen Liquiditätsengpässe in der Wirtschaft, (Kreditklemme).
Heute, in unserer aktuellen Situation kommt versärfend hinzu, das die angezogene Liquidität zunehmend im virtuellen Finanzmarkt angelegt wird, und damit trotzden expotentiell steigende Forderungen aufbaut, die mit realwirtschaftlichen Werten nicht gedeckt sind.
Sprich, würden die Anleger ihr dort "gewonnenes" Geld versuchen in reale Werte(Haus, Auto, Boot usw.)
umzutauschen, würden sie schnell feststellen, das es die suggerierte Menge an realen Werten nicht gibt -> das Geld würde sich als wertlos zeigen -> die Folge ist Hyperinflation und Crash der Realwirtschaft, da sie die Forderungen nicht erfüllen kann.
De Menge, des mit Waren unterlegten Geldes, das im Umlauf ist, beträgt heute gerade um die 2% des tatsächlich umlaufenden Geldes(einschließlich Giralgeld). Alles andere sind Luftforderungen....
Deswegen ist man von der Politik nicht gewillt, den virtuellen Finanzmarkt zu begrenzen, um Anleger ja nicht in die Verlegenheit zu bringen, mit ihren erworbenen Forderungen, im größeren Stil, in reale Werte umzutauschen....







Dieser Mythos, dass ein exponentielles Wachstum nötig wäre, ist damit widerlegt. Auch wenn die geschilderte Ansicht viel zu simple ist, wäre das wohl auf dem Niveau der Zinskritiker. Diese gehen von einem konstanten Zins aus. Pommes rechnet ja gerne mit 5% Zins über 2000 Jahre und zeigt, wie groß die Zahl dann wäre. Pommes rechnet nicht mit einem stetig fallenden Zins, wie es in der Realität offensichtlich der Fall ist. (auf die Tatsache, dass Kredite auch mal ausfallen, gehe ich gar nicht erst ein. Das passt nicht in den Arbeitsspeicher der Zinskritiker)

Nein, Du hast gar nichts wiederlegt, da Du in Deinem beschränktem betriebswirtschftlichem Horizont gefangen bist.
 
OP
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Aha, Zinsen sinken also, wenn das Angebot an Geld steigt. Wenn also die Höhe des Zinses exponentiell fällt, warum müsste die Wirtschaft dann exponentiell wachsen, um die Schulden zu begleichen.

Der Zins steigt oder fällt nicht exponentiell sondern die Größe die damit vervielfacht wird, in unserem Falle Geld.
Wenn du eine Geldmenge X mit 3% verzinst verdoppelt sich dein Vermögen alle 23 Jahre!
Damit diesem Geld eine Wertschöpfung gegenüber steht, muß sich die Wirtschaftsleistung natürlich ebenfalls alle 23 verdoppeln sonst verliert dein Geld seinen Wert weil es nichts kaufen kann.
Jetzt überleg mal, alle 23 Jahre das Doppelte, heißt in 46 Jahren das Vierfache, in 69 Jahren das Achtfache, in 92 Jahren das Sechzehnfache und so weiter und so weiter.
Hier erkennt jeder Sonderschüler, dass das wohl nicht möglich ist, für eine derartige Wirtschaftsleistung gibt es gar keinen Bedarf und auch keine Ressourcen oder glaubst du das deine Kinder vier mal so viele Autos kaufen wie du oder die Kinder deiner Kinder acht mal so viele.

Merkwürdig wenn es um Geld geht glauben alle das es so geht. leider ein Irrtum, ihr merkt nur nicht das ihr ständig beschissen werdet.

Beispiel:
Zins 5% -> Wirtschaft muss um 5% wachsen.
Zins fällt dann auf 3%, -> also muss die Wirtschaft nur um 3% wachsen
Dann Zins 2%
Dann Zins 1.5%
Dann Zins 1%
usw.

Dieser Mythos, dass ein exponentielles Wachstum nötig wäre, ist damit widerlegt. Auch wenn die geschilderte Ansicht viel zu simple ist, wäre das wohl auf dem Niveau der Zinskritiker. Diese gehen von einem konstanten Zins aus. Pommes rechnet ja gerne mit 5% Zins über 2000 Jahre und zeigt, wie groß die Zahl dann wäre. Pommes rechnet nicht mit einem stetig fallenden Zins, wie es in der Realität offensichtlich der Fall ist. (auf die Tatsache, dass Kredite auch mal ausfallen, gehe ich gar nicht erst ein. Das passt nicht in den Arbeitsspeicher der Zinskritiker)

Die Höhe des Zinses ist gar nicht relevant, dadurch verändert sich nur die Zeitachse, Fakt ist das die Wirtschaftsleistung periodisch negativ wird und dann müßte der Zins ebenfalls negativ werden, sonst ist der Crash Programm.
 
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Nein, Du hast gar nichts wiederlegt, da Du in Deinem beschränktem betriebswirtschftlichem Horizont gefangen bist.
Ja, ich arbeite ohne Blackbox. Wenn man den Unterschied von Mikroökonomik (VWL) und BWL nicht kennt, sollte man da aber nicht so laut schreien... Dass sich der Zins durch Angebot und Nachfrage bildet, ist auch nicht betriebswirtschaftlich. Wenn das Angebot an Geld zum verleihen steigt, aber die Nachfrage gleich bleibt, sinkt der Zins. Da bricht kein System deswegen zusammen. Und eine Preisänderung hat wiederum Auswirkung auf Angebot und Nachfrage. Bei einem niedrigeren Zins sinkt das Angebot (man konsumiert zB. eher) und die Nachfrage steigt (man leiht sich eher was). Aber ich denke, dass diese Basics für manche noch zu schwer sind. Jeder Marktteilnehmer muss immer sehr viele Entscheidungsmöglichkeiten und muss eine davon wählen, auf Kosten einer anderen. Ich kann die 10 000€ nicht verleihen und gleichzeitig damit ein Auto kaufen. Also muss ich schauen, was für mich mehr Sinn macht. Bei einem Zins von 5% könnte das Verleihen vorne liegen, bei 2% vielleicht nicht mehr.
Aus eurer Sicht wäre das dann in etwa so, dass jemand Geld verleihen möchte und minimal 3% Zins dafür will und wenn der Zins niedriger ist, würde das zu Problemen führen.
Und nein, das ist nicht BWL!!!

Wie dem auch sei, zeigt Pommes desöfteren die Wirkung des exponentiellen Zinses und zwar immer mit gleichem Zins. Er sagt nicht, dass dieser auch mit der Zeit sinken könnte, was eine Tatsache ist. Ich meine, es ist eine Tatsache, dass der Zins die letzten Jahre gefallen ist. Desweiteren beschreibt er öfter, dass laut Keynes Liquiditätsfalle der Zins nie unter 3% sinken wird, weil sonst niemand mehr der Bank Geld leiht. Und auch das ist falsch.
 
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Ja, ich arbeite ohne Blackbox. Wenn man den Unterschied von Mikroökonomik (VWL) und BWL nicht kennt, sollte man da aber nicht so laut schreien... Dass sich der Zins durch Angebot und Nachfrage bildet, ist auch nicht betriebswirtschaftlich. Wenn das Angebot an Geld zum verleihen steigt, aber die Nachfrage gleich bleibt, sinkt der Zins. Da bricht kein System deswegen zusammen. Und eine Preisänderung hat wiederum Auswirkung auf Angebot und Nachfrage. Bei einem niedrigeren Zins sinkt das Angebot (man konsumiert zB. eher) und die Nachfrage steigt (man leiht sich eher was). Aber ich denke, dass diese Basics für manche noch zu schwer sind. Jeder Marktteilnehmer muss immer sehr viele Entscheidungsmöglichkeiten und muss eine davon wählen, auf Kosten einer anderen. Ich kann die 10 000€ nicht verleihen und gleichzeitig damit ein Auto kaufen. Also muss ich schauen, was für mich mehr Sinn macht. Bei einem Zins von 5% könnte das Verleihen vorne liegen, bei 2% vielleicht nicht mehr.
Aus eurer Sicht wäre das dann in etwa so, dass jemand Geld verleihen möchte und minimal 3% Zins dafür will und wenn der Zins niedriger ist, würde das zu Problemen führen.
Und nein, das ist nicht BWL!!!

Wie dem auch sei, zeigt Pommes desöfteren die Wirkung des exponentiellen Zinses und zwar immer mit gleichem Zins. Er sagt nicht, dass dieser auch mit der Zeit sinken könnte, was eine Tatsache ist. Ich meine, es ist eine Tatsache, dass der Zins die letzten Jahre gefallen ist. Desweiteren beschreibt er öfter, dass laut Keynes Liquiditätsfalle der Zins nie unter 3% sinken wird, weil sonst niemand mehr der Bank Geld leiht. Und auch das ist falsch.

Das ist falsch, wenn der Zins bedarfsgerecht gegen null sinkt, stellt der Geldbesitzer seinen Liquiditätsverzicht ein, es wird auch nicht mehr investiert.
Zitat/Quelle: wikipedia
Als Liquiditätsfalle bezeichnet man die Situation einer Volkswirtschaft, in der die offiziellen Zinssätze so weit gegen null gefallen sind, dass die herkömmliche Geldpolitik versagt.

Das Phänomen, dass Geld bei sinkenden Zinssätzen nicht mehr für Investitionen angeboten wird und somit dem Wirtschaftskreislauf tendenziell entzogen wird, wurde von dem Wirtschaftswissenschaftler John Maynard Keynes beschrieben.
[...]Als Folge der „Liquiditätsprämie des Geldes“ würde für Investitionen, deren Rendite unterhalb dieser „ehernen Grenze“ von etwa 3 % liegt, kein Geld zur Verfügung gestellt werden. Solche Investitionen würden somit nicht getätigt werden. Das gelte für Investitionen in Sachkapital ebenso wie für Anlagen am Kreditmarkt. Da die für Investitionen in Sachkapital zu erwartende Rendite (der „Sachzins“ oder „Realkapitalzins“) bei steigendem Sachkapitalstock, also wachsender Ausstattung mit Produktionsmitteln, stetig abnimmt, unterblieben dann oft langfristig wichtige Investitionen. Flüssiges Geld(vermögen) (Liquidität) steht dem Wirtschaftskreislauf dann verstärkt nur noch kurzfristig zur Verfügung. Es würde – infolge der Erwartung der Liquiditätsprämie – gehortet.
Zitat Ende.
 
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Wenn du eine Geldmenge X mit 3% verzinst verdoppelt sich dein Vermögen alle 23 Jahre!
Hm, machen wir ein Beispiel.
Eine König verleiht an 10 Personen jeweils 10 Taler und will in einem Jahr 11 Taler zurück. Die Wirtschaft wächst in dem Jahr nicht.
1. Einer kann nicht komplett zurück bezahlen. Also bekommt der König von 9 Personen 11 Taler zurück und vom Letzten sind nur noch ein Taler zu holen.
-> Die Wirtschaft ist nicht gewachsen, und trotzdem ist nichts zusammengebrochen.
2. Jeder 10 Personen bezahlt nach 6 Monaten 5 Taler zurück und der König kauft sich von jeder für einen Taler etwas (zB. Kartoffeln). Dann hat jeder 6 Taler übrig und kann seine Schulden begleichen. Dazu muss aber jede Person auf Kartoffeln im Wert von einem Taler verzichten. Also Konsumverzicht. Alternativ kann jeder dem König auch 10 Taler + einen Sack Kartoffeln als Zins bezahlen. Das kommt auf das Gleiche raus.

Der Zins ist bei 10%, die Geldmenge bei 100 Talern und nach einem Jahr immer noch bei 100 Talern.

-> Wie man deutlich sieht, ist die Wirtschaft nicht gewachsen, aber keinesfalls zusammengebrochen, die Geldmenge bleibt bei 100 Talern stabil. Natürlich ist klar, wenn alle 10 Personen und der König am Ende vom Jahr mehr haben wollen, dann muss die Wirtschaft wachsen. Ich mein, das ist Physik. Es müssen ja auch mehr Güter hergestellt werden.

Ich will jetzt nicht sagen, dass das ein Grundschüler versteht, aber so für 6t-Klässler sollte das nachvollziehbar sein. Schade, dass es selbst manche Erwachsene nicht schaffen, dem zu folgen. Und ich bin mir sicher, dass dir das auch schon öfter gezeigt wurde. Ich bin nur gespannt, wie du wiederum nicht darauf eingehen kannst. (Wahrscheinlich kopierst du jetzt meinen letzten Satz und sagst, ich sei doof. Ich wette! )
 
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Also ich kenne einige Leute die heute ihr Geld lieber in einen Save legen als es zu einer Bank zu tragen.
Bei derzeitigen Zinsen lohnt es sich nicht mehr das Geld zu einer Bank zu bringen.

Zudem hat der Havard-Professor absolut recht damit, dass die Gefahr bzw das Risiko Geld bei einem Bankencrash zu verlieren größer ist, als die derzeitigen 0,0-2,0 % Zinsen, die man von Banken erhält.

Auch zeigt die Menge des Bargeldes, dass weniger Geld zu den Banken getragen wird (wo es zu Buchgeld wird und wieder als Bargeld in Umlauf kommt). Deshalb haben wir nun auch die Gefahr einer Deflation, da sich Bargeld nicht unendlich nachdrucken lässt. Bargeld wird knapper, ebenso das Buchgeld wird knapper.
 
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Harvard-Professor hebt gesamtes Vermögen von Bank ab.

Helfen Sparstrümpfe gegen Inflation ? ;)

Wie deckt er selbst für sich das Risiko ab, vollständig ausgeraubt zu werden ? Die kriminelle Szene hat er nun informiert, wo etwas relativ einfach zu holen ist.

Ein Tresor kann natürlich helfen, solange Diebe keine Gewalt gegen Personen anwenden wollen. Den kann er nach der nächsten Inflation dann sogar auf dem Schwarzmarkt für ein paar Brote eintauschen .... :eek:
 
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Also ich kenne einige Leute die heute ihr Geld lieber in einen Save legen als es zu einer Bank zu tragen.
Bei derzeitigen Zinsen lohnt es sich nicht mehr das Geld zu einer Bank zu bringen.

Ja. Und diesen Vorgang nennt man Horten. Es ist genau dieser Vorgang, den Kaynes mit seriner Theorie über die Liquiditätsprämie, und Gesell mit der Theorie des Urzinses, beschreibt.
Und die keiner galuben will^^
Mit dem Horten von Geld, wird der Wirtschaft benötigte Liqudität vor enthalten, es kommt zum Invetitionsaufschub -> Investitionsstau......
Veringerung der Nachfrage, erst der Unternehmen untereinander(fehlendes Geld)....später dann durch die Konsumenten(sinkende Löhne).......und am Ende zur schweren Wirtschaftskrise durch mangeolnde Nachfrage nach allen Produkten....


Auch zeigt die Menge des Bargeldes, dass weniger Geld zu den Banken getragen wird (wo es zu Buchgeld wird und wieder als Bargeld in Umlauf kommt). Deshalb haben wir nun auch die Gefahr einer Deflation, da sich Bargeld nicht unendlich nachdrucken lässt. Bargeld wird knapper.

Prinzipell kann jede beliebige Menge Bargeld nachgedruckt werden.
Das Problem ist nur, wie in Umlauf bekommen, und vor allem, in Umlauf zu halten....
Der Mensch tickt nunmal so, und daran läßt sich nichts ändern, das er, in Sichtweite einer bevorstehenden Krise, erst recht sein Geld hortet, sparsam ist.......die Tugenden der schwäbischen Hausfrau^^, und somit die nachgedruckte Liquidität unterm Kopfkissen/im Schließfach verschwinden läßt. Im kleinem, wie im Großen.
Das wiederum erfordert, um den Zusammenbruch der Wirtschaft zu vermeiden, das Drucken weiterer Geldmengen, um die gehorteten zu ersetzen.....was dazu führt, das die Geldmenge immer weiter ansteigt, ohne Bezug zu der tatsächlichen Nachfrage/Produktion der Realwirtschaft. Denn die Nachfrage sinkt, durch die Hortung/Sparsamkeit, unserer schwäbschen Hausfrau...in Erwartung sinkender Preise durch sinkender Nachfrage,...während sich gleichsam die Geldmenge immer weiter erhöht. Das ganze nennt man Deflation und sie mündet, durch ständig steigende Geldmenge, irgendwann n einer Inflation....in eine heftige Inflation.

Dies Beispiel verdeutlicht auch den Unterschied zwischen betriebswirtschftlicher Sicht, aus der unser guter franktoast argumentiert, und der volkswirtschftlichen Sicht.
Aus betriebswirtschaftlicher Sichtweise ihere kleinen Wirtschaft tut die schwäbische Hausfrau genau das richtige, in schweren Zeiten senkt sie ihre Ansprüche, um über die Runden zu kommen, und sich ein finanzelles Sicherheitspolster zu bewahren......das geht jedem von uns so, vermute ich.
Aus volkswirtschaftlicher Sicht, also in der Gesamtbetrachtung, passiert dann genau, was oben beschrieben, die Krise wird durch die Nachfragezurückhaltung erst richtig akkut, und führt zum Zusammenbruch.
Das ist ein Dilemma, aus dem nur durch Änderungen am Grundprinzip der Wirtschaft zu kommen ist, nämlich durch Veränderung des Geldsystems als solchem.....das Geld, unter allen Umständen, im Umlauf zu halten.....je nach wirtschaftlicher Situation..beschleunigt oder gebremst.... aber im Umlauf...
Und das ist letztlich nur durch ständige hohe Inflation(= Enteignung) oder durch eine Umlaufgebühr, zu erreichen.
 
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Pommes

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Helfen Sparstrümpfe gegen Inflation ? ;)

Wie deckt er selbst für sich das Risiko ab, vollständig ausgeraubt zu werden ? Die kriminelle Szene hat er nun informiert, wo etwas relativ einfach zu holen ist.

Ein Tresor kann natürlich helfen, solange Diebe keine Gewalt gegen Personen anwenden wollen. Den kann er nach der nächsten Inflation dann sogar auf dem Schwarzmarkt für ein paar Brote eintauschen .... :eek:

Im Falle eines Bankenrun ist dein Geld weg und das Risiko wächst jeden Tag, das du dein Geld zu hause hast weiß ja keiner.
 
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Im Falle eines Bankenrun ist dein Geld weg und das Risiko wächst jeden Tag, das du dein Geld zu hause hast weiß ja keiner.

Wenn eins-zwei der großen Banken in den USA ruiniert sind, was ist der Dollar dann noch wert ?

(Ich würde ganz naiv darauf tippen, dass ein großer Anteil an Sparer anderer Banken plötzlich ihr Geld abheben wollen und dies die Inflation extrem anheizt, aber vielleicht irre ich mich ja.)
 
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Wenn eins-zwei der großen Banken in den USA ruiniert sind, was ist der Dollar dann noch wert ?

(Ich würde ganz naiv darauf tippen, dass ein großer Anteil an Sparer anderer Banken plötzlich ihr Geld abheben wollen und dies die Inflation extrem anheizt, aber vielleicht irre ich mich ja.)

Das hast Du doch in Zypern gesehen. Und das ist einer der Gründe, warum man Bargeld gern abschaffen möchte....ohne Bargeld kein Bunkenrun, jedenfalls nicht in der bekannten Art.
Natürlich könnten dann viele Menschen versucht sein, ihr Geld in Realwerte umzumüzen...vielleicht würde das auch eine Zeit recht gut gehen, da es eine Nachfragesteigerung gibt. Mittelfristig würde sich allerdings troztzdem zeigen, das die Geldmenge und die realen Werte, die man dafür kaufen kann, nicht mehr in Relation zu einander steht..... die Folge wäre ein Vetrauenswerlust ins Geld, da man ja nichts dafür bekommt, und entsprechend ein Zusammenbruch des Geldsystems.
 
OP
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Das hast Du doch in Zypern gesehen. Und das ist einer der Gründe, warum man Bargeld gern abschaffen möchte....ohne Bargeld kein Bunkenrun, jedenfalls nicht in der bekannten Art.
Natürlich könnten dann viele Menschen versucht sein, ihr Geld in Realwerte umzumüzen...vielleicht würde das auch eine Zeit recht gut gehen, da es eine Nachfragesteigerung gibt. Mittelfristig würde sich allerdings troztzdem zeigen, das die Geldmenge und die realen Werte, die man dafür kaufen kann, nicht mehr in Relation zu einander steht..... die Folge wäre ein Vetrauenswerlust ins Geld, da man ja nichts dafür bekommt, und entsprechend ein Zusammenbruch des Geldsystems.

Also ich denke mal das Bargeldverbot wird nicht durchsetzbar sein, dann ginge sofort ein Run auf die Rohstoffe los, Gold inklusive.
Es ist ja so das diejenigen die vielleicht noch etwas investieren bzw. konsumieren können, eh kein Geld haben auch nicht bei der Bank.
Diejenigen aber die über Guthaben verfügen, haben meistens keinen Bedarf der noch zu decken wäre. also gehen die ersatzweise in andere Güter die sich horten lassen.
Die Auswirkungen auf die Wirtschaft dürften ähnlich fatal sein wie die Hortung des Bargeldes.
 

nachtstern

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Wie sicher ist das Geld

gar nich ^^

Also ich denke mal das Bargeldverbot wird nicht durchsetzbar sein, dann ginge sofort ein Run auf die Rohstoffe los, Gold inklusive.

Goldverbote für den Privatmichel gabs schon vor dem Gedanken zu einer Bargeldabschaffung,
nur scheiterte das Goldverbot solange es "Bargeld" und somit nicht nachvollziehbare Wege gab Gold zu kaufen eher kläglich...

aber jetzt? ^^
 
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gar nich ^^



Goldverbote für den Privatmichel gabs schon vor dem Gedanken zu einer Bargeldabschaffung,
nur scheiterte das Goldverbot solange es "Bargeld" und somit nicht nachvollziehbare Wege gab Gold zu kaufen eher kläglich...

aber jetzt? ^^

Die Wirtschaft bricht zusammen, eine Schattenwirtschaft entsteht, Schwarzarbeit blüht und der Staat ist pleite, der hört dann auf zu existieren.
 
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franktoast schrieb:
Hm, machen wir ein Beispiel.
Eine König verleiht an 10 Personen jeweils 10 Taler und will in einem Jahr 11 Taler zurück. Die Wirtschaft wächst in dem Jahr nicht.
1. Einer kann nicht komplett zurück bezahlen. Also bekommt der König von 9 Personen 11 Taler zurück und vom Letzten sind nur noch ein Taler zu holen.
-> Die Wirtschaft ist nicht gewachsen, und trotzdem ist nichts zusammengebrochen.
2. Jeder 10 Personen bezahlt nach 6 Monaten 5 Taler zurück und der König kauft sich von jeder für einen Taler etwas (zB. Kartoffeln). Dann hat jeder 6 Taler übrig und kann seine Schulden begleichen. Dazu muss aber jede Person auf Kartoffeln im Wert von einem Taler verzichten. Also Konsumverzicht. Alternativ kann jeder dem König auch 10 Taler + einen Sack Kartoffeln als Zins bezahlen. Das kommt auf das Gleiche raus.

Der Zins ist bei 10%, die Geldmenge bei 100 Talern und nach einem Jahr immer noch bei 100 Talern.

-> Wie man deutlich sieht, ist die Wirtschaft nicht gewachsen, aber keinesfalls zusammengebrochen, die Geldmenge bleibt bei 100 Talern stabil. Natürlich ist klar, wenn alle 10 Personen und der König am Ende vom Jahr mehr haben wollen, dann muss die Wirtschaft wachsen. Ich mein, das ist Physik. Es müssen ja auch mehr Güter hergestellt werden.

Ich will jetzt nicht sagen, dass das ein Grundschüler versteht, aber so für 6t-Klässler sollte das nachvollziehbar sein. Schade, dass es selbst manche Erwachsene nicht schaffen, dem zu folgen. Und ich bin mir sicher, dass dir das auch schon öfter gezeigt wurde. Ich bin nur gespannt, wie du wiederum nicht darauf eingehen kannst. (Wahrscheinlich kopierst du jetzt meinen letzten Satz und sagst, ich sei doof. Ich wette! )


*Schweigen*

q.e.d.
..................
 

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