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Reform im Schulsystem?

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Guten Tag,

Ich möchte hier im Forum gerne über ein Thema diskutieren: Das Schulsystem. Es ist derzeit einfach nur schlecht. Wir haben so viele Fächer, die wir später nie mehr brauchen werden. Ich z.B. möchte Mathematik / Physik studieren. Dennoch muss ich Geschichte, Kunst, Musik, ... lernen. Wieso das Schulsystem nicht vereinfachen? Wir könnten Zielgerichteter den Schülern das bei bringen, was wir später brauchen! Ich dachte an ein solches Schulsystem:

[K]Eckige Klammern geben die Unterrichtsstundenanzahl pro Woche an. [/K]

Grundschule 1-4 Klasse:

Fächer:
Mathematik (ab 1. Kl.) [6]
Deutsch (ab 1. Kl.) [6]
Naturwissenschaft (1. Kl. - 4. Kl.) [4]
Weltkunde (1. Kl. - 4.Kl.) [4]
Sport (ab 1. Kl.) [2]
Philosophie (ab 1. Kl.) [2]
Musik (1. Kl. - 4.Kl.) [2]
Kunst & Werken (1. Kl. - 4.Kl.) [2]
Englisch (ab 3. Kl.) [2]

Dient der Lehre von Mathematik, Deutsch und Allgemeinwissen, sowie die Vermittlung von Grundkenntnissen in Bereich Englisch.


Mittelschule 5-8 Klasse:

Hauptfächer:
Mathematik [4]
Deutsch [4]
Englisch [4]

Nebenfächer:
Sport [2]
Philosophie [2]
Musik- & Kunstlehre (Vereint Musik & Kunst) [2]
Chemie (ab 5. Kl.) [3]
Biologie (ab 5. Kl.) [4] (ab 6. Klasse) --> [3]
Geschichte (ab 5. Kl.) [3] (ab 6. Klasse) --> [2]
Erdkunde (ab 5. Kl.) [4] (ab 6. Klasse) --> [3]
Physik (ab 6. Kl.) [3]
Sozialkunde (ab 6. Kl.) [2]
Informatik (ab 6. Kl.) [2]


Dient der Lehre von Fachbereichen (für zukünftige Berufsentscheidung).


Fachschule 9-12 Klasse:

Hauptfächer:
Mathematik [4]
Deutsch [3]
Englisch [3]

Nebenfächer:
2. Fremdsprache [4]
Philosophie [2]
Sport [2]
Politik & Recht (Sozialkunde) [2]

+ 1 FACHGEBIET:

1. Wissenschaft & Technik
Fächer: Physik, Chemie, Biologie, Informatik [6]

2. Sozial & Gesundes
Fächer: Physik, Chemie, Biologie [8]

3. Weltkunde
Fächer: Physik, Geschichte, Erdkunde [8]

4. Kunst & Musik
Fächer: Kunst, Musik, Schauspiel [8]

oder Ausbildung


Nach der Fachschule

Studium oder Ausbildung

Eigentlich ziemlich simpel. Es wäre eine zielgerichtete Förderung. Jeder lernt genau das, was er in Zukunft in seinen Beruf brauch. So könnte man auch praktische Aufgaben besser einbringen, die für die zukünftige Tätigkeit sehr von Nutzen sein könnte. So wären die Ausbilder auch zufriedener mit der verrichteten Arbeit, die ihre Azubis hervor bringen. Zudem ist eine Umsetzung sogar möglich. Wissenschaft & Technik + Sozial & Gesundes haben fast identische Fächer. Man kann sie also in das gleiche Schulgebäude bringen. Die Abzweigung "Kunst & Musik" ist schwieriger. Nicht jede Schule hat eine Aula, eine Bühne für das Theater, aber da dieser Bereich gegenüber den anderen weniger Schüler hat, müssten dafür nur weniger Schulen eingerichtet werden. Man kann so zielgerichtet Bildung vermitteln. Der Schwierigkeitsgrad und die Bewertung wäre hierbei ab der 5. Klasse Realschul-Niveau und ab der 9. Klasse Gymnasium-Niveau. Da in der Fachschule nun die jeweiligen Fächer mehr Stunden zugewiesen bekommen, kann mehr Wissen vermittelt werden. So würden aus den 3 Abzweigungen nach der 4. Klasse zu 4 Abzweigungen nach der 8. Klasse. Was haltet ihr von diesem Schulsystem? Wie lange würde eine Umsetzung in Deutschland dauern?
 
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Was Du da beschreibst ist eigentlich das Schulsystem was wir gerade haben. Vlt. da und hier eine Stunde mehr/weniger, und keine Real und Hauptschule mehr.
 
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mein Reden... Fächer und Std Anzahl kürzen!!! DAs Prfoblem ist, dass die Schüler zuviel zu früh lernen! man sollte vielleicht Kindern früh das Lesen beibringen, aber Schule sollte bis 20 23/25 Jahren gehen, finde ich!
dafür sollte man die Schule "gelassener" angehen... ;)
 

Pommes

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Guten Tag,

Ich möchte hier im Forum gerne über ein Thema diskutieren: Das Schulsystem. Es ist derzeit einfach nur schlecht. Wir haben so viele Fächer, die wir später nie mehr brauchen werden. Ich z.B. möchte Mathematik / Physik studieren. Dennoch muss ich Geschichte, Kunst, Musik, ... lernen. Wieso das Schulsystem nicht vereinfachen? Wir könnten Zielgerichteter den Schülern das bei bringen, was wir später brauchen! Ich dachte an ein solches Schulsystem:

[K]Eckige Klammern geben die Unterrichtsstundenanzahl pro Woche an. [/K]

Grundschule 1-4 Klasse:

Fächer:
Mathematik (ab 1. Kl.) [6]
Deutsch (ab 1. Kl.) [6]
Naturwissenschaft (1. Kl. - 4. Kl.) [4]
Weltkunde (1. Kl. - 4.Kl.) [4]
Sport (ab 1. Kl.) [2]
Philosophie (ab 1. Kl.) [2]
Musik (1. Kl. - 4.Kl.) [2]
Kunst & Werken (1. Kl. - 4.Kl.) [2]
Englisch (ab 3. Kl.) [2]

Dient der Lehre von Mathematik, Deutsch und Allgemeinwissen, sowie die Vermittlung von Grundkenntnissen in Bereich Englisch.


Mittelschule 5-8 Klasse:

Hauptfächer:
Mathematik [4]
Deutsch [4]
Englisch [4]

Nebenfächer:
Sport [2]
Philosophie [2]
Musik- & Kunstlehre (Vereint Musik & Kunst) [2]
Chemie (ab 5. Kl.) [3]
Biologie (ab 5. Kl.) [4] (ab 6. Klasse) --> [3]
Geschichte (ab 5. Kl.) [3] (ab 6. Klasse) --> [2]
Erdkunde (ab 5. Kl.) [4] (ab 6. Klasse) --> [3]
Physik (ab 6. Kl.) [3]
Sozialkunde (ab 6. Kl.) [2]
Informatik (ab 6. Kl.) [2]


Dient der Lehre von Fachbereichen (für zukünftige Berufsentscheidung).


Fachschule 9-12 Klasse:

Hauptfächer:
Mathematik [4]
Deutsch [3]
Englisch [3]

Nebenfächer:
2. Fremdsprache [4]
Philosophie [2]
Sport [2]
Politik & Recht (Sozialkunde) [2]

+ 1 FACHGEBIET:

1. Wissenschaft & Technik
Fächer: Physik, Chemie, Biologie, Informatik [6]

2. Sozial & Gesundes
Fächer: Physik, Chemie, Biologie [8]

3. Weltkunde
Fächer: Physik, Geschichte, Erdkunde [8]

4. Kunst & Musik
Fächer: Kunst, Musik, Schauspiel [8]

oder Ausbildung


Nach der Fachschule

Studium oder Ausbildung

Eigentlich ziemlich simpel. Es wäre eine zielgerichtete Förderung. Jeder lernt genau das, was er in Zukunft in seinen Beruf brauch. So könnte man auch praktische Aufgaben besser einbringen, die für die zukünftige Tätigkeit sehr von Nutzen sein könnte. So wären die Ausbilder auch zufriedener mit der verrichteten Arbeit, die ihre Azubis hervor bringen. Zudem ist eine Umsetzung sogar möglich. Wissenschaft & Technik + Sozial & Gesundes haben fast identische Fächer. Man kann sie also in das gleiche Schulgebäude bringen. Die Abzweigung "Kunst & Musik" ist schwieriger. Nicht jede Schule hat eine Aula, eine Bühne für das Theater, aber da dieser Bereich gegenüber den anderen weniger Schüler hat, müssten dafür nur weniger Schulen eingerichtet werden. Man kann so zielgerichtet Bildung vermitteln. Der Schwierigkeitsgrad und die Bewertung wäre hierbei ab der 5. Klasse Realschul-Niveau und ab der 9. Klasse Gymnasium-Niveau. Da in der Fachschule nun die jeweiligen Fächer mehr Stunden zugewiesen bekommen, kann mehr Wissen vermittelt werden. So würden aus den 3 Abzweigungen nach der 4. Klasse zu 4 Abzweigungen nach der 8. Klasse. Was haltet ihr von diesem Schulsystem? Wie lange würde eine Umsetzung in Deutschland dauern?


Damit züchtest du dann einen Haufen Fachidioten deren Allgemeinwissen bei null liegt, deren soziale Kompetenz unter null liegt und die zu nichts mehr zu gebrauchen sind wenn sie ihren Beruf aus welchen Gründen auch immer nicht mehr ausüben können.

Das deutsche Schulsystem ist das beste der Welt, jedenfalls war es das zu meiner Zeit, aber zu meiner Zeit kriegte man auch noch den Arsch aufgerissen wenn man sich nicht in die Reihe gestellt hat.
 
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Ich z.B. möchte Mathematik / Physik studieren. Dennoch muss ich Geschichte, Kunst, Musik, ... lernen.
Von dem, was dich (jetzt) interessiert, Mathe und Physik, sagen die meisten, daß das unnötig war, in der Schule zu lernen, weil sie das im Leben eh nie brauchen, z.B. eine Kurvendiskussion, Ableitungen usw.

Wenn du dich mit beschäftigen würdest, könntest du feststellen, daß es sehr viele Querverbindungen zwischen z.B. Kunst, Musik und Mathematik gibt.


Mal abgesehen davon, daß jeder in allen Gebieten eine gewisse Grundbildung haben sollte, halte ich es auch für notwendig und sinnvoll, die Schüler in viele unterschiedliche Gebiete reinschnuppern zu lassen, damit sie die Chance bekommen, herauszufinden, was sie interessiert und was ihnen liegt.

Jeder lernt genau das, was er in Zukunft in seinen Beruf brauch.
Wer weiß denn das schon bei Schuleintritt?
Meine Patenkindern und Neffen "wissen" es kaum am Ende ihrer Schullaufbahn.

Und selbst wenn du auf Mathe/Physik festgelegt bist, kann es dir später passieren, daß du z.B. die Akustik eines Konzertsaales zu berechnen hast; dafür wäre ein Grundwissen in und -verständnis für Musik sicherlich hilfreich.

Gruß, Michael
 
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Das große Problem sind die Leerkörper und die Lernbedingungen. Wenn ich 3 Stunden am Stück in einem stickigen Raum sitzen und Mathe pauken muss, habe ich natürlich irgendwann keine Lust mehr auf dieses Fach.
Außerdem darf es in der Schule nicht nur darum gehen, zukünftige Arbeitskräfte zu schaffen. Natürlich müssen die Grundlagen für eine Berufsausbildung geschaffen werden, aber soziale Kompetenz ist genauso wichtig und eben auch "kulturelle Bildung" durch Fächer wie Musik und Kunst.

Das deutsche Schulsystem ist das beste der Welt, jedenfalls war es das zu meiner Zeit, aber zu meiner Zeit kriegte man auch noch den Arsch aufgerissen wenn man sich nicht in die Reihe gestellt hat.
Genau, früher war alles besser! Zucht und Ordnung...

Anhang anzeigen 1214
 

Pommes

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Das große Problem sind die Leerkörper und die Lernbedingungen. Wenn ich 3 Stunden am Stück in einem stickigen Raum sitzen und Mathe pauken muss, habe ich natürlich irgendwann keine Lust mehr auf dieses Fach.
Außerdem darf es in der Schule nicht nur darum gehen, zukünftige Arbeitskräfte zu schaffen. Natürlich müssen die Grundlagen für eine Berufsausbildung geschaffen werden, aber soziale Kompetenz ist genauso wichtig und eben auch "kulturelle Bildung" durch Fächer wie Musik und Kunst.


Genau, früher war alles besser! Zucht und Ordnung...

Anhang anzeigen 1214

Riiiichtiig!!!
Jedenfalls wurde auf unseren Schulhof nicht gedealt, die Lehrer nicht verprügelt und es brauchten kein Waffen mitgenommen werden.
Der Luxus hatte natürlich seinen Preis, wenn nämlich dein Pauker zu hause anrief, hast du abends deinen Alten als wilden Mann erlebt, naja und am nächsten Tag ein Problem die Kampfspuren zu erklären.
Wir haben aber alle was gelernt, keiner wurde zurück gelassen, auch wenn die Motivation in dem einen oder anderen Fall schon mal mit ner Abreibung herbeigeführt werden mußte, geschadet hat's keinem.
Unser Fehler bestand darin, mit unseren eigenen Kindern zu nachsichtig gewesen zu sein.
 
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(..)Eigentlich ziemlich simpel. Es wäre eine zielgerichtete Förderung. Jeder lernt genau das, was er in Zukunft in seinen Beruf brauch. (..)

Genau, wenn ein Kind im Kindergarten sagt, es will Arzt werden wird in der Schule statt Deutsch, Latein gelehrt.

Das Ergebnis Deiner Empfehlung nennt man dann Fachidiot. Ein Mensch, der komplizierteste Berechnungen sofort überschaut aber zum Wechseln einer Glühbirne eine Spezialisten für Glühbirnen braucht.
Da war vor längerer Zeit eine Reportage im TV. Ein Mann, seit 30 Jahren arbeitslos. Er hatte Stuart für Handelsschiffe gelernt und weil es auf Handelschiffen inzwischen keine Stuarts mehr gibt hat, er 30 Jahre keine neue Arbeit gefunden.

Es gibt so etwas wie Allgemeinbildung, ich glaube erst mit dem Erwerb dieser Allgemeinbildung kann man entscheiden was einen wirklich interessiert oder wo man seine berufliche Zukunft sieht. Und wenn man sich verändern will/muss ist es auch hilfreich wenn man über seinen bisherigen Tellerrand hinausschauen kann.
 
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Lernzeit

Zitat Ori!
mein Reden... Fächer und Std Anzahl kürzen!!! DAs Prfoblem ist, dass die Schüler zuviel zu früh lernen! man sollte vielleicht Kindern früh das Lesen beibringen, aber Schule sollte bis 20 23/25 Jahren gehen, finde ich!
dafür sollte man die Schule "gelassener" angehen..

Und dann gemütlich studieren, 15-20 Jahre. Man lebt nur einmal! Nach Beendigung des Studiums, ohne Abschluss natürlich, kann man mehrmals die Lehre abbrechen. Oder man geht in die Politik. Für das nach plappern roter und grüner Parolen ist man geschult und befähigt.
Die Zeit bis zur Rente vergeht dann schnell!

Wichtig für einen Industriestaat ohne Bodenschätze ist Wissenschaft und Technik. Sonst kann er sich nicht ernähren. Der Grundstein wird in der
Schule gelegt. Sehr wichtig sind die Naturwissenschaften, Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und natürlich Deutsch, auch englisch. Diese Fächer sollten im Lehrplan dominieren. Religion oder rote Propaganda, weiter ist Sozialkunde und ähnliche Fächer nichts, Musik, Malen kann auf freiwilliger Basis angeboten werden, genauso wie weitere Sprachen.
Wichtig ist Disziplin im Unterricht in Verbindung mit 5 Min. Gymnastik pro Stunde.
Lehrer müssen endlich ein Mittel in die Hand bekommen, das sie Disziplin nicht nur einfordern, sondern auch durchsetzen können!
Man muß unbelehrbaren Eltern, denn meist kommt es von den Eltern, das Kindergeld empfindlich kürzen.
Das Betragen der Kinder und ihre disziplinarischen Verhaltensweisen muß zum Versetzungsgrund werden!
So könnte es gehen!
 
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Schon lustig, dass sich manche noch nicht mal hier ihre Parolen gegen Parteien im linken Spektrum der Gesellschaft verkneifen können.
 

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Helfen Kirchen, den Aberglauben zu vertreiben?
Helfen Schulen, den Glauben an die Notwendigkeit einer staatlichen Bildungs- Institution zu vertreiben?

Kann etwas reformiert werden, was an sich sinnlios ist?

Die Schule wird heute mit Bildung identifiziert, wie einst die Kirche mit Religion.

(Ivan Illich): "Die Schule als heilige Kuh." In: "Schulen helfen nicht - Über das mythenbildende Ritual der Industriegesellschaft."
 
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Guten Tag zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und hoffe daher, dass ich alles Wichtige beachte.

Zum Thema:
Der letzte Kommentator hat Ivan Illich zitiert. Illich hat bereits vor 40 Jahren vorhergesehen, dass die Schulen, so, wie wir sie haben, eigentlich nicht wirklich etwas taugen. Und so ist es heute mehr denn je. Wir haben Schulen, die unsere Kinder nicht mehr auf die gegenwärtige Welt vorbereiten, sondern mit einem Modell arbeiten, das mehr als 100 Jahre alt ist. Es stammt aus dem alten Preußen und hatte das Ziel, in einer militärischen Facon "Normalbürger" zu schaffen, die funktional in Berufe eingebettet werden sollten, um dort eher einfache Tätigkeiten zu verrichten. Wilhelm von Humboldt hat 1806 eine Schulreform vorgelegt, die in ihren Grundzügen bis heute gilt. Im Zuge der Sozialdemokratisierung der bürgerlichen Gesellschaft in den Sechzigern verschwand dann immerhin einiges vom veralteten System: die Lehrer waren durften nicht mehr schlagen und einiges andere mehr. Heute leben wir in einer Welt, auf die unser bestehendes Schulsystem keine Antworten kennt. Wir wissen heute sehr viel mehr über Kinderpsychologie als es noch vor 100 Jahren der Fall war. Jeder Pädagogikprofessor und jeder Lerntheoretiker wird bestätigen, dass unsere Schulen Quantität und Qualität verwechseln. Man glaubt, man könne ein möglichst hohes Bildungsniveau erreichen, indem man die Lehrpläne vollend zustopft mit zudem allerlei praktisch Unrelevantem. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Die Welt besteht nicht aus Fächern und unsere Kinder wollen und sollen gerne ihre Kindheit genießen, anstatt Dinge zu lernen, die unverständlich beigebracht werden und die sie sowieso nicht im praktischen Leben brauchen. Ich würde mir wünschen, dass die Wissenschaft und die Kultusminister zusammentreten und gemeinsam überlegen, wie man moderne Antworten auf die Frage liefern kann, wie ein Schulsystem in zehn Jahren aussehen soll, damit es den Kindern besser geht als es vielen heute geht. Ich habe viele Nachhilfeschüler durch die ein oder anderen schwere Stunde und vor allem unsinnig gestaltete Klausur gebracht und dies zeigte mir auf dramatische Weise, wie ineffizient diese Schulstruktur ist. Ich würde mir weiterhin wünschen, dass die Schule zusätzlich zum Ort des Lernens und Erfahrens ein gastlicher Ort der Sozialisation wird. Die sozialen Kompetenzen werden gemeinhin in der Schule dadurch gehemmt, dass man ein einzelkämpferisches Konkurrenzdenken implementiert, welches mitnichten zielführend ist, denn die Menschen konkurrierten in der Evolutionsgeschichte stets in Gruppen, jedoch nicht allein. Außerdem möchte ich wohlgemuts behaupten, dass Kooperation eher das Erfolgsmodell spiegelt und das in den Wirtschaftsetagen geadelte Konkurrenzdenken auch eine Korrektur erleben darf! Lassen wir unsere Kinder ein Stück weit wieder Kind sein und versuchen wir, die Realität, eingebettet in der Gegenwart, und das Schulische besser miteinander in Einklang zu bringen. =)
 
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Neutrale Schule?

Schon lustig, dass sich manche noch nicht mal hier ihre Parolen gegen Parteien im linken Spektrum der Gesellschaft verkneifen können.

Das linke Spektrum wird von Jahr zu Jahr kleiner, beherrscht aber immer noch die Schulen. In den Mitteldeutschen Schulen dominiert wie immer die Vernunft
und die Einsicht zur Notwendigkeit der Disziplin!
Sollte man uns aber mit lern unwilligen Mohemeddanern überschütten, dann brauchen wir Mittel, um sie zu disziplinieren!
Man muß damit rechnen. Denn in allen deutschen Verwaltungen, in allen Medien oder anderen Organen, weiss man, nur wer Deutschland und der deutschen Bevölkerung schadet, hat Aufstiegs Chancen.
An den meisten Mißständen in Deutschland haben die linken Parteien schuld!
Ihnen geht es auch nicht um die Vermittlung von Wissen in den Schulen, sondern um das Lehren linken Gedankengutes.
Lustig ist das nicht, aber ich betrachte es mit Humor. Immer in der Hoffnung, so schlimm wird es nicht werden!
 
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[...]
Sollte man uns aber mit lern unwilligen Mohemeddanern überschütten, dann brauchen wir Mittel, um sie zu disziplinieren!
[...]
Lehrer brauchen sicher eine gewisse Autorität, aber wenn du diesen Schülern wirklich helfen möchtest, musst du viel früher ansetzen. Das Problem fängt schon bei der Erziehung an. Die Jungen kriegen ein geradezu archaisches Männlichkeitsideal von Eltern und Umfeld aufgedrängt, wenn die in der Klasse dann einer zierlichen deutschen Lehrerin, welche überhaupt keine Autorität ausstrahlt, gegenüberstehen, ist der Respekt natürlich gleich null. Dazu kommt die Stigmatisierung durch Freundeskreis und Co. denn lernen ist ja "uncool".
 

Ophiuchus

Putinversteher
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Problem des derzeitigen Schulsystems sind weniger die Inhalte als die
Kleinstaaterei dadurch ,das Bildung Ländersache (=Nebensache ?!) ist.
So wie gewisse Lehransätze.
So wird heutzutage von den Arbeitnehmern ein hohes Maß an Mobilität
erwartet ,ziehst du aber im Landkreis um brauchst du schon neue
Schulbücher. Über einen Umzug über Ländergrenzen sprechen wir
lieber nicht.
Wieso keine Einigung über einheitliche Schulbücher die dann nach einer
Ausschreibung von den Verlagen gedruckt werden?
Warum keine einheitlichen Lehrinhalte?
2 x 2 sollte in Hamburg und München 4 ergeben !
Mal abgesehen von Heimat und Sachkunde (keine Ahnung ob es in anderen Ländern
einen anderen Begriff dafür gibt) wo ein regionaler Bezug wünschenswert ist.
Zeitfressende und irritierende Lehransätze sollten über Bord geworfen werden.
So lernen die Kinder in Thüringen 2 x Schreiben.
Zuerst so wie man spricht ,dann später ist alles falsch und es wird Rechtschreibung
lt. Duden gefordert.
Erfreulich in deiner Stundenaufstellung finde ich, das die Fächer Religion und Ethik
nicht stattfinden dafür Philosophie auftaucht.
Religion gehört in die Kirche und nicht in die Schule.
( bei einem Amtseid mit Gottesbezug bekomme ich einen dicken Hals ,
entweder es gibt eine Trennung von Staat und Kirche oder nicht)
Ethik ist nicht stur lernbar sondern ethische Grundwerte sollten im
Rahmen der Erziehung erlebt und angeeignet werden.

PS. Fehler in meinem Beitrag bitte ich zu verzeihen - in Deutsch war ich meist Kreide holen.
 
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Wie funktioniert Philosophie in der ersten Klasse? :)
 

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Guten Tag zusammen,
ich bin neu in diesem Forum und hoffe daher, dass ich alles Wichtige beachte.

Zum Thema:
Der letzte Kommentator hat Ivan Illich zitiert. Illich hat bereits vor 40 Jahren vorhergesehen, dass die Schulen, so, wie wir sie haben, eigentlich nicht wirklich etwas taugen. Und so ist es heute mehr denn je. Wir haben Schulen, die unsere Kinder nicht mehr auf die gegenwärtige Welt vorbereiten, sondern mit einem Modell arbeiten, das mehr als 100 Jahre alt ist. Es stammt aus dem alten Preußen und hatte das Ziel, in einer militärischen Facon "Normalbürger" zu schaffen, die funktional in Berufe eingebettet werden sollten, um dort eher einfache Tätigkeiten zu verrichten. Wilhelm von Humboldt hat 1806 eine Schulreform vorgelegt, die in ihren Grundzügen bis heute gilt. Im Zuge der Sozialdemokratisierung der bürgerlichen Gesellschaft in den Sechzigern verschwand dann immerhin einiges vom veralteten System: die Lehrer waren durften nicht mehr schlagen und einiges andere mehr. Heute leben wir in einer Welt, auf die unser bestehendes Schulsystem keine Antworten kennt. Wir wissen heute sehr viel mehr über Kinderpsychologie als es noch vor 100 Jahren der Fall war. Jeder Pädagogikprofessor und jeder Lerntheoretiker wird bestätigen, dass unsere Schulen Quantität und Qualität verwechseln. Man glaubt, man könne ein möglichst hohes Bildungsniveau erreichen, indem man die Lehrpläne vollend zustopft mit zudem allerlei praktisch Unrelevantem. Das ist nicht mehr zeitgemäß. Die Welt besteht nicht aus Fächern und unsere Kinder wollen und sollen gerne ihre Kindheit genießen, anstatt Dinge zu lernen, die unverständlich beigebracht werden und die sie sowieso nicht im praktischen Leben brauchen. Ich würde mir wünschen, dass die Wissenschaft und die Kultusminister zusammentreten und gemeinsam überlegen, wie man moderne Antworten auf die Frage liefern kann, wie ein Schulsystem in zehn Jahren aussehen soll, damit es den Kindern besser geht als es vielen heute geht. Ich habe viele Nachhilfeschüler durch die ein oder anderen schwere Stunde und vor allem unsinnig gestaltete Klausur gebracht und dies zeigte mir auf dramatische Weise, wie ineffizient diese Schulstruktur ist. Ich würde mir weiterhin wünschen, dass die Schule zusätzlich zum Ort des Lernens und Erfahrens ein gastlicher Ort der Sozialisation wird. Die sozialen Kompetenzen werden gemeinhin in der Schule dadurch gehemmt, dass man ein einzelkämpferisches Konkurrenzdenken implementiert, welches mitnichten zielführend ist, denn die Menschen konkurrierten in der Evolutionsgeschichte stets in Gruppen, jedoch nicht allein. Außerdem möchte ich wohlgemuts behaupten, dass Kooperation eher das Erfolgsmodell spiegelt und das in den Wirtschaftsetagen geadelte Konkurrenzdenken auch eine Korrektur erleben darf! Lassen wir unsere Kinder ein Stück weit wieder Kind sein und versuchen wir, die Realität, eingebettet in der Gegenwart, und das Schulische besser miteinander in Einklang zu bringen. =)

Es freut mich, dass Du Ivan Illich kennst. (Fast hätte ich Deinen Kommentar übersehen, bitte nutze die Zitier- Funktion)

Die Trennung von Praxis und Theorie passiert nicht nebenbei, sie ist gewollt. Wer nie gelernt hat, sich kooperativ zu verhalten, etwas zu reparieren oder etwas Nützliches herzustellen, der ist belieferungs- und beratungsbedürftig. Das schafft "Bedürfnisse". Siehe auch Marianne Gronemeyer: "Die Macht der Bedürfnisse". Man begehrt, was man begehren darf.
Natürlich wird in Schulen allerlei Unnützes gelehrt, was die Schüler bald nach der Klausur wieder vergessen. Schule baut auf dem Angst- Prinzip auf- wie die ganze kapitalistische Gesellschaft.
Was ich aber unter Angst lerne, vergesse ich schnell. Anders, wenn ich mit Begeisterung lerne. Wer begeistert ist, dessen Gehirn schüttet Belohnungs- Stoffe aus (siehe Prof. Gerald Hüther)
Kultusminister und Wissenschaftler dienen dem System, dem Profit. Was soll dabei herauskommen, wenn sie ihre verschulten Köpfe zusammenstecken?
Deine Wünsche teile ich im Allgemeinen. Aber wie sind sie in unserem Wirtschafts- und Machtsystem umsetzbar?
Ivan Illich bemerkte zu den "freien" Schulen, dass sie den Teufel mit dem Beelzebub austreiben wollen. Siehe Illich: "Schulen helfen nicht".
Die Schule als "gastlicher Ort"? Sie ist eher als Ort der Schizophrenie. Kinder sollen solidarisch sein, kooperativ. Praktisch erfahren sie jedoch, dass diejenigen sich am besten "schlagen", welche gut mobben, lügen, schummeln können. Das sind die Fähigkeiten, welche auf dem Arbeits- Markt gebraucht werden. Warum müssen Gleichaltrige alle das Gleiche lernen? Damit sie besser gleichgeschaltet werden können?
Ich erziehe meine Kinder nicht. Ich lebe ihnen vor, das es anders geht- auch wenn ich kein Rezept für ein besseres Leben habe. Immerhin fragt mich meine Tochter: "Was muss ich tun, um mal so cool zu leben wie du?" - "Finde heraus, wer du bist und was du willst. Entdecke, was dich begeistert. Lass dich nicht von anderen entgeistern. Und dann tue etwas, was andere brauchen. Werde nicht zu einem, der sinnlose Waren produziert." So ähnlich rede ich mit meinem Kind. Wir brauchen viele kleine (kooperative) Rebellen, keine funktionierenden Sklaven.
 

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Riiiichtiig!!!
... wenn die Motivation in dem einen oder anderen Fall schon mal mit ner Abreibung herbeigeführt werden mußte, geschadet hat's keinem.
Unser Fehler bestand darin, mit unseren eigenen Kindern zu nachsichtig gewesen zu sein.

Dass "Abreibungen" niemanden schaden, ist ein Irrtum. Das führt zu blindem Gehorsam, aus Angst vor Abreibungen. Angst ist ein schlechter Lern- und Lebensbegleiter.
Masochisten mögen das anders sehen.
 
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Was soll Schule leisten?

So ähnlich rede ich mit meinem Kind. Wir brauchen viele kleine (kooperative) Rebellen, keine funktionierenden Sklaven.(Anarchist)

Nach wie vor ist ein Kind die meiste Zeit im Elternhaus. Wer keine Zeit hat für sein Kind schickt es in eine Internatsschule. Dort wird ihm Wissen vermittelt und es wird gleichzeitig erzogen.
Das kann eine normale Schule nicht leisten! Sie kann nur dem Kind das Wissen vermitteln, das es für sein späteres Berufsleben braucht.
Die Ganztagsschule hat Vorteile für die Eltern, aber für die Kinder?
Der Lehrer muss Werkzeuge zur Verfügung haben, mit denen man Ordnung und Disziplin durchsetzen kann. Sonst erfüllt er seine Aufgabe nicht.
Ob archäisch oder anarchistisch zu Hause erzogen, sie müssen was lernen.
Sonst müssen wir sie ihr Leben lang durchschleppen.
Es gibt viele Möglichkeiten den Lehrern zu helfen. Das Kindergeld muss als Druckmittel eingesetzt werden. Wer seinen Pflichten nicht nachkommt und nicht dafür sorgt, das sein Kind regelmäßig zur Schule geht, muss es an den Leistungen des Staates merken. Der gute alte Karzer kann wieder eingerichtet werden. Für Unbelehrbare kann man eine geschlossene Schule einrichten, wo sie nur zum Urlaub rauskommen.
Man soll sich nicht nur überlegen, wie man den kleinen Engeln helfen kann, man muss auch fordern. Manche sind alles andere als Engel!
 

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Dass "Abreibungen" niemanden schaden, ist ein Irrtum. Das führt zu blindem Gehorsam, aus Angst vor Abreibungen. Angst ist ein schlechter Lern- und Lebensbegleiter.
Masochisten mögen das anders sehen.

Mit Masochismus hat das wohl eher wenig zu tun und Angst ist auch nicht im Spiel, jedenfalls hatte ich vor meinem Alten keine Angst, es war wohl eher Respekt, denn er hatte das Gewaltmonopol.
Und wie gesagt, zu meiner Zeit wurden auf Bahnhöfen keine Menschen von gefrusteten Jugendlichen tot getreten.

Dazu kommt das dich die Realität überholt, die nächste Station hieß zu meiner Zeit Bundeswehr und da haben die Kameraden nicht lange gefackelt, und mach einer sah den heiligen Geist täglich.:happy:
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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