- Registriert
- 29 Dez 2013
- Zuletzt online:
- Beiträge
- 413
- Punkte Reaktionen
- 0
- Punkte
- 0
- Geschlecht
Ist der pol. Liberalismus nicht mehr zeitgemäß?
Werte Community,
schon seit einigen Jahren ist eine Transformation der gesellschaftlichen Meinung klar ersichtlich. Die Freiheit ist zu einem Gut verkommen, das scheinbar ein normaler Bestandteil unseres Alltags ist. Staatliche Bevormundung ist nur in den wenigsten Fällen präsent und die Individualsphäre des Einzelnen scheint kaum beschnitten zu sein. Somit schwindet auch die Aufmerksamkeit diese Errungenschaft zu sichern oder gar weiter auszubauen.
Mit der FDP ist nun die letzte liberale Kraft in der Parteienlandschaft auf Bundesebene verschwunden. Diese Wahlniederlage im September ist multikausal und nicht einzig am politischen Liberalismus als solchen manifest zu machen. Neben personeller Fehlbesetzungen und hinterfragenswürdiger parteipolitischer Strategie hat vor allem die Seriosität in der vorangegangen Legislaturperiode gelitten. Auch wenn diese Partei sicherlich ein fester Bestandteil dieser Diskussion sein wird, ist das nur ein beigeordneter Aspekt.
Ist die Freiheit zu einem Wert geworden, der in der Prioritätenliste weit nach unten gerutscht ist? Für viele Bürger der heutigen BRD liegt die letzte diktatorische Führung mit repressivem Charakter nur etwa 25 Jahre zurück. Setzen sich erst wohl situierte Bürger mit diesem Thema auseinander, das doch eigentlich von "schichtenumspannender" Bedeutung ist? Nachdem die FDP aus dem Bundestag ausgeschieden ist, verkam der pol. Liberalismus zur attraktiven Marktlücke (v.a. für die Grünen).
Wo sind die liberalen Freigeister, die im 19. Jahrhundert für die Freiheit gekämpft haben? Stagnation bedeutet Rückschritt und das widerstrebt meinem Gedanken der evolutionären Entwicklung aus der Eigenverantwortung heraus. Wer kritisiert den Ausbau des staatlichen Einflusses? Die NSA-Affäre führte noch zu einer öffentlichen Diskussion, in der Frau Merkel den Affront medial ausgekostet hat. Wenige Wochen später steht die Vorratsdatenspeicherung im Koalitionsvertrag? Kann man das überhaupt noch als Doppelmoral titulieren?:kopfkratz: Ein zu Recht verurteilter Mann wird aus Russland gefeilscht, aber einem Kämpfer für Demokratie und Freiheit verwehrt man aufgrund von machtpolitischen Interessen die Einreise.
Nicht nur in Deutschland ist der abnehmende Einfluss spürbar. Auch im Kontext der "Arabellion" waren die Liberalen am Ende die Verlierer. Hat eine Partei mit primär liberalen Ambitionen in der heutigen Zeit kaum noch Chancen oder sind die Ursachen vielleicht parteispezifisch zu suchen? Aber eines steht fest: wer die Freiheit nicht bewahrt, der ebnet den Weg für die Monopolstellung des Staates im Alltagsleben.
Camaro
Werte Community,
schon seit einigen Jahren ist eine Transformation der gesellschaftlichen Meinung klar ersichtlich. Die Freiheit ist zu einem Gut verkommen, das scheinbar ein normaler Bestandteil unseres Alltags ist. Staatliche Bevormundung ist nur in den wenigsten Fällen präsent und die Individualsphäre des Einzelnen scheint kaum beschnitten zu sein. Somit schwindet auch die Aufmerksamkeit diese Errungenschaft zu sichern oder gar weiter auszubauen.
Mit der FDP ist nun die letzte liberale Kraft in der Parteienlandschaft auf Bundesebene verschwunden. Diese Wahlniederlage im September ist multikausal und nicht einzig am politischen Liberalismus als solchen manifest zu machen. Neben personeller Fehlbesetzungen und hinterfragenswürdiger parteipolitischer Strategie hat vor allem die Seriosität in der vorangegangen Legislaturperiode gelitten. Auch wenn diese Partei sicherlich ein fester Bestandteil dieser Diskussion sein wird, ist das nur ein beigeordneter Aspekt.
Ist die Freiheit zu einem Wert geworden, der in der Prioritätenliste weit nach unten gerutscht ist? Für viele Bürger der heutigen BRD liegt die letzte diktatorische Führung mit repressivem Charakter nur etwa 25 Jahre zurück. Setzen sich erst wohl situierte Bürger mit diesem Thema auseinander, das doch eigentlich von "schichtenumspannender" Bedeutung ist? Nachdem die FDP aus dem Bundestag ausgeschieden ist, verkam der pol. Liberalismus zur attraktiven Marktlücke (v.a. für die Grünen).
Wo sind die liberalen Freigeister, die im 19. Jahrhundert für die Freiheit gekämpft haben? Stagnation bedeutet Rückschritt und das widerstrebt meinem Gedanken der evolutionären Entwicklung aus der Eigenverantwortung heraus. Wer kritisiert den Ausbau des staatlichen Einflusses? Die NSA-Affäre führte noch zu einer öffentlichen Diskussion, in der Frau Merkel den Affront medial ausgekostet hat. Wenige Wochen später steht die Vorratsdatenspeicherung im Koalitionsvertrag? Kann man das überhaupt noch als Doppelmoral titulieren?:kopfkratz: Ein zu Recht verurteilter Mann wird aus Russland gefeilscht, aber einem Kämpfer für Demokratie und Freiheit verwehrt man aufgrund von machtpolitischen Interessen die Einreise.
Nicht nur in Deutschland ist der abnehmende Einfluss spürbar. Auch im Kontext der "Arabellion" waren die Liberalen am Ende die Verlierer. Hat eine Partei mit primär liberalen Ambitionen in der heutigen Zeit kaum noch Chancen oder sind die Ursachen vielleicht parteispezifisch zu suchen? Aber eines steht fest: wer die Freiheit nicht bewahrt, der ebnet den Weg für die Monopolstellung des Staates im Alltagsleben.
Camaro
Zuletzt bearbeitet: