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    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

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Anarchist

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Neulich in einem Imbiss, dessen Namen ich gottseidank vergessen habe.
Situationsbeschreibung und Nachbetrachtung



-Was möchten Sie?
Ein Bacon-Sandwitch bitte.
-Halbes oder ganzes?
Ein halbes.
-Welches Brot? Trocken? Knusprig? Sesam? Dies und das?
Ähm...das helle da.
- Bacon knusprig? Warm? Kalt? Roh? Vorgekaut? 2 Scheiben? Im Dunkeln
leuchtend? In 3-D? Mit Vertrag?
Ähm...Normal.
-Salat drauf?
Ja.
-Trockenen oder feuchten Salat?
Trocken.
- Oliven?
Ja.
-Wieviele?
Drei.
-Mit oder ohne Kern?
Ohne natürlich.
-Mit Käse?
Ja
-Welchen? Mozarella? Gouda? Dies? Das? XYZ? Irgendwelcher Käse?
Ich möchte einfach nur Käse!
-Wieviele Scheiben?
Eine.
-Geschmolzen, erwärmt oder roh?
Roh.
-Zwiebeln drauf?
Ja
-Wieviele?
Drei Scheiben.
-Geröstet, gefroren, erwärmt oder wasweisichnochetwas?
Normal!!!!!
-Tomaten?
Ja!
-Wieviele?
Zwei Scheiben.
-Aus welchem Land sollen die Tomaten stammen? Wie groß sollen sie sein?
Nur einfache Tomaten.
-Kartoffel drauf?
Nein.
-Wieviele wollen sie nicht drauf haben?
-.-* ... Vier?
-Sollen die Kartoffeln geröstet sein, die sie nicht haben wollen?
Von mir aus.
-Kostet aber extra.
Ich will sie doch nicht haben.
-Ach ja. Peperoni?
Eine.
- Scharf? Mittel? Stark? Wasweisich? Leicht?
Mittel
-Wo soll sie im Brot liegen?
Egal ... Mitte.
-Wollen sie Gürckchen?
Ja
-Wieviele Scheiben?
Drei.
-Welche Gurken? Süß-Sauer? Salzig? Bekloppt? Frisch?
Ähm...
- Nochmal Überbacken? Rösten? Irgendwassen?
Nein!!!!
-Welche Soße? Mexican? Chilli? Curry? Teuer?
Süß-Sauer-Wang? Japansoße? Thai-Soße?
Eine von den anderen 10 Millionen Soßen?
Äh... Mexican!!!!
-Zum Einpacken? Hier essen? Mitnehmen? Wegwerfen?
Mitnehmen!
-Wie wollen sie bezahlen? Bar? Visa? Kredit? Klauen? Hypothek? Per Niere? Das Dritte? Beides?
Bar! Hier. Ist abgezählt!
-Wollen sie uns wieder besuchen? Wollen sie eine
Broschüre? Wollen sie nie wieder kommen? Wie lang
ist ihr Penis? Wollen sie essen? Wollen sie uns
weiter zuhören? Wollen sie noch ein Brot? Hallo?!

Ich bin ein freier Wähler zwischen von Experten berechneten Möglichkeiten.
Die Leberwurst sagt: "Du darfst!" und wartet auf meine gehorchende Entscheidung.
Ich habe keine eigene Sprache. Sie hat mich.
Ich sammle Informationen. Ich jage Erfahrungen, die mir immer voraus sind.
Ich kann nichts erfahren, behalten und sein. Ich muss immer lernen.
Dadurch lerne ich nichts und nie aus.
In der Schule habe ich gelernt, die Gegenwart der Zukunft zu opfern.
Ich kann nichts richtig, bin aber zu allem zu gebrauchen.
Ich selbst bin nichts, mein Mittelwert ist alles.
Ich habe keine Vorurteile. Ich bestehe aus ihnen.
Der Verkehr ist geregelt. Die Natur ist ein System.
Meine Entscheidungen sind meine.
Ich will, was ich muss. Ich darf nicht, was ich soll.
Mein Gewissen ist eine sanktionsfähige Normen- Kontroll- Behörde.
Ich warte nicht darauf, dass die Verhältnisse menschlicher werden.
Ich selbst werde verhältnis- mäßig.
Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Also auch kein besseres Leben als ein falsches.
Das Leben ist falsch.

(Diesen Text habe ich mir nicht ausgedacht. Ich denke mir nie etwas aus. Ich sammle Informationen und lasse andere raten, woher ich sie habe.
Für verletzte Urheberrechte entschuldige ich mich bei Erziehern, Lehrern, Finanzbeamten, Polizisten, Politikern und bei Spekulanten, die ich gehorsam Unternehmer nenne.)
 

Pommes

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Ja.
-Trockenen oder feuchten Salat?
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-Wieviele?
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Roh.
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Normal!!!!!
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Nur einfache Tomaten.
-Kartoffel drauf?
Nein.
-Wieviele wollen sie nicht drauf haben?
-.-* ... Vier?
-Sollen die Kartoffeln geröstet sein, die sie nicht haben wollen?
Von mir aus.
-Kostet aber extra.
Ich will sie doch nicht haben.
-Ach ja. Peperoni?
Eine.
- Scharf? Mittel? Stark? Wasweisich? Leicht?
Mittel
-Wo soll sie im Brot liegen?
Egal ... Mitte.
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Ja
-Wieviele Scheiben?
Drei.
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Ähm...
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Süß-Sauer-Wang? Japansoße? Thai-Soße?
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weiter zuhören? Wollen sie noch ein Brot? Hallo?!

Ich bin ein freier Wähler zwischen von Experten berechneten Möglichkeiten.
Die Leberwurst sagt: "Du darfst!" und wartet auf meine gehorchende Entscheidung.
Ich habe keine eigene Sprache. Sie hat mich.
Ich sammle Informationen. Ich jage Erfahrungen, die mir immer voraus sind.
Ich kann nichts erfahren, behalten und sein. Ich muss immer lernen.
Dadurch lerne ich nichts und nie aus.
In der Schule habe ich gelernt, die Gegenwart der Zukunft zu opfern.
Ich kann nichts richtig, bin aber zu allem zu gebrauchen.
Ich selbst bin nichts, mein Mittelwert ist alles.
Ich habe keine Vorurteile. Ich bestehe aus ihnen.
Der Verkehr ist geregelt. Die Natur ist ein System.
Meine Entscheidungen sind meine.
Ich will, was ich muss. Ich darf nicht, was ich soll.
Mein Gewissen ist eine sanktionsfähige Normen- Kontroll- Behörde.
Ich warte nicht darauf, dass die Verhältnisse menschlicher werden.
Ich selbst werde verhältnis- mäßig.
Es gibt kein richtiges Leben im falschen. Also auch kein besseres Leben als ein falsches.
Das Leben ist falsch.

(Diesen Text habe ich mir nicht ausgedacht. Ich denke mir nie etwas aus. Ich sammle Informationen und lasse andere raten, woher ich sie habe.
Für verletzte Urheberrechte entschuldige ich mich bei Erziehern, Lehrern, Finanzbeamten, Polizisten, Politikern und bei Spekulanten, die ich gehorsam Unternehmer nenne.)


Die Unternehmer sind aber auch nur Getriebene des Systems!
 
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Subway als Comedy- Arena

Thema Subway.

Das fand ich in einem anderen Forum. Unsere Welt ist eine Comedy- Bühne.

"Ich war bisher erst einmal bei Subway und habe mich bis auf die Knochen blamiert. Erst habe ich nicht verstanden, was der Kassierer von mir wollte, als er mich fragte, welches Brot ich möchte. Dann habe ich die Bestellung eines anderen Kundens versaut, weil ich davon ausging, angesprochen zu werden und bekam dann nicht auf die Kette, ordentliche Extras bzw. Saucen auszuwählen. Mir wurde das Bestellsystem nun erklärt. Nun möchte ich von euch wissen: Welche Kombinationen muss man ausprobieren? Was schmeckt besonders gut und was möchtet ihr weiter empfehlen? Ich bin echt aufgeschmissen gewesen, denn das Ladenprinzip kannte ich so gar nicht."
 

Pommes

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Ich weiß Deinen Humor zu schätzen. Freigeld für alle!

Das war kein Humor!
Unternehmer sind ebenso Opfer des Kapitalismus wie die Malocher.
Kapitalisten produzieren nix die räumen nur ab!
Marktwirtschaft funktioniert nur ohne Kapitalismus, was wir jetzt haben ist ein Sozialismus für Reiche, eine Diktatur des Kapitals.
 
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Entscheidungszwang als lebenslange Strafe

Ein Loriot- Dialog:

>>Berta: "Herrmann?"
Hermann: "Ja?"
Berta: "Was machst du da?"
Hermann: "Nichts!"
Berta: "Nichts? Wieso nichts?"
Hermann: "Ich mache nichts!"
Berta: "Gar nichts?"
Hermann: "Nein."
Berta: "Überhaupt nichts?"
Hermann: "Nein, ich sitze hier!"
Berta: "Du sitzt da?"
Hermann: "Ja."
Berta: "Aber irgendwas machst du doch!"
Hermann: "Nein."
Berta: "Denkst du irgendwas?"
Hermann: "Nichts besonderes."
Berta: "Es könnte ja nicht schaden, wenn du mal etwas spazieren gingest!"
Hermann: "Nein, nein."
Berta: "Ich bringe dir deinen Mantel!"
Hermann: "Nein, danke."
Berta: "Aber es ist zu kalt ohne Mantel!"
Hermann: "Ich geh ja nicht spazieren."
Berta: "Aber eben wolltest du doch noch!"
Hermann: "Nein, du wolltest, daß ich spazieren gehe!"
Berta: "Ich? Mir ist es doch völlig egal, ob du spazieren gehst!"
Hermann: "Gut." << usw, siehe hier: http://www.funparadies.de/Funwords/loriot.html

Die Frau wird hier zur Vertreterin der Gesellschaft. (An FeministInnen: Es ist zufällig die Frau, das hat mit dem Geschlecht nichts zu tun.)
Es ist verdächtig, wenn sich jemand nicht entscheidet. Das wird höchstens an dafür angewiesenen Orten zu akzeptierten Zeiten geduldet.
Etwa im Urlaub am Strand. Da ist immerhin der Konsum- Hintergrund gegeben. Urlaub ist teuer.
Im Alltag müssen wir Muße erklären. Im Gegensatz zur Dauerbeschäftigung.
"Können wir uns am Montag treffen?" ist z. B. eine Frage, die man nicht ungestraft einfach mit "Ja. Ich habe Zeit" beantwortet.
Üblich ist eher "Da passt es mir leider gar nicht" oder "Da muss ich erstmal nachgucken" oder "Also, am Montag gehe ich zum Arzt, dann hole ich das Auto aus der Werkstatt... usw."

Wir sind zu verschiedenen lebenslangen Strafen verurteilt: Beschäftigung, Konsum und Lernen.
Jugendliche wehren sich noch gegen die Vertreibung aus dem unproduktiven Paradies kindlicher Verantwortungslosigkeit.
Sie hängen ab, gehen schon mittags mit Bierflaschen durch die Stadt, feiern Endlos- Partys, welche die eigene Verwertungsmöglichkeit am nächsten Tag stark einschränken.
Schließlich entdecken sie die Wirkung von Konsumprodukten auf andere. Etwa auf das andere Geschlecht. Für den Erwerb möglichst neuer und damit teuerer Textilien, Elektronik oder gar
Fahrzeuge ist schließlich der Eintritt in das Laufrad der Erwerbsarbeit nötig. Dafür gilt es, alles zu lernen, was möglichst hoch honoriert wird. Die Entwicklung des eigenen kreativen Potentials ist dabei
zweitrangig. Die Zivilisations- Übungen und Rituale der Schule werden fortgesetzt. Man sitzt in geschlossenen Räumen und verhält sich gesellschaftlich kompatibel.
Hier vermischen sich nun echte Bedürfnisse, welche neben dem Erhalt des eigenen Körpers auch die Neugier auf das Leben beinhalten, mit Sekundär- Bedürfnissen.
Letztere weckt meist die Werbung. Probleme werden erfunden, um eine dafür geeignete Lösung zu verkaufen. Allein der Aufwand und die Abhängigkeiten, welche ein eigenes Auto mit sich bringen,
führt die Behauptung der Unabhängigkeit, Freiheit und des Zeit- Sparens durch ein Kraftfahrzeug ad absurdum.
Ein Auto ist auch ein idealer Entscheidungs- Lehrer. Durch die Scheibe nach vorn gesehen und durch den Rückspiegel ergänzt, drängen sich in rasender Folge Entscheidungszwänge auf.
Man wird nicht schneller, man legt nur weitere Strecken zurück. Selbst über Land zu fahren, durch die Natur, hat nicht mehr viel mit dem eigentlichen "Erfahren" zu tun.
Der Weg ist vorberechnet, die Straßen gut ausgeschildert. Es gilt nur noch, Zeit und Raum bis zum Erreichen des Ziels tot zu schlagen.
Dabei gibt es gar kein Ziel, denn hinter jedem Ziel lauert ein neues.
An dieser Stelle hat der Autor des Beitrags Lust auf einen Spaziergang. Bis demnächst.
 
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Leute! Was schreibt ihr hier für Romane? :rolleyes2:


Ich muss aber mal sagen, ich finde das Getue bei Subway auch affig. Dazu ist der Laden auch noch schweineteuer. Muss also nicht sein. :))
 
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Ich muss aber mal sagen, ich finde das Getue bei Subway auch affig.

Wie man Freiheit a'la Subway sinnvoll gestalten kann, zeigt die
Joghurt-Bar in der Europa-Passage in Hamburg.
Dort kann man sich seinen Joghurt aus zig Sorten, Früchten, Toppings
usw. in mehreren Schichten individuell zusammenstellen lassen, was entsprechend viele Entscheidungen und Nachfragen erfordert.

Es gibt aber auch eine Anzahl vorkombinierter Zusammenstellungen, von denen man einfach eine nehmen kann, ohne lange Diskussion.

Gruß, Michael
 
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Du hast die Wahl!

Ich muss dem Autor des Eingangs- Post´s heftig widersprechen. Natürlich haben wir die Wahl. Nicht absolut, aber zu einem großen Teil. Dazu ist erforderlich, dass wir die zunehmende Verwaltung und Verregelung unserer "Zivilisation" genannten Zwangsgemeinschaft begreifen lernen- und uns ihr entziehen. Wie stelle ich, der ich hier mir selbst als Autor widerspreche, solches vor?

Zunächst eine visuelle Gesellschafts- Kritik:

Anhang anzeigen 1216

Material: Pflaumenholz und Stahlnadel. Arbeitszeit: 4 Stunden.


Mein persönlicher Lösungsansatz:


Ich habe: kein Auto, keine gekauften Möbel, keine Versicherungen, keine geregelte Arbeit.
Ich bin: unzivilisiert.
Mir geht´s: gut. Bis auf die täglich wachsende Empörung, dass es Milliarden Menschen schlecht geht. Obwohl man alles dafür tut, sie zu zivilisieren. Oder WEIL man versucht, sie zu zivilisieren?
"What do you think about western civilisation?" Mahatma Gandhi: "Oh, that´s a good idea!"
 
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Ja, bei Subway habe ich beim ersten mal auch geguckt wie ein Auto: "Ähhh, was du wolle? Ich Hunger. Du geben mir Sandwich!"
 
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Intuition statt Institution!

Falsche Entscheidungen und natürliches Wählen

Wenn Wählen zur Qual wird, ist es nicht mehr frei. Wenn ich Obst essen möchte, mir aber nur 50 Sorten plastikverschweißter obstähnlicher Industrieprodukte, die nach nichts Natürlichem riechen, angeboten werden, kann ich nicht das tun, wonach es mich gelüstet.
Das gilt für Obst versus Industrieprodukt wie auch für freie Gemeinschaften versus politische Wahlen in einem "demokratischen Staat".
Wenn ich mich entfalten möchte, ich aber durch Schulpflicht gezwungen werde, mich nach vorgefertigten Standards zu "bilden", dann bin ich im "falschen Leben". Also in für mich schädlicher Gesellschaft. Dann ist mein Leben falsch.

Wehrhaftes

Wenn ich jedoch erkenne, welches System versucht, mich nieder zu drücken, einzuschränken, zu verwalten und zu beherrschen, dann habe ich Möglichkeiten, meine persönliche Umwelt zu dekonstruieren. Um dann meinen Weg zu gehen. Und nicht den der anderen. Nicht den Weg derer, die diagnostizieren und durchsetzen, was ein "Normalo" ist. Die das Leben standardisieren. Die freundlichst empfehlen, was als "professionelle Hilfe" gilt. So wird heute Schwangeren eine Gen- Diagnose empfohlen, wonach sie völlig "frei" entscheiden können, ob sie nicht lieber abtreiben lassen. Angstmache als Beratung.

Irr- Sinnigkeit

Nur noch zwischen vorgefertigten Möglichkeiten entscheiden zu können, tötet Kreativität. Aus der tatsächlich notwendigen Muße heraus sagen zu können: "Ich habe jetzt Lust, etwas zu malen"- ohne Anspruch auf vorgegebene Stlistik und eventuellen pekuniären Vorteil- das verstehe ich unter echtem Wählen. Das ist keine Qual. Es ist eine Lust. Es entspringt meinen Gefühlen, es ist weitgehend irr- rational.
Und damit im eigentlichen Sinne menschlich. Selbst irren ist menschlich. Wir irren uns empor. Dieses "Irre- Sein", der Anspruch, Fehler machen zu dürfen, um daraus zu lernen, das findet immer weniger Raum, es wird geächtet.

Erlösung?

Unser Wollen kann fremdbestimmt sein. Muss es aber nicht. Damit es das nicht muss, dafür müssen wir unser Denken zu seiner Selbstbefreiung re- intuisieren. Mehr Intuition statt Institution. Statt unsere "Erlösung" von Institutionen zu erbitten, die uns versklavt haben, müssen wir diese Institutionen ignorieren und sabotieren. Staat, Kapitalwirtschaft, Konsumindustrie, Kirchen, Sekten, Armeen, Dienstleistungsbetriebe, Beratungsstellen, Behörden- all das brauchen wir gar nicht oder nur sehr beschränkt. Sie beschränken uns nur. Das Gleiche gilt für Ideologien und Religionen, samt der ganzen Esoterik. Das ist beschränkender Ballast.

Blödsinn gegen Sinnlosigkeit

Dagegen setze ich die Möglichkeiten befreiten Begehrens, belustigender Banalität und baren Blödsinns. Gegen den massenhaften Unsinn, den wir produzieren und konsumieren.


Die meisten unserer Mitmenschen treffen täglich Entscheidungen. Aber sie wählen nichts. Entscheidungen sind digital. Kaufe ich etwas Bestimmtes oder nicht? 1 und 0. Echtes Wählen ist analog. Grauzonen des Irrtums und Zwischentöne wahren Entdeckens inbegriffen. Menschen berichten ständig davon, was sie gekauft haben. Mit Fragen wie "Was hast Du heute gebastelt?" oder "Bist du heute durchs Unterholz gestreift?" oder "Was hast du dir heute ausgedacht?" erntet man meist ein verwirrtes Lächeln. Selbst schöpferisch zu sein, dafür fehlen Zeit, Kraft und Ideen. Das kann man sehr gut im Urlaub beobachten. Aus Langeweile wird durch Einkaufspassagen gestreift und schließlich etwas ergattert, was völlig sinnlos ist. Figuren aus Gips etwa.

Sinnliches Beispiel

Meine Wahl für tätige Muße, als Gegenstück zum Müssen, fiel heute auf die Kommentierung eines Konsumproduktes, welches erst durch seine Dekonstruktion Sinn erhält.

Anhang anzeigen 1218

Kitsch aus Gips steht für degenerierten Schönheits- Sinn. Das finden wir nicht nur bei Gartenzwergen. Ich gebe zu, dass ich mich für ein besonders ekelhaftes Kunstprodukt entschieden habe. Ein Stück Frauenfeindlichkeit scheint hineingegossen zu sein. Die Frau als Sexobjekt und Aschenbecher. Das normierte Produkt habe ich aufbewahrt, um seiner Zerstörung durch den Frost freudig entgegen zu blicken.
Gegen unser institutionalisiertes Denken ist die Natur eine intuitive Satirikerin.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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