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Auslaufmodell "Fernsehen"

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Seit dem ich immer weniger fernsehe und meine Zeit lieber in Foren, Blogs und überhaupt online verbringe, fällt mir auf, wie diese Distanz zum Fernsehen, meine Sicht der Dinge verändert hat.

Klatschende Zuschauerreihen in Talkshows werden mir immer suspekter. Die Einspielung von Werbung ist ein Anlass zum sofortigen Senderwechsel oder Ausschalten des Gerätes.
Zu oft habe ich das Gefühl, dass es bei dem Gesagten, gerade wenn es um politische Themen geht, nur Worthülsen sind, die allein dem Zweck dienen, die Gunst des Zuschauers und somit dem potenziellen Wähler zu erhaschen (dass dem so ist, ist ja nichts Neues).

Bei nicht politischen Themen, wenn z.B. “Prominenz” aus dem Nähkästchen plaudert, stellt sich mir öfters die Frage ob das Erzählte (bzw. das Erlebte) wirklich so interessant oder so besonders ist, dass es als Anlass zu (teils stürmischen) Zustimmungsbekundungen ist.

Ich halte dieses Format für ein Auslaufmodell.
Bei den “Zuschauern”, die zur Passivität verband sind, wie ihre Bezeichnung schon aussagt, glaube ich nicht, dass sie zukünftig weiter ein paar Wenigen “huldigen” möchten, die meinen ihre Meinung sei der Stein der Weisen und würde sie legitimieren Millionen von Menschen zu führen.
In Zeiten von youtube, mysspace, twitter und wie sie alle heissen sind nämlich diese ehemals passiven Leute selbst Regisseure, Musiker, Maler, Künstler und auch Politker.

Im bestehenden TV-Format lassen sich im Grunde nur rudimentär Zuschauer-Reaktionen einbinden.
Auf Klatschroboter reduziert gibt es noch nicht einmal eine Gegenreaktion zur Zustimmung. Ausbuhen “macht man nicht”, es bleibt den armen Leuten demnach nur oftmals zähneknirschend Duldung durch Schweigen. Ein Fest für Propagandisten und Geschichtenerzähler.
eMails, Kommentare und Telefone stehen in ihrer Wirkung in keinem Verhältnis gegenüber den Hauptdarsteller bzw. den Talkshowgästen die sich dort natürlich nicht das Schlachtfest der kritischen Meinungen entgehen lassen und selbst pompös als meinungsbildend auftreten.

Politiker und Lobbyisten lieben diese Passivität der Zuschauer, hat sie doch massgeblich Anteil an ihrem zweifelhaften “Erfolg” und den herrschenden hierachischen Strukturen.
Doch dieser “Erfolg “ist nicht mehr als der Omnipräsenz geschuldet, ein Beutel warmer Luft eben, auf den nicht allzuviel gegeben werden sollte.
 
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Traurig das viele Menschen stundenlang von der Kiste verbringen und sich das Hirn aufweichen lassen.
Fernsehen gibt’s bei mir nur noch als Fenster auf meinem Computer.
 
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utube und wie sie alle heißen bringen prozentual gesehen genauso viel müll wie die die meisten tv-sendungen, deswegen kann hier, wie fürs Tv, radio, zeitung usw nur gelten gezielt zu schauen, lesen.
 
OP
otix_
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utube und wie sie alle heißen bringen prozentual gesehen genauso viel müll wie die die meisten tv-sendungen, deswegen kann hier, wie fürs Tv, radio, zeitung usw nur gelten gezielt zu schauen, lesen.

ich finde diese Dauerberieselung bei laufendem Fernseher im Hintergrund, noch manipulativer als konzentriertes Schauen.
So ganz nebenbei, quasi bei der Hausarbeit z.B., werden einem die neuesten Propangdastorys im passenden Neolib-sprech aufgetischt, das geht ohne Umwege, direkt ins Unterbewusstsein. (Da können so ganz simple Botschaften eingesetzt werden)
 
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ich finde diese Dauerberieselung bei laufendem Fernseher im Hintergrund, noch manipulativer als konzentriertes Schauen.
Weit "effektiver" ist imo die dauerberieselung vom radio... gerade der sound-müll der von den meisten privaten und öffentlichen radiostationen gesendetet wird.
So ganz nebenbei, quasi bei der Hausarbeit z.B., werden einem die neuesten Propangdastorys im passenden Neolib-sprech aufgetischt, das geht ohne Umwege, direkt ins Unterbewusstsein. (Da können so ganz simple Botschaften eingesetzt werden)
Ja, schon, aber alles geht direkt ins unterbewußtsein...
 
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Iphigenie

@ all

Wir – meine drei Geschwister und ich- sind fernsehlos aufgewachsen, weil es mit unseren Eltern auch nicht anders war. In meinem 27jährigen Leben habe ich höchstens 30 Stunden ferngesehen. Wir hatten ein Abspielgerät für Videofilme….Ich schaue mir gern Spielfilme auf großen Leinwänden an. Jetzt kann ich mir auch DVD’s auf dem Monitor ansehen; was mir aber nicht so sehr gefällt, als einen Film auf einer großen Leinwand anzusehn. Am liebsten sitze ich dann recht vorn und bilde mir manchmal ein, ich wäre selbst ein Teil des Filmes.
„Normales“ Fernsehn (alles was nicht klassischer Spielfilm ist) kann ich nicht sehen: Spätestens nach einer halben Stunde habe ich ein Gefühl, als würde dieses Gerät, das heißt das Gezeigte, mir das Gehirn aussaugen, eine unbeschreibliche Art von Leere breitet sich in mir aus…Es ist, als würde mein Gehirn schmerzen (obwohl ich weiß, dass das Gehirn absolut schmerzunempfindlich ist…es ist auch ein anderer Schmerz als Kopfschmerz).

Die Schlafforschung entdeckte bereits vor dreißig oder vierzig Jahren, dass Fernsehn nach ca. 30 bis 40 Minuten zu einem Schlaf mit offenen Augen führt: Die Gehirnstromwellen (Stichwort: REM-Phase) zeigen dann das gleiche Bild, wie das eines Schlafenden. Alle Fernsehbilder wandern auf diese Weise praktisch ungefiltert ins Gehirn hinein…und werden so, auf welche Art auch immer, mit Bewußtsseinsinhalten verknüft.

Anders gesagt: Wäre es möglich, einen Menschen unter Hypnose alles an Nahrung essen zu lassen, was man ihm drei Stunden lang vorsetzt – und das Tag für Tag-, dann würde dieser Mensch bald unter extremen Gewichtsproblemen leiden. Hier würde man das Ergebnis also augenscheinlich sehen. Im geistigen Bereich ist das jedoch nicht möglich. Man sieht es nun mal einem Menschen nicht an, wenn er tagtäglich bis zu viereinhalb Stunden Massenmedien (darunter fällt allerdings nicht nur Fernsehkonsum) konsumiert.
Indes reagieren diese Menschen im sogenannten realen Leben höchstwahrscheinlich anders als Menschen, die fast fernsehlos leben….


In den 70er Jahren des letzten Jahrhunderts wurde in einer aufwändigen Studie das Verhalten von Menschen erforscht, die mit einem Verkehrsunfall mit einer schwerverletzten Person konfrontiert wurden. Den genauen Versuchsaufbau werde ich jetzt nicht beschreiben und auch alles andere recht verkürzt darstellen. Nur so viel: Auf einem kleinen Hügel lag ein PKW auf dem Kopf, und davor sichtbar ein Schwerverletzter (Schauspieler). Alle Personen, die spontan anhielten, ausstiegen und zur Unfallstelle eilten, um zu helfen, schauten so gut wie nie fern ! Alle anderen hielten kurz an, schauten aus dem Fenster und fuhren weiter. Die beteiligten Personen wurden kurz danach von Psychologen befragt.

Es wird vermutet, dass Menschen mit hohem Fernsehkonsum, irgendwann beginnen, die Welt sozusagen zweidimensional zu sehen, wahrzunehmen; als wärs ein Fernsehapparat, in den sie hineinglotzen. Und weil man bekanntlich zu einem Unfall, der sich in einem Fernsehfilm ereignet, nicht helfend hineilen kann, kann man das dann irgendwann auch nicht mehr in der sogenannten Realität. So sagte einer dieser Autofahrer im Interview dann auch tatsächlich, dass ihm alles so „unwirklich vorkam, wie in einem Fernsehfillm“, und dass er so verwirrt war, dass er einfach weiterfuhr (hundert Meter rechts und hundert Meter links von der Unfallstelle waren Notrufsäulen auf den jeweiligen Straßenseiten installiert).

Es ist ganz klar, dass sich solche Menschen leicht führen lassen, die alles wie durch eine Mattscheibe sehen…..Auf jeden Fall können sie nur im Sinne der Herrschenden reagieren, das Agieren bleibt ihnen versagt - - - -denn selbstverständlich werden die herrschenden Machthaber in Zeiten eines Notstandes über Fernsehn und Rudfunk liebevoll zu den unterdrückten Massen…ähhh pardon, zu dem Souverän, dem Volk, sprechen, um es für ihre Sache zu gewinnen.

Geistig souverän (=geistige Hygiene betreiben) kann man nur bleiben, wenn man praktisch fernsehlos lebt (soll jedoch kein Dogma sein), höchtens ein, zweimal eine Tageszeitung in der Woche liest und einmal am Tag Nachrichten hört. Alles andere, nur passiv aufgenommene, macht süchtig und verstellt den eigenen klaren Blick.
 
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@Iphigenie

Ich denke, würde das mit dem experiment so stimmen, hätte es die veränderungen im ehemaligen ostblock so nicht gegeben dürfen... denn es wären dann ja alles nur programmierbare automaten. Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit. ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich.
 
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Iphigenie

@Iphigenie

Ich denke, würde das mit dem experiment so stimmen, hätte es die veränderungen im ehemaligen ostblock so nicht gegeben dürfen... denn es wären dann ja alles nur programmierbare automaten.

Es ist niemals ein ganzes Volk, das "aufsteht", sondern stets nur Teile von ihm.
Abgesehen davon war der Medienkonsum in den Ostblockstaaten gewiß nicht so extrem hoch, wie in den hochindustrialisierten Ländern. Zumindest haben wir es bisher noch nicht erleben können, daß es in hochindustrialisierten Ländern zu Volkserhebungen kam, die die größer als eine Revolte waren.


Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit. ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich.

Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du mir damit sagen willst. Könnte es sein, daß du meinen Beitrag nicht sorgältig genug gelesen hast?;)
 
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wafi

naja ... bei aller Kritik am fernsehen, würde ich das doch gerne ein gaaaanz klein wenig differenzierter sehen. Man nehme z.B. den Sender arte und da vielleicht mal nen Filmbeitrag, der nicht schlecht ist, auch wenn einem dabei schlecht werden kann. Hier der link zum anschauen, aber vorsicht, vermiest die Laune: [ame="http://video.google.de/videoplay?docid=-7774666473557571983&q=why+we"]Why we fight - War sells - Die Kriegsgesch?e der USA - German Arte-TV-Doku.avi[/ame]
 
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Es ist niemals ein ganzes Volk, das "aufsteht", sondern stets nur Teile von ihm.
Abgesehen davon war der Medienkonsum in den Ostblockstaaten gewiß nicht so extrem hoch, wie in den hochindustrialisierten Ländern. Zumindest haben wir es bisher noch nicht erleben können, daß es in hochindustrialisierten Ländern zu Volkserhebungen kam, die die größer als eine Revolte waren.
Vor 20 jahren war der medienkonsum eher geringer, wage ich mal zu behaupten, denn die öffnung des radio & tvlandschaft für die privatsender war noch am anfang. Zudem ist es ja nicht so, daß vor 70 jahren, oder heute in unterentwickelten ländern permanent revolten/revolutionen stattfinden oder stattfanden - nur weil keine massenmedien vorhanden sind/waren.

Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du mir damit sagen willst. Könnte es sein, daß du meinen Beitrag nicht sorgältig genug gelesen hast?;)

Ich habe Deinen beitrag gelesen, aber scheinbar weißt Du nicht mehr so genau, was Du geschrieben hast.... ;)
Du schreibst:

"Die Schlafforschung entdeckte bereits vor dreißig oder vierzig Jahren, dass Fernsehn nach ca. 30 bis 40 Minuten zu einem Schlaf mit offenen Augen führt: Die Gehirnstromwellen (Stichwort: REM-Phase) zeigen dann das gleiche Bild, wie das eines Schlafenden. Alle Fernsehbilder wandern auf diese Weise praktisch ungefiltert ins Gehirn hinein…und werden so, auf welche Art auch immer, mit Bewußtsseinsinhalten verknüft."

ich antworte:

"Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit. ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich."
 
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Geistig souverän (=geistige Hygiene betreiben) kann man nur bleiben, wenn man praktisch fernsehlos lebt (soll jedoch kein Dogma sein), höchtens ein, zweimal eine Tageszeitung in der Woche liest und einmal am Tag Nachrichten hört. Alles andere, nur passiv aufgenommene, macht süchtig und verstellt den eigenen klaren Blick.

Deinen Beitrag kann ich fast voll unterschreiben, nur dass ich selber mir das Fernsehen erst abgewöhnen musste. Seitdem halte ich den Blödsinn nur noch Minuten aus, wenn ich mal eine bestimmte Sendung ansehen will, weil ich irgendwo im Netz darauf hingewiesen wurde.

Jedenfalls ist es wirklich so, dass über den Fernseher die Zuschauer indoktriniert und manipuliert werden, und keiner soll mir erzählen, dass er es schafft, gegen die ganz unterschwelligen Tricks im Programm anzukämpfen.

Ohne TV, Radio und Zeitung geht es mir heute wesentlich besser, weil das ständige Ankämpfen gegen die Medienpropaganda unheimlich viel Energie kostet.

Radiohören war mir schon immer unerträglich wegen der depperten Werbung und des blöden Gelalles der Redakteure. Heute ist das Programm noch niveauloser und nervtötender als früher.

Selbst die Klassiksender kann man nicht hören, weil sogar die es noch schaffen, nervtötende klassische Musik zur falschen Tageszeit zu senden oder gleich Kirchenmusik.
 
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Iphigenie

@ ahead

Zitat von Iphigenie
Es ist niemals ein ganzes Volk, das "aufsteht", sondern stets nur Teile von ihm.
Abgesehen davon war der Medienkonsum in den Ostblockstaaten gewiß nicht so extrem hoch, wie in den hochindustrialisierten Ländern. Zumindest haben wir es bisher noch nicht erleben können, daß es in hochindustrialisierten
Ländern zu Volkserhebungen kam, die die größer als eine Revolte waren.

Deine Entgegnung:
Vor 20 jahren war der medienkonsum eher geringer, wage ich mal zu behaupten, denn die öffnung des radio & tvlandschaft für die privatsender war noch am anfang. Zudem ist es ja nicht so, daß vor 70 jahren, oder heute in unterentwickelten ländern permanent revolten/revolutionen stattfinden oder stattfanden - nur weil keine massenmedien vorhanden sind/waren.

Zitat Iphigenie:
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du mir damit sagen willst. Könnte es sein, daß du meinen Beitrag nicht sorgältig genug gelesen hast?

Du sagst:
Ich habe Deinen beitrag gelesen, aber scheinbar weißt Du nicht mehr so genau, was Du geschrieben hast....


Zitat Iphigenie
"Die Schlafforschung entdeckte bereits vor dreißig oder vierzig Jahren, dass Fernsehn nach ca. 30 bis 40 Minuten zu einem Schlaf mit offenen Augen führt: Die Gehirnstromwellen (Stichwort: REM-Phase) zeigen dann das gleiche Bild, wie das eines Schlafenden. Alle Fernsehbilder wandern auf diese Weise praktisch ungefiltert ins Gehirn hinein…und werden so, auf welche Art auch immer, mit Bewußtsseinsinhalten verknüft."

Du sagst:
"Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit. ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich."

So..dann dröseln wir das mal auf:kopfkratz:


Ich sagte:
"Die Schlafforschung entdeckte bereits vor dreißig oder vierzig Jahren, dass Fernsehn nach ca. 30 bis 40 Minuten zu einem Schlaf mit offenen Augen führt: Die Gehirnstromwellen (Stichwort: REM-Phase) zeigen dann das gleiche Bild, wie das eines Schlafenden. Alle Fernsehbilder wandern auf diese Weise praktisch ungefiltert ins Gehirn hinein…und werden so, auf welche Art auch immer, mit Bewußtsseinsinhalten verknüft."

und Du hast geantwortet:
"Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit.

Ich habe nirgendwo etwas über eine Dauerhaftigkeit geschrieben.
Ich habe geschrieben:
Die Schlafforschung entdeckte bereits vor dreißig oder vierzig Jahren, dass Fernsehn nach ca. 30 bis 40 Minuten zu einem Schlaf mit offenen Augen führt: Die Gehirnstromwellen (Stichwort: REM-Phase) zeigen dann das gleiche Bild, wie das eines Schlafenden. Alle Fernsehbilder wandern auf diese Weise praktisch ungefiltert ins Gehirn hinein…und werden so, auf welche Art auch immer, mit Bewußtsseinsinhalten verknüft.

Tatsache ist nur, dass jeder Mensch, der länger als 30 bis 40 Minuten fern sieht, faktisch mit offenen Augen schläft; denn das Bild (Oszillogramm) ist von dem eines Schlafenden nicht zu unterscheiden. Als Hinweisstichwort, „Stichwortgeber“, habe ich die REM-Phase hinzugefügt,
War für User gedacht, die vielleicht noch nicht so viel wissen wie Du, und da ein wenig inhaltlich tiefer graben möchten.:)

Du schreibst:
ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich."

Wie gesagt, REM –Phase war nicht mein Thema.

Aber wenn wir schon dabei sind…:D
Du sagst:
ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen.

REM= rapid eye movements. Während eines Schlafes treten bei jedem Menschen Traumphasen auf. Diese Phasen sind daran zu erkennen, dass sich die Augäpfel bewegen; was man leicht erkennen kann (also ohne irgendwelche Messgeräte…- bei manchen Hunden ist das sehr schön zu beobachten).
Soweit mir bekannt ist, gibt es keine Menschen, die n i c h t träumen.

Du sagst:
ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen.

Ob Träume prinzipiell lebensnotwendig sind, weiß man nicht, weil man noch keinen Menschen gefunden hat, der völlig traumlos schläft….aber man vermutet es. Auf jeden Fall sind Traumphasen für die Seele sehr wichtig. Warum?

Mißt man bei einem Menschen die elektromagnetischen Wellenbewegungen während des mehrstündigen Schlafens, so zeigt das Bild ( der Amplitudenausschlag , die Höhe einer Welle…dargestellt auf dem Oszillographenmonitor) eine gleichmäßige Bewegung. In dem Moment, indem sich die Augäpfel bewegen (=REM-Phase) schlägt die Amplitude….die Wellenbewegung, „rasant“ aus, und es entsteht ein uneinheitliches Bild. Nun weiß man, dass der Schlafende träumt. Das so entstehende Bild gleicht dem eines wachen Menschen.

Und nun kommt [COLOR="Red"]„es“[/COLOR]: Weckt man einen Menschen (im Schlaflabor) immer in diesen Traumphasen auf, wird er seelisch instabil und kränkeld….krank. Deshalb vermutet man, dass Träume lebensnotwendig sind.:)

Auf jeden Fall können Träume für die Seele direkt keine negativen Folgen haben (indirekt nur, wenn einer sich im Schlaf aus dem Fenster stürzt:mad:….Schlafwandler).

[COLOR="Red"]Und zu guter Letzt noch einmal: [/COLOR]
Man kann nicht abschließend (definitiv) sagen, was die Fernsehbilder, die täglich zwischen zwei und vier Stunden unreflektiert in einer Art Schlaf, durch die offenen Augen eines Zuschauers in das Unterbewußtsein hineinströmen, bewirken. Man kann nur sagen, daß alle "Bilder" des Sehens, Riechens, Fühlens, Hörens, Schmeckens, in einem großen "Gefäß" (man kann es Seele oder Unterbewußtsein nennen) angesammelt werden, und irgendetwas langfristig bewirken müssen.

Mit Sicherheit kann man wenig falsch machen, wenn man die Dinge, die man tut, bewußt tut.
Es kann nicht falsch sein, das Seeleninnere ebenso zu pflegen (Seelen-Geisthygiene), wie das Äußere des Körpers (Körperhygiene).

* * * * *

.....klar: beim Körper fällt es jedem Passanten sofort auf, wenn man ihn drei, vier Tage absolut nicht wäscht und seine Zähne nicht putzt, und ihn nicht mit frischer Kleidung versorgt.

Bei einer Psyche / Seele muß man schon über ausgezeichnete Menschenkenntnis verfügen, um zu erkennen, daß sie nichts weiter als ein ünübersehbarer stinkender Schrottplatz ist.:rolleyes2: :(

gruß
Iphi
 
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Iphigenie

Deinen Beitrag kann ich fast voll unterschreiben, nur dass ich selber mir das Fernsehen erst abgewöhnen musste. Seitdem halte ich den Blödsinn nur noch Minuten aus, wenn ich mal eine bestimmte Sendung ansehen will, weil ich irgendwo im Netz darauf hingewiesen wurde.

Jedenfalls ist es wirklich so, dass über den Fernseher die Zuschauer indoktriniert und manipuliert werden, und keiner soll mir erzählen, dass er es schafft, gegen die ganz unterschwelligen Tricks im Programm anzukämpfen.

Ohne TV, Radio und Zeitung geht es mir heute wesentlich besser, weil das ständige Ankämpfen gegen die Medienpropaganda unheimlich viel Energie kostet.

Radiohören war mir schon immer unerträglich wegen der depperten Werbung und des blöden Gelalles der Redakteure. Heute ist das Programm noch niveauloser und nervtötender als früher.

Selbst die Klassiksender kann man nicht hören, weil sogar die es noch schaffen, nervtötende klassische Musik zur falschen Tageszeit zu senden oder gleich Kirchenmusik.

Ach :happy: dein erster Beitrag, der mir so richtig von Herzen gefällt :happy: .

Radio benutze ich einmal am Tag zum Nachrichten hören.
Wenn ich Musik höre (Disco lasse ich jetzt mal außen vor...alle paar Monate mal) setze ich mich ruhig hin und tue nichts anderes (auch nicht lesen), als diese Musik zu hören.
Lese ich, dann höre ich nicht irgendeine Musik nebenbei (habe es aber auch schon gemacht, zu einem Text, den ich lese, ein bestimmtes Musikstück zu hören). Fernsehn brauche ich gar nicht. Gute Filme auf großen Leinwänden mag ich sehr (hab ich ja schon mal gesagt:) )
 
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Ich habe nirgendwo etwas über eine Dauerhaftigkeit geschrieben.

Du hast geschrieben:

"Es wird vermutet, dass Menschen mit hohem Fernsehkonsum, irgendwann beginnen, die Welt sozusagen zweidimensional zu sehen, wahrzunehmen; als wärs ein Fernsehapparat, in den sie hineinglotzen. Und weil man bekanntlich zu einem Unfall, der sich in einem Fernsehfilm ereignet, nicht helfend hineilen kann, kann man das dann irgendwann auch nicht mehr in der sogenannten Realität. So sagte einer dieser Autofahrer im Interview dann auch tatsächlich, dass ihm alles so „unwirklich vorkam, wie in einem Fernsehfillm“, und dass er so verwirrt war, dass er einfach weiterfuhr (hundert Meter rechts und hundert Meter links von der Unfallstelle waren Notrufsäulen auf den jeweiligen Straßenseiten installiert)."

Ließe sich so ein, wie von Dir beschriebener, effekt eher als kurzfristig/vorübergehend oder dauerhaft beschreiben? :confused:

[...]
Und zu guter Letzt noch einmal:
Man kann nicht abschließend (definitiv) sagen, was die Fernsehbilder, die täglich zwischen zwei und vier Stunden unreflektiert in einer Art Schlaf, durch die offenen Augen eines Zuschauers in das Unterbewußtsein hineinströmen, bewirken. Man kann nur sagen, daß alle "Bilder" des Sehens, Riechens, Fühlens, Hörens, Schmeckens, in einem großen "Gefäß" (man kann es Seele oder Unterbewußtsein nennen) angesammelt werden, und irgendetwas langfristig bewirken müssen.
Langfristig = dauerhaft/nachhaltig ? :confused:
 
I

Iphigenie

@ ahead

Am 9.8.08; 21:30 schrieb ich:
Es wird vermutet, dass Menschen mit hohem Fernsehkonsum, irgendwann beginnen, die Welt sozusagen zweidimensional zu sehen, wahrzunehmen; als wärs ein Fernsehapparat, in den sie hineinglotzen. Und weil man bekanntlich zu einem Unfall, der sich in einem Fernsehfilm ereignet, nicht helfend hineilen kann, kann man das dann irgendwann auch nicht mehr in der sogenannten Realität. So sagte einer dieser Autofahrer im Interview dann auch tatsächlich, dass ihm alles so „unwirklich vorkam, wie in einem Fernsehfillm“, und dass er so verwirrt war, dass er einfach weiterfuhr (hundert Meter rechts und hundert Meter links von der Unfallstelle waren Notrufsäulen auf den jeweiligen Straßenseiten installiert).

Es ist ganz klar, dass sich solche Menschen leicht führen lassen, die alles wie durch eine Mattscheibe sehen…..Auf jeden Fall können sie nur im Sinne der Herrschenden reagieren, das Agieren bleibt ihnen versagt - - - -denn selbstverständlich werden die herrschenden Machthaber in Zeiten eines Notstandes über Fernsehn und Rudfunk liebevoll zu den unterdrückten Massen…ähhh pardon, zu dem Souverän, dem Volk, sprechen, um es für ihre Sache zu gewinnen.


Am 9.8.08; 22:01schrieb ahead:
Ich denke, würde das mit dem experiment so stimmen, hätte es die veränderungen im ehemaligen ostblock so nicht gegeben dürfen... denn es wären dann ja alles nur programmierbare automaten. Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit. ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich.

Am 10.8.08;10:38 schrieb ich:
Mir ist jetzt nicht ganz klar, was Du mir damit sagen willst. Könnte es sein, daß du meinen Beitrag nicht sorgältig genug gelesen hast?

Am 10.8.08; 13:30 schrieb ahead:
Ich habe Deinen beitrag gelesen, aber scheinbar weißt Du nicht mehr so genau, was Du geschrieben hast....

Du schreibst:

"Die Schlafforschung entdeckte bereits vor dreißig oder vierzig Jahren, dass Fernsehn nach ca. 30 bis 40 Minuten zu einem Schlaf mit offenen Augen führt: Die Gehirnstromwellen (Stichwort: REM-Phase) zeigen dann das gleiche Bild, wie das eines Schlafenden. Alle Fernsehbilder wandern auf diese Weise praktisch ungefiltert ins Gehirn hinein…und werden so, auf welche Art auch immer, mit Bewußtsseinsinhalten verknüft."

ich antwortete:
"Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit. ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich."

Am 10.8.08; 18:45 schrieb ich:
Ich habe nirgendwo etwas über eine Dauerhaftigkeit geschrieben.
Ich habe geschrieben:
Die Schlafforschung entdeckte bereits vor dreißig oder vierzig Jahren, dass Fernsehn nach ca. 30 bis 40 Minuten zu einem Schlaf mit offenen Augen führt: Die Gehirnstromwellen (Stichwort: REM-Phase) zeigen dann das gleiche Bild, wie das eines Schlafenden. Alle Fernsehbilder wandern auf diese Weise praktisch ungefiltert ins Gehirn hinein…und werden so, auf welche Art auch immer, mit Bewußtsseinsinhalten verknüft.
Tatsache ist nur, dass jeder Mensch, der länger als 30 bis 40 Minuten fern sieht, faktisch mit offenen Augen schläft; denn das Bild (Oszillogramm) ist von dem eines Schlafenden nicht zu unterscheiden.
Als Hinweisstichwort, „Stichwortgeber“, habe ich die REM-Phase hinzugefügt,
War für User gedacht, die vielleicht noch nicht so viel wissen wie Du, und da ein wenig inhaltlich tiefer graben möchten.

Du schreibst:
ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen, diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich."

Wie gesagt, REM –Phase war nicht mein Thema.


Am 10.8.08; 20:10 schrieb ahead:
Zitat von Iphigenie

Ich habe nirgendwo etwas über eine Dauerhaftigkeit geschrieben.

Du hast geschrieben:

"Es wird vermutet, dass Menschen mit hohem Fernsehkonsum, irgendwann beginnen, die Welt sozusagen zweidimensional zu sehen, wahrzunehmen; als wärs ein Fernsehapparat, in den sie hineinglotzen. Und weil man bekanntlich zu einem Unfall, der sich in einem Fernsehfilm ereignet, nicht helfend hineilen kann, kann man das dann irgendwann auch nicht mehr in der sogenannten Realität. So sagte einer dieser Autofahrer im Interview dann auch tatsächlich, dass ihm alles so „unwirklich vorkam, wie in einem Fernsehfillm“, und dass er so verwirrt war, dass er einfach weiterfuhr (hundert Meter rechts und hundert Meter links von der Unfallstelle waren Notrufsäulen auf den jeweiligen Straßenseiten installiert)."

Ließe sich so ein, wie von Dir beschriebener, effekt eher als kurzfristig/vorübergehend oder dauerhaft beschreiben?
Zitat:
[...]
Und zu guter Letzt noch einmal:
Man kann nicht abschließend (definitiv) sagen, was die Fernsehbilder, die täglich zwischen zwei und vier Stunden unreflektiert in einer Art Schlaf, durch die offenen Augen eines Zuschauers in das Unterbewußtsein hineinströmen, bewirken. Man kann nur sagen, daß alle "Bilder" des Sehens, Riechens, Fühlens, Hörens, Schmeckens, in einem großen "Gefäß" (man kann es Seele oder Unterbewußtsein nennen) angesammelt werden, und irgendetwas langfristig bewirken müssen.
Langfristig = dauerhaft/nachhaltig ?

Aus dem zuletzt Vorgetragenem geht eindeutig hervor, dass Du mit dem Wort Dauerhaftigkeit meinst, dass ich meine, dass diese Menschen (= Menschen mit ständig hohem Fernsehkonsum) dauerhaft die Welt (sozusagen)
zweidimensional sehen.
Daß ich Dir in dieser Argumentation nicht folgen konnte, ist jener Sequenz geschuldet, die Du am Am 9.8. 22:01 verfasst hast; denn hier beziehst Du eindeutig das Wort Dauerhaftigkeit auf die REM-Phase:
Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit. ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen,

Hier der volle Text:
Am 9.8. schrieb ahead: 22:01
Ich denke, würde das mit dem experiment so stimmen, hätte es die veränderungen im ehemaligen ostblock so nicht gegeben dürfen... denn es wären dann ja alles nur programmierbare automaten. Ich will nicht abstreiten, daß TVkonsum einen psychoeffekt hat, [COLOR="Red"]ich bezweifle jedoch die dauerhaftigkeit. ZB annähernd jeder erlebt im schlaf ein oder mehrere rem-phasen,[/COLOR] diese sind sogar, so nimmt an für die psyche lebensnotwendig, durch ohne nachhaltige folgen. Dasselbe gilt für meditation oä auch hier werden gehirnfrequenzen erreicht, die dem im TV-experiment beschriebenen entsprechen. Als weiteres gegenbeispiel möcht ich noch anführen, daß in den imo 60er jahren in den USA damit experiementiert wurde bilder einzublenden, die unterhalb der bvewußtseinsschwelle lagen um leute zum kauf eines bestimmten produktes zu animieren. MWn war das experiment nicht sehr erfolgreich.
(von mir rot unterlegt)

[COLOR="Red"]Im Klartext: Ich habe Dich zu Recht gefragt, ob Du mich vielleicht nicht verstanden hast.[/COLOR]

Am Schluß fragst Du:
Ließe sich so ein, wie von Dir beschriebener, effekt eher als kurzfristig/vorübergehend oder dauerhaft beschreiben?
Antwort:
Es ist anzunehmen, dass ein Dauerkonsument des Fernsehens, das „zweisimensionale“ Sehen langsam verliert, wenn er seinen Fernsehkonsum auf Dauer extrem einschränkt.
 
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Hallo :)

der Trend für die Zukunft ist ein äußerst gut sichtbarer: Ich lasse mich nicht unterhalten.....ICH bestimme meine Unterhaltung!

So wird der Fernseher irgendwann mit immer mehr Möglichkeiten und Features ausgestattet, manche haben ja heute schon einen Media Center zu Hause im Wohnzimmer stehen, wo der PC an einem riesen LCD Fernseher angeschlossen ist womit man im Internet surfen, fernsehen, dvd gucken und chatten kann.


Das ist der Trend! Vorbei sind die zwangsvollen Zeiten wo man klassisch die Werbung sich anglotzte oder die Zeit sinnvoll vorm Kühlschrank oder aufm Klo genutzt hat :D oder mit Fernbedienung ständig gezappt hat.

Heutzutage muss man net ma mehr wegzappen = sofern man am PC fern guckt und es werbung gibt, gibts x Möglichkeiten die Zeit zu nutzen, mails gucken, chatten, internet surfen blablabla

ich merke selber den Trend, ich werd ja schon langsam sowas von faul, dass ichs net ma mehr aushalte einen Spielfilm auf Pro 7 oder RTL durchzugucken!

ich muss meine Unterhaltung selber machen können und das kann ich mit einem pc und vor allem dank Internet heute sehr gut.


Ich kann ja den film parallel laufen lassen und parallel dazu ne Mail schreiben und alles mögliche, nicht nur solo den Film gucken.

:kopfkratz:
 
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Ich gucke keine Filme mehr im TV. Zu dunkel im Bild, zu schwülstig und Konzentrations verwässernd in der Hintergrund-Oper meist unter Verzicht auf die natürlichen Hintergrundgeräusche.
Wirkt alles verseift und künstlich und bringt keine mitreissende Realität mehr zu stande.
Also ab dafür. Eine gewisse Abhilfe liefern DVDs -muss man aber vorher umständlich und zeitraubend testen.

Ansonsten mache ich nicht zwei oder mehr Dinge auf einmal.
Ein Sache wird angepackt, z.B. gelesen oder recherchiert und dann mache ich davon eine Zusammenfassung und lege sie ab. Das funktioniert aber nur mit Bücherschrank und passender Literatur. Google nicht zu vergessen.

Das Wetter vom morgen schätze ich durch einen Blick nach draussen ab - Mal stimmt es - mal nicht- dann bin ich echt
überrascht - und frage mich, was ich übersehen haben könnte
- vielleicht die Strichwolken der Chemtrails, die mich immer wieder daran erinnern, wie viele Eigenmächtigkeit die Welt
regiert.
 
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Ich gucke keine Filme mehr im TV. Zu dunkel im Bild, zu schwülstig und Konzentrations verwässernd in der Hintergrund-Oper meist unter Verzicht auf die natürlichen Hintergrundgeräusche.
Wirkt alles verseift und künstlich und bringt keine mitreissende Realität mehr zu stande.
Also ab dafür. Eine gewisse Abhilfe liefern DVDs -muss man aber vorher umständlich und zeitraubend testen.

Ansonsten mache ich nicht zwei oder mehr Dinge auf einmal.
Ein Sache wird angepackt, z.B. gelesen oder recherchiert und dann mache ich davon eine Zusammenfassung und lege sie ab. Das funktioniert aber nur mit Bücherschrank und passender Literatur. Google nicht zu vergessen.

Das Wetter vom morgen schätze ich durch einen Blick nach draussen ab - Mal stimmt es - mal nicht- dann bin ich echt
überrascht - und frage mich, was ich übersehen haben könnte
- vielleicht die Strichwolken der Chemtrails, die mich immer wieder daran erinnern, wie viele Eigenmächtigkeit die Welt
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Wir hatten 30 Jahre lang keinen Fernseher. Davor auch nur sporadisch - ein gebrauchtes kleines Ding mit "Schnee" im Bild. Unsere Kinder sind ohne Fernseher aufgewachsen, was in der Schule für Stress sorgte, weil einige Lehrer anstelle von Lehrbüchern auf Fernsehsendungen verwiesen, mit denen man sich auf Klassenarbeiten vorbereiten sollte.- Die Herrschaften habe ich mir gekauft.-
Nun, seit einigen Jahren Rentner - steht ein ebenfalls uraltes Teil im Gästezimmer, wo meine Frau und ich uns schon mal vor der Glotze versammeln, um mal einen "Börne-Tatort" oder "Inspector Barneby" anzuschauen. Ansonsten ist noch lohnend - wenn man sich die Zeit dafür nimmt - um 14 Uhr 15 (?) auf BR "Kunst und Krempel" anzusehen. Man lernt viel über Kunstgeschichte.
Die sonstigen Abendprogramme sind nur für Psychopathen oder Alzheimer-Patienten geeignet ( die mögen mir verzeihen).
Beim Blick in die Wochenprogramme weiß ich schon, dass ich das Ding nicht einschalten werde.-
DVD`s und einen Beamer (früher in der Praxis für Ultraschall-Bildprojektion genutzt) haben wir - und einige DVD`s, die wir aber kaum je 2x ansehen. Und neue kommen nicht mehr dazu. Wir sind wieder viel mehr mit Büchern beschäftigt und mit Zeitschriften. Das ist wohltuend.
Bogenschießen, Schachspielen, Musik hören und selber spielen - Jogging, Fahrradfahren, Schwimmen und Gartenarbeit füllen unsere zeit gut aus.
Das Fernsehen hatte und hat bei uns nie einen wesentlichen Stellenwert gehabt.
Neue Medientechnik kommt uns nicht ins Haus. Schon allein wegen der Möglichkeiten, selber ausspioniert zu werden. Wenn ich bei unseren Nachbarn durchs Fenster im Bild eines ca. 2m großen Bildschirms das riesige Gesicht von Merkel sehe, muss ich einen Schnaps trinken.-

kataskopos
 

gert friedrich

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Wir hatten 30 Jahre lang keinen Fernseher. Davor auch nur sporadisch - ein gebrauchtes kleines Ding mit "Schnee" im Bild. Unsere Kinder sind ohne Fernseher aufgewachsen, was in der Schule für Stress sorgte, weil einige Lehrer anstelle von Lehrbüchern auf Fernsehsendungen verwiesen, mit denen man sich auf Klassenarbeiten vorbereiten sollte.- Die Herrschaften habe ich mir gekauft.-
Nun, seit einigen Jahren Rentner - steht ein ebenfalls uraltes Teil im Gästezimmer, wo meine Frau und ich uns schon mal vor der Glotze versammeln, um mal einen "Börne-Tatort" oder "Inspector Barneby" anzuschauen. Ansonsten ist noch lohnend - wenn man sich die Zeit dafür nimmt - um 14 Uhr 15 (?) auf BR "Kunst und Krempel" anzusehen. Man lernt viel über Kunstgeschichte.
Die sonstigen Abendprogramme sind nur für Psychopathen oder Alzheimer-Patienten geeignet ( die mögen mir verzeihen).
Beim Blick in die Wochenprogramme weiß ich schon, dass ich das Ding nicht einschalten werde.-
DVD`s und einen Beamer (früher in der Praxis für Ultraschall-Bildprojektion genutzt) haben wir - und einige DVD`s, die wir aber kaum je 2x ansehen. Und neue kommen nicht mehr dazu. Wir sind wieder viel mehr mit Büchern beschäftigt und mit Zeitschriften. Das ist wohltuend.
Bogenschießen, Schachspielen, Musik hören und selber spielen - Jogging, Fahrradfahren, Schwimmen und Gartenarbeit füllen unsere zeit gut aus.
Das Fernsehen hatte und hat bei uns nie einen wesentlichen Stellenwert gehabt.
Neue Medientechnik kommt uns nicht ins Haus. Schon allein wegen der Möglichkeiten, selber ausspioniert zu werden. Wenn ich bei unseren Nachbarn durchs Fenster im Bild eines ca. 2m großen Bildschirms das riesige Gesicht von Merkel sehe, muss ich einen Schnaps trinken.-

kataskopos

Aber beim Internet ist die Skepsis auf ein Mal vergessen ?
 

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