.... und wenn man geld hat sagt der staat nein du kriegst nichts und durch die inflation und die erhöhten lebenserhaltungskosten ist es besser es jetzt auszugeben als wenn das geld später halb soviel wert ist dann hat man nichts davon.
An der Stelle irrst du.
WENN es so wäre, dass einer der Geld hat es besser sofort ausgibt, weil es später weniger wert ist, dann gäbe es keine reichen Leute auf der Welt.
WENN es so wäre, dass einer der Geld verdient es immer sofort beim Staat abgeben muss, dann gäbe es auch keine reichen Leute auf der Welt.
Vielmehr ist es so, dass nahezu weltweit die Mittelschicht eine Politik gegen die eigenen Interessen wählt.
Steuern bezahlen ist unabdingbar, denn ohne Steuern gäbe es weder Strassen noch Schulen, keine Polizei und keine Gesetze.
Wir hätten eine Anarchie in der an jeder zweiten Strassenecke eine Horde Jugendliche sitzen würde, die jeden ausrauben der vorbei kommt und nicht genug Geld hat um sich eine Privatarmee zu halten die ihn vor Räubern beschützt.
Wir hätten 90% Analphabeten und Mörder würden frei rum laufen, weil es weder Schulen noch Justiz und Gefängnisse gäbe.
Die Fragen sind immer nur
1) Welche Dienste will der Bürger vom Staat und wie gut sollen diese Dienste sein?
2) Wie viele Steuern müssen insgesamt vom Staat eingenommen werden um diese Aufgaben so gut erfüllen zu können wie die Bürger erwarten?
3) Wie verteilt man diese notwendige Steuerlast so auf die Bevölkerung, dass dabei so viele Bürger wie irgend möglich gut leben können und auf jeden Fall keiner obdachlos ist und/oder hungert.
Rechte Politik bevorzugt schon per Definition die Reichen und weil die Armen nichts haben von dem sie Steuern bezahlen könnten, bezahlt die Mittelschicht unter rechter Politik den grössten Teil der Steuern.
Weil aber das Einkommen der Mittelschicht nicht reicht um so viele Steuern einzunehmen, dass die Armen nicht hungern müssen und trotzdem Schulen und Gefängnisse betrieben werden können, wird unter rechter Politik bei Schulen und Polizei immer weiter gekürzt.
Als Folge davon steigt die Kriminalität, dadurch steigen die Schäden die durch kriminelle Machenschaften entstehen, die Versicherungsprämien steigen und am Ende übersteigen die Kosten bei WEITEM die Menge Geld die durch die Kürzungen eingespart wurden.
Es ist längst bewiesen, dass alleine die Schäden, die die Mafia in Italien anrichtet um Grössenordnungen viel höher sind als es kosten würde in Italien eine Sozialhilfe für alle einzuführen.
Hier bei mir in Italien kostet eine Vollkaskoversicherung für einen Mittelklassewagen selbst bei maximaler Schadenfreiheitsklasse lockere 2.500€ im Jahr und da sind immer noch 10% Selbstbeteiligung für jeden beliebigen Schaden inkl. Diebstahl drin.
Meinst du nicht es wäre um Grössenordnungen sinnvoller, wenn alle Autofahrer mit Vollkasko stattdessen nur 500€ Versicherung und 2.000€ mehr Steuern im Jahr bezahlen würden und von diesem Geld mit Hilfe von mehr Polizei und mehr Justiz den Autodieben und Versicherungsbetrügern das Handwerk gelegt würde?
Wie viel mehr würde das den einzelnen Bürger kosten? NICHTS! Nur weil es dann Steuern heisst und nicht mehr Versicherungsprämie, wird die Möglichkeit verteufelt.
Die grundsätzliche Lösung aller Probleme wäre offensichtlich die Reichen höher zu besteuern, und zwar so hoch, dass es neben Sozialhilfe für die Armen auch noch für Schulen, Strassen, Polizei und Justiz reicht, ohne dass der Staat in Staatsschulden versinkt und ohne dass die Mittelschicht verarmt, aber dazu müsste man halt linke Politik wählen und das ist ja schrecklich.
Glaub es oder flieg nach Brasilien und schau dir an mit welchem Aufwand die Reichen dort ihren Reichtum vor den Armen beschützen müssen, völlig egal wie hoch man die Reichen besteuern müsste um Schulen, Strassen, Polizei und Justiz gut auszustatten, es wäre auch für die Reichen billiger.