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Dokumentation: Beutezug Ost - Wie die DDR-Bürger über den Tisch gezogen wurden

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Dokumentation: Beutezug Ost - Wie die DDR-Bürger über den Tisch gezogen wurden

Ich habe grade die letzte Doku im Dokuthread geschaut, kannte ich zwar schon, ist aber äußerst interessant, wegen der Parallelen jetzt zur "Euro-Rettung". Wenn man die Erklärung der Politiker hört, warum das so gemacht werden musste: "Nach herrschender Lehre..." Autsch! Und die Politiker die uns damals versichert haben im Osten würden "Blühende Landschaften" entstehen und "Keinem wird es schlechter gehen" versichern uns heute, "Die Deutschen Sparguthaben sind sicher." Da kann einem ganz anders werden wenn man das heute guckt. Und natürlich alles alternativlos, was denn sonst?

Wenn man sieht, wo die Gewinner und die Verlierer saßen, wer abgesahnt hat und wer abgezockt wurde, eigentlich alles beim Alten.

Was ich am erschreckendsten finde, dass die Abwicklung der DDR-Wirtschaft scheinbar tatsächlich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgt ist, noch nicht mal nach volkswirtschaftlichen oder gar politischen. Welche wirtschaftlichen oder politischen Folgen (z.B. Transferleistungen) das zur Folge hat, wenn der ganze Industriestandort DDR einfach platt gemacht wird, das hat man wie es scheint, nicht falsch berechnet oder in Kauf genommen, das hat man sich einfach nicht gefragt.
 
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Ich habe grade die letzte Doku im Dokuthread geschaut, kannte ich zwar schon, ist aber äußerst interessant, wegen der Parallelen jetzt zur "Euro-Rettung". Wenn man die Erklärung der Politiker hört, warum das so gemacht werden musste: "Nach herrschender Lehre..." Autsch! Und die Politiker die uns damals versichert haben im Osten würden "Blühende Landschaften" entstehen und "Keinem wird es schlechter gehen" versichern uns heute, "Die Deutschen Sparguthaben sind sicher." Da kann einem ganz anders werden wenn man das heute guckt. Und natürlich alles alternativlos, was denn sonst?

Wenn man sieht, wo die Gewinner und die Verlierer saßen, wer abgesahnt hat und wer abgezockt wurde, eigentlich alles beim Alten.

Was ich am erschreckendsten finde, dass die Abwicklung der DDR-Wirtschaft scheinbar tatsächlich nach betriebswirtschaftlichen Gesichtspunkten erfolgt ist, noch nicht mal nach volkswirtschaftlichen oder gar politischen. Welche wirtschaftlichen oder politischen Folgen (z.B. Transferleistungen) das zur Folge hat, wenn der ganze Industriestandort DDR einfach platt gemacht wird, das hat man wie es scheint, nicht falsch berechnet oder in Kauf genommen, das hat man sich einfach nicht gefragt.

Die DDR war kein lebensfähiger Industriestandort mehr. Die Betriebe hatten kein Kapital und auch keine Waren, die jedermann haben wollte. Es gab vielleicht ein halbes Dutzend Perlen gegen diesen Trend. Aber auf jedem Schrottplatz findest du noch Verwertbares. Es mußte nichts mehr "plattgemacht" werden. Pferde, die vor Auszehrung umfallen, werden erschossen, nicht hochgepäppelt mit dem Ergebnis, daß die ganze Herde stehenbleiben muß und den Wölfen zum Opfer fällt.
 
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Die DDR war kein lebensfähiger Industriestandort mehr. Die Betriebe hatten kein Kapital und auch keine Waren, die jedermann haben wollte.
Das stimmt so nicht ganz.
Viele Betriebe behielten ihre Schulden, die sie DDR-Zeiten machen mussten. Betriebe mussten zB für Kinderbetreuung sorgen und Kraftwerke errichten, die sie nach der Wende nicht mehr benötigten, aber die daraus resultierenden Schulden blieben ihnen erhalten. Damit waren schon gleich nach der Wende die Betriebe eigentlich Bankrott.

Auch kenne ich ein konkretes Beispiel, wie ein Betrieb kaputt gemacht wurde: Weimarer Uhrenwerk.
Dem Werk war klar, dass sie ihre teuren Uhrwerke nicht mehr nach der Wende in ausreichender Stückzahl bauen konnten. Daher schickten sie Fachleute nach Singapur um von dort Uhrwerke einzukaufen und dann in ihre Gehäuse einzusetzen. Dies verbot aber die Treuhand. Sie mussten auf Druck der Treuhand Uhrwerke aus der Schweiz einkaufen. Damit waren ihre Uhren dann natürlich wieder zu teuer, und der Betrieb blieb auf seiner Ware sitzen.
Mit Konkurs wurde das Uhrenwerk dann an die Schweizer verkauft, die zuvor nur die Uhrwerke geliefert hatten.
Ein normaler Prozess würde man sagen - aber was geschah mit der Übernahme durch die Schweizer? - Ganz einfach: die Uhren wurden gleich sehr viel günstiger in Weimar weiterproduziert. Da sie nun ihrem vorherigen Uhrwerk-Lieferanten gehörten, kosteten diese Uhrwerke nur noch einen Bruchteil dessen, was das selbständige Uhrenwerk dafür an die Schweizer zahlen mussten...
 
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Das stimmt so nicht ganz.
Viele Betriebe behielten ihre Schulden, die sie DDR-Zeiten machen mussten. Betriebe mussten zB für Kinderbetreuung sorgen und Kraftwerke errichten, die sie nach der Wende nicht mehr benötigten, aber die daraus resultierenden Schulden blieben ihnen erhalten. Damit waren schon gleich nach der Wende die Betriebe eigentlich Bankrott.

...

Was wundert dich das? All diese Dinge waren eine versteckte Verlagerung von Staatsschulden in die Betriebe. Staatliche Aufgaben an diese delegieren und sie dann nicht mit den entsprechenden Finanzmitteln auszustatten, ist nämlich nichts anderes.
 
OP
Söldner
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Tja, aber wenn die Betriebsschulden eigentlich Staatsschulden waren, dann hätte der Staat die eigentlich übernehmen müssen. :)

Die Phrase vom angeblich nicht lebensfähigen Industriestandort kenne ich auch, danke dass du sie nochmal wiederholst.

Wenn ich die Doku richtig verstehe, hat man die Löhne in der DDR auf das vierfache erhöht durch die Umstellung auf die D-Mark und alles dicht gemacht was danach keinen Jahres-Gewinn mehr gemacht hat. Da frage ich mich natürlich schon, was bei der Methode im Westen noch übrig geblieben wäre. Vielleicht sollten wir das einfach mal machen und die ganzen eh dem Tode geweihten Pferde abschießen. Speziell die dem Tode geweihten Banken. :D

Nach meinem Gefühl sind 1-2 Jahre einfach zu kurz, um die nicht lebensfähigen Betriebe auszusondern, und so wie es der Typ da beschrieben, wurde ja hauptsächlich nach Bilanz geurteilt. "Nach herrschender Lehre ist ein Betrieb der keinen Jahresgewinn einfährt wertlos und wird für 1 Mark veräußert."

Das wirkt für mich nicht so, als ob da überhaupt der Wille vorhanden war, Industriepotential zu erhalten, wenn man bedenkt, wie lange wir Kohlegruben und Werften, die ja auch keinen Gewinn erwirtschafteten im Westen durchgezogen haben.
 
A

aristo

Das wirkt für mich nicht so, als ob da überhaupt der Wille vorhanden war, Industriepotential zu erhalten, wenn man bedenkt, wie lange wir Kohlegruben und Werften, die ja auch keinen Gewinn erwirtschafteten im Westen durchgezogen haben.

Der Wille war auch nicht vorhanden. Es ging nur darum, lästige Konkurrenz auszuschalten um Marktanteile dazu zu gewinnen.
 
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Der Wille war auch nicht vorhanden. Es ging nur darum, lästige Konkurrenz auszuschalten um Marktanteile dazu zu gewinnen.

Ist das nicht die grundliegende Haupteigenschaft unserer Gesellschaft? Die Feinde ausschalten, damit man gewinnt. Andere zu Verlieren machen, damit man selber weiter der Gewinner ist. Anderen zeigen wie scheiße sie doch sind. Das ist es doch, was jeder will und wonach alle streben.

Auf der anderen Seite muss man sich jeden Tag gegen alle möglichen Leute schützen. Vorsorgen, damit man nicht übers Ohr gehauen wird. Im Verkehr muss man sich gegen Drängler schützen, die auf Grund ihres Termindrucks garnicht anders können als zu heizen. Man muss die Wohnung abschließen, damit keine anderen "Verlierer der Gesellschaft" alles leer räumen. Man muss ständig aufpassen was man sagt, wie man sich verhält, was man tut... nur weil alles irgendwann gegen einen verwendet werden kann. Opfer, die sich nicht genügend geschützt haben, werden zu Tätern erklärt.. "Selbst schuld... hättest du besser Verteidigungsmaßnahme XY angewendet"...

Wie mich das alles einfach nur ankotzt... Menschen halt...
 
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Der Wille war auch nicht vorhanden. Es ging nur darum, lästige Konkurrenz auszuschalten um Marktanteile dazu zu gewinnen.

Diese "Konkurrenz" hatte keine Marktanteile. Die Märkte für diese Betriebe lagen im COMECON und sind mit dem Zusammenbruch des Ostblocks von heute auf Morgen weggebrochen. Eine Warenpalette, die auf anderen Märkten attraktiv hätte sein können, hatten sie auch nicht. Dieses "Konkurrenzmärchen" ist eine Urban Legend.
 

bakunicus

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Diese "Konkurrenz" hatte keine Marktanteile. Die Märkte für diese Betriebe lagen im COMECON und sind mit dem Zusammenbruch des Ostblocks von heute auf Morgen weggebrochen. Eine Warenpalette, die auf anderen Märkten attraktiv hätte sein können, hatten sie auch nicht. Dieses "Konkurrenzmärchen" ist eine Urban Legend.

es geht aber um mehr dabei zollagent.

letztendlich war die volkswirtschaft der DDR auch "volkseigentum".
und trotz aller bekannten probleme haben dort 15 millionen deutsche 45 jahre lang gelebt und gearbeitet.
und das beileibe nicht nicht nur faul und dumm.
innerhalb des ostblocks war die DDR mit vergleichbarem wohlstand versehen, es ging ihnen besser als z.b. rumänien, bulgarien, weiten teilen rußlands etc. ...

ich bin wahrlich kein großer fan der DDR, war ich auch niemals.
das war ein grauer, trister und spießbürgerlicher staat, und wenn wir über mielke und die stasi, über den sport und anabolika reden, auch schlicht und einfach zum gruseln.

aber die treuhand hat politisch und wirtschaftlich keine gute arbeit gemacht.
es hätte nicht sein dürfen dass ganze filetstücke für einen symbolischen betrag an windige investoren gegangen sind, die dann aber nicht investiert haben sondern mit voller absicht in den konkurs gegangen sind um das was noch wertvoll ist zu verkaufen.
oft mit 2-3 stelligen millionen gewinnen.
das war wirtschaftskriminalität im ganz großen stil, und ein schlag ins gesicht der ohnehin schon vielfach gedemütigten ostdeutschen.
und das war politisch so gewollt.

das macht auch mich als westdeutscher ziemlich wütend.
 
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Tja, aber wenn die Betriebsschulden eigentlich Staatsschulden waren, dann hätte der Staat die eigentlich übernehmen müssen. :)

Zollagent: ...und damit die Bilanzfälschungen der vorherigen Regierung auch noch legalisieren?

Die Phrase vom angeblich nicht lebensfähigen Industriestandort kenne ich auch, danke dass du sie nochmal wiederholst.

Wenn ich die Doku richtig verstehe, hat man die Löhne in der DDR auf das vierfache erhöht durch die Umstellung auf die D-Mark und alles dicht gemacht was danach keinen Jahres-Gewinn mehr gemacht hat. Da frage ich mich natürlich schon, was bei der Methode im Westen noch übrig geblieben wäre. Vielleicht sollten wir das einfach mal machen und die ganzen eh dem Tode geweihten Pferde abschießen. Speziell die dem Tode geweihten Banken. :D

Zollagent: Wie weit, denkst du, kommst mit einer Industrie ohne Eigenkapital? Wer gibt dir den Kredit, Rohstoffe zu kaufen, Löhne zu zahlen, Produktion anzufahren? Die Löhne wurden übrigens nicht erhöht, sondern einfach nur nach den vereinbarten Umtauschsätzen von Ostmark auf D-Mark umgestellt. Die Kosten blieben, nur die Umsätze blieben aus.

Nach meinem Gefühl sind 1-2 Jahre einfach zu kurz, um die nicht lebensfähigen Betriebe auszusondern, und so wie es der Typ da beschrieben, wurde ja hauptsächlich nach Bilanz geurteilt. "Nach herrschender Lehre ist ein Betrieb der keinen Jahresgewinn einfährt wertlos und wird für 1 Mark veräußert."

Zollagent: Du hättest mal da sein müssen. Es ging nicht nur um Gewinn. In erster Linie ging es darum, wie viel man in die Betriebe hätte hineinstecken müssen, um sie lebensfähig zu machen. Die deutsche Einheit hat eh schon mehr gekostet als der gesamte ESM. Wer wäre bereit gewesen, da noch draufzusatteln? Ich habe die Zustände gesehen. Es waren ja nicht nur die Betriebe, die gesamte Infrastruktur war vernachlässigt. Was nützt dir ein schöner Betrieb, wenn die Zufahrtswege und Brücken dahin nicht von schweren LKW's befahren werden können, weil sie nur für maximal 7 to. Belastung ausgelegt sind? Und darüber hinaus noch Jahrzehntelang nicht gewartet wurden? Was nützen dir Telefonleitungen, die so viele Störgeräusche beinhalten, daß nicht mal ein normaler Faxtransfer funktioniert? Und noch dazu auf Technologien von 1938 basiert? Ich selber habe Telefonverteiler in den Kellern von Firmen gesehen, auf denen war noch der Reichsadler drauf. Das Hakenkreuz war mal weggeschliffen und mal nicht. Dieser Bericht enthält zwar Teilwahrheiten, aber er bildet eben nur kleine Sektoren ab. Du hättest die Dinge sehen müssen, dann könntest du mitreden. In der Gegend von Freiberg habe ich zwei Metallverarbeitende Betriebe aufgekauft, die mir nach wenigen Wochen vom Gewerbeaufsichtsamt geschlossen wurden, weil der Ganze Boden vom Galvanisieren metertief mit Zyanid verseucht war und nur noch hätte mit Schutzanzügen betreten werden dürfen. Wie willst du Präzisionswerkzeugmaschinen aufstellen, wenn die vorhandenen Böden nicht gerade und austariert sind, weil sie rissig wurden? Oder Lagerhallen, wenige Jahre alt, in denen die Fertigprodukte nicht gelagert werden konnten, weil sie nass wurden und schon korrodiert wären, bevor sie überhaupt in den Handel gekommen wären? Stromversorgungen, die ganze Dörfer verdunkelten, wenn morgens die Produktionsmaschinen anliefen? All diese Dinge habe ich gesehen. Und deswegen kann ich dir sagen, was ich damals auch meinem Chef gesagt habe: Plattmachen und Neu bauen käme billiger. Der ganze Kram war geschenkt noch zu teuer.

Das wirkt für mich nicht so, als ob da überhaupt der Wille vorhanden war, Industriepotential zu erhalten, wenn man bedenkt, wie lange wir Kohlegruben und Werften, die ja auch keinen Gewinn erwirtschafteten im Westen durchgezogen haben.

Zollagent: Aha, und deswegen immer weiter munter Geld ausgeben, das niemand hat? Manchmal frage ich mich schon, ob der Herr den Verstand nicht noch viel ungleicher verteilt hat als das Geld derzeit auf der Welt verteilt ist.
 
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es geht aber um mehr dabei zollagent.

letztendlich war die volkswirtschaft der DDR auch "volkseigentum".
und trotz aller bekannten probleme haben dort 15 millionen deutsche 45 jahre lang gelebt und gearbeitet.
und das beileibe nicht nicht nur faul und dumm.
innerhalb des ostblocks war die DDR mit vergleichbarem wohlstand versehen, es ging ihnen besser als z.b. rumänien, bulgarien, weiten teilen rußlands etc. ...

ich bin wahrlich kein großer fan der DDR, war ich auch niemals.
das war ein grauer, trister und spießbürgerlicher staat, und wenn wir über mielke und die stasi, über den sport und anabolika reden, auch schlicht und einfach zum gruseln.

aber die treuhand hat politisch und wirtschaftlich keine gute arbeit gemacht.
es hätte nicht sein dürfen dass ganze filetstücke für einen symbolischen betrag an windige investoren gegangen sind, die dann aber nicht investiert haben sondern mit voller absicht in den konkurs gegangen sind um das was noch wertvoll ist zu verkaufen.
oft mit 2-3 stelligen millionen gewinnen.
das war wirtschaftskriminalität im ganz großen stil, und ein schlag ins gesicht der ohnehin schon vielfach gedemütigten ostdeutschen.
und das war politisch so gewollt.

das macht auch mich als westdeutscher ziemlich wütend.

"Volkseigentum", bei dem die Passiva die Aktiva um einen Faktor 4 übertreffen, ist vor allem eines: Pleite!

Du findest auf jedem Schrottplatz Dinge, die noch verwendbar sind. Deswegen ist der Schrottplatz aber noch lange keine Goldgrube.
 

bakunicus

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"Volkseigentum", bei dem die Passiva die Aktiva um einen Faktor 4 übertreffen, ist vor allem eines: Pleite!

Du findest auf jedem Schrottplatz Dinge, die noch verwendbar sind. Deswegen ist der Schrottplatz aber noch lange keine Goldgrube.

auch ein schrotthändler muß wenn er "treuhänderisch" arbeitet seiner sorgfaltspflicht nachkommen.
da gibt es kein vertun.

erst recht in dieser politischen liga !!!

das hat man aber nicht.
die treuhand war dazu überhaupt nicht in der lage, weder personell noch strukturell, und die staatsanwaltschaften nicht willig.
 
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auch ein schrotthändler muß wenn er "treuhänderisch" arbeitet seiner sorgfaltspflicht nachkommen.
da gibt es kein vertun.

erst recht in dieser politischen liga !!!

das hat man aber nicht.
die treuhand war dazu überhaupt nicht in der lage, weder personell noch strukturell, und die staatsanwaltschaften nicht willig.

Vor allem hatte die Treuhand eine Sorgfaltspflicht gegenüber dem gesamten Volk. Jeder Tag des Notbetreibens unrentabler Betriebe kostete Unsummen. Das würdest du für ein paar Pfennige Flohmarktgewinn locker ausgeben. So kenne ich unsere strammen Sozialisten.
 

bakunicus

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Vor allem hatte die Treuhand eine Sorgfaltspflicht gegenüber dem gesamten Volk. Jeder Tag des Notbetreibens unrentabler Betriebe kostete Unsummen. Das würdest du für ein paar Pfennige Flohmarktgewinn locker ausgeben. So kenne ich unsere strammen Sozialisten.

babbel doch nicht schon wieder so ein zeug daher ...
auch in westdeutschland waren und sind insolvenzverwaltungen immer eine sehr kostspielige angelegenheit.

jüngste beispiele sind die anton schlecker drogeriekette, und lehman bros.

http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...en-euro-fuer-den-insolvenzverwalter-1.1537765
 
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Ist das nicht die grundliegende Haupteigenschaft unserer Gesellschaft? Die Feinde ausschalten, damit man gewinnt. Andere zu Verlieren machen, damit man selber weiter der Gewinner ist. Anderen zeigen wie scheiße sie doch sind. Das ist es doch, was jeder will und wonach alle streben.

Naja, gegenüber anderen Nationen schon... *hust* aber doch nicht unsere lieben ostdeutschen, ähm, Mitbürger... *hüstel*

Ja, es wirkt leider schon so. Endlich mal den Ex-DDRlern zeigen, dass ihre Wirtschaft alles Schrott ist und wir das richtig machen und können. Wenn der Waigel sich da mit stolzgeschwellter Brust hinstellt: Das war alles Schrott, das mussten wir platt machen, alternativlos. Igitt, ist schon eklig. Oder wenn die Leiterin der Treuhand ein Buch schreibt: "Die Treuhand, eine Erfolgsgeschichte." Peinlich, das.

Das Manager und Banker so daher kommen, schon klar, aber Politiker.
 
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babbel doch nicht schon wieder so ein zeug daher ...
auch in westdeutschland waren und sind insolvenzverwaltungen immer eine sehr kostspielige angelegenheit.

jüngste beispiele sind die anton schlecker drogeriekette, und lehman bros.

http://www.sueddeutsche.de/wirtscha...en-euro-fuer-den-insolvenzverwalter-1.1537765

Die Lehman Brothers waren keine Angelegenheit einer deutschen Insolvenzverwaltung. Und eine gesamte Volkswirtschaft ist was Anderes als ein paar hundert Lädchen mit jeweils maximal 5 Beschäftigten. Unsere Hobbysozialisten beweisen wieder mal, daß sie mit Zahlen in keinster Weise umgehen können.
 
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Naja, gegenüber anderen Nationen schon... *hust* aber doch nicht unsere lieben ostdeutschen, ähm, Mitbürger... *hüstel*

Ja, es wirkt leider schon so. Endlich mal den Ex-DDRlern zeigen, dass ihre Wirtschaft alles Schrott ist und wir das richtig machen und können. Wenn der Waigel sich da mit stolzgeschwellter Brust hinstellt: Das war alles Schrott, das mussten wir platt machen, alternativlos. Igitt, ist schon eklig. Oder wenn die Leiterin der Treuhand ein Buch schreibt: "Die Treuhand, eine Erfolgsgeschichte." Peinlich, das.

Das Manager und Banker so daher kommen, schon klar, aber Politiker.

Jetzt heult er und macht einen auf den moralischen. Junge, was hier zählt, sind nicht Tränen, sondern Zahlen.
 

bakunicus

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Die Lehman Brothers waren keine Angelegenheit einer deutschen Insolvenzverwaltung. Und eine gesamte Volkswirtschaft ist was Anderes als ein paar hundert Lädchen mit jeweils maximal 5 Beschäftigten. Unsere Hobbysozialisten beweisen wieder mal, daß sie mit Zahlen in keinster Weise umgehen können.

natürlich sind das andere dimensionen.

aber gerade einem vollprofikapitalisten muß klar sein dass man sorgfältig arbeiten muß wenn es um die abwicklung großer betriebe mit erheblichen sachwerten geht, wie z.b. grundstücke, immobilien und maschinen.
allein auf die dimension zu verweisen ist hierbei nicht in ordnung.

wenn jemand einen betrieb zu einem symbolischen betrag bekommt, geschuldet der tatsache dass die treuhand sehr wohl weiß dass man dort große beträge investieren muß, und der käufer auch seine absicht bekundet investieren zu wollen und den betrieb erhalten und nutzen zu wollen ...
dann stellt der symbolische betrag eine staatliche subvention dar.
denn der käufer hat den betrieb weit unter dem eigentlichen wert erhalten.

dann muß darauf bestehen dass das im kaufvertrag auch festgehalten wird, dann muß man darauf bestehen dass bei einem betrügerischen konkurs der eigentliche wert wieder dem staat zufällt.

und wie du selbst sagst waren der filetstücke ja nicht so viele, das war eine überschaubare anzahl.
du mußt dich also entscheiden ob das eine übergroße aufgabe war, es also wirklich sehr viele objekte von wert gab, oder doch alles schrott.

wieder mal widersprichst du dir selbst, ist deine logik inkonsistent
 
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Jetzt heult er und macht einen auf den moralischen. Junge, was hier zählt, sind nicht Tränen, sondern Zahlen.

Nicht jeder ist mit deinem beneidenswert weitem Gewissen ausgestattet, mein Lieber. :)

Dein Posting enthielt Zahlen? *lach* Eine Premiere. Muss ich glatt übersehen haben.
 
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natürlich sind das andere dimensionen.

aber gerade einem vollprofikapitalisten muß klar sein dass man sorgfältig arbeiten muß wenn es um die abwicklung großer betriebe mit erheblichen sachwerten geht, wie z.b. grundstücke, immobilien und maschinen.
allein auf die dimension zu verweisen ist hierbei nicht in ordnung.

wenn jemand einen betrieb zu einem symbolischen betrag bekommt, geschuldet der tatsache dass die treuhand sehr wohl weiß dass man dort große beträge investieren muß, und der käufer auch seine absicht bekundet investieren zu wollen und den betrieb erhalten und nutzen zu wollen ...
dann stellt der symbolische betrag eine staatliche subvention dar.
den der käufer hat den betrieb weit unter dem eigentlichen wert erhalten.

dann muß darauf bestehen dass das im kaufvertrag auch festgehalten wird, dann muß man darauf bestehen dass bei einem betrügerischen konkurs der eigentliche wert wieder dem staat zufällt.

und wie du selbst sagst waren der filetstücke ja nicht so viele, das war eine überschaubare anzahl.
du mußt dich also entscheiden ob das eine übergroße aufgabe war, es also wirklich sehr viele objekte von wert gab, oder doch alles schrott.

wieder mal widersprichst du dir selbst, ist deine logik inkonsistent
Noch mal für dich: Erhebliche Sachwerte gab es nicht!! Die Maschinen waren veraltet und größtenteils reif für den Schrottplatz, die Immobilien zum großen Teil sanierungsbedürftig, wenn nicht abbruchreif und die Grundstücke mußten für modernen Schwerverkehr erst erschlossen werden. Daher war nichts mit "unter dem Wert erhalten". Da mußte erst investiert werden, um überhaupt einen Wert zu bekommen. Und das Ganze mußte angeboten werden wie sauer Bier, seriöse Geschäftsleute haben einen Bogen um diese "Angebote" gemacht. Komm ab von deinem Märchen der großen Werte, die gab es schlicht nicht. Die Industrielandschaft Ostdeutschlands hatte den gleichen Wert wie die Erzvorkommen in Sibirien. Erst mit erheblichen Investitionen nutzbar. Und da spielen die Dimensionen durchaus eine Rolle.

Chuzpe, du hast schon mehrfach gezeigt, daß dir die Dame Mathematik keine Freundin ist. Hier aber machst du dein "Meisterstück".
 

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