Aktuelles
  • Hallo Neuanmeldung und User mit 0 Beiträgen bisher (Frischling)
    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

Transatlantisches Freihandelsabkommen

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Registriert
3 Feb 2013
Zuletzt online:
Beiträge
50
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Handelsblatt schrieb:
Nach der Ankündigung von Präsident Barack Obama für eine transatlantische Freihandelszone, drückt die Bundesregierung auf das Tempo zur Aufnahme konkreter Verhandlungen. Nach Informationen des Handelsblatts (Donnerstagsausgabe) aus der Bundesregierung drängt die deutsche Seite darauf, den Startschuss für die Verhandlungen zwischen der EU und den USA auf den 18. Juni festzulegen.

Zu diesem Zeitpunkt findet in Großbritannien der G8-Gipfel statt und am Rande dieses Treffens könnten sowohl der amerikanische Präsident als auch EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso sowie die Staats- und Regierungschefs der wichtigsten europäischen Industrienationen offiziell mit den Gesprächen für eine Freihandelszone beginnen. Wie es in der Bundesregierung heißt, möchte Bundeskanzlerin Angela Merkel das Momentum der Obama-Rede aufnehmen und keine Zeit durch Verzögerungen verlieren.

Als Ökonom bin ich davon sehr angetan, dass dieses Thema mal wieder angeschoben wird. Der Grund, warum insbesondere Deutschland die Verhandlungen vorantreiben möchte, liegt auf der Hand. Nie war die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähiger, und die Abschaffung von Zöllen würde die Wettbewerbsfähigkeit auf dem riesigen US-Markt nocheinmal deutlich steigen lassen.

Handelsblatt schrieb:
Kritisch beurteilt die stellvertretende Bundesvorsitzende der Linken, Sahra Wagenknecht, den Enthusiasmus der Bundesregierung. „Es ist nicht sinnvoll, das jetzt einfach übers Knie zu brechen.“, sagte Wagenknecht im Gespräch mit Handelsblatt Online.

Freihandel sei nicht automatisch ein Erfolgsmodell. „Es gibt vieles, was Europa und Amerika politisch und wirtschaftlich unterscheidet. Freihandel ohne verbindliche Standards für Wirtschaft, Löhne und Steuern führt ins Sozialdumping. Ich fürchte, die transatlantische Freihandelszone wird ein Hebel zur Senkung von Löhnen, Renten und Sozialleistungen auf beiden Seiten des Atlantiks.“

Die Kritik ist berechtigt, aber die Sorgen übertrieben. Die USA und Europa konkurrieren nicht über niedrige Löhne, sondern über Wissen entlang der gesamten Wertschöpfungskette. Die Werkbänke der großen Unternehmen befinden sich eh in anderen Teilen der Erde. Insgesamt wird der Wohlstand auf beiden Kontinenten steigen, und Facharbeiter werden umso gefragter sein. Natürlich gibt es Reibepunkte, etwa bei der Agrarwirtschaft, aber dazu gibt es eben auch Verhandlungen.

Eure Einschätzung?
 
A

aristo

Nie war die deutsche Wirtschaft wettbewerbsfähiger, und die Abschaffung von Zöllen würde die Wettbewerbsfähigkeit auf dem riesigen US-Markt nocheinmal deutlich steigen lassen.

Wozu führt das? Deutschland ist jetzt schon Weltmeister im Export von Arbeitslosigkeit.

Freihandel sei nicht automatisch ein Erfolgsmodell. „Es gibt vieles, was Europa und Amerika politisch und wirtschaftlich unterscheidet. Freihandel ohne verbindliche Standards für Wirtschaft, Löhne und Steuern führt ins Sozialdumping. Ich fürchte, die transatlantische Freihandelszone wird ein Hebel zur Senkung von Löhnen, Renten und Sozialleistungen auf beiden Seiten des Atlantiks.“



Die Kritik ist berechtigt, aber die Sorgen übertrieben. Die USA und Europa konkurrieren nicht über niedrige Löhne, sondern über Wissen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.

Das halte ich für ein Gerücht.

Die Werkbänke der großen Unternehmen befinden sich eh in anderen Teilen der Erde. Insgesamt wird der Wohlstand auf beiden Kontinenten steigen, und Facharbeiter werden umso gefragter sein.

Eure Einschätzung?

Warum sollte der Wohlstand auf beiden Kontinenten steigen und vor allem für wen?
 
OP
O
Registriert
3 Feb 2013
Zuletzt online:
Beiträge
50
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Warum sollte der Wohlstand auf beiden Kontinenten steigen und vor allem für wen?

Handel führt zu Wohlstand. Zölle hindern Wohlstand. Das kleine 1 mal 1 der Volkswirtschaftslehre! ;)

Um dir das Grundlagenwissen anzueignen, empfehle ich Dir "Internationale Wirtschaft: Theorie und Politik der Außenwirtschaft" von Krugman und Obstfeld. Dort sind die Mechanismen, die sich stets bewahrheitet haben, sehr treffend erklärt.
 
A

aristo

Der Verdacht liegt nahe, dass er vor allem für die steigt, die eh schon nicht mehr wissen, was sie mit dem ganzen Wohlstand anfangen sollen...

Genau das!

Kritik an transatlantischer Freihandelszone wird laut

Führende Handelsökonomen warnen die EU davor, ein transatlantisches Freihandelsabkommen mit den USA einzugehen.


Gerade aus europäischer Sicht sei das ganze Projekt "keine gute Idee", sagte Jagdish Bhagwati, ein renommierter Handelsexperte und Professor an der New Yorker Columbia University, der "Welt am Sonntag" (10. Februar 2013). Derzeit treiben die EU und die USA ein solches Abkommen voran. In der kommenden Woche wird eine transatlantische Arbeitsgruppe Empfehlungen abgeben und wahrscheinlich die Aufnahme konkreter Verhandlungen vorschlagen. Zahlreiche hochrangige Politiker wie Bundekanzlerin Angela Merkel oder US-Vizepräsident Joe Biden hatten sich zuletzt für ein Abkommen ausgesprochen. Europa sei in Handelsfragen deutlich flexibler als die USA, sagt Bhagwati. Dank der EBA-Initiative etwa, durch die ärmsten Länder mit Ausnahme von Waffen zollfrei Produkte nach Europa exportieren können, genössen die Europäer größeres Wohlwollen. "Diesen Wettbewerbsvorteil würde sich Europa durch ein transatlantisches Abkommen nehmen", warnt Bhagwati. "Die EU sollte die Pläne deshalb begraben. Sonst schwächt sie sich nur selbst. Und die Entwicklungsländer sind ohne ein solches Abkommen ohnehin besser dran." Rolf Langhammer vom Kieler Institut für Weltwirtschaft sagte gegenüber der "Welt am Sonntag", Entwicklungsländer könnten eine transatlantische Freihandelszone "als Ausschluss verstehen, vielleicht sogar als eine Erpressung zulasten Dritter". Langhammer befürchtet, ein transatlantischer Zusammenschluss werde Europa per Saldo sogar schaden, weil er zulasten der Wirtschaftsbeziehungen mit den Schwellenländern geht.

Lesen....

Die Stümper wie Merkel haben nun mal von Ökonomie keine Ahnung.
 

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
Registriert
16 Dez 2010
Zuletzt online:
Beiträge
18.034
Punkte Reaktionen
13
Punkte
0
Website
www.privat-haasen.de
Geschlecht
Das Thema verspricht eigentlich eine spannende Debatte von Pro und Contra.
Da ich aber kein Ökonom bin, wäre ich sehr daran interessiert zu erfahren, ob sich diese Freihandelsproblematik in Zoll-, Währungs-, Kosten- und Preisfragen erschöpft?
Denn ich schaue auf das Problem aus der Sicht der Landwirte und Verbraucher. Und da drängt sich der Verdacht auf, dass in den Verhandlungen, die wie ich hörte gut drei Jahre dauern könnten, zum Nachteil der europäischen Agrarwirtschaften und gegen das Interesse der Lebensmittelverbraucher einige Restriktionen der EU fallen würden.
Spontan fallen mir dazu die Themen "Grüne Gentechnik" und "Einsatz von Wachstumshormonen wie Ractopamin in der Fleischtierproduktion" ein.
 
A

aristo

Das Thema verspricht eigentlich eine spannende Debatte von Pro und Contra.
Da ich aber kein Ökonom bin, wäre ich sehr daran interessiert zu erfahren, ob sich diese Freihandelsproblematik in Zoll-, Währungs-, Kosten- und Preisfragen erschöpft?
Denn ich schaue auf das Problem aus der Sicht der Landwirte und Verbraucher. Und da drängt sich der Verdacht auf, dass in den Verhandlungen, die wie ich hörte gut drei Jahre dauern könnten, zum Nachteil der europäischen Agrarwirtschaften und gegen das Interesse der Lebensmittelverbraucher einige Restriktionen der EU fallen würden.
Spontan fallen mir dazu die Themen "Grüne Gentechnik" und "Einsatz von Wachstumshormonen wie Ractopamin in der Fleischtierproduktion" ein.

Nach aktuellem Stand soll der Agrarbereich vorläufig aus den Verhandlungen rausgehalten werden, um dann, wen wird es wundern, doch irgendwann den Markt für US-Genfraß zu öffnen.
 
Registriert
11 Nov 2012
Zuletzt online:
Beiträge
1.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
--
Eure Einschätzung?
Als Exportland hat es klare Vorteile.

Was Löhne und Lohndumping angeht, so isses zweischneidig.
Einerseits sind Mindestlöhne zB in den USA wesentlich höher als bei uns, andererseits aber auch die Lohnnebenkosten für Arbeitgeber in den USA niedriger als bei uns.
Auch die Sozialsysteme sind nicht miteinander vergleichbar. Während in den USA jeder Sozialhilfe bei Erwerbslosigkeit beantragen kann, können es bei uns nur die Armen. Dafür ist der Sozialhilfeempfang in den USA auf 6 bzw 12 Monate beschränkt und dann gibt es rein gar nichts mehr (höchstens noch Nahrungsgutscheine).

Ein weiterer Knackpunkt ist die durchlässige Außengrenze der USA. Daher halten sich viele illegale aus Süd- und Mittelamerika in den USA auf und diese haben absolut keine soziale Absicherung in den USA. Da ist zu befürchten dass diese dann nur noch die USA als Sprungbrett dafür nutzen um in das sozialere Europa zu kommen.
 

Kaffeepause930

Deutscher Bundeskanzler
Registriert
22 Jun 2012
Zuletzt online:
Beiträge
5.534
Punkte Reaktionen
21
Punkte
34.102
Geschlecht
--
Als Exportland hat es klare Vorteile.
[...]

Ein Beispiel aus meiner Praxis. Bei Ford in Köln wurden noch bis vor 2 Jahren V6 Motore für den USamerikanischen Automobilmarkt gebaut. Um die hohen US-Einfuhrzölle zu umgehen, musste zuvor mit immensen logistischem Aufwand mindestens 30% der Anbauteile (Kabelstränge, Zündkerzen, Schwungscheiben etc.) aus den USA importiert werden, um sie dann anschließend als kompletten Motor wieder zollfrei zu exportieren. Das war eine ganz tolle Öko-Bilanz....
 

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
Registriert
16 Dez 2010
Zuletzt online:
Beiträge
18.034
Punkte Reaktionen
13
Punkte
0
Website
www.privat-haasen.de
Geschlecht
Als Exportland hat es klare Vorteile.

Was Löhne und Lohndumping angeht, so isses zweischneidig.
Einerseits sind Mindestlöhne zB in den USA wesentlich höher als bei uns, andererseits aber auch die Lohnnebenkosten für Arbeitgeber in den USA niedriger als bei uns.
Auch die Sozialsysteme sind nicht miteinander vergleichbar. Während in den USA jeder Sozialhilfe bei Erwerbslosigkeit beantragen kann, können es bei uns nur die Armen. Dafür ist der Sozialhilfeempfang in den USA auf 6 bzw 12 Monate beschränkt und dann gibt es rein gar nichts mehr (höchstens noch Nahrungsgutscheine).

Ein weiterer Knackpunkt ist die durchlässige Außengrenze der USA. Daher halten sich viele illegale aus Süd- und Mittelamerika in den USA auf und diese haben absolut keine soziale Absicherung in den USA. Da ist zu befürchten dass diese dann nur noch die USA als Sprungbrett dafür nutzen um in das sozialere Europa zu kommen.
Jetzt bin ich aber verwirrt. Geht es um eine Freihandelszone USA - Germany? Ich dachte USA - EU? Dann scheinen mir die Probleme doch vielschichtiger zu sein.

Sollte aber tatsächlich - wie von aristo beschrieben - die Agrarwirtschaft aus den avisierten Verhandlungen vorerst ausgeschlossen werden, dann ist es schon jetzt höchste Zeit, dass bei den europäischen Landwirten alle Alarmglocken schrillen. Denn da ist das faule Ei schon gelegt.
 
OP
O
Registriert
3 Feb 2013
Zuletzt online:
Beiträge
50
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Das haben wir in Deutschland gemerkt.

Ja, das haben wir gemerkt! Dass selbst ein Geringverdiener sich einen hübschen Samsung-Fernseher aus Südkorea, Orangen aus Griechenland und eine X-Box aus den USA leisten kann, haben wir dem Handel zu verdanken. Und dein PC, Tablet oder Smartphone, mit dem Du hier fleißig schreibst... kommt das aus Deutschland? Ich glaube nicht. Die letzte Person, die ein autarkes Deutschland für erstrebenswert hielt, war Adolf Hitler. In der Summe steigert Handel den Wohlstand. Über systemische Schwächen kann man diskutieren, aber deine implizite Aussage, Handel würde keinen Wohlstand erzeugen, ist schlichtweg falsch.

aristo schrieb:
Die Stümper wie Merkel haben nun mal von Ökonomie keine Ahnung.

Die Aussage zeigt vielmehr, dass Du nicht sehr viel Ahnung von Ökonomie hast. Eine Wirtschaft ist ein komplexes sozialwissenschaftliches Gebilde, vielleicht das komplexeste. Es gibt renommierte Wirtschaftswissenschaftler, die ein transatlantisches Freihandelsabkommen kritisch sehen. Es gibt aber auch ebenso welche, die es durchaus positiv sehen. Dein Schwarz-Weiß-Denken ist für die Thematik leider zu banal. Zumal Du Dir selbst widersprichst:

Einerseits verlinkst Du einen Artikel, der verdeutlicht, wie die Dritte Welt unter dem Welthandel leidet. Hierfür verantwortlich sind insbesondere Freihandelsabkommen u.a. der EU mit diesen Ländern. Der renommierte Ökonom Ha-Joon Chang erklärt es damit, dass es für Entwicklungsländer nicht sinnvoll ist Freihandelsabkommen mit Industriestaaten einzugehen, da diese ersteinmal eine gewisse Zeit benötigen, um sich intern zu stabilisieren und wettbewerbsfähig zu werden.

Andererseits hältst Du Hypothesen von Ökonomen für überzeugend, die besagen, dass der freie Handel mit den USA die Handelsbeziehungen der EU zu Entwicklungsländern belasten könnte. Dann dürftest Du also nichts lieber wollen, als ein Freihandelsabkommen zwischen den USA und der EU!

Vielleicht demnächst ein bisschen mehr Wissen, und ein bisschen weniger Anti, lieber aristo!
 

Th.Heuss

Unionist
Registriert
4 Sep 2012
Zuletzt online:
Beiträge
2.356
Punkte Reaktionen
3
Punkte
0
Geschlecht
Kein Zweck aristo dilettantissimo hat eine Multiresistenz gegen Neueinsichten erworben. Kein Medikament in Sicht.:p:p
 
A

aristo

Kein Zweck aristo dilettantissimo hat eine Multiresistenz gegen Neueinsichten erworben. Kein Medikament in Sicht.:p:p

Hohes Wachstum bedeutet nicht unbedingt, dass es der Gesellschaft gut geht. Der Wohlstand in Deutschland hat seit 2000 tatsächlich sogar abgenommen, obwohl die Wirtschaft in der gleichen Zeit gewachsen ist. Das zeigt der jetzt im Auftrag des Bundesumweltministeriums erarbeitete „Nationale Wohlfahrtsindex“ (NWI). Während das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im Jahrzehnt 2000 bis 2010 preisbereinigt um rund fünf Prozent anstieg, sank der NWI um vier Prozent.

Der neue Index ergänzt die bisher übliche Messung des Wohlstands, bei der allein das BIP zugrunde gelegt wird. Er zeigt, dass Wirtschaft, Politiker und Bürger schief liegen, wenn sie alleine auf das Wirtschaftswachstum als „Wohlstandsmaschine“ vertrauen.

weiterlesen....

So viel zum Thema Wohlstand.

Massenarbeitslosigkeit, Niedriglohnbereich und Unterbeschäftigung haben uns die Stümper beschert. Dazu kommen sinkende Reallöhne, ein seit Jahren stagnierender Einzelhandelsumsatz und Altersarmut.

Die neoliberalen Wachstumsfanatiker wollen es einfach nicht begreifen, dass das Ende der Fahnenstange in Sicht ist.

Ja, das haben wir gemerkt! Dass selbst ein Geringverdiener sich einen hübschen Samsung-Fernseher aus Südkorea, Orangen aus Griechenland und eine X-Box aus den USA leisten kann, haben wir dem Handel zu verdanken. Und dein PC, Tablet oder Smartphone, mit dem Du hier fleißig schreibst... kommt das aus Deutschland?

Was hat das mit Wohlstand zu tun?

Zitat von aristo
Die Stümper wie Merkel haben nun mal von Ökonomie keine Ahnung.

Die Aussage zeigt vielmehr, dass Du nicht sehr viel Ahnung von Ökonomie hast.

Woraus willst Du das denn aus meiner Feststellung ableiten?

Erzähl mir bloß nicht, das unsere Politstümper Ahnung von Ökonomie hätten.
 
OP
O
Registriert
3 Feb 2013
Zuletzt online:
Beiträge
50
Punkte Reaktionen
0
Punkte
0
Geschlecht
--
Massenarbeitslosigkeit, Niedriglohnbereich und Unterbeschäftigung haben uns die Stümper beschert. Dazu kommen sinkende Reallöhne, ein seit Jahren stagnierender Einzelhandelsumsatz und Altersarmut.

Einen Arbeitsmarkt, in dem die Nachfrage bis auf den letzten Arbeitsplatz exakt auf das Angebot passt, ist doch reines Wunschdenken. Es sei denn, man schreibt den Menschen vor, was und wie viel sie zu arbeiten haben. Da es in Deutschland eine freie Berufswahl gibt, sind Ungleichgewichte ganz normal. In anderen europäischen Ländern gibt es einen kleineren Niedriglohnsektor, das stimmt, gleichzeitig jedoch auch eine sehr viel höhere Arbeitslosenquote. Es gibt nunmal nicht den Masterplan, mit dem sich sogar konkurrierende Zielstellungen in Harmonie erreichen lassen. Das hat nicht viel mit Stümperei zu tun.


Die neoliberalen Wachstumsfanatiker wollen es einfach nicht begreifen, dass das Ende der Fahnenstange in Sicht ist.

Versuchst Du eigentlich auch selbst etwas zu bewirken, oder beschränkst Du dich so lange aufs pöbeln, bis endlich die großen Erlöser kommen, die dein Leben zum Ponyhof machen?

Was hat das mit Wohlstand zu tun?

Versuche doch mal eine Woche so zu leben, dass Du nur noch einheimische Produkte konsumierst. Dann weißt du, was das mit deinem persönlichen Wohlstand zu tun hat.

Erzähl mir bloß nicht, das unsere Politstümper Ahnung von Ökonomie hätten.

Doch, das glaube ich. Natürlich nicht in allen Bereichen, aber insgesamt stimmt der Kurs. Ich bin z.B. ein großer Verfechter der Schuldenbremse.
 
A

aristo

Doch, das glaube ich. Natürlich nicht in allen Bereichen, aber insgesamt stimmt der Kurs. Ich bin z.B. ein großer Verfechter der Schuldenbremse.

Dann hast Du den gleichen ökonomischen Sachverstand wie Merkel, nämlich gar keinen.

Wenn man ein Land vor die Wand fahren will, dann stimmt der Kurs natürlich.
 
Registriert
11 Jul 2012
Zuletzt online:
Beiträge
7.149
Punkte Reaktionen
1
Punkte
0
Website
mark2323.wordpress.com
Geschlecht
In anderen europäischen Ländern gibt es einen kleineren Niedriglohnsektor, das stimmt, gleichzeitig jedoch auch eine sehr viel höhere Arbeitslosenquote.

Woraus man aber nicht zwingend folgern sollte, das eine würde das andere bedingen!

insgesamt stimmt der Kurs. Ich bin z.B. ein großer Verfechter der Schuldenbremse.

Was? So ganz wirklich? Heftig.;) Die Argumente derer, die die Schuldenbremse für sinnlos bis kontraproduktiv halten, machen meiner Ansicht nach mehr Sinn.
 
Zuletzt bearbeitet:
Registriert
11 Nov 2012
Zuletzt online:
Beiträge
1.459
Punkte Reaktionen
4
Punkte
0
Geschlecht
--
Die neoliberalen Wachstumsfanatiker wollen es einfach nicht begreifen, dass das Ende der Fahnenstange in Sicht ist.

Sagen wir lieber so: iwer muss ja dafür zahlen, dass man so viel exportieren kann.
Da viele importierende Länder das nicht können steigen die Auslandsguthaben. Guthaben kann man jedoch nicht essen.
Folglich muss das Geld des Exportes erstmal in Deutschland erwirtschaftet werden und das geht nur damit, dass man eben vom essenswerten nur das verteilt, was man auch wirklich essen kann - sprich ohne Niedriglöhne wäre auch kein Export möglich...
 
A

aristo

Scheinriese Freihandel

Ein Scheinriese ist über dem Atlantik aufgetaucht. Sein Versprechen: Mehr Wachstum durch mehr Handel.
Das Problem der US-EU-Freihandelszone ist bloß, dass es sie de facto schon gibt. Die durchschnittlichen Zölle im Handel zwischen den USA und der EU liegen laut EU-Kommission bei unter drei Prozent. Nicht umsonst heißt es in einer Analyse der Kommission, die USA und Europa pflegten bereits die „am engsten verwobene Wirtschaftsbeziehung der Welt“. Nur ein einziger Bereich ist jeweils mit deutlichen Hemmnissen versehen: Die Agrarwirtschaft.

Ein nennenswerter Wachstumseffekt ist deshalb durch eine Freihandelszone nicht mehr zu erwarten – er wäre geradezu mickrig.
Die deutschen Wirtschaftsverbände wissen das. Sie applaudieren aus prinzipiellen, marktliberalen Erwägungen zwar dem Vorhaben, rechnen aber nur mit minimalen Auswirkungen. So beziffert der Chemieverband VDI die durchschnittlichen Zölle im US-EU-Handel auf lediglich 2,25 Prozent. Es dürfte schwierig sein, bei dieser Belastung einen einzigen Geschäftsabschluss zu finden, der deshalb nicht zustande gekommen ist.


weiterlesen....

Diese Augenwischerei mit dem Freihandel hat nur ein Ziel: Die EU für den Genfraß der USA zu öffnen.

 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

Ähnliche Themen

Neueste Beiträge

Ausschreitungen in Paris
Mich nervt dieser primitive Rassismus, ist immer dasselbe... Moslems = böse Weiße =...
Alle gegen AfD
.... Und Höcke hat noch keinen Sieg errungen. Selbst wenn er wegen der Kuscheljustiz...
Die totgesagte Welt
Der herrschende Materialismus betrachtet den Menschen und die Welt als sinn- und leblose Apparaturen.
Sektor für Sektor
Oben