Kinder, das sind keine Neger!

Hiermit wird vorgebeugt: Das Thema ist "geklaut", es ist der Titel der heutigen ZEIT, die in einem ausführlichen Dossiers etwas aufgreift, was jetzt seit Tagen durch die Medien geistert:

Unsere liebsten Kinderbücher werden politisch korrekt umgeschrieben - ist das ein Fortschritt?

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Müssen Wörter wie "Negerkönig" und "Chinesenmädchen" aus Klassikern wie "Pippi Langstrumpf" ooder "Die kleine Hexe" entfernt werden?

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Ich wollte es fast nicht glauben, aber die Frage steht ernst im Raum. Die Bundesfamilienminister steht für ein "Ja", ich für ein mehr als deutliches "Nein". Wie denkt Ihr darüber?

Timirjasevez schrieb:

Ich wollte es fast nicht glauben, aber die Frage steht ernst im Raum. Die Bundesfamilienminister steht für ein "Ja", ich für ein mehr als deutliches "Nein". Wie denkt Ihr darüber?

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Ich meine, mit der politisch korrekten Ausdrucksweise kann man auch den Bogen überspannen.
Lasst der Sprache ihre natürliche Evolution und hört auf, ihr irgendwas ideologisch motiviert aufpfropfen zu wollen, zumal das bei dieser Familienministerin auch noch ziemlich heuchlerich rüberkommt.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat die Debatte richtig an Fahrt gewonnen, als die bekloppte Schröder monierte, Gott sei ein Neutrum und müsse daher mit "das" artikuliert werden statt mit "der", mal ganz davon abgesehen, dass der jetzige Sprachgebrauch ja frauenfeindlich sei.
Da kann man sich nur noch an den Kopp fassen...

Was allerdings beleidigend gemeint ist, bleibt natürlich auch eine Beleidigung - besonders widerlich in rassistischem Kontext angewendet.

Timirjasevez schrieb:

Ich wollte es fast nicht glauben, aber die Frage steht ernst im Raum. Die Bundesfamilienminister steht für ein "Ja", ich für ein mehr als deutliches "Nein". Wie denkt Ihr darüber?

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Ich schließe mich deiner Meinung an. Solche Bücher sind nicht zuletzt schließlich auch Zeit-/Gesellschaftsdokumente.

Wenn man so etwas erstmal anfängt, ist Geschichtsverfälschung ala "1984" Tür und Tor geöffnet. Reicht ja schon, wenn so etwas bereits eher im Hintergrund im Gange ist...

Pädagogisch werden die Kinder ab der Kita so erzogen, dass beispielsweise der Ausdruck "Neger" nicht verwendet werden darf. Bis ins Alter von 10 Jahren hat sich das manifestiert.

Liest man den Kindern ein Buch vor, wird man an der betreffenden Stelle von den jungen Zuhören unterbrochen, dass man das Wort nicht sagen dürfe. Im Grunde genommen wäre ja hier ein "Elternschutz" zu beschreiben zur Ermöglichung einer Vorlesestunde ohne temporäre Zwischenrufe aus der jungen Zuhörerschaft.

Aus meiner aktuellen Erfahrung sind die Klassiker für Kinder meistens uninteressant: der Inhalt unspektakulär, langweilig. Die Sprache ungewohnt, nicht attraktiv.

Es werden bevorzugt neue Autoren gelesen, deren Werke in Punkten wie Diktion der heutigen Sprache entgegenkommen, vom Inhalt ganz zu schweigen.

Die Klassiker "Pippi Langstrumpf" oder "Die Kinder von Büllerbu" verstauben im Bücherregal.
Bücher, die nicht gelesen werden, müssen auch nicht redigiert werden.

Das trifft es doch sehr gut:

Änderung des literarischen Werkes waren ja nicht nur aus zeitpolitischen Einflüssen zu beschreiben. Erfolgten durch Dritte, wenn der Schriftsteller verstorben war.
Es ging aber auch anders: Goethe hatte gravierende Änderungen getätigt in Bezug auf seinen Faust. Die Änderungen von Urfaust zu Faust I sind ja gravierend, beispielsweise auch in der verwendeten Orthographie zu erkennen.

lach........

so ist es und so bleibt es...so viel Vielfalt muss sein.....

Der Mensch muss lernen, dass es viel Vielerlei gibt..

sonst fällt er ins Tintenfass oder wird ausgezählt:

http://www.poetenweb.de/geschichten/struwwelpeter/schwarzebuben.htm

http://www.youtube.com/watch?v=jYk4iwTvYIc

ach...ich hole mir gleich einen Mohrenkopf....

lach und echt...zum

Neger finde ich gut. Schwarz oder schwarzer Mann finde ich schlecht. Dicklippe und Bimbo sind bösartig. Der Negerkuss war in meiner Kindheit rundum nur positiv besetzt. Die Macht der Assoziation sollte unbedingt genutzt werden. Die Verpackung eines leckeren Kakaogetränks trug einen Neger unter einer Palme, dieser strahlte und versprühte gute Laune, solch einem Menschenkind kann man doch nicht böse sein. Laßt mir die Negers in Ruhe !

Timirjasevez schrieb:

Hiermit wird vorgebeugt: Das Thema ist "geklaut", es ist der Titel der heutigen ZEIT, die in einem ausführlichen Dossiers etwas aufgreift, was jetzt seit Tagen durch die Medien geistert:





Ich wollte es fast nicht glauben, aber die Frage steht ernst im Raum. Die Bundesfamilienminister steht für ein "Ja", ich für ein mehr als deutliches "Nein". Wie denkt Ihr darüber?

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Während meiner Kindheit besaßen die Menschen wenigstens noch Empathie und regten sich darüber auf, dass die Neger in Afrika arm sind. Heute regt sie nur noch auf, dass man die armen Neger Neger nennt!


Immer wieder schön zu lesen, dass wir keine wirklich anderen Probleme im Land haben. Und noch schöner, dass es noch Gutmenschen und Politiker gibt, die zur Erforschung diverser Luxusprobleme noch Steuergelder aquirieren, die man genauso gut auch hätte verbrennen können. :nono:

Keine Notwendigkeit

Mit der richtigen Erziehung und Kommentierung bezüglich solcher Begriffe in Kinderbüchern - die meiner Ansicht nach immer noch gelesen werden und auch lesenswert sind - spricht nichts dagegen Worte wie "Negerjunge" etc dort zu belassen.
Im Gegenteil, es kann sogar förderlich sein anhand solcher Beispiele rassistischen Vorurteilen und Intoleranz im allgemeinen bei Kindern vorzubeugen.

Und dass Kristina Schröder eine Schnapsidee nach der anderen raushaut ist wohl nichts Neues würde ich sagen.

Che schrieb:

Ich meine, mit der politisch korrekten Ausdrucksweise kann man auch den Bogen überspannen.
Lasst der Sprache ihre natürliche Evolution und hört auf, ihr irgendwas ideologisch motiviert aufpfropfen zu wollen, zumal das bei dieser Familienministerin auch noch ziemlich heuchlerich rüberkommt.

Wenn ich das richtig mitbekommen habe, hat die Debatte richtig an Fahrt gewonnen, als die bekloppte Schröder monierte, Gott sei ein Neutrum und müsse daher mit "das" artikuliert werden statt mit "der", mal ganz davon abgesehen, dass der jetzige Sprachgebrauch ja frauenfeindlich sei.
Da kann man sich nur noch an den Kopp fassen...

Was allerdings beleidigend gemeint ist, bleibt natürlich auch eine Beleidigung - besonders widerlich in rassistischem Kontext angewendet.

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Schröder ist auch ein Neutrum, sogar ein Nullum, muß also in Zukunft das Schröder genannt werden. Heuss ist seit unlängst ein Schimpfwort und sollte in Zukunft nur noch Lübke genannt werden. Die Kaffeepause wird abgeschafft wegen erwiesenem Mißbrauch des Namens.

Im Ernst: mir fehlen Aussagen der Betroffenen, daß sie selbst den Terminus "Neger" als diffamierend empfinden. Schließlich entsteht im Aufblühen des afrikanischen Selbstbewußtseins der positiv konnotierte Begriff der "Négritude", der die genuin afrikanische Kultur bezeichnet - die der Afroamerikaner inbegriffen. Und ob der Ausdruck "Schwarzer", volkstümlich "dä Schwatten", oder "Farbiger" weniger diskriminierend empfunden werden werden, ist auch nicht eindeutig geklärt. Denn auch sei sind im allgemein dumpfdeutschen Sprachgebrauch ja nicht Bezeichnungen, sondern Abgrenzungstermini. Das Problem ist eben nicht die Bezeichnung, sondern die Wertehierachie, die dahinter steht und beizeiten mitgedacht wird.

Zudem ist es Unsinn, Kulturgüter, die aus der Vergangenheit herrühren, nachträglich zu redigieren. Man stelle sich "Faust 2" vor, redigiert, weil "Hexe" eine negative und frauendiskriminierende Bedeutung hat. Lächerlich. Und die Ausmerzung des Begriffs "Narr" aus den Shakespeare-Dramen wage ich mir gar nicht erst vorzustellen.

Aber Schnafu paßt pefekt zu dir, du bist die vollendete Polysemie :happy:

Stammtischkoller schrieb:

Ich schließe mich deiner Meinung an. Solche Bücher sind nicht zuletzt schließlich auch Zeit-/Gesellschaftsdokumente.

Wenn man so etwas erstmal anfängt, ist Geschichtsverfälschung ala "1984" Tür und Tor geöffnet. Reicht ja schon, wenn so etwas bereits eher im Hintergrund im Gange ist...

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Leider sind diese Bestrebungen seit Jahren im Hintergrund im Gange.

In der Vorreiternation für den Schönsprech, den USA, ist Tom Sawyer schon längst umgeschrieben wurden.

http://www.noz.de/artikel/50517166/tom-sawyer-darf-nicht-mehr-nigger-sagen

Als wenn dadurch auch nur ein einziges Problem des vorhandenen amerikanischen Rassismus gelöst worden wäre.


Aber wir können da lange rufen "Finger weg von den Kinderbüchern", die Sprachterroristen mit dem politisch korrekten Schönsprech haben die Macht.


Uwe

tmp schrieb:

Pädagogisch werden die Kinder ab der Kita so erzogen, dass beispielsweise der Ausdruck "Neger" nicht verwendet werden darf. Bis ins Alter von 10 Jahren hat sich das manifestiert.

Liest man den Kindern ein Buch vor, wird man an der betreffenden Stelle von den jungen Zuhören unterbrochen, dass man das Wort nicht sagen dürfe. .

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Da sollte man mal ein ernstes Wort mit den amtlichen Sprachfälschern sprechen damit der Unsinn aufhört.

Die Klassiker "Pippi Langstrumpf" oder "Die Kinder von Büllerbu" verstauben im Bücherregal.

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Aber nicht bei Kindern.

Uwe

Snafu schrieb:

[...]Zudem ist es Unsinn, Kulturgüter, die aus der Vergangenheit herrühren, nachträglich zu redigieren. Man stelle sich "Faust 2" vor, redigiert, weil "Hexe" eine negative und frauendiskriminierende Bedeutung hat. Lächerlich. Und die Ausmerzung des Begriffs "Narr" aus den Shakespeare-Dramen wage ich mir gar nicht erst vorzustellen.

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Natürlich ist es Unsinn! Das hindert aber arbeitslose Linguisten, Sprach- und Gesellschaftsforscher nicht daran, sich genau hier ein neues Betätigungsfeld zu erschließen. Wenn es einem Dummschwätzer gelingt nachzuweisen, dass Sinti und Roma sich nur deshalb diskriminiert fühlen, weil das Wort "Zigeunerschnitzel" auf allen Speisekarten dieser Republik prankt, dann gebührt ihm fast der Ritterschlag von der Akademie für angewandte Political Correctness. Denn dann, und nur dann lassen sich ohne weiteren Nachweis direkte Gelder aus diversen staatlich finanzierten Anti-Rassismus und Antifa-Projekten aquirieren.

Und in der Industrie sind wir sogar schon so weit, dass dort seit ca. 15 Jahren eigens ein Diversity Managment betrieben wird. Sowas setzt dem Schwachsinn glatt die Krone auf, und König Kunde bezahlt das auf den Endpreis seines neuen Autos! Vonwegen die Lohnkosten in Deutschland sind zu hoch.....

Kaffeepause930 schrieb:

Natürlich ist es Unsinn! Das hindert aber arbeitslose Linguisten, Sprach- und Gesellschaftsforscher nicht daran, sich genau hier ein neues Betätigungsfeld zu erschließen. Wenn es einem Dummschwätzer gelingt nachzuweisen, dass Sinti und Roma sich nur deshalb diskriminiert fühlen, weil das Wort "Zigeunerschnitzel" auf allen Speisekarten dieser Republik prankt, dann gebührt ihm fast der Ritterschlag der Political Correctness. Denn dann, und nur dann lassen sich ohne Nachweis sofort Gelder aus diversen staatlichen Anti-Rassismus und Neo-Nazi Projekten aquirieren.

In der Industrie sind wir sogar schon so weit, dass dort seit ca. 15 Jahren eigens ein Diversity Managment betrieben wird. Sowas setzt dem Schwachsinn glatt die Krone auf, und König Kunde bezahlt das auf den Endpreis seines neuen Autos! Vonwegen die Lohnkosten in Deutschland sind zu hoch.....

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Schwachsinn. Es wäre nicht schlecht, Du würdest Dich nicht von deinen dümmlichen Vorurteilen gegen Menschen, die intelligenter sind als Du, hinreißen lassen.

Snafu schrieb:

Schwachsinn. Es wäre nicht schlecht, Du würdest Dich nicht von deinen dümmlichen Vorurteilen gegen Menschen, die intelligenter sind als Du, hinreißen lassen.

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Da bin ich aber froh, dass Du dich damit wenigstens nicht selber gemeint haben kannst.

Snafu schrieb:

Schwachsinn. Es wäre nicht schlecht, Du würdest Dich nicht von deinen dümmlichen Vorurteilen gegen Menschen, die intelligenter sind als Du, hinreißen lassen.

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Du hältst Leute, die mit ihren kruden Vorstellungen zu ihrem Schönsprech die Bevölkerung terrorisieren für intelligent?

Na, ich weiß nicht.

Uwe

Kinder, Neger ist eine Bezeichnung durch Menschen....

welche einen eingeschränkten Horizont haben. Diese Menschen können weder zwischen einzelnen Afrikanischen Völkern unterscheiden oder jegliches Wissen über diese vorweisen. Aus diesem Grund beschränken sie sich in der Beschreibung auf das Offensichtliche! Von Europa aus wurden über Jahrhunderte hinweg mehr als 12 Millionen sogenannte Negersklaven verschleppt und verkauft um in den Europäischen Kolonien zu schuften. Und der Begriff Neger samt seiner Konnotation stammt aus genau dieser Zeit, als der Neger nichts anderes war als ein Arbeitstier. Daher ist der Begriff Neger im 21. Jahrhundert nach wie vor als Beleidigung für den Benannten aufzufassen!

1. Ich bin gegen die Umschreibung von jeglichen Büchern oder Meinungen. Ich habe gelernt Menschen mit ihren Ansichten aus deren (oder historischen) Perspektive zu verstehen.
2. Wohl wahr, dass Neger vom lateinischen ableitbar ist, darf jedoch im Umkehrschluss nicht bedeuten dass es zeitgerecht oder angebracht ist. Deutsche werden heutzutage ja auch nicht als Barbaren bezeichnet.
3. Die Beibehaltung dieser Beschreibung ist auch nicht dem vielgepriesenen Integrationsbemühung dienlich, sofern diese ernst gemeint sein sollen (Integration ist nicht gleich Assimilation).

Negerkoenig, und Lieder über 10 kleine Negerlein sind ein Zeitvermächtnis das sein Recht hat fortzubestehen. Allerdings sollte man sich gut überlegen ob man heutzutage nicht zeitgemäßere Literatur für kommende Generationen schreibt. Dies gilt nicht nur für Literatur, sondern auch für Kinderspiele, etc...

Eines dieser Spiele ist mir besonders aus meiner Kindheit hängengeblieben: Wer hat Angst vorm schwarzen Mann? - traurig nur dass ich damals das kleine Negerlein war, dass den schwarzen Mann allzu oft spielen musste!

Ich habe ein eingeschränktes Weltbild und wenn ich das, was du RAF geschrieben hast lese, dann fällt mir das Glasauge in die Suppe. So große Augen mache
ich.