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Italien

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 2 «  

OP
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Du bist Insider, das ist super.
Nein, ich bin kein Insider, nur (auch) ital. Staatsbürger und kenne mich halt bisschen aus.

Habe von 2002 bis 2015 in meiner Heimat gelebt (aufgewachsen bin ich in Deutschland und jetzt auch wieder zurück) und die ganze Entstehungsgeschichte des M5S miterlebt, war einmal auch bei Beppe Grillos "vaffanculo-day" in Bologna dabei.
Schon damals war mit klar, dass die ital. Politik aufgemischt werden würde, weil er schonungslos die Wahrheiten ansprach und das extrem gut rüberbrachte.
Der Mann war im "ersten Leben" Komiker, Satiriker und Kabarettist, der irgendwann wegen seiner in Kabarett verpackten überaus scharfen Kritik aus dem ital. Fernsehen verbannt wurde.
Danach war nix mehr mit Komiker - er hat ernst gemacht...
 
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Das hört sich ziemlich nach denen an, die hier pauschal als "Neurechts", "Wutbürger", "Rechtsradikale" oder schlicht nur als "Rechts" betitelt werden. Zumindest sind in der Regel die, die hierzulande diese Taxis als solche kritisieren auch klar gegen völkerrechtswidrige Kriegshandlungen. Ganz im Gegensatz zu allen etablierten Parteien außer der PdL...

Ja, damit liegst du durchaus nicht daneben !
 

Schipanski

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Ja, damit liegst du durchaus nicht daneben !

Schön zu sehen, dass es hier noch sich selbst als "Links" verortende Leute gibt, mit denen man noch normal reden kann, ohne dass gleich das übliche "Brownie -Gesülze" zurückkommt. Deine Argumentation im Syrien Thread die Tage fand ich super. Ebenso das Erfinden des Namens "Honka"...;)
 

Redwing

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Hier meine Antwort: http://www.politik-sind-wir.de/show...emmt-sich-gegen-die-brd?p=1004881#post1004881.

Ob die Fünf-Sterne-Bewegung mit diesem offenbar bunt zusammengewürfelten Sammelsurium an Einzelthemen längerfristig ein zusammenhangvolles Konzept aufzuweisen in der Lage ist, das wird sich zeigen, aber es scheint systemkritisch und sozial in die richtige Richtung zu gehen und somit wichtiger- und richtigerweise erstmal konträr zu den kurzsichtigen neoliberalen Totsparerkonzepten von vorgestern aus Brüssel, Berlin und der "Troika" zu laufen, die erst in die Krise hineingeführt haben. Aber natürlich muß man Rückgrat zeigen und auf einen Schritt weitere Folgen lassen, konsequenter- und idealerweise am Ende aus dem erneut scheiternden Gefällesystem hinaus. Sonst endet das erbärmlich und desillusionierend wie in Griechenland mit dieser Syriza-Saubande des Tsipras-Waschlappens, der ich, ehrlich gesagt, einst MEHR Konzept als der Fünf-Sterne-Bewegung unterstellte und bitter enttäuscht wurde... ;-/

Tja, im Norden scheint man auch eher Bauernfängern mit einfachen Lösungen hinterherzulaufen und lieber selbstgerecht nach unten zu treten auf Schwächere, anstatt mit Arsch in der Hose den Blick zu wahren Tätern zu heben; das ist weniger erfreulich. Obgleich auch das wenigstens der EU Kopfschmerzen bereiten wird, aber den Teufel mit dem Beelzebub austreiben zu wollen, das führt am Ende auch zu nichts... ;-/ Das Konzept und die echte Alternative liegen links und nicht rechts.
 
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Nach den Wahlen in Italien dürfte erstmals die Fünf-Sterne-Bewegung einen Regierungsauftrag erhalten. Nur weil ihnen ein Partner fehlt, scheint dies kaum möglich. Es bleibt kompliziert.

Und wieder haben die unbelehrbaren Italiener nicht auf die guten Ratschläge der deutschen Korrespondenten gehört. Obwohl die Welt vor dem „italienischen Klamauk“ warnte und wusste, dass die Mehrheit der Italiener „einen schwierigen Aufbruch“ gar nicht wollte, Spiegel Online das Schreckgespenst der „Clowns an der Macht“ beschwor, angeführt von Chef-Clown Beppe Grillo („langhaarig, faltig, bärtig, meist vorsätzlich schlecht gelaunt und bekannt für unflätige, meist schreiend vorgetragene Reden, Parteigründer und oberster Chef im Hause“) und beschied, dass die Fünf-Sterne-Bewegung nicht regieren könne. Die Süddeutsche Zeitung die Gefahren beschwor, die vom „todernsten Geifer-Clown“ ausgehen und sich im SZ-Podcast einen Sieg von Renzis Partito Democratico (PD) wünschte. All das konnte nicht verhindern, dass es zum Triumph der Fünf-Sterne kam: Hochrechnungen zufolge wurde die Fünf-Sterne-Partei mit mehr als 32 Prozent zur stärksten Partei – und erreichte in Süditalien sogar mehr als 40 Prozent der Stimmen.

(...)

„Alles ändert sich, damit alles bleibt, wie es ist.“ Die Namen der Parteien ändern sich, die Protagonisten bleiben dieselben. Auch wenn Berlusconis Forza Italia vorübergehend Popolo della Libertà hieß, und die Demokratische Partei ihren Namen erst trägt, seitdem sich die aus der kommunistischen Partei hervorgegangenen Linksdemokraten Democratici di Sinistra 2007 mit den ehemaligen Christdemokraten Ulivo und Margherita arrangieren konnten. Es gilt: Wer einmal in das italienische Parlament eingezogen ist, bleibt dort sitzen, bis er das Zeitliche segnet. Die Regierungen in Italien haben sich geändert, aber die Gesichter sind seit dreißig Jahren die gleichen. Das Zauberwort der italienischen Politik heißt „Trasformismo“. Was klingt wie eine Zeitenwende, bedeutet das Gegenteil: Scheinwandel.

Bis auf die von den deutschen Medien verdammte Fünf-Sterne-Bewegung spiegeln die anderen politischen Parteien genau diesen Scheinwandel wieder:


(...)
 

Nora

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Tagesdosis 10.3.2018 -
Italiens Bankensektor:
Die tickende Zeitbombe in der EU
Immer mehr Menschen erkennen, das die uns allen bekannte dunkle Seite der Macht nicht nur in einer Science Fiction Saga, sondern auch in unserer realen Welt existiert.
Während in der einen, die sogenannten Jedi Ritter für ein Gleichgewicht der Kräft sorgen, kann man in unserer Welt davon kaum sprechen. Oder doch?
Der bekannte Ökonom Prof. Dr. Max Otte sieht die Gegenbewegung auf dem richtigen Weg.
Immer mehr Menschen stellen sich den alten Strukturen in den Weg.
Er selbst hat auch einen eher ungewöhnlichen Weg eingeschlagen und erläutert dies im Gespräch mit NuoViso.
Doch damit ist er nicht der Einzige "Querulant".
In einem weiteren Gespräch hatten wir den Anwalt für Strafrecht Alexej Danckwardt zu Gast. Bekannt wurde er als Anwalt der Familie von Lisa, welche Anfang 2016 eine mediale und politische Schlammschlacht zwischen deutschen Medien und Politikern auslöste.
Doch auch persönlich machte er Schlagzeilen, als er medienwirksam aus der Linkspartei austrat, deren Politik er nicht länger vertreten konnte.
https://www.youtube.com/watch?v=VgF5IBHmR


Die Bankenmafia
 

Nora

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Tagesdosis 10.3.2018 -
Italiens Bankensektor:
Die tickende Zeitbombe in der EU
Immer mehr Menschen erkennen, das die uns allen bekannte dunkle Seite der Macht nicht nur in einer Science Fiction Saga, sondern auch in unserer realen Welt existiert.
Während in der einen, die sogenannten Jedi Ritter für ein Gleichgewicht der Kräft sorgen, kann man in unserer Welt davon kaum sprechen. Oder doch?
Der bekannte Ökonom Prof. Dr. Max Otte sieht die Gegenbewegung auf dem richtigen Weg.
Immer mehr Menschen stellen sich den alten Strukturen in den Weg.
Er selbst hat auch einen eher ungewöhnlichen Weg eingeschlagen und erläutert dies im Gespräch mit NuoViso.
Doch damit ist er nicht der Einzige "Querulant".
In einem weiteren Gespräch hatten wir den Anwalt für Strafrecht Alexej Danckwardt zu Gast. Bekannt wurde er als Anwalt der Familie von Lisa, welche Anfang 2016 eine mediale und politische Schlammschlacht zwischen deutschen Medien und Politikern auslöste.
Doch auch persönlich machte er Schlagzeilen, als er medienwirksam aus der Linkspartei austrat, deren Politik er nicht länger vertreten konnte.
https://www.youtube.com/watch?v=VgF5IBHmR


Die Bankenmafia

Sehe gerade Video wurde gelöscht, so schnell geht das.
 

Nora

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Professor Otte sagt hier, das Merkle eine eiskalte Lügnerin ist.

In den obersten Etagen unserer Matrix wird generalstabsmässig seit langem unser Untergang geplant und geplottet.
Da die meisten von uns (noch nicht bewussten) immer noch vernebelt ihr Tages-Sklavenarbeitspensum absolvieren, schmeissen die Grosskopferten das Erwirtschaftete und das auf Schuldbasis geliehene Geld aus dem Nichts der Bankstereliten zum Fenster hinaus, geradewegs in den Schlund der Hydra, die die grösste Sturmflut bekannter Zeiten initiieren soll.

INSIDER-VORTRAG AM 23. MÄRZ IN LINZ
EU-Expertin: Ab Juni 2018 beginnt die nächste Massen-Einwanderung!

Die Ex-Journalistin der führenden österreichischen Nachrichtenagentur „APA“ und Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts Mag. Kornelia Kirchweger sorgte bereits im gesamten deutschen Sprachraum für Aufsehen.
Mit ihren „Wochenblick“-Artikeln zu den Themen EU, Migration und Asyl erreicht sie bisher hunderttausende Leser. Jetzt sorgt die Insiderin, die einst an führender Stelle für den EU-Beitritt Österreichs warb, erneut für Aufsehen: Am 23. März wird sie in Linz auf „Wochenblick“-Einladung zu den neuesten EU-Plänen zur Massenmigration auspacken!
Neben Kirchweger sprechen unter anderem auch der Delegationsleiter im EU-Parlament und FPÖ-Generalsekretär Harald Vilimsky sowie der „Krone“-Kolumnist,
Bestseller-Autor, und Rechtsanwalt Tassilo Wallentin. Die Voranmeldungen für die Top-Veranstaltung liegen bereits jetzt in großer Zahl vor!
EU-Gipfel zum kommenden Asyl-Ansturm
In einem „Wochenblick“-Artikel vom Jänner warnte die Expertin bereits eindringlich: „Die EU rüstet sich für die nächste Migrationswelle. Explizit um diesen Fall ging es beim vergangenen EU-Gipfel, nämlich vor allem um die Durchsetzung von Flüchtlings-Zwangsquoten und die Optimierung und Vergemeinschaftung der Abwicklung eines neuen Flüchtlingsstromes.“
Kirchwegers Prognose hat es in sich: „Um die Länder an den EU-Außengrenzen künftig zu entlasten, will man die ohnehin nicht eingehaltene Dublin-Regel neu überdenken. Denn bisher ist ein Asylansuchen in jenem Land zu stellen, das zuerst betreten wurde. Gilt das nicht mehr, sind Zwangsquoten zur Verteilung der bereits in der EU lebenden und künftig erwarteten Migranten unumgänglich.
Bis Juni 2018 soll das neue Asylpaket stehen.“
Details sickern nur langsam nach außen
Inzwischen sind erste Details zur Überarbeitung der Dublin-Regelung ans Licht der Öffentlichkeit gedrungen.
Demnach sollen Asylwerber offenbar zukünftig auch in in Ländern, in denen sie sogenannte „Ankerpersonen“ kennen, ihren Antrag stellen können. Besonders brisant: Bei diesen „Ankerpersonen“ handelt es sich in erster Linie um nicht näher definierte „Angehörige“ der Asylwerber.
Illegale Einwanderung legalisiert?
Im Klartext läuft dies wohl auf eine weitreichende Legalisierung der bisher illegalen Masseneinwanderung nach Europa hinaus, warnt Kirchweger. „Wir werden die Migration niemals stoppen können…sie ist unsere neue Realität“, betonte bereits EU-Migrationskommissar Dimitris Avramopoulos.
Noch schlimmer als im Asyl-Jahr 2015!
Die hochrangige ehemalige Mitarbeiterin des Bundeskanzleramts, die auch die EU-Beitrittskampagne für Österreich koordinierte, betont: Da das neue Dublin-System bis Juni 2018 stehen soll, wird ab diesem Zeitraum mit einer neuen Einwanderungswelle zu rechnen sein.
Diese könnte das Ausmaß des Asyl-Ansturms von 2015 rein zahlenmäßig sogar noch deutlich überragen!
Kornelia Kirchweger war jahrelang mitten im System: Sie arbeitete für die „Austria Presse Agentur“ (APA) und war etwa Korrespondentin für internationale Nachrichtensender wie BBC und CBS.
Als politische Mitarbeiterin koordinierte sie die Kampagne zum EU-Beitritt Österreich zwischen den zuständigen Agenturen und dem Kabinett des Bundeskanzlers unter Franz Vranitzky. Später war sie Leiterin des EU-Referats im Bundespressedienst.
Heute hat die Top-Journalistin genug von den Lügen und berichtet für den „Wochenblick“ ohne Maulkorb über die politisch-korrekte Welt der Medien.
https://www.wochenblick.at/eu-expertin-ab-juni-2018-beginnt-die-naechste-massen-einwanderung/

Regierung „hofft“ auf 12 Millionen bis 2060

Die Medien hierzulande haben noch gar nicht über das Strategiepapier berichtet, welches Anfang Februar zur internen Verwendung verbreitet worden sein dürfte.
Im Dokument heißt es gar wörtlich: „Aus bevölkerungswissenschaftlicher Sicht erscheint auch eine höhere dauerhafte Zuwanderung von 300 000 möglich.“
Bis zum Jahr 2060 sollen so 12 Millionen Migranten nach Deutschland kommen, was für das Innenministerium, welches das Papier verfasst hat, eine erfreuliche Entwicklung ist: „Die Bevölkerung in Deutschland ist in den letzten Jahren bezogen auf ihre Herkunft zudem vielfältiger geworden.“
Der „Wochenblick“ konnte Einsicht in das Dokument („Demografiebilanz“) nehmen. Tatsächlich spricht die deutsche Regierung nun von einer Wende in der Bevölkerungsentwicklung.
Ging man bisher davon aus, dass die Deutschen auf rund 60 Millionen schrumpfen würden, ist man jetzt zuversichtlich, dass die Zahl von rund 80 Millionen stabil bleiben könnte.
Allerdings, und das steht auch in dem brisanten Dokument, ist das nicht der Verdienst der Deutschen: Die Einwanderung von 12 Millionen Migranten soll die Lücke füllen. Kritiker sagen, dass dieses Strategiepapier „den Volks-Austausch in Deutschland dokumentieren“ würde.
https://www.wochenblick.at/merkel-hofft-auf-12-millionen-einwanderer/

Ich hoffe, es ist nur Angstmacherei und es wird nicht dazu kommen. Italien kann jederzeit fallen, was einen Dominoeffekt auslösen wird.
 
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Unangepasster
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Bezug nehmend auf...
Salvini und di Maio werden sicher mal miteinander reden und austesten, ob da was geht.

...gibt es zu berichten, dass genau das mittlerweile passiert ist. Es gab zwar noch keine Einigung, aber ein Grossteil der Differenzen wurde ausgeräumt, nicht aber der Knackpunkt: Wer soll die Regierung anführen ? Da weicht weder Salvini noch di Maio auch nur einen Jota zurück.
M5S umgarnt gleichzeitig den PD, um eine Alternative aufzutun, was Salvini natürlich sehr ärgert.

Derzeit finden Konsultationen der Parteien mit dem Staatspräsidenten statt um auszuloten, ob eine Regierungsbildung irgendwie machbar ist.
Eine Lösung ist derzeit immer noch als "auf hoher See" zu bezeichnen.
 
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Unangepasster
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Zur Erinnerung an die Entführung und Ermordung von Aldo Moro und als Hinweis auf aktuelle ähnliche Vorgänge

Vor 40 Jahren, am 16. März 1978, wurde der italienische Christdemokrat Aldo Moro entführt und dann nach sechs Wochen Leiden im Versteck ermordet. Für seine Freilassung haben die Offiziellen nichts Entscheidendes unternommen. Dieser Vorgang erinnert fatal an aktuelle Vorgänge.

Im Kern ging es damals wie seitdem immer wieder an verschiedenen Schauplätzen darum, eine Linksverschiebung in der italienischen Gesellschaft und damit die Gefährdung der Macht des Imperiums zu verhindern.

Wer ist Subjekt, wer ist Objekt? - Die Entführung von Aldo Moro


(...)
 

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Frischling
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Es könnte auf eine Koaliton der Euro-Kritiker von M5S und Lega Nord hinauslaufen, Berlusconi gibt sein OK:

Zuletzt forderten mehr und mehr Vertreterinnen und Vertreter der Lega, dass Berlusconi auf eine Regierungsbeteiligung verzichten solle, damit eine Koalition mit den Fünf Sternen noch möglich werde.

Seine Partei werde ein Bündnis aus Lega und Fünf Sterne im Parlament nicht unterstützen, ließ er mitteilen. Allerdings werde die Forza mit der Lega auf lokaler Ebene weiterhin verbündet bleiben.

https://www.zeit.de/politik/ausland/2018-05/italien-silvio-berlusconi-forza-italia-regierungsbildung
 
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einmal über den Brenner

Italien kennen viel ja als Urlaubsland,ich bin früher auch ein paar mal dagewesen.

Umso erstaunter war ich jetzt wie viel anderers die Dinge jenseits vom Brenner laufen als hier.

Während hier die Linke noch so tut ,als wären die AfDler alles böse Nazis, ist man in Italien kurz davor eine Regierung mit der Lega Nord zu Bilden.
Und wer sich schon mal ein bischen mit Italienischer Politik beschäftig hat sollte wissen, das die Lega Nord sich ganz offen zur faschitischen Tradtion Italiens bekennt.

Mich hat die neutste Entwicklung in Italien jedefalls schon ein wenig überrascht.

~Phönix
 

Redwing

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Das liegt an der aufziehenden Drohgebärde, daß ein korruptes Mailänder Lobbygericht diesem mittlerweile wie eine häßliche Kunstpuppe aus Plastik aussehenden Paten Berluscoleone, der einfach nicht weiß, wann es genug ist, nun erlaubt hat, früher als geplant wieder neue Verbrechen in politischen Ämtern begehen zu dürfen (obgleich sein finsterer Stern ja zum Glück zu sinken scheint - aber das dachte man auch früher schon) - und somit auch schon zu etwaigen Neuwahlen. Dieses Szenario ist wohl so erschreckend, daß selbst die Lega Nord und die Fünf Sterne nochmal ausloten wollen, ob da nicht doch was geht. Zumal Neuwahlen nach so kurzer Zeit im Grunde absurd sind und sich eigentlich nicht soviel verändern dürfte.
Ich sehe diese Allianz allerdings durchaus skeptisch, denn man sollte nicht seine Seele verkaufen und am Ende soviel Kompromiß eingehen, daß die eigene Identität und das Programm flöten gehen. Keine (Mit)regierung um jeden Preis! Zumindest sollten in der wichtigen Sozial- und Wirtschaftspolitik weitgehend Einigkeit herrschen und die Weichen auf Gefälleabbau und soziale Gerechtigkeit gestellt werden. Also nichts mehr mit dem kurzsichtigen, skrupellosen Totsparer-Regime irgendwelcher Troika-Syndikate etwa. Dann sind da vielleicht Chancen. Aber ich höre da schon wieder einen abgewrackten Staatspräsidenten, der anmahnt, der gemeinsame Kandidat solle der neoliberalen EU möglichst weiter die Stange halten. Und der Sack scheint Veto-Recht zu haben. Das sieht für mich so aus, als wolle er ein Weiter so in anderer Farbe gewährleisten, und das muß natürlich verhindert werden (notfalls dem betuchten alten Zausel ein trojanisches Pferd unterjubeln, das erst "Hurra EU!" sagt und dann: "Das war doch nicht so gemeint"). Wir wollen nicht den fatalen, hoffnungsvernichtenden Tsipras-Umfallereffekt auch in Italien - das noch wesentlich besser Druck auf die wirtschaftsliberale EU-Saubande in Brüssel und gewissen anderen Parlamenten ausüben kann. Ja, vielleicht gar...ist das der Anfang vom Ende. :cool:
Auf eine EU, die nur die Interessen einer reichen, dekadenten Minderheit von Soziopathen und deren privater Wirtschaftsmafia im Sinne hat und ansonsten zunehmend dem blanken Sozialdarwinismus a la USA, etc. frönt, kann ich auch verzichten. So macht Europa keinen Sinn - als Dumpingzone und möglichst schrankenloses Jagdrevier von kranken Ausbeutern. 8-P
 
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Ich hätte es auch nicht für möglich gehalten, dass M5S und Lega zueinander finden.
Ein Grummeln im Magen habe ich dabei selbstverständlich, letztlich aber muss ich sagen: Auch mit dem Wissen, dass die beiden womöglich koalieren würden, hätte M5S meine Stimme trotzdem bekommen, denn alles andere wäre wieder eine Stimme für ein "weiter so" gewesen.

Ob M5S alleine oder zusammen mit der Lega: Es bedeutet frischen Wind in der italienischen Politik, der das Establishment zunächst an den Rand drängt, das ist für mich persönlich zunächst das Wichtigste - wie es denn tatsächlich werden wird mit den beiden, das muss abgewartet werden.

Die Punkte, bei denen bereits Einigkeit erzielt wurde für das Regierungsprogramm lesen sich eigentlich schon mal ganz gut:
- Eine "Flat Tax", mit der das auch in Italien undurchsichtige Steuersystem vereinfacht werden soll,
- Einführung des Mindestlohns,
- Kindergarten gratis,
- Streichung der Mehrwertsteuer auf alle Baby-Produkte,
- Einführung eines Ministeriums für die Belange behinderter Menschen,
- die "Legge Fornero" (Gesetz, dass den Einstieg in die Rente bei 67 festlegte) soll rückgängig gemacht werden,
- Ausstieg aus den Sanktionen gegen Russland,
- "Redditto di cittadinanza" - d.h. 780,-€ Sozialhilfe für jeden arbeitslosen ital. Staatsbürger, dem das Arbeitslosengeld verfallen ist (in der Regel nach 1 Jahr - schon fast revolutionär: solch eine Sozialhilfe gab es bisher überhaupt nicht, man war einzig und alleine auf seine Familie oder die eigenen Überlebenskünste angewiesen)

Der gordische Knoten besteht noch in einem Gesetz, dass Notwehr regeln soll (die Lega schwebt da etwas ziemlich radikales vor), ausserdem gibt es noch ganz erhebliche Differenzen in der Behandlung des Islam und der Behandlung von Flüchtlingen.
In all diesen Punkten hat die Lega naturgemäß sehr radikale Positionen, mit denen sich das M5S bisher nicht anfreunden kann. Man ringt da noch um Kompromisse.
Und dann wäre da noch die Position des Premierministers zu besetzen - die beansprucht jeder für sich. Die Diskussion hat man erst einmal auf Eis gelegt, bis man das gemeinsame Programm abgeschlossen hat.
 
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Ich glaube diese Koalition ist in Italien deshalb möglich,weil viele Menschen mit dem Faschismus dort ganz anders umgehen ,wie wir hier mit der Nazizeit. Mussolini war da quasi nur eine Art Berlusconi XXL , und für die Nazi Verbrechen waren eh die Deutschen (Besatzer) verantwortlich.

Mir persönlich ist die Lega jedenfalls viel zu unkritisch im Umgang mit der faschistischen Vergangenheit Italiens (um es mal freundlich auszudrücken). Aber das ganze hat vielleicht den Vorteil, das man jetzt mal weniger mit Begriffen wie faschistisch oder populistisch herumeiern kann,sondern einfach mehr auf die Inhalte schauen muß.

~Phönix
 
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Ich glaube diese Koalition ist in Italien deshalb möglich,weil viele Menschen mit dem Faschismus dort ganz anders umgehen ,wie wir hier mit der Nazizeit. Mussolini war da quasi nur eine Art Berlusconi XXL , und für die Nazi Verbrechen waren eh die Deutschen (Besatzer) verantwortlich.

Mir persönlich ist die Lega jedenfalls viel zu unkritisch im Umgang mit der faschistischen Vergangenheit Italiens (um es mal freundlich auszudrücken). Aber das ganze hat vielleicht den Vorteil, das man jetzt mal weniger mit Begriffen wie faschistisch oder populistisch herumeiern kann,sondern einfach mehr auf die Inhalte schauen muß.

~Phönix

Natürlich wird in Italien anders damit umgegangen, es gibt ja auch neofaschistische Parteien und die sind nicht verboten, warum sollten sie auch ?
Italien trat trotz faschistischer Führung nicht als massenmordendes System in Erscheinung wie Deutschland.
Und wir in Italien haben den Faschismus damals auch selbst besiegt und Mussolini an den Füssen in Mailand am Piazzale Loreto aufgehangen.
Ich hoffe der Unterschied zu Deutschland wird damit sehr klar...
 

Piranha

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Ich bin vor allen Dingen gespannt was aus der Ankündigung wird, dass sie als Erstes nach der Machtübernahme die Verträge mit der EU "überprüfen" wollen.

Laut ersten Gerüchten wollen die Italiener bei der EZB einen Schuldenerlass beantragen und in die EU-Verträge für alle Länder das Recht einfügen, die EU auch verlassen zu können, wobei ich allerdings nicht ganz kapiert habe was letzterer Punkt soll, denn das geht doch nach britischem Vorbild eh schon.
In jedem Fall ist alleine aufgrund der Gerüchte der gesamte deutsche Bankensektor an der Börse auf Talfahrt und der Euro steht auf einem Jahrestief.
 
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MiaPetra

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... in die EU-Verträge für alle Länder das Recht einfügen, die EU auch verlassen zu können, wobei ich allerdings nicht ganz kapiert habe was letzterer Punkt soll, denn das geht doch nach britischem Vorbild eh schon. ...
Da hast Du nicht richtig hingehört oder nicht richtig gelesen.

Es geht nicht um "EU verlassen", sondern um "Ausstieg aus der Gemeinschaftswährung Euro".
Ein solcher Wunsch an die EU-Partner nach Vertragsänderung würde allerdings bedeuten, dass die möglichen Koalitionäre nicht vorhaben, die EU zu verlassen, denn ein Austritt auch aus dem Euro wäre mit einem Austritt aus der EU (nach Art. 50) auch jetzt zu verbinden.
 
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Piranha

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Da hast Du nicht richtig hingehört oder nicht richtig gelesen.

Es geht nicht um "EU verlassen", sondern um "Ausstieg aus der Gemeinschaftswährung Euro".
Ein solcher Wunsch an die EU-Partner nach Vertragsänderung würde allerdings bedeuten, dass die möglichen Koalitionäre nicht vorhaben, die EU zu verlassen, denn ein Austritt auch aus dem Euro wäre mit einem Austritt aus der EU (nach Art. 50) auch jetzt zu verbinden.

Danke für den Hinweis, das habe ich tatsächlich missverstanden.
In dem Falle macht das auch Sinn, denn der Ausstieg aus dem Euro ohne Ausstieg aus der EU ist derzeit nicht möglich.
Noch viel mehr Sinn macht es aus italienischer Sicht genau das zu tun, denn die EU an sich ist nicht das Problem, der Euro ist das Problem, weil er verhindert, dass Italien den deutschen Wettbewerbsvorteil mit einer Abwertung zunichte machen kann.
WENN sie das durchbekommen, wäre das für meine Begriffe noch um Klassen besser als ein EU-Ausstieg und es erklärt absolut, warum die deutschen Banken an den Börsen auf Talfahrt sind.
 

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