Und das ist nicht das erste Mal, dass sich mein Versuch ins Berufsleben einzusteigen für mich finanziell negativ ausgewirkt hat. Das Jobcenter ist Alleinerziehenden Müttern null Hilfe beim Berufseinstieg. Und Geld...tja, ist nun mal Motivator Nr. 1 wenn es ums Arbeiten geht.
Hab ich noch nen Tipp, wenn Du immer mal so Kleinstarbeiten bekommst:
Geh zur ARGE und Teile denen dein Prob mit der Arbeitssuche mit und sage Du willst es mit Selbständigkeit versuchen. Dann melde "Allgemeine Dienstleistungen" als Kleinstunternehmer an (dadurch entfällt die MwSt). Um "Allgemeine Dienstleistungen" beim Gewerbeamt durchzubekommen musste 1-2 Seiten mit Tätigkeitsschwerpunkten schon gleich vorlegen können (Du weißt ja noch nicht wo der Tätigkeitsschwerpunkt liegt), damit ist das Amt dann überfordert und du bekommst "Allgemeine Dienstleistungen" durch (wenn Du Dich nicht von denen Weichklopfen lässt doch nur paar Tätigkeitsschwerpunkte anzugeben).
Mit "Allgemeine Dienstleistungen" kannst Du dann alle Tätigkeiten ausführen, die keinen besonderen Vorschriften unterliegen, für die Du Nachweise bringen kannst.
Du schreibst dann jedem "Arbeitgeber" Rechnungen für Aufträge. Somit kannste paar Stunden in Gastro machen, paar Stunden putzen gehen, Haushaltsservice machen, und was weiß ich was Du noch kannst.
Monatlich legste dann Deine Verdienstaufstellung der ARGE vor. Gekürzt wird dann erst wenn ein bestimmtes Volumen überschritten wird.
Ich bin übrigens auch Allgemeiner Dienstleister und nach halbem Jahr hatte ich schon soviel zu tun, dass ich nicht zur ARGE musste (mein H4-Antrag wurde wegen zu viel Vermögen abgelehnt). Heute sind meine Hauptarbeiten: Merchandising (Ladenbau), Außendienstmitarbeiter, KFZ-Pflege, Reinigen nach Hausfrauenart, Computerreparaturen, IT-Netzadministrator und -systemtechniker, Hausmeisterservice, Abfallentsorger, Umzugshilfe, Möbeltransporthilfe, Buchhaltungshilfe, Gastroservice etc pp - eben alles was ansteht und Geld bringt.
Vorteil ist: Du kannst jederzeit und unkompliziert Arbeiten ausführen. Sowas kann jeder Unternehmer und auch Privatpersonen immer mal brauchen. Du bist dann quasi dein eigener Zeitarbeitgeber und -nehmer.
Wichtig dabei ist nur eines: Betriebshaftpflichtversicherung (die übrigens zumeist die Privathaftpflicht für den Unternehmer mit enthält), die kostet etwa 200-300 Euro im Jahr UND du musst übers Jahr mehrere Auftraggeber nachweisen, damit Dir nicht Scheinselbständigkeit unterstellt wird.
Als Kleinstunternehmer kannste 0,30 €/km Fahrkostenpauschale ansetzen, egal ob du mit Auto, Fahrrad oder zu Fuß unterwegs bist. Als Grundlage für Dein Einkommen bei ARGE zählt das was Du beim Finanzamt angibst und danach als Einkommen zu werten ist. Allein mit Fahrkosten haste damit eigentlich schon ein Zubrot
Das größte Prob am Anfang ist Fuß zu fassen. Sobald Du aber erste Auftraggeber hast verselbständigt sich das durch Mund-zu-Mund-Propaganda und dadurch dass Du andere Allgemeine Dienstleister kennen lernst, die Dir Tipps geben und/oder Aufträge weiterreichen die sie selbst nicht ausführen wollen/können.
Desweiteren immer auf höchstmögliche Qualität der geleisteten Arbeit Wert legen, weil nur dadurch bekommste dann guten Ruf und wirst weiterempfohlen.