Es stellt sich doch zunächst die Frage, wozu man e-Autos überhaupt brauchen soll:
1) Fossile Energieträger sparen, also "Ressourcen schonen" und "Klima schützen".
2) Toxische Abgase vermeiden.
Eigentlich war es das schon, oder?
Zu 1):
Selbst wenn man an eine CO2-bedingte Klimaerwärmung glaubt:
Die Energie zum Laden der Batterien in E-Autos wird bereitgestellt durch AKW, Kohlekraftwerke, Gaskraftwerke und (sehr wechselhaft) durch "Erneuerbare". Letztere stehen bisher aber nicht kontinuierlich zur Verfügung, brauchen daher konventionelle "Grundlastkraftwerke".
Zu 2):
Das ist mit modernen Katalysatoren fast kein Thema mehr.
Fazit: Solange diese e-Fahrzeuge nicht weitestgehend "erneuerbar", schnell, mit konkurrenzfähigen Reichweiten und Preisen "betankt" werden können, sind sie kein Thema - wie die deutschen Autofahrer gegenwärtig auch vorführen.
E-Autos sind völlig zu Recht auf deutschen Straßen praktisch nicht vertreten. Vielleicht sind ja gewisse Nischenanwendungen für innerstädtische Speditionsdienste o.ä. sinnvoll. Aber das war es dann auch.
Das ist allerdings meine Einschätzung für die Gegenwart und nahe Zukunft. Für später bin ich da wesentlich optimistischer...
Zweifler
Der Elektrokleinwagen hat eine Schwierigkeit, die schon angesprochen wurde:
Er lädt zu lange auf.
Die Verkürzung der Nachlade-Ladezeit auf elektrischem Wege ist hier der Schlüssel, nicht das Umpumpen des Elektrolyts.
Man muss hier ein wenig das Strategische Denken ins Feld führen.
Es kommt nicht darauf an, eine Leere Batterie oder einen leeren akku zu laden - das ist technologischer Unfug.
Schon gar nicht mit der Steckdose oder Kabel.
Man geht da ganz anders vor:
Der Wagen wird im Fahren periodisch nachgeladen und zwar auf in der Strasse liegenden Induktorstrecken.
Im Fahrzeug befindet sich der Aufnahmekopf, der dicht über dem Boden gleitet oder schleift und den Wechselstrom aus der Schiene aufnimmt und gleichrichtet.
Die entsprechenden Stränge werden per Beschilderung angezeigt -auch die zugehörige Geschwindigkeitsbegrenzung.
Auf diese Weise ist der Betrieb des E-Fahrzeugs sicher.
Natürlich sollte der Akku eine Mindestladezeit-Bedingung erfüllen, die im Minutenbereich zwischen 5 bis 10 Minuten liegt.
Die Höhe der Aufladungskapazität bestimmt dann automatisch den Aktionsradius des Fahrzeugs auf bestimmten öffenlichen Fahbahnen.
Auf jedem x-beliebigen Feldweg funktioniert das nicht.
An Endstationen wie Wohnblocks und Firmenparkplätzen genügen örtliche im Boden liegende Kontakte, die der Aufnahmekopf abtasten kann.
Die mentale Schwierigkeit liegt darin, dass man sich eine solche Ausstattung nicht über Nacht und global, sonden sukzessive über Jahrzehnte gestreckt vorstellen muss.
Und am Anfang wird eben der hohe Preis des Fahrzeugs dafür sorgen, dass die Installationen in der Fahrbahn mit der Nachfrage mithalten können.
Einschränkung:
Eine politische Führung, die das unterstützt, haben wir in Deutschland nicht.
Zur Ökologie:
Es ist eine typisch sachfremde Einschätzung, zu behaupten, es wäre egal
wo die Quellen für die Energieversorgung stehen.
Das stimmt nicht.
Die aufwendigen Schutzmassnahmen der Filterung und Depoierung der
Brennstoffreste sind besser im Abstand und vereinzelt untergebracht,
als an jedem einzelnen Verbraucher.
Die Frage nach dem CO2-Ausstoss kann am besten mit Solar- und Windenergie-Standorten gemildert werden.
Ausserdem sind am Ort der Gas-Kohle-Öl-Kraftwerke auch am ehesten Massnahmen zur CO2-Bindung oder Doponie angebracht.
Da es sich nicht ganz verschweigen lässt, das neuartige Energie-Quellen in Vorbereitung sind, ist auch die Frage des Rückbaus aller festen
Zuleitungs-Installationen nicht zu umgehen.
Auch das ist mit der relativ geringen Bodentiefe der Strassen-Induktoren
relativ zügig zu lösen.