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    Denk daran: Bevor du das PSW-Forum in vollen Umfang nutzen kannst, stell dich kurz im gleichnamigen Unterforum vor: »Stell dich kurz vor«. Zum Beispiel kannst du dort schreiben, wie dein Politikinteresse geweckt wurde, ob du dich anderweitig engagierst, oder ob du Pläne dafür hast. Poste bitte keine sensiblen Daten wie Namen, Adressen oder Ähnliches. Bis gleich!

einfach........Gedichte

OP
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nun, er konnte

ja nicht nur von der Maas bis an die Memel, sondern er hatte noch mehr Romantik drauf.....

und es passt heuer doch soooo gut als ob er es gewusst hätte, damals als die Sehnsucht so groß war....

lach und echt :rolleyes2:

Sehnsucht nach dem Frühling

O, wie ist es kalt geworden
Und so traurig, öd' und leer!
Raue Winde weh'n von Norden
Und die Sonne scheint nicht mehr.

Auf die Berge möcht' ich fliegen,
Möchte seh'n ein grünes Tal,
Möcht' in Gras und Blumen liegen
Und mich freu'n am Sonnenstrahl;

Möchte hören die Schalmeien 1)
Und der Herden Glockenklang,
Möchte freuen mich im Freien
An der Vögel süßem Sang.

Schöner Frühling, komm doch wieder,
Lieber Frühling, komm doch bald,
Bring' uns Blumen, Laub und Lieder,
Schmücke wieder Feld und Wald!

Ja, du bist uns treu geblieben,
Kommst nun bald in Pracht und Glanz,
Bringst nun bald all deinen Lieben
Sang und Freude, Spiel und Tanz.


August Heinrich Hoffmann von Fallersleben
 
OP
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Herrlcih...

Vorfreude..

der pplöde Pec liebt das besonders die Version mit den Freiburgern unter von der Goltz:

L’Estate

Sotto dura stagion dal sole accesa
langue l’huom, langue ‘l gregge, ed arde il pino,
scoglie il Cucco la voce, e tosto intesa
canta la Tortorella e ‘l Gardellino.

Zeffiro dolce spira, ma contesa
muove Borea improvviso al suo vicino;
e piange il Pastorel, perché sospesa
teme fiera borasca, e ‘l suo destino;

toglie alle membra lasse il suo riposo
il timore de’ lampi, e tuoni fieri
e de mosche, e mosconi il stool furioso

Ah, che troppo i suoi timor son veri
tuona e fulmina il Ciel a granidoso
tronca il capo alle spiche e a’grani alteri.

http://www.youtube.com/watch?v=Es9RgQGw3Gk
 
OP
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irgendwie passend.....irgendwie....

Schuttablage

Über den Brennesseln beginnt,
keiner hört sie und jeder,
die Trauer der Welt; es rührt der Wind
die Elastik einer Matratzenfeder.

Wo sich verwischt die goldene Tafelschrift,
im Schnörkel von Blume und Trauben,
wird mir sichtbar, - o wie es mich trifft:
Liebe, Hoffnung und Glauben.

Ach, wer fügte zu bitterem Scherz
so die Scherben zusammen?
Durch die Emaille wie durch ein Herz
wachsen die Brennesselflammen.

Im verrosteten Helm blieb ein Wasserrest,
schweifenden Vögeln zum Bade.
Verlorene Seele, wen du auch verläßt,
wer fügt dich zusammen in Gnade?

Günter Eich
 
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für alle

und alles:

Abendlied

1. Der Mond ist aufgegangen,
Die goldnen Sternlein prangen
Am Himmel hell und klar;
Der Wald steht schwarz und schweiget,
Und aus den Wiesen steiget
Der weiße Nebel wunderbar.

2. Wie ist die Welt so stille,
Und in der Dämmrung Hülle
So traulich und so hold!
Als eine stille Kammer,
Wo ihr des Tages Jammer
Verschlafen und vergessen sollt.

3. Seht ihr den Mond dort stehen?
Er ist nur halb zu sehen,
Und ist doch rund und schön!
So sind wohl manche Sachen,
Die wir getrost belachen,
Weil unsre Augen sie nicht sehn.

4. Wir stolze Menschenkinder
Sind eitel arme Sünder
Und wissen gar nicht viel;
Wir spinnen Luftgespinste
Und suchen viele Künste
Und kommen weiter von dem Ziel.

5. Gott, laß uns dein Heil schauen,
Auf nichts Vergänglichs trauen,
Nicht Eitelkeit uns freun!
Laß uns einfältig werden
Und vor dir hier auf Erden
Wie Kinder fromm und fröhlich sein!

6. Wollst endlich sonder Grämen
Aus dieser Welt uns nehmen
Durch einen sanften Tod!
Und, wenn du uns genommen,
Laß uns in Himmel kommen,
Du unser Herr und unser Gott!

7. So legt euch denn, ihr Brüder,
In Gottes Namen nieder;
Kalt ist der Abendhauch.
Verschon uns, Gott! mit Strafen,
Und laß uns ruhig schlafen!
Und unsern kranken Nachbar auch!

Matthias Claudius

http://www.youtube.com/watch?v=tGxrGXaRnZ0
 
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Für Manche!

;)

Heinrich Heine

Nachtgedanken

Denk ich an Deutschland in der Nacht,
Dann bin ich um den Schlaf gebracht,
Ich kann nicht mehr die Augen schließen,
Und meine heißen Tränen fließen.

Die Jahre kommen und vergehn!
Seit ich die Mutter nicht gesehn,
Zwölf Jahre sind schon hingegangen;
Es wächst mein Sehnen und Verlangen.

Mein Sehnen und Verlangen wächst.
Die alte Frau hat mich behext,
Ich denke immer an die alte,
Die alte Frau, die Gott erhalte!

Die alte Frau hat mich so lieb,
Und in den Briefen, die sie schrieb,
Seh ich, wie ihre Hand gezittert,
Wie tief das Mutterherz erschüttert.

Die Mutter liegt mir stets im Sinn.
Zwölf lange Jahre flossen hin,
Zwölf lange Jahre sind verflossen,
Seit ich sie nicht ans Herz geschlossen.

Deutschland hat ewigen Bestand,
Es ist ein kerngesundes Land,
Mit seinen Eichen, seinen Linden,
Werd' ich es immer wiederfinden.

Nach Deutschland lechzt ich nicht so sehr,
Wenn nicht die Mutter dorten wär;
Das Vaterland wird nie verderben,
Jedoch die alte Frau kann sterben.

Seit ich das Land verlassen hab,
So viele sanken dort ins Grab,
Die ich geliebt -- wenn ich sie zähle,
So will verbluten meine Seele.

Und zählen muß ich -- Mit der Zahl
Schwillt immer höher meine Qual;
Mir ist, als wälzten sich die Leichen,
Auf meine Brust -- Gottlob! Sie weichen!

Gottlob! Durch meine Fenster bricht
Französisch heitres Tageslicht;
Es kommt mein Weib, schön wie der Morgen
Und lächelt fort die deutschen Sorgen.
 
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lach...

Les fières Allemandes
toujours mis en bande.
La bande d´illustre
Où la bande aux idées lustres


Bakelit dans son journal fatal....

http://www.youtube.com/watch?v=PaBoKBMTnHA

mit einem schönen Gruß an Barbara

lach und echt :coffee:
 
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Für unsere Unzufriedenen!

Der Radwechsel - Bertolt Brecht


Ich sitze am Straßenrand

Der Fahrer wechselt das Rad.
Ich bin nicht gern, wo ich herkomme.
Ich bin nicht gern, wo ich hinfahre.
Warum sehe ich den Radwechsel

Mit Ungeduld?
 
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Der Radwechsel - Bertolt Brecht


Ich sitze am Straßenrand

Der Fahrer wechselt das Rad.
Ich bin nicht gern, wo ich herkomme.
Ich bin nicht gern, wo ich hinfahre.
Warum sehe ich den Radwechsel

Mit Ungeduld?




Wer reitet so spät durch Nacht und Wind? / Es ist der Vater mit seinem Kind ...
(Erlkönig)


Johann Wolfgang von Goethe, 28.8.1749 bis 22.3.1832, deutscher Dichter.
 
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lach....

Der Erlkönig...lach

Der Begriff Erlkönig hat ja noch eine sehr schöne andere...

Häääärrlich , wenn man das Geschriebene von gestern auf heute hier betrachtet, kommt vieles diesem anderen Begriff nahe...

nur wurde kein schöner Schwan draus, sondern meist nur kleine hässliche Entlein...

was die Textdesigner natürlich anders sehen...

der Markt - sprich, der geneigte Leser - schon

lach und echt :coffee:

Bakelit meinte in seinem Tagebuch der Tagediebe:

Wer schreib sich des Nachts so in den Wind,
es ist der Schlaflose ohne Frau und Kind.
Er schreibt gar wütend, erklärt sich die Welt,
die sowie so für ihn doch zusammenfällt.
Er fühlt sich als Kenner der Materien,
besser wär`, er machte mal Ferien.

lach und echt :coffee:
 
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August Graf von Platen 1796-1835

Nächtlich am Busento lispeln
bei Cosenza dumpfe Lieder;
Aus den Wassern schallt es Antwort,
und in Wirbeln klingt es wieder!

Und den Fluß hinauf, hinunter
zieh'n die Schatten tapfrer Goten,
Die den Alarich beweinen,
ihres Volkes besten Toten.

Allzu früh und fern der Heimat
mußten hier sie ihn begraben,
Während noch die Jugendlocken
seine Schulter blond umgaben.

Und am Ufer des Busento
reihten sie sich um die Wette,
Um die Strömung abzuleiten,
gruben sie ein frisches Bette.

In der wogenleeren Höhlung
wühlten sie empor die Erde,
Senkten tief hinein den Leichnam,
mit der Rüstung auf dem Pferde.

Deckten dann mit Erde wieder
ihn und seine stolze Habe,
Daß die hohen Stromgewächse
wüchsen aus dem Heldengrabe.

Abgelenkt zum zweiten Male,
ward der Fluß herbeigezogen:
Mächtig in ihr altes Bette
schäumten die Busentowogen.

Und es sang ein Chor von Männern:
"Schlaf in deinen Heldenehren!
Keines Römers schnöde Habsucht
soll dir je dein Grab versehren!"



Sangen's und die Lobgesänge
tönten fort im Gotenheere;
Wälze sie, Busentowelle,
wälze sie von Meer zu Meere!
 
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An meinen Computer

Mein Freund, wenn ich so vor dir sitze,
geschieht es nie, dass ich mal schwitze,
denn wenn ich etwas sicher weiß:
Bei dir wird’s mir ums Herz nicht heiß,
in mir erzeugst du keine Hitze.

Ach, du bist keine Kreatur!
Dein Innenleben gibt’s doch nur,
weil etwas Strom dich animiert,
damit dein Kunsthirn funktioniert,
du bist doch nichts als Technik pur!

Du bist nicht meine große Liebe,
für die ich andre Zeilen schriebe.
Natürlich bist du sehr genial,
bist märchenhaft phänomenal,
denn mit den schlauen Suchmaschinen
kannst du mich generös bedienen.

Doch wenn ich dann nach Fakten wühle,
vermisse ich bei dir Gefühle,
die du, wenn du mich flott verlinkst,
mir einfach nicht entgegenbringst.
Ja, du bist klug, kein Idiot,
doch in der Seele bist du tot!

© Alfons Pillach, 2011
 
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Alte Rose
Eine Rosenknospe war
Sie, für die mein Herze glühte;
Doch sie wuchs, und wunderbar
Schoß sie auf in voller Blüte.

Ward die schönste Ros im Land,
Und ich wollt die Rose brechen,
Doch sie wußte mich pikant
Mit den Dornen fortzustechen.

Jetzt, wo sie verwelkt, zerfetzt
Und verklatscht von Wind und Regen -
Liebster Heinrich bin ich jetzt,
Liebend kommt sie mir entgegen.

Heinrich hinten, Heinrich vorn,
Klingt es jetzt mit süßen Tönen;
Sticht mich jetzt etwa ein Dorn,
Ist es an dem Kinn der Schönen.

Allzu hart die Borsten sind,
Die des Kinnes Wärzchen zieren -
Geh ins Kloster, liebes Kind,
Oder lasse dich rasieren.

Heinrich Heine
 
T

Tramp

In einem rüschen-rosa Rudel
züchtet Barbie lila Pudel,
lehrt sie feminine Tänzchen
bis ihnen abfallen die Schwänzchen,
bis ihr hernach allein noch dienen
rüschen-lila Pudelinen.
Eunuchig kläffen die Wauwaus
hysterisch hoch, tagein, tagaus,
und jeder einst so dreiste Rüde
wird rüschig-sittsam, feist und prüde.
 
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weil es danach ist....

Ach, was sind wir dumme Leute...

Ach, was sind wir dumme Leute -
wir genießen nie das Heute.
Unser ganzes Menschenleben
ist ein Hasten, ist ein Streben,
ist ein Bangen, ist ein Sorgen -
heute denkt man schon an morgen,
morgen an die spät´re Zeit -
und kein Mensch genießt das Heut´-.
auf des Lebens Stufenleiter
eilt man weiter, immer weiter. – –

Ja, wir leben zu geschwind heut –
gar zu schnell entflieht die Kindheit –
schon der Knabe in der Schule
sitzt nervös auf seinem Stuhle –
von der Fibel wird ihm übel,
nur mit Sträuben lernt er schreiben,
und am liebsten möchte‘ er raus
aus dem schönen Elternhaus,
denn er glaubt, es sei gescheiter
immer weiter, immer weiter – –

Kommt er dann erst in die Lehre,
denkt die halberwachsene Göre:
"Ach, wenn ich blos erst größer wär',
als Soldat beim Militär…."
Aber ist er dann Rekrut - ach,
wie ist ihm dann zumut'….
Da singt er ganz andere Lieder:
Nach der Heimat moecht' ich wieder.
Waer ich doch erst Gefreiter -
und dann weiter, - immer weiter. – –

Ist die Schulzeit dann zu Ende,
steht er an der Lebenswende, --
dünkt sich groß wie irgendeiner, --
wird als Lehrling sehr bald kleiner; --
wird gepufft und angepfiffen,
bis er endlich hat begriffen,
dass man nur durch Fleiß und Streben
sich behaupten kann im Leben. –
Und sein Pflichtenkreis wird breiter, --
immer weiter, immer weiter – –

Ist er Anfang Zwanzig eben,
denkt er schon ans Eheleben.
Ja, in einem Tanzlokale
sieht er sie zum ersten Male –
und am Abend bringt er’s Liebchen
schon nach Haus bis vor ihr Stübchen.
Hold errötend sagt die Maid:
„Junger Man, Sie gehn zu weit“
Doch trotzdem geht der Begleiter
immer weiter, immer weiter – –

Er, noch ganz erhitzt vom Tanze,
sagt zu ihr: „Ich geh‘ aufs Ganze!“
Immer näher kommt zur Maid er –
sie rückt weiter, immer weiter.
„Komm“, sagt er, „‘s ist nicht gefährlich,
wirst mein Weibchen brav und ehrlich,
In sechs Wochen bist du mein“, --
Und er küsst das Mägdelein!
Und nun sagt sie froh und heiter:
„Küsse weiter, immer weiter“ – –

Ja, nun zählt er die Sekunden
bis man ihm mit ihr verbunden.
Ist das nicht ein toller Einfall?
‘s hat doch Zeit mit solchem Reinfall!
Er nimmt die geknickte Lilie.
Bald vermehrt sich die Familie,
und nach kurzem hat er schon
auf dem Schoß den ersten Sohn.
Erst kommt einer—dann ein zweiter –
und so weiter, immer weiter – –

Nun beginnt erst recht das Plagen,
oft hört man die beiden sagen:
„Wenn wir nur die Sorgen los sind,
wenn die Kinder nur erst groß sind,
dann strahlt uns der Himmel heiter.“
Und sie schaffen immer weiter,
lassen blind beim Vorwärtsgehn
ihres Lebens Rosen stehn,
suchen Tausendguldenkräuter
immer weiter, immer weiter – –

So entflieht die Zeit wie’n Traum
und die beiden merken’s kaum –
erst verheiraten sie ihr Mariechen,
dann verlob’n sie ihr Sophiechen,
dann kommt Walter zur Marine,
dann lernt Englisch die Pauline –
dann macht Wilhelm sein Examen –
dann komm’n noch zwei junge Damen –
eine sechzehn – eine vierzehn –
das kost’t Kleider, Hüte, Schürzen,
um die richtig auszustatten
für den künft’gen Herrn und Gatten.

Niemals weiß man, wie man dran ist,
nie gibt’s Ruhe – nie gibt’s Frieden –
wenn die eine an den Mann ist,
ist die andre schon geschieden.
Wenn die Jüngste noch zu haben,
hat die Ält’ste schon ‘nen Knaben,
erst kommt einer – dann ein zweiter
und so weiter – immer weiter – –

Sehn Sie, so entfliehn die Jahre.
Großpapa hat weiße Haare. –
Und der Mondschein zieht sich breiter
immer weiter, immer weiter –
Und er seufzt: „Wie schön der Mai ist,
sieht man erst, wenn er vorbei ist.“
„Ach, wir waren blind“, so klang er
und zu seinem Enkel sagt er:
„Nutz den Frühling deines Lebens,
leb im Sommer nicht vergebens
denn gar bald stehest du im Herbste
bis der Winter naht, dann sterbste.
und die Welt geht trotzdem heiter
Immer weiter, immer weiter“ – –

Otto Reutter
 

bakunicus

weltbürger & paneuropäer
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das wird dir gefallen pecuchet :


Immer Da Wo Du Bist Bin Ich Nie

Immer wenn ich Pillen nahm
und ich nachher beim fahrradfahrn
im Steintor in die Rillen kam,
gezogen für die Straßenbahn.
Und in der Luft die Arme wie zur Massenhysteriebekämpfung schwenkte
und aufs Pflaster fiel
dachte ich, ich bin am Ziel.

Immer da wo du bist, bin ich nie.
Immer da wo du bist, bin ich nie.

Immer wenn ich Rauch einsog
und mich die gute Laune trog,
und ich im ersten Stock
vom Küchenfenster in die Bäume flog.
Und dort nach grünen Zweigen greife
und geistig in die Ferne schweife
zwischen Müllcontainer fiel
dachte ich, ich wär am Ziel.

Immer da wo du bist, bin ich nie.
Immer da wo du bist, bin ich nie.

Immer wenn ich Lieder sang
und dazu Auf und Nieder schwang
an Bändern, die elastisch war´n,
in Ländern die fantastisch war´n.
Zum Lobe einer bessren Welt
und ohne Geld und ohne großen Ehrgeiz, dass der Groschen fiel,
dachte ich, ich wär am Ziel.

Immer da wo du bist, bin ich nie.
Immer da wo du bist, bin ich nie.

Immer da wo du bist, bin ich nie.


lyrics by element of crime
 
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http://www.youtube.com/watch?v=8w70Lq9SpGc


Nach einem Gedicht von Nazım Hikmet singt Hannes Wader:

Sag, bist du bereit
Dich mit aller Kraft zu wehren
Sie bekämpfen, zu besteh'n?
Du hast Mut genug
Willst du unsern langen schweren Weg
Gemeinsam mit uns geh'n?
Oder willst du deine Kraft verschwenden
Im Alleingang gegen eine ganze Welt
Um zum Schluss in traurigen Legenden
Darzusteh'n als gescheiterter Held?

Leben einzeln und frei
Wie ein Baum und dabei
Brüderlich wie ein Wald
Diese Sehnsucht ist alt
Sie gibt uns Halt
In unserem Kampf
Gegen die Dummheit, den Hass, die Gewalt
Wir Gefährten im Zorn
Wir Gefährten im Streit
Mit uns kämpft die Vernunft und die Zeit

Sag, bist du bereit
Dich mit aller Kraft zu wehren
Sie bekämpfen, zu bestehn?
Du hast Mut genug
Willst du unsern langen schweren Weg
Gemeinsam mit uns geh'n?
Willst du mit uns gehen dem Sieg entgegen?
Komm, wir haben keine Zeit uns auszuruh'n
Nichts wird sich von selbst nach vorn bewegen
Darum zählt auch nur das, was wir tun

Leben einzeln und frei
Wie ein Baum und dabei
Brüderlich wie ein Wald
Diese Sehnsucht ist alt
Sie gibt uns Halt
In unserem Kampf
Gegen die Dummheit, den Hass, die Gewalt
Wir Gefährten im Zorn
Wir Gefährten im Streit
Mit uns kämpft die Vernunft und die Zeit

La, la, la, la, la . . .

Leben einzeln und frei
Wie ein Baum und dabei
Brüderlich wie ein Wald
Diese Sehnsucht ist alt
Sie gibt uns Halt
In unserem Kampf
Gegen die Dummheit, den Hass, die Gewalt
Wir Gefährten im Zorn
Wir Gefährten im Streit
Mit uns kämpft die Vernunft und die Zeit
 
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mmhmm

......das la la la la la ist wunderschön......

dazu im Kontext :

Runter kommen sie immer:

Auf der Straße
lag eine tote Taube.

Ich sah mich um
ob mich jemand beobachtete
dann stocherte ich
mit der Stahlspitze des Regenschirms
in ihrem
gedunsenen Leib
doch es war
keine Reifenspur auszumachen
das verdammte Biest
musste einfach so vom Himmel gefallen sein.

Wie es wohl sein mag
wenn dort oben
dein kleines Herz versagt
wenn du noch einen Moment
versuchst
dich an den Himmel zu krallen
und der Boden
dir entgegensaust
mit der Wucht
einer grauen Faust?

Charles Bukowski
 
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lach...

Lebens-Könner !

lach und echt :))
 
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Peter Rosegger




Ein Freund ging nach Amerika

Ein Freund ging nach Amerika
Und schrieb mir vor einigen Lenzen:
Schicke mir Rosen aus Steiermark,
Ich hab' eine Braut zu bekränzen!

Und als vergangen war ein Jahr,
Da kam ein Brieflein gelaufen:
Schicke mir Wasser aus Steiermark,
Ich hab' ein Kindlein zu taufen!

Und wieder ein Jahr, da wollte der Freund,
Ach, noch was anderes haben:
Schicke mir Erde aus Steiermark,
Muss Weib und Kind begraben!

Und so ersehnte der arme Mann
Auf fernsten, fremden Wegen
Für höchste Freud', für tiefstes Leid
Des Heimatlandes Segen.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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