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"Selbst Schuld"

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Anarchist

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Die "Sarrazin-Logik" ist eigentlich eher das publizistische Prinzip rücksichtsloser Sozialdemagogie und Verunglimpfung sozial Schwacher.
Sie wird ggf. nicht zwischen "Afrikanern", "ALGII-Empfängern" und "Studenten" unterschieden, sie empfiehlt schon einmal das Duschen mit kaltem Wasser oder dem in erzwungen ungeheizter Wohnung Wohnenden das Überziehen eines imaginären Pullovers.
In diesem Sinne sind die "Afrikaner" an allem selbst schuld.

Könntest Du das konkretisieren, woran Afrikaner nun "selbst schuld" sein sollen?
 
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lach.....

da haben wir wieder die, die die Einzigen sind, die trotz Sack und Asche überall den Durchblick haben. Wunnebar solche Durchblicker zu haben.......nur dass Drchblick auch dann bei denen angenommen wird, wenn sie ständig in einer Blackbox sich umschauen......und aus dem black forest heranrobben.......

säähr schön....

echt:))
 

Timirjasevez

Im Herzen Kiewljan
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Könntest Du das konkretisieren, woran Afrikaner nun "selbst schuld" sein sollen?
Mein zitierter Schlusssatz war unglücklich formuliert bzw. nicht mit einer Ironiekennzeichnung versehen, sorry.
Woran die Afrikaner selbst schuld sind? Folgte ich den Sarrazinern, natürlich an allem: der Sonne, der Wüste, AIDS, Hunger ...
 

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Schuld

Mein zitierter Schlusssatz war unglücklich formuliert bzw. nicht mit einer Ironiekennzeichnung versehen, sorry.
Woran die Afrikaner selbst schuld sind? Folgte ich den Sarrazinern, natürlich an allem: der Sonne, der Wüste, AIDS, Hunger ...

Anhang anzeigen 568

Woran Afrikaner nun wirklich "schuld" sind- im Sinne von ursächlich beteiligt- das ist unser materieller Wohlstand. Einschließlich der Möglichkeit, mit modernster Technik über das Elend Afrikas debattieren zu können. Und uns für die 99% zu halten.
 
OP
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Woran Afrikaner nun wirklich "schuld" sind- im Sinne von ursächlich beteiligt- das ist unser materieller Wohlstand. Einschließlich der Möglichkeit, mit modernster Technik über das Elend Afrikas debattieren zu können. Und uns für die 99% zu halten.

Großartiges Posting, danke !
 
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Wo viele Menschen auf einem Haufen hocken kommt es zu Missverständnissen, gegensätzlichen Interessen (da sich unter den Mächtigen oft jeder selbst der nächste ist), sprich Krieg und Hunger.

Ich weiß, das ist sehr vereinfachend dargestellt und ich weiß auch, dass die Erde theoretisch wohl Platz für 12 Milliarden Menschen hätte.
Und dennoch: Wen wundert es, dass wir solche Probleme haben, bei diesem Menschenaufkommen, dass sich ja gerade dort ballt, wo der Lebensstandard gering ist (wurde ja schon genug erläutert)?

Es müsste gewährleistet werden, dass ein Mensch mehrere Menschen mit Nahrung versorgen kann, um Hunger zu bekämpfen. Das ist in westlichen Ländern natürlich durch die Technologie, etc. effizienter als in entsprechenden Teilen Afrikas. Aber es stimmt die Logik nicht mehr, wenn ein Massai eine riesige Rinderherde hat, die an seine Söhne vererbt und diese dann wiederum ihren Teil vergrößern und so weiter. Wenn keine regulierende Dürre kommt, fressen sich die Tiere da gegenseitig das Gras weg. Auch ohne westlichen Einfluss, auch wenn der den Vorgang zweifelsohne negativ beeinflusst hat und beschleunigt.
Der Lichtblick ist, dass mit der Zeit unsere Technik billiger wird und Afrikas Wirtschaft und Forschung besser, sodass dort vielleicht in ein paar Jahrzehnten eigene Firmen entsprechende Gerätschaften und Ausbildung bieten. Ein Ausländer will natürlich nur Gewinn machen, dass kann Afrika halt nicht bezahlen. Ist schon blöd, so ein Anfang...

Und Kriege werden immer geführt werden, ob ihr's wollt, oder nicht, aber das ist ja allgemein bekannt. Stimmt aber natürlich, dass die Rüstungsindustrie nicht unabdingbar wichtig ist, 80.000 qualifizierte Leute kann man immer irgendwie unterbringen.
Man kann nur hoffen, dass den Nationen Kriege einfach zu teuer werden und wenigstens die Großen sich nicht mehr untereinander bekriegen, um die Wirtschaft aufrecht zu halten. Lang lebe die Globalisierung!
Dann bleiben nur noch humanitäre/schlichtende Einsätze, die wenigstens nicht die eigene Wirtschaft schädigen, aber nur etwas bringen, wenn die betroffenen Völker selbst auf die Beine kommen. Siehe Afghanistan, da ist nichts/wenig, also streitet man sich um den Rest. Dass so Bildungspotential verschwendet wird, kann den Oberen nur recht sein, sonst käme noch jemand au die Idee, eine Revolte zu starten. Dann lieber dumme Untertanen und das Geld für Waffen, statt für Schulen ausgeben ;)

Ea Oekolom
 

Anarchist

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Demografie

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Wo viele Menschen auf einem Haufen hocken kommt es zu Missverständnissen, gegensätzlichen Interessen (da sich unter den Mächtigen oft jeder selbst der nächste ist), sprich Krieg und Hunger.

Ea Oekolom

Demografische Argumente gibt es immer wieder. Von Malthus (dem David Ricardo entgegnete, er gebe „den Reichen eine sehr erfreuliche Formel, die Missgeschicke der Armen zu ertragen“) bis zu aktuellen deutschen Politikern, welche die Rente mit 67 befürworten, was einer praktischen Renten- Kürzung gleichkommt. Noch Findigere entwickelten Vorschläge zur Bevölkerungs- Dezimierung mit Gas, etwa George Bernard Shaw in seinen eugenischen Erwägungen, die ja mit Zyklon B auch praktisch Gehör fanden.
Die rein technischen Lösungen für weltweite Ernährungsprobleme reichen bis zur Gentechnik (die Folgen des Konsums gentechnisch veränderter Lebensmittel sind weitestgehend unerforscht, was ihrer kommerziellen Verbreitung jedoch kaum entgegen steht)- mal abgesehen von Atomwaffen, deren Einsatz selbst Hardlinern (noch) zu spektakulär erscheint.
Im öffentlichen Diskurs wird eines jedoch all zu gern ausgeblendet. Die Möglichkeiten, unser globales Wirtschaftssystem zu überdenken. Profitlogik kann nur in den Abgrund führen. Ohne Eigentumsfragen ist keine gesellschaftliche Debatte zu führen. Sonst geht es uns wie den Relativisten: sie rätseln, was ein Baum sei, während der Wald brennt.
 

Th.Heuss

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Das ist eine Form von geistiger Krankheit, die ich auch gerne unserem Anarschist unterstelle. Aus einer vergangenen Fremdverschuldung für alle Zeit eine Entschuldigung für das eigene Versagen zu konstruieren. Man sollte nicht seine persönliche Misere so hemmunggslos projezieren, nicht wahr :))
 
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Wirklich trollig

Das ist eine Form von geistiger Krankheit, die ich auch gerne unserem Anarschist unterstelle. Aus einer vergangenen Fremdverschuldung für alle Zeit eine Entschuldigung für das eigene Versagen zu konstruieren. Man sollte nicht seine persönliche Misere so hemmunggslos projezieren, nicht wahr :))

Mir scheint es dann doch eher eine heute sehr weit verbreitete geistige Krankheit ( in Wahrheit wohl eher Konsequenz der doppel-bzw.-amoralischen Widersprüchlichkeit des herrschenden Systems u. ihrer internationalen Eliten ) zu sein, dass schon seit vielen Jahren die sich selbst oft so selbstzufriedenen und sogenannten "Realisten" oftmals nicht die Wahrheiten und Realitäten erkennen, geschweige denn zugeben wollen.

Denn dieses sogenannte "vergangene Fremdverschulden" ( nett synomisiert ) hat bis heute in Wahrheit niemals aufgehört zu existieren ( auch wenn die Ketten der heutigen Sklaven nicht mehr so offensichtlich sind - obwohl es sicherlich gut 3 Milliarden davon gibt ).

Von daher geht es vielleicht weniger um Projektionen von Kritikern, als vielmehr um pure Lüge und Verdrängung der "Systemprofitierer" - oder nicht ?

Wir führen längst den 3. Weltkrieg ( politisch/strategisch/ressourcenorientiert etc. ) - nur dass dieser weitaus massiver, globaler und intensiver mit überwiegend ökonomischen "Mitteln" geführt u. von den Gesetzen der Profiteure legalisiert wird - nebst Stellvertreterkriegen - arrangierten Bürgerkriegen etc. etc. - und fast alle Staaten und Völker Afrikas haben u.a. dabei weiterhin die "Ar...-Karte" - ohne wirkliche Perspektiven - denn jeder Versuch sich diesem System zu entziehen oder gar zu widersetzen wird mit extrem harten Strafen/Sanktionen geahndet und kann ganze Völker und Staaten auf viele Jahrzehnte und Generationen in noch größere Armut, noch extremeres Unrecht und Gewalt zwingen.

Und wer mitspielt und das Glück entsprechender (materieller/geostrategischer etc. ) Ressourcen hat, der darf irgendwann mal "Schwellenland spielen"..., .... natürlich mit den entsprechenden Konsequenzen und ungerechten Umverteilungen für das Gros des Volkes etc...

Und diese globale Hölle nennt sich dann u.a. "Wachstum"...ganz real natürlich...es ist eine unendliche Schande :nono:

Schwarzwälder
 
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Kurz und wahr.

Anhang anzeigen 568

Woran Afrikaner nun wirklich "schuld" sind- im Sinne von ursächlich beteiligt- das ist unser materieller Wohlstand. Einschließlich der Möglichkeit, mit modernster Technik über das Elend Afrikas debattieren zu können. Und uns für die 99% zu halten.

Jep - genial präzissiert. Leider die Wahrheit. Danke.

Schwarzwälder
 
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hepserich

Thomas Sankara

Es gibt zu dem Thema einen interessanten Film von Arte.

Thomas Sankara gelang es innerhalb von wenigen Jahren sein Land Burkina Faso auf eine eigene Ernährungsbasis zu stellen.
Im vierten Jahr seiner Amtszeit wurde er ermordet.
http://www.youtube.com/watch?v=Wr6z2QG5mUQ

Hepserich
 
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Ich lese eher selten Deinen Müll.
Dass wir zufällig das Gleiche fanden ist nach meinem Dafürhalten untypisch.
Hepserich
Alter voreingenommener Sprücheklopfer - quatsch nicht !
Ich hab's gewusst - du hast es gefunden !

Des guten Thomas Sankaras Todestag war am 15.Oktober, anlässlich dessen habe ich ihn in beiden betreffenden Threads gewürdigt - den "Che Afrikas".
Nicht nur bellen, auch mal lesen !
Soll dir eine Lehre sein, dass Vorurteile immer gleich beschissen sind, egal ob sie ein Uwe O., ein Köbes oder ein hepserich in sich trägt.
 
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Zurück zum Thema:

Ein höchst informatives Buch hat der ewige Scholl-Latour zu diesem Thema geschrieben, in dem er die Schattenseiten einer Globalisierung anprangert, deren Bedingungen einzig von den Mächtigen und Reichen diktiert werden.

Er wählt darin mit Bedacht, um sich nicht direkt des schnell herbeigezauberten Vorwurfs des Antiamerikanismus auszusetzen, die Worte des amerikanischen Publizisten William Pfaff:
Man erzählt uns heute, Globalisierung bedeute Fortschritt, Erziehung, Wohlstand und wirtschaftliche Modernisierung. Das ist nur die halbe Wahrheit. Gleichzeitig beschert sie der Dritten Welt gesellschaftliche und politische Zerrüttung, die Vernichtung der kulturellen Grundwerte, den Ruin ihrer unterlegenen Industrie und Landwirtschaft.

Um sich einen Überblick von den internationalen Verflechtungen von Konzernen, Söldnern und Stammesfehden zu verschaffen, wäre die Lektüre sehr zu empfehlen. Das Buch mit dem Titel "Afrikanische Totenklage – der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents" vermittelt ihn eindrucksvoll und schonungslos, und vor allem jenseits von zeitgeisttypischer Verklärung und Schwarzweiss-Sicht.
 
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mmmhmmm

ja und ?

was ändert das jetzt an "Selbst schuld " ?

echt :))
 

Anarchist

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Zurück zum Thema:

Ein höchst informatives Buch hat der ewige Scholl-Latour zu diesem Thema geschrieben, in dem er die Schattenseiten einer Globalisierung anprangert, deren Bedingungen einzig von den Mächtigen und Reichen diktiert werden.

Er wählt darin mit Bedacht, um sich nicht direkt des schnell herbeigezauberten Vorwurfs des Antiamerikanismus auszusetzen, die Worte des amerikanischen Publizisten William Pfaff:

Um sich einen Überblick von den internationalen Verflechtungen von Konzernen, Söldnern und Stammesfehden zu verschaffen, wäre die Lektüre sehr zu empfehlen. Das Buch mit dem Titel "Afrikanische Totenklage – der Ausverkauf des Schwarzen Kontinents" vermittelt ihn eindrucksvoll und schonungslos, und vor allem jenseits von zeitgeisttypischer Verklärung und Schwarzweiss-Sicht.

Danke für den Tip. Das Buch habe ich mir sofort bestellt.
Es steht dann neben Jean Zieglers "Woher kommt der Hunger", "Der Hass auf den Westen" und "Das Imperium der Schande". Hier in Dresden bin ich zum ersten Mal einem Verein beigetreten. In diesem gibt es eine Überzahl an Afrikanern. Lesen ist das Eine...
 

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