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Immerwährender Krieg

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Immerwährender Krieg

Original:
http://www.globalresearch.ca/perpetual-war/
Übersetzung:
http://www.luftpost-kl.de/luftpost-archiv/LP_12/LP16712_190912.pdf

Weil auf der Welt jedes Jahr etwa eine Billion Dollars für Waffen ausgegeben werden, folgt daraus, dass auch sehr viele Menschen ihren Lebensunterhalt mit den Krieg verdienen. Aus diesem Grund ist es richtig, den Krieg als beständiges soziales, politisches und wirtschaftliches Problem anzusehen, das andauert, obwohl alle wissen, dass es eine der Hauptursachen für das Leiden der Menschen ist.

Obwohl wir wissen, dass Krieg Wahnsinn ist, hört er nie auf. Obwohl wir wissen, dass er das Überleben der Menschheit bedroht, halten ihn Historiker, Zeitungsredakteure und Fernsehproduzenten für unabänderlich, benutzen ihn Politiker zur Finanzierung ihrer Wahlkämpfe, machen Waffenproduzenten Höchstprofite damit und werden immer neue Milliarden für die Werkzeuge des Krieges – für riesige und kostspielige Kriegsflotten, für Bombergeschwader, Panzerarmeen, Atomraketen und andere Massenvernichtungswaffen verschwendet.

In seiner Abschiedsrede hat US-Präsident Dwight D. Eisenhower die US-Amerikaner vor der außerordentlichen Macht gewarnt, die sich der militärisch-industrielle Komplex während des Zweiten Weltkriegs angeeignet hat: "Wir waren dazu gezwungen, eine riesige Rüstungsindustrie aufzubauen. … Die Verbindung, die das militärische Establishment und die gewaltige Rüstungsindustrie miteinander eingegangen sind, ist eine neue Erfahrung für die USA. Der totale Einfluss (dieser Verbindung) – in ökonomischer, politischer und sogar geistiger Hinsicht – ist in jeder Stadt, in jedem Parlamentsgebäude und in jedem Büro der Bundesregierung spürbar. … Wir dürfen ihren gewaltigen Einfluss nicht unterschätzen. Er wirkt sich auf unser Arbeitsleben, unsere Ressourcen und unser Lebensart aus und natürlich auch auf die Struktur unserer Gesellschaft. … Wir müssen uns vor unbefugtem Einfluss des militärisch-industriellen Komplexes schützen – unabhängig davon, ob er beabsichtigt oder unbeabsichtigt ist. Das Potential für die katastrophale Zunahme fehlgeleiteter Kräfte ist vorhanden und wird weiterhin bestehen. Wir dürfen es nie zulassen, dass die Macht dieser Kombination unsere Freiheiten oder unsere demokratischen Prozesse gefährdet. Wir sollten diese nicht als gegeben hinnehmen."


Eisenhowers Worte knüpfen an Worte George Washingtons, des ersten US-Präsidenten, an; der warnte vor "wuchernden militärischen Strukturen, die unter jeder Regierungsform der Freiheit abträglich sind, vor allem aber die republikanische Freiheit bedrohen."

Der militärisch-industrielle Komplex braucht Feinde. Ohne sie würde er austrocknen. Deshalb geriet dieser riesengroße Machtkomplex am Ende des Zweiten Weltkriegs in eine Krise, die er durch die Entdeckung des neuen Feindes Kommunismus überwand. Das Ende des Kalten Kriegs brachte wieder eine schreckliche Krise für das militärische Establishment, die Waffenproduzenten und ihre Unterstützer in der Forschung, in der Regierung und in den Massenmedien. Kurzzeitig sprach man von der "Friedensdividende" und meinte damit die sinnvolle Nutzung der Billion Dollars, welche die Welt jedes Jahr für Waffen vergeudet. Durch die Anschläge, die am 11. September 2001 gerade noch rechtzeitig in New York und Washington über die Bühne gingen, blieb dem militärisch-industriellen Komplex der Alptraum der "Friedensdividende" dann aber erspart.

Dabei machte es nichts, dass die Angriffe in Wirklichkeit Verbrechen einzelner Individuen und keine Kriegshandlungen (eines Staates) waren – Verbrechen, die polizeiliches Handeln und nicht etwa Militäraktionen erfordert hätten. Aber die Bush-Regierung – unterstützt von den TV-Sendern CNN, Fox News und anderen – rief schnell den Kriegszustand aus und setzte das Kriegsrecht in Kraft. Der Kalte Krieg wurde einfach durch den "Krieg gegen den Terror" ersetzt.

Diese Überreaktion auf die Vorkommnisse am 11.09.2001 entsprang vor allem den Bedürfnissen des militärisch-industriellen Komplexes, vor dem schon Eisenhower gewarnt hatte. Ohne Kriegszustand und ohne Feinde wäre dieses riesengroße Konglomerat von Organisationen und Interessenverbänden einfach nicht mehr gebraucht worden.

Wenn das Ziel des "Krieges gegen den Terror" wirklich die Befreiung der Welt vom Terrorismus gewesen wäre, hätte man (zum Beispiel) auf die illegale Ermordung von Menschen mit Hilfe von Drohen verzichten müssen, weil dadurch mehr Terroristen geschaffen, als ausgeschaltet werden. Da man in Wirklichkeit aber einen immerwährenden Krieg anzetteln wollte, der die Gewinne des militärisch-industriellen Komplexes weiter sprudeln lässt, war das eine besonders gut geeignete Methode. Auch das Urinieren auf die Leichen afghanischer Kämpfer, das Verbrennen des Korans oder die mörderischen nächtlichen Überfälle auf die Häuser von Zivilisten sind dem Fortgang des immerwährenden Krieges sehr förderlich.

Für alle, die zum militärisch-industriellen Komplex gehören, ist der immerwährende Krieg ein Segen, für die übergroße Mehrheit der Menschen der Welt ist er ein Fluch.
Warum setzen wir – die überwältigende Mehrheit der Kriegsgegner – nicht unseren Willen durch?
 
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Ein sehr gelungener Artikel! Hatte ich auch vorhin entdeckt und für hier vorgemerkt, aber du bist mir zuvorgekommen. :peitschen:;)

Der militärisch-industrielle Komplex braucht Feinde. Ohne sie würde er austrocknen.
...
...
Durch die Anschläge, die am 11. September 2001 gerade noch rechtzeitig in New York und Washington über die Bühne gingen, blieb dem militärisch-industriellen Komplex der Alptraum der "Friedensdividende" dann aber erspart.

Dabei machte es nichts, dass die Angriffe in Wirklichkeit Verbrechen einzelner Individuen und keine Kriegshandlungen (eines Staates) waren – Verbrechen, die polizeiliches Handeln und nicht etwa Militäraktionen erfordert hätten. Aber die Bush-Regierung – unterstützt von den TV-Sendern CNN, Fox News und anderen – rief schnell den Kriegszustand aus und setzte das Kriegsrecht in Kraft. Der Kalte Krieg wurde einfach durch den "Krieg gegen den Terror" ersetzt.

Diese Überreaktion auf die Vorkommnisse am 11.09.2001 entsprang vor allem den Bedürfnissen des militärisch-industriellen Komplexes, vor dem schon Eisenhower gewarnt hatte. Ohne Kriegszustand und ohne Feinde wäre dieses riesengroße Konglomerat von Organisationen und Interessenverbänden einfach nicht mehr gebraucht worden.


Da liegt für mich schon lange der "Hase im Pfeffer".

Schon zu Zeiten, als ich noch weit davon entfernt war, an die Möglichkeit zu denken, der ganze Spuk könne inszeniert gewesen sein, habe ich nie wirklich verstanden, warum als Folge von 9/11 gleich ein ganzes Land angegriffen wurde.

Manch einer ist ja sogar der Meinung, dass mit dieser Begründung für den Krieg im Grunde auch Deutschland ein Angriffsziel hätte sein können. Denn schließlich wurden ja angeblich auch bei uns wichtige Vorbereitungen von Herrn Atta und Co getroffen.

Zu dem Angriffskrieg auf Afghanistan im Zusammenhang mit 9/11 hat sich vor einigen Jahren auch Peter Scholl-Latour recht deutlich geäußert:

 
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In dem Zusammenhang ist auch ein Text von 2003 aus der BPB interessant:

Der neue Militärisch-Industrielle Komplex in den USA
http://www.bpb.de/apuz/27289/der-neue-militaerisch-industrielle-komplex-in-den-usa?p=0

Der Text schliesst mit:
Der amerikanische Hegemon setzt den Trend in der Weltwirtschaft. Steuersenkungen und deficit spending: Kann es Zufall sein, dass deutsche Wirtschaftspolitik dem amerikanischen Vorbild zunehmend nacheifert?

Und so kommt eines zum anderen und es wird deutlich, wie die Dinge zusammenpassen.
Damals offen eingestandenes deficit spending des Staates zugunsten der Großkonzerne, hier insbesondere der waffenschmieden.
Das ist so eine ganz andere Ursache für explodierte Staatsschulden als der angeblich "überbordende Sozialstaat" - eine klare Propagandalüge der Bonzen, die sich leider Dank Hilfe ihrer Medienhuren etabliert hat.

Und dieser Text ist noch aus der Vorzeit der großen Finanzkrise...
 
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Geab n°67

Und dieser Text noch aus der Vorzeit der großen Finanzkrise...


Und folgender Text als Ausblick:

http://www.leap2020.eu/GEAB-N-67-is-angekommen-Okt-2012-Die-Weltwirtschaft-wird-von-einem-Schwarzen-Loch-geschluckt-und-die-internationalen_a12220.html

Gleichzeitig setzte im Sommer 2012 eine wesentliche Beschleunigung der Auflösung der Welt- und öffentlichen Ordnung ein, ausgelöst durch den Bürgerkrieg in Syrien, der mit jedem Tag für den Nahen- und Mittleren Osten und die Welt gefährlichere Dimensionen annimmt, und geschürt von den vor der Explosion stehenden Spannungen zwischen Israel und dem Iran; das alles vor dem Hintergrund einer schwächelnden USA, deren Macht und Einfluss weltweit, vom Gelben Meer über Lateinamerika bis in die gesamte islamische Welt von lokalen und regionalen Mächten auf den Prüfstand gestellt wird. Die internationalen Spannungen stehen vor der Explosion, wie man auch daran ablesen kann, dass weltweit die Waffenverkäufe wieder nach oben geschnellt sind, wobei die USA 85% der Nachfrage abdecken
...
...
...
...
Denn um nichts anderes handelt es sich. Wie wir schon viele Male im GEAB schrieben, weigern sich die USA seit Beginn der Krise verbissen, der Wirklichkeit ins Auge zu sehen, ziehen den Einsatz immer wilderer Geldpolitikinstrumente vor, stürzen sich in militärische Abenteuer, und das alles in der vagen Hoffnung, die Folgen der Krise neutralisieren zu können. Doch dies alles erweist sich nun zum Sommerende 2012 als wirkungslos; doch tausende Milliarden Dollar wurden dafür in ein Fass ohne Boden geworfen.
 

Th.Heuss

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Ihr seid naiv. Der Krieg gehört zum Menschen, wie seine Unterhose. Die Stahlgewitter veredeln und bringen manchmal das Beste zum Vorschein. Er ist der Vater aller Dinge und mistet mit eisernem Besen die Ställe einer erschlafften Zivilisation aus.
 
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...the traditional way to go to war !

Ich kann mich an Diskussionen im KStA-Forum erinnern, ob Pearl Harbor so gewollt oder die schiere Überraschung war. Die Annahme, die USA seien damals nicht aus heiterem Himmel, sondern wohl kalkuliert getroffen worden, wurde von den üblichen Verdächtigen wie immer ins Reich der "Verschwörungstheorie" gewiesen.

Für die Werbung für einen Krieg gegen Iran gibt der Israel-Lobbyist Patrick Clawson vom Washington Institute for Near East Studies eine Antwort darauf:


So macht man das mit den Kriegseintritten der USA also - eigene Schiffe opfern, eigene Soldaten opfern, eigene Zivilisten opfern, dann hat man endlich den Vorwand, um den Krieg als gute sache zu verkaufen.
...the traditional way to go to war...
...aber natüüürlich niemals nicht 9/11 !

Der gute Mr.Clawson hätte auch noch seit 05:45 wird zurückgeschossen nennen sollen.
Ach so, klar sorry, das war nicht die USA - das ist aber auch der einzige Unterschied !
 
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Vielleicht ist es mal an der Zeit, hier ein bisschen entschiedene Friedens"propaganda" einzuschieben.
Dass die vornehmlich von Ex-Militärs und von einer Pressekonferenz eines Republikaners kommt, ist um so erstaunlicher.

Pressekonferenz des US-Kongressabgeordneten Walter B. Jones (Republikaner aus North Carolina) vom 21. September 2012 - Mehrere prominente ehemalige Militärs bringen ihre Unterstützung für die von Jones eingebrachte „gleichlautende Resolution" (HCR) 107 zum Ausdruck. Bei der Pressekonferenz sprechen der Abgeordnete Jones selbst, der Völker- und Verfassungsrechtler Bruce Fein - Staatssekretär im Justizministerium unter Präsident Reagan und Autor des Buchs „American Empire: Before the Fall" -, Colonel (ret.) Lawrence Wilkerson, ehem. Stabschef von Außenminister Colin Powell (2002-2005), sowie Lt. Colonel (ret.) Anthony Shaffer, der in seinem Buch „Operation Dark Heart" die als „Able Danger" bekannte Datensammlungsoperation des Pentagon enthüllte und zwei Terrorzellen aufdeckte, die an den Anschlägen vom 11. September 2001 beteiligt waren. Außerdem wurde eine Unterstützungserklärung von General Joseph P. Hoar (USMC) verlesen, der als Stabschef und später als Kommandeur des Zentralkommandos diente.

 

bejaka

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Ihr seid naiv. Der Krieg gehört zum Menschen, wie seine Unterhose. Die Stahlgewitter veredeln und bringen manchmal das Beste zum Vorschein. Er ist der Vater aller Dinge und mistet mit eisernem Besen die Ställe einer erschlafften Zivilisation aus.

Menschen lehnen grundsätzlich Krieg ab; Tiere nicht.
Und wenn sich Menschen von Tieren und kranken Gestalten beherrschen lassen, ist das dafür der beste Beleg. Sonst hätten Menschen, gerade diese kranken Gestalten und Tiere entsorgt.

kh
 
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Ihr seid naiv. Der Krieg gehört zum Menschen, wie seine Unterhose. Die Stahlgewitter veredeln und bringen manchmal das Beste zum Vorschein. Er ist der Vater aller Dinge und mistet mit eisernem Besen die Ställe einer erschlafften Zivilisation aus.

Spätestens jetzt müßte jeder erkennen, welch Geistes Kind Du bist.
 
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Spätestens jetzt müßte jeder erkennen, welch Geistes Kind Du bist.


Solange sie weit von ihm entfernt sind, fühlt er sich in Kriegen sehr wohl..:rolleyes2:

Nicht nur aufgrund der ganzen Atomkraftwerke rund um den Globus unter Umständen jedoch eine fahrlässige Einstellung.

Er ist der Vater aller Dinge und mistet mit eisernem Besen die Ställe einer erschlafften Zivilisation aus.

Da er sich anscheinend nicht der "erschlafften Zivilisation" zugehörig fühlt, hat er keine Angst davor, unter Umständen selber ausgemistet zu werden..:rolleyes2:
 

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