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Das politische Buch

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Es wäre toll, wenn es Empfehlungen in diesem Strang geben würde.

Wir entpolitisieren uns doch eh. Wir verlieren den Funken des politschen Leuchtens im Morast des täglichen Struggels.

Also:

Aspekte, Titel, Thesen, Temperamente :winken:
 
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ich mach mal den Anfang.....

Erstaunliches gibt es zu vermelden. :))

Alle "Bähfaktoren" sind vorhanden. Eigentlich müßten die Bücher auf dem Index der intellektuellen Haut´se-Volaute stehen....:))

Aber ich bin erstaunt, die Auflagen der "unmöglichen" Bücher gehen weg wie warme Semmeln.

Konservative, ja erzkonservatiove Denker haben anscheinend Hochkonjuntur, pöhse konservative Staatsrechtler loben....:happy:

Hier zum Beipiel

Opus - Dei nahe, Herder-Verlag, Papstberater, zum Katholizismus konvertierter Jude, Professor für Theologie und Philosophie, Schweizer..

welches Stigma braucht der Mensch noch in der heutigen Welt um durchzufallen?

Nur eines scheint aber doch noch zu zählen....:))

Wissen, Erkennen von Zusammenhängen, Standpunkt und intellektulle Brillianz.

2. ! Auflage vergriffen und das bei einem Erscheinungsdatum im Jan. 2012 !; Amazon nur noch eines auf Lager !

Und die These, die er vertritt, absolut richtig und folgerichtig (m.E :winken:)

Das Christentum und der säkuläre Staat. Das, was wir heute haben, ist ohne die Gedanken aus der Schule des Nazareners und des Mannes aus Tarsus (dessen Kirche nicht seinem Zweck dienen darf :winken:) und seinen Nach- bzw. Mitdenkern nicht möglich.

Empfehlenswert:

Martin Rhonheimer
Christentum und säkularer Staat: Geschichte - Gegenwart - Zukunft
Verlag Herder

Und das ist nicht nur bei dem Buch so, da gibt es viele Beispiele für diesen Trend.

Da geht was um in der Gedankenwelt, die sich nicht auf die affengeile daily Newsschaukelei und deren geflissentliche Bedienung der Eitelkeiten und Gefühlsebenen dort begibt.
 

Timirjasevez

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Es wäre toll, wenn es Empfehlungen in diesem Strang geben würde.

Wir entpolitisieren uns doch eh. Wir verlieren den Funken des politschen Leuchtens im Morast des täglichen Struggels.

Also:

Aspekte, Titel, Thesen, Temperamente :winken:
Gute Idee, gleich einmal aufgreifen:

Christian Rickens
Links! - Comeback eines Lebensgefühls
Verlag Ullstein, 2008, ISBN 978-3-550-08747-9

Der Inhalt des Buches garantiert eine anschauliche Reise durch ein Lebensgefühl, ein individuelles Selbstverständnis abseits manchmal existenter sozialistisch-kommunistischer Bunkermentalität einsamer Ideologen. Damit wird auch deutlich, wo sich vielfältige Berührungspunkte scheinbar unvereinbarer Politikbastionen für eine optimistische Zukunft unserer Gesellschaft ergeben.
 

Timirjasevez

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Erstaunliches gibt es zu vermelden. :))

Alle "Bähfaktoren" sind vorhanden. Eigentlich müßten die Bücher auf dem Index der intellektuellen Haut´se-Volaute stehen....:))

Aber ich bin erstaunt, die Auflagen der "unmöglichen" Bücher gehen weg wie warme Semmeln.

Konservative, ja erzkonservatiove Denker haben anscheinend Hochkonjuntur, pöhse konservative Staatsrechtler loben....:happy:

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Opus - Dei nahe, Herder-Verlag, Papstberater, zum Katholizismus konvertierter Jude, Professor für Theologie und Philosophie, Schweizer..

welches Stigma braucht der Mensch noch in der heutigen Welt um durchzufallen?

Nur eines scheint aber doch noch zu zählen....:))

Wissen, Erkennen von Zusammenhängen, Standpunkt und intellektulle Brillianz.

2. ! Auflage vergriffen und das bei einem Erscheinungsdatum im Jan. 2012 !; Amazon nur noch eines auf Lager !

Und die These, die er vertritt, absolut richtig und folgerichtig (m.E :winken:)

Das Christentum und der säkuläre Staat. Das, was wir heute haben, ist ohne die Gedanken aus der Schule des Nazareners und des Mannes aus Tarsus (dessen Kirche nicht seinem Zweck dienen darf :winken:) und seinen Nach- bzw. Mitdenkern nicht möglich.

Empfehlenswert:

Martin Rhonheimer
Christentum und säkularer Staat: Geschichte - Gegenwart - Zukunft
Verlag Herder

Und das ist nicht nur bei dem Buch so, da gibt es viele Beispiele für diesen Trend.

Da geht was um in der Gedankenwelt, die sich nicht auf die affengeile daily Newsschaukelei und deren geflissentliche Bedienung der Eitelkeiten und Gefühlsebenen dort begibt.
ich habe mich da durch die zwei Jesus von Nazareth-Bände von Joseph Ratzinger wirklich "gekämpft" und es nicht bereut. Selten liest man so anschaulich und komprimiert Potenzen und vor allem die Grenzen christlich-katholischen Denkens. Falls es wirklich im rückwärtsgewandten Sinne ein geistiges Mittelalter gibt, hier ist es pur nachlesbar. Man bekommt es aber auch komprimiert, wenn man nochmal die Papst-Rede vor dem Bundestag liest, die keinesfalls in Vergessenheit geraten darf.
 
S

schnitzly

Ratzingers Buch ist das Buch eines Vollblutdogmatikers, sprich aquinatische Bibeltheologie. Ein Dogmatiker ist immer auch ein Kontroverstheologe. Ich habe es nie gemocht, wenn ein Systematiker historisierend über die Bibel schreibt, da nehme ich mir immer einen Exegeten oder Kirchengeschichtler.
Natürlich kann man das Werk auch als ein ganz persönliches verstehen, das aber interessiert mich aber weniger.
 
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schnitzly

Im Urlaub Teil 2 lese ich wieder die Nikomachische Ethik von Aristoteles.
Das ist im Kern ein sonniges Werk, geht es doch um das dem Menschen angeborene Verlangen nach Glückselgikeit. Die Lehre von der mesotes, die sogenannte Goldene Mitte ist dabei eine verläßliche Stütze. Das rechte Maß
ist für den zoon politikon eine Ewigkeitstugend.
Ich habe damals im Ernst daran gedacht, meine erste Tochter Eudaimonia zu nennen. Schreckte aber davor zurück, als ich mir ausmalte, was der gemeine Kölner aus diesem Namen macht.
 
OP
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Jede politische Ordnung....

die dauerhaft existierte, hat einen Festpunkt, etwas, was in das die Menschen übereingekommen waren, für heilig zu halten. Wir meinen ein Gefühl gemeinsamen Interesse aller derjenigen, die unter einer selbsgewählten Regierung leben, daß ein Teil der Gemeinschaft sich nicht gegenüber einem anderen Teil als Fremder sieht, daß sie das Gefühl haben, ein Volk zu sein, daß sie alle ihr Los teilen.

John Stuart Mill.

Und jetzt? Alles eh fürn...A.sch ..

Gedanken dazu

Günter Rohrmoser
(http://de.wikipedia.org/wiki/Günter_Rohrmoser)

so etwas wie sein Vermächtnis:

Konservatives Denken im Kontext der Modernen

GfK Verlag

ISBN 3-930218-36-4
 
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Jungs und Mädels.....

uppjepasst:

unter den Top 5 der Kommentierungen in der ZEIT:

http://www.zeit.de/wissen/geschichte/2012-07/weimarer-republik-nsdap-reichstagswahl

deshalb etwas aus der Denkschmiede der SPD zu diesem prießante Thema dazu/dagegen/dafür.

Die Friedrich-Ebert-Stiftung hat was herausgegeben:winken:....

Die SPD hat ja die Staatsträger für sich gefunden...den Mittelstand.....und das ist richtig ! :))

also interessante Lektüre:

http://dietz-verlag.de/isbn/9783801...okratieverdruss-in-Deutschland-Serge-Embacher
 
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Von zwei führenden

Wegbegleitern der sozialen Marktwirtschaft mit Blick auf das Gesamte....

als Herrausgeber.

Ein Buch, das informiert und nicht überfordert. Jeder Beitrag ist in sich abgeschlossen, man kann es dann aus der Hand legen, sacken lassem und irgendwann weiterlesen.....

........wenn man will und mehr will, als nur rummotzen über den "geliebten" Neoliberalismus..


Helmedag/Kromphardt

Nachhaltige Wege aus der Finanz- und Wirtschaftskrise

bekommt man hier:

http://www.amazon.de/Nachhaltige-We...=sr_1_4?s=books&ie=UTF8&qid=1344410275&sr=1-4
 
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Hallo,

also zum Thema 'entpolitisieren' kann ich einen sehr guten Tipp geben, nämlich colin Crouch. Colin Crouch ist ein Akademiker aus England und hat das Buch Postdemokratie geschrieben. Damit befasst er sich mit westeuropäischen Demokratien. Das Buch ist ungefähr 4 Jahre alt, sprich dies wurde verfasst bevor die gesamte Krise stattfand. Dennoch ist das Buch zu empfehlen, denn es geht hierbei um wie sich Gesellschaften in Westeuropa so langsam mehr und mehr radikalisieren, weil wir einfach nicht den Elan dazu haben, weiterhin eine Demokratie zu erleben. Also für jeden oder jede die sich mit der Thematik 'Entpolitisierung' befassen möchtet.

Liebe Grüße und bis bald.
 
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schnitzly

Heute glaube ich mehr und mehr, dass Demokratie ein Luxus ist, d.h. Demokratie muß man sich leisten können, wirtschaftlich leisten können.
Vor gut 200 Jahren hat man als höchsten Wert die Freiheit des Individuums begrifflich entwickelt, den Zusammenhang zwischen innerer und äußerer Freiheit. Der Bürger ist der, der ökonomisch selbstbestimmt, die freien Gedanken auf guten Mutterboden gründen läßt.
Freiheit ist nicht alleine Ökonomie, aber ohne Okonomie, nur ein Bettvorleger.
Auch hier gilt: ohne Moos nichts los.
 
OP
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na dann

Die kratie kratzt das demos und das demos kritelt die kratie oder so..


Damit du eine Antwort auf deine Vermutung bekommst, hier etwas von einem Tübinger Großhirn etwas dazu:

Ottfried Höffe
Ist die Demokratie zukunftsfähig?
Beck`sche Reihe

ISBN 978 3 406 587177

also, los geht`s.......

echt :rolleyes2:
 
S

schnitzly

Der alte Höffe ist 3/8 Hegelianer und ich vermute mal, die Quintessenz seines Buches lautet, dass Demokratie einfach vernünftiger als alle anderen Herrschaftsformen ist und deshalb immer siegen wird. Für die Liebhaber der Vernunft eine tröstliche Erkenntnis.
Die Erfahrung zeigt, Demokratien wirtschaften einfach besser. Das macht mich zu einer Liebhaberin.
 
H

hepserich

Ich lese gerade:
Merchants of Doubt by Naomi Oreskes and Erik M Conway

Das Buch wurde von zwei anerkannten amerikanischen Wissenschaftshistorikern verfasst.
Es ist 350 Seiten dick und in englischer Sprache geschrieben.
Allein der Quellennachweis umfasst 60 Seiten.
Es ist ein wissenschaftliches Buch,
was also meint, dass keine unbelegten Behauptungen aufgestellt werden.
Dies mag vielleicht abschrecken...

Es ist auch eine Frage,
warum denn Wissenschaftsgeschichte politisch sein sollte.

Wenn man das Buch liest, versteht man warum.
Einen Einstieg hierzu findet sich auf Youtube. (Stichwort: Naomi Oreskes)

God bless America.

Hepserich

Wissenschaftliche Erkenntnis war immer dann politisch,
wenn sie politische Veränderungen unvermeidlich machte.
Es ist, und war stets, eine besondere Geschichte des Kulturkampfes..
 
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Es wäre toll, wenn es Empfehlungen in diesem Strang geben würde.

Wir entpolitisieren uns doch eh. Wir verlieren den Funken des politschen Leuchtens im Morast des täglichen Struggels.

Also:

Aspekte, Titel, Thesen, Temperamente :winken:



Politik muß jedermanns Sache werden. Man darf sie nicht den Fachleuten überlassen.

Gustav W. Heinemann, 23.7.1899 bis 7.7.1976, deutscher Politiker
(CDU, SPD), Bundesinnenminister (1949 bis 1950), Bundesjustizminister
(1966 bis 1969), Bundespräsident (1969 bis 1974).
 
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mmmmmhmmm

ein MUSS von einem, der sogar von den Mitgliedern verschiedener Truther-Banden akzeptiert wird..

:winken:

Dan Diner
Weltverordnungen

Fischer Verlag

ISBN 3-596-11736-4
 

Timirjasevez

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Nein, eine Diskussion dazu möchte ich eigentlich nicht entfachen, aber ich gestehe ein, ein Verfechter einer strategisch stärkeren eurasischen Verankerung Europas und besonders Deutschlands zu sein.
Wir sollten unsere übermäßige transatlantische Verortung mit dem Bezug auf eine primär westliche Wertegemeinschaft überdenken.
Dazu und mit Blick auf die hier auf Psw laufenden "Russland-Themen" möchte ich das Buch eines der wohl besten Russland-Kenner in Deutschland empfehlen:

Alexander Rahr
Der kalte Freund
Warum wir Russland brauchen: Die Insider-Analyse
Hanser Verlag München 2011, 298 S., ISBN 978-3-446-42438-8
 
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schnitzly

www.ag-friedensforschung.de/themen/Befreiung/deutschl-russl.html

Nach dem fürchterlichen Krieg ist das eher positiv gegenseitige Bild doch
überraschend. Ich habe früher wettkampfmäßig Schach gespielt und über Internet auch viele Spielpartner aus Russland gehabt. Zu 99 % haben die auf mein bloßes Deutschsein sehr wohlwollend bis fast euphorisch reagiert.
Ist schon eigenartig.
 

Timirjasevez

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Nach dem fürchterlichen Krieg ist das eher positiv gegenseitige Bild doch
überraschend. Ich habe früher wettkampfmäßig Schach gespielt und über Internet auch viele Spielpartner aus Russland gehabt. Zu 99 % haben die auf mein bloßes Deutschsein sehr wohlwollend bis fast euphorisch reagiert.
Ist schon eigenartig.
Eigenartig? Ich weiß nicht.
Natürlich hat der Große Vaterländische Krieg, auch für das moderne Russland ein unverrückbarer Teil seiner historischen Identität, das deutsch-russische Verhältnis nachhaltig geprägt, aber das besondere Verhältnis der Russen zu Deutschland nicht grundlegend eintrüben können.
Ich denke, der geschichtliche Ausgangspunkt dafür ist das preußisch-russische Bündnis im ersten, ebenfalls so genannten Großen Vaterländischen Krieg gegen die Napoleonische Invasion, aber auch das Wirken von Katharina der Großen und deren Siedlungspolitik nach 1764.
An den Deutschen schätzt man den Fleiß, die Zuverlässigkeit, deren Pünktlichkeit, Sorgfalt und Strebsamkeit. Wir gelten als nüchtern kalkulierend, manchmal aber etwas zu sachlich und wenig humorvoll. Doch gibt es eine große Wertschätzung, die trotz des Kalten Krieges beide deutsche Nachkriegsstaaten förderten.
Und nicht zufällig gibt es viele deutsche Lehnwörter im Russischen: parikmacherskaja - der friseur (vom Perückenmacher), ruksak, klarscheiba, aber auch wermacht oder gastarbejter etc.

Ich hatte dazu ein einschneidendes Erlebnis 1981: Zu Gast bei einer ukrainischen Hochzeit in Odessa saßen meine Frau und ich (schon am dritten Tag der Feier:D) an einer Tafel, plötzlich stand ein alter, kleingewachsener, gebeugter Mann mit zerfurchtem Gesicht, einer jener Alten, die man in slawischen Ländern in der Familie besonders achtet, auf, hob sein Glas mit dem Hochprozentigen und brachte einen Toast auf die Deutschen aus. Er habe sich niemals vorstellen können, noch jemals einem Deutschen zuprosten zu können, nach dem Elend und dem Todeshauch, als er die Helden-Stadt Odessa im Schützengraben liegend gegen die Wehrmacht verteidigte. Nun mache er seinen Frieden.
Das sagt alles. Und mich befällt gerade tiefe Wehmut ...;) Es war schön, Ehrengast einer solchen Hochzeit zu sein.
 
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schnitzly

Eine russische Spielpartnerin aus St.Petersburg, bezeichnete ihre Heimatstadt als "deutsche" Stadt. Sie ist Spezialistin für altes Porzellan und das wiederum ist geprägt durch die klassische preußische Porzellanmalerei.
Der alte Bismarck schwärmte von St.Petersburg und half so mit für das äußerst positve Russlandbild der Deutschen im 19.Jhd.
Gerade ab Peter I hat sich etwas entwickelt, dass gottseidank alle Stürme überstand.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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