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Verkehrschaos am Kölner Altstadtrheinufer

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Spökes

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Verkehrschaos am Kölner Altstadtrheinufer

Seit Jahren sind gewiefte FDP-Politiker bemüht, den Rad- und Fußverkehr zum Vorteil des MIV´s zu erschweren. So verwerfen sie augenblicklich mit großer Vehemenz ein zweifellos auf Anhieb unwirtlich erscheinenendes Ansinnen der die Stadt "tragenden" Parteien, die Verkehre der gefühlten hundertausend Flaneure und zehntausender Radfahrer am Rheinufer zu entzerren.

Bei kundiger Betrachtung kommt man schnell zu dem Ergebnis, dass dies dringends geboten wäre aber gleichzeitig auch konventionell nicht umsetzbar ist. So bleibt tatsächlich nur eine "unkonventionelle" Problemlösung. Mehr wird nicht gehen können.

Nun, was soll angedacht sein? Das stark frequentierte Altstadtufer wird von einem dreispurigen bisherigen Autotunnel unterquert und es ist angedacht, den Transitradverkehr durch den Tunnel zu führen. Als Sparversion steht wohl im Raum den Radverkehr im dortigen MIV mitfließen zu lassen. Dagegen möchte ich mich verwehren. Der Radverkehr geriete in den Ruch der Extrembetätigung. Die dann zusammengebunden Verkehre sind einfach zu unverhältnismäßig.

Da es letztlich dort für alle Schönwettertage, Feier- und Urlaubstage und sonstigen Events diese Problemstellung gibt, der Tunnel selber aber nur in seiner ursprünglichen Konzeption in wenigen Spitzenzeiten ausgelastet ist, wenn überhaupt, bleibt natürlich eine gänzliche bauliche Abtrennung der rechten, dem Rhein zugewandten Fahrbahn denkbar. Die Rad-Tour selber durch den Tunnel ist, sofern die Luft ein stadtgerecht erträgliches Maß hat, der Lärm der MIV´ler nicht tötet, die Sicht auf den gelegentlich herrschenden Wahnsinns-Stau erhalten bleibt und ein Prallschutz besteht, sicherlich eine Art Gaudi.

Der Gesamtnutzen einer solchen Umwidmung von Verkehrsflächen, gerade in anbetracht des MIV-Rückgangs, steht weit über dem beibehalten überkommener Struckturen.
 
OP
Spökes

Spökes

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Nun, so langsam wird dieses Ansinnen und seine Herkunft etwas deutlicher. Es scheint eine Bewegung von unten dahinter zu stehen. Ein Radler gibt hier die treibende Kraft ab und hier mal der Link zu seinem Schriftverkehr, der teils amüsant wie peinlich ist.

sperrung-fur-radfahrer-runde-3

Hinter dem Link liegt der gesamte bisherige Schriftverkehr.

Nun, fanatisierte Autofahrer fordern derweilen, dass die Kosten für einen eventuellen und sicherlich empfehlenswerten Umbau des Tunnels den Radfahrern aufgebürdet werden. Dies ist natürlich Unsinn, da die ja die Leistungen selber als Autofahrer bereits erbracht haben und letztlich nur eine sinnvolle Umverteilung der Verkehrsflächen fordern. Dies geht natürlich auch zu Lasten der Verkehrsteilnehmer die mehr Straßenquerschnitt einfordern als nötig.
 
K

Köbes

Nun, so langsam wird dieses Ansinnen und seine Herkunft etwas deutlicher. Es scheint eine Bewegung von unten dahinter zu stehen. Ein Radler gibt hier die treibende Kraft ab und hier mal der Link zu seinem Schriftverkehr, der teils amüsant wie peinlich ist.

sperrung-fur-radfahrer-runde-3

Hinter dem Link liegt der gesamte bisherige Schriftverkehr.

Nun, fanatisierte Autofahrer fordern derweilen, dass die Kosten für einen eventuellen und sicherlich empfehlenswerten Umbau des Tunnels den Radfahrern aufgebürdet werden. Dies ist natürlich Unsinn, da die ja die Leistungen selber als Autofahrer bereits erbracht haben und letztlich nur eine sinnvolle Umverteilung der Verkehrsflächen fordern. Dies geht natürlich auch zu Lasten der Verkehrsteilnehmer die mehr Straßenquerschnitt einfordern als nötig.

Vorsicht - ich sehe alles :peitschen:

Woher weißt Du, Moo, dass diese radfahrenden Querulanten alle Autofahrer sind?
 
OP
Spökes

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Vorsicht - ich sehe alles :peitschen:

Woher weißt Du, Moo, dass diese radfahrenden Querulanten alle Autofahrer sind?
Das die alle so sind sollst Du einfach nicht so verstehen. Geh von "vielen" aus, wie ich selber auch. Natürlich bin ich gerne mit dem Rad an der Rheinpromenade unterwegs, schon alleine des hyperinternationalen Publikums wegen. Klar, auch weils einfach entspannend ist. Diese Mischung treibt mich schon mal dahin. Von daher kann ich dir ein Liedchen von diesem "Straßenzug" singen. Dies alles ist bei mir mit dem Glück verbunden, dort keine dem Broterwerb dienlich Zielfahrt unternehmen zu müssen. Für manchen Kölner sieht dies sicherlich anders aus und immer nach "Fahrplan" fahren gelingt ja auch nicht. Da kann einem strammen Radler schon einmal der Hut hochgehen.

Nebenher ist es so, dass der Touristenstrom nach Köln leicht steigend ist. Entsprechend ist das Laufpublikum in der Altstadt und dem Rheingarten mehr. Dies ist sicherlich eine touristisch und damit für die Stadt eher einträgliche Angelegenheit, die ich gerne fördern würde. Naja, weil dann noch mehr los ist.

Die allgemeine Wirtschaftslage sorgt darüber hinaus für eine Verschiebung der Anteile der einzelnen Verkehrsträger am Gesamttransportaufkommen. Dabei ist zu bemerken, dass der Anteil des ÖPNV stetig zunimmt. Die generieren zusätzlich Fußverkehr. Das Radfahren ist nun einmal ein allseits beliebtes Freizeit- und Fortbewegungsmittel und raubt, wie der ÖPNV aus Wirtschaftlichkkeitsaspekten, dem MIV Anteile. Auch kann es zu einer Zwangsverschiebung mangels Kraftstoff kommen.:peitschen:

Die Überlegung mit dem Tunnel ist schon nicht schlecht. Drei Spuren nur für den MIV scheinen zuviel zu sein. Das Abtreten einer Spur an den Radverkehr, die relativ kostengünstige Abschottung gegen unangenehme Einflüsse, kann man schon rechtfertigen. Der MIV wird nicht ersticken.

Alles in Allem sind solche Überlegungen von der Qualität meiner Forderung nach z. B. einer kreuzungsfreien Radschnellverbindung Köln - Bonn.:)) Da kann man nicht gleich auch schon wieder mit seinem Töff-Töff fahren wollen.
 
K

Köbes

Das die alle so sind sollst Du einfach nicht so verstehen. Geh von "vielen" aus, wie ich selber auch. Natürlich bin ich gerne mit dem Rad an der Rheinpromenade unterwegs, schon alleine des hyperinternationalen Publikums wegen. Klar, auch weils einfach entspannend ist. Diese Mischung treibt mich schon mal dahin. Von daher kann ich dir ein Liedchen von diesem "Straßenzug" singen. Dies alles ist bei mir mit dem Glück verbunden, dort keine dem Broterwerb dienlich Zielfahrt unternehmen zu müssen. Für manchen Kölner sieht dies sicherlich anders aus und immer nach "Fahrplan" fahren gelingt ja auch nicht. Da kann einem strammen Radler schon einmal der Hut hochgehen.

Nebenher ist es so, dass der Touristenstrom nach Köln leicht steigend ist. Entsprechend ist das Laufpublikum in der Altstadt und dem Rheingarten mehr. Dies ist sicherlich eine touristisch und damit für die Stadt eher einträgliche Angelegenheit, die ich gerne fördern würde. Naja, weil dann noch mehr los ist.

Die allgemeine Wirtschaftslage sorgt darüber hinaus für eine Verschiebung der Anteile der einzelnen Verkehrsträger am Gesamttransportaufkommen. Dabei ist zu bemerken, dass der Anteil des ÖPNV stetig zunimmt. Die generieren zusätzlich Fußverkehr. Das Radfahren ist nun einmal ein allseits beliebtes Freizeit- und Fortbewegungsmittel und raubt, wie der ÖPNV aus Wirtschaftlichkkeitsaspekten, dem MIV Anteile. Auch kann es zu einer Zwangsverschiebung mangels Kraftstoff kommen.:peitschen:

Die Überlegung mit dem Tunnel ist schon nicht schlecht. Drei Spuren nur für den MIV scheinen zuviel zu sein. Das Abtreten einer Spur an den Radverkehr, die relativ kostengünstige Abschottung gegen unangenehme Einflüsse, kann man schon rechtfertigen. Der MIV wird nicht ersticken.

Alles in Allem sind solche Überlegungen von der Qualität meiner Forderung nach z. B. einer kreuzungsfreien Radschnellverbindung Köln - Bonn.:)) Da kann man nicht gleich auch schon wieder mit seinem Töff-Töff fahren wollen.

Grundsätzlich wärs mir egal, ob die Radler Raum im Tunnel bekommen.
Aber Du verkennst nach meinem Dafürhalten die Absicht hinter dieser Absicht.
Denn damit wäre es natürlich nicht getan, das wäre erst der Anfang.
Sobald die Tunnelspur eingerichtet ist, wird es erste Stimmen geben, die eine Angleichung der Fahrgeschwindigkeiten fordern.
Als nächstes will der Radler natürlich vor den Abgasen der Autos geschützt werden, zumal es für jeden ersichtlich ist, dass die Kürzung der Verkehrsfläche für KFZ um ein Drittel zu einem sofortigen 12-Stunden Stau in beide Fahrtrichtungen führen wird, mit allen Nebenwirkungen und Gefahren.

Nein, hier führt, wie so oft, die Ideologie die grüne Feder.
 
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Spökes

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Grundsätzlich wärs mir egal, ob die Radler Raum im Tunnel bekommen.
Aber Du verkennst nach meinem Dafürhalten die Absicht hinter dieser Absicht.
Denn damit wäre es natürlich nicht getan, das wäre erst der Anfang.
Sobald die Tunnelspur eingerichtet ist, wird es erste Stimmen geben, die eine Angleichung der Fahrgeschwindigkeiten fordern.
Als nächstes will der Radler natürlich vor den Abgasen der Autos geschützt werden, zumal es für jeden ersichtlich ist, dass die Kürzung der Verkehrsfläche für KFZ um ein Drittel zu einem sofortigen 12-Stunden Stau in beide Fahrtrichtungen führen wird, mit allen Nebenwirkungen und Gefahren.

Nein, hier führt, wie so oft, die Ideologie die grüne Feder.

Lass es mich mal als Logistiker versuchen zu beschreiben um was es bei dem Problem am Rheinufer geht. So nehme ich als Überbegriff "verkehrlicher Engpass". Den gilt es zu lösen, da er sich manigfaltig nachteilig auswirkt.

Dennoch wird kein Tourismusmanager daher kommen und fordern, dass der Rheinpark und die Promenade für Radler gesperrt wird. Auch gibt es keine Radfahrerinteressensverbände, mir liegt gerade die neue "Rheinschiene" vor, die auf eine Beseitigung des Störfaktors "Fußgänger" pocht.

Darüber hinaus kann ich mich nicht erinner, jemals dort im Rahmen einer Autodurchfahrt im Stau gestanden zu haben. Selbst als Flaneur oder Radler erlebt man um die Tunneleingänge keine Staus. Dies läßt auf einen größeren Kapazitätsquerschnitt schließen als nötig. Dies wird weiter durch die Tatsachen befördert, dass die Kaufkraft im Allgemeinen rückläufig ist und die Betriebskosten für KFZ ansteigen. Entsprechend weniger MIV wird - zwangsläufig - nachgefragt. Der verbleibende MIV könnte schon im Sinne eines langsamen, weniger abrupten, wirtschaftlichen Niedergangs sein Erlebnis haben.

Hierzu sind dann natürlich die oben von mir erwähnten baulichen Änderungen nötig. Der Tunnel hat schließlich schon eine gehörige Länge und den sollen Alte, Kinder und Leut wie Du und ich in beide Richtungen benutzen. Da darf es im Herzen einer Metropole schon etwas beherzter und freundlicher zugehen.

Dabei kostet es dann, was halt nicht zu vermeiden ist. Grundsätzlich müssen wir natürlich schon dran arbeiten, einen solch gewaltigen engpasstechnischen Weitwurf mit den Mitteln zu gestalten die uns zur Verfügung stehen, wollten wir die anerkannte Missere dort nicht weiter bestehen lassen. Da die Mittel im Grunde nicht zur Verfügung stehen ist natürlich die Umwidmung von Verkehrsflächen noch am günstigsten.

Wie könnte denn sonst dort eine Radwegkonstruktion sinnvoll umgesetzt werden? Beim besten Willen: Mir fehlt da die Idee. Man könnte ja ein paar Ausleger, 8 m lang, an der Kaimauern befestigen und die Radler über den Rhein fahren lassen. Nein, nein! Sicherlich willst Du jetzt nicht die Notwendigkeit einer ordentlichen Radführung dort bestreiten. Schau, wenn ich mit dem Rad unterwegs bin rolle ich leicht mit 30 km/h, in Spitzen auch erheblich mehr, durch die Stadt, sofern ich nicht durch ungünstige Ampelschaltungen, vorschriftswidrig verkehrenden PKW´s oder sonstigen Hindernissen beeinträchtigt werde.

In dem gesamten Abwägungsprozess, der in dem Falle auch z. B. die positive touristische Pointe berücksichtigt, gleichzeitig für viele Tausend Radler die innerstädtischen Relationen doch um einiges verkürzt und dem MIV offensichtlich keinen Abbruch täte ... wird kein Platz für Ideologien sein. Dies ist wirklich eine nüchterne Entscheidung über die angestrebte Lebensqualität in der Stadt. Die ist immer Ideologieübergreifend, selbst wenn man Ideologien unter gegebenen Umständen niemals direkt begegnet. Eines ist aber klar: Weiterkommen wollen sie alle.
 
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Uwe O.

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Ehrlich gesagt:

ich würde mit dem Fahrrad selbst dann nicht durch den Rheinufertunnel fahren, wenn es erlaubt wäre.

http://www.koelnradler.de/wp-content/uploads/2012/04/Rheinufertunnel-Antwort-2012-04-03SJ.pdf

Denn der Tunnel ist schlecht beleuchtet, Radfahrer heben sich von Untergrund selbst dann, wenn diese artwidrig die Beleuchtung eingeschaltet haben sollten, so gut wie nicht ab.

Wie jetzt der Schreiber im Link auf die Feststellung:

Wie ich in meinem letzten Schreiben schon ausgeführt habe, ist der Straßenverlauf im
Rheinufertunnel gleichförmig, geradlinig und sehr übersichtlich. Als Fahrradfahrer ist man im Blickfeld der anderen Verkehrsteilnehmer und dort – selbst aus größerer Entfernung – sehr gut erkennbar

ist mir schleierhaft.

Und was soll ich da unten in dem Mief? Erst runter und dann mit Effet wieder den Berg hoch wenn es oben ebenerdig geht?

Uwe
 
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Spökes

Spökes

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Ehrlich gesagt:

ich würde mit dem Fahrrad selbst dann nicht durch den Rheinufertunnel fahren, wenn es erlaubt wäre.

http://www.koelnradler.de/wp-content/uploads/2012/04/Rheinufertunnel-Antwort-2012-04-03SJ.pdf

Denn der Tunnel ist schlecht beleuchtet, Radfahrer heben sich von Untergrund selbst dann, wenn diese artwidrig die Beleuchtung eingeschaltet haben sollten, so gut wie nicht ab.

Wie jetzt der Schreiber im Link auf die Feststellung:



ist mir schleierhaft.

Und was soll ich da unten in dem Mief? Erst runter und dann mit Effet wieder den Berg hoch wenn es oben ebenerdig geht?

Uwe
Worin der Reiz einer Tunnelradfahrt liegt kann ich dir sagen: Dort läßt sich dann dieses stimmliche "ohjoooh...wojowojo...howojooh...jowojowojo " ausleben. Fast wie in der Kirche.:D
 
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Die beste Lösung in meinen Augen ist eine klare räumliche Trennung von Fußgängern und Radlern auf der Promenade.

ich bin (selten) auch als Radler dort unterwegs. Es ist sowohl für die herumlaufenden Kleinkinder wie auch für die Radler unzumutbar, so wie es jetzt ist.
 

Kaffeepause930

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Die beste Lösung in meinen Augen ist eine klare räumliche Trennung von Fußgängern und Radlern auf der Promenade.

ich bin (selten) auch als Radler dort unterwegs. Es ist sowohl für die herumlaufenden Kleinkinder wie auch für die Radler unzumutbar, so wie es jetzt ist.

Ich befinde mich zurzeit in meinem geliebten Italienurlaub. Dort wird an Hauptverkehrsstraßen ähnlich wie in Holland mit einem "aufgesetzten Bordstein" der Radweg von der Fahrbahn räumlich getrennt. Eine solche Lösung könnte ich mir auch - aber nicht nur - im Rheinufertunnel durchaus vorstellen.
 
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Spökes

Spökes

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Der WDR berichtete gestern über die marode Brüstung zum Rhein in eben diesem Bereich. Dort erstreckt sich die Promenade bis zu drei Meter über dem Rhein. Die Brüchigkeit soll durch die Abwicklung der ca. 50 Passagierschiffe wöchentlich, bei denen einige zehntausend Fahrgäste umgeschlagen werden und entsprechend viel Versorgungs-LKW´s die Schiffe andienen, verursacht sein. Sicherlich spielen Wind und Wetter auch ein Rolle. Nun, jedenfalls ist die Promenade dort um einiges verschmälert. Ob dies nun nur ausschließlich der erwarteten Menschenmassen wegen geschieht oder dauerhaften Bestand haben wird ist mir jetzt nicht ganz klar. Erwarten würde ich Letzteres.

So gesehen käme es dort natürlich zu einer gewichtigen Erleichterung würde man die dortigen Anlegestellen in den Deutzer Hafen verlegen. Wer dort schon mal erlebt hat, wenn drei Busse mit alten, kranken oder behinderten Leuten dort ihre Gäste an die Schiffe übergeben ist bei der Überlegung gut dran.
 

Uwe O.

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So gesehen käme es dort natürlich zu einer gewichtigen Erleichterung würde man die dortigen Anlegestellen in den Deutzer Hafen verlegen. Wer dort schon mal erlebt hat, wenn drei Busse mit alten, kranken oder behinderten Leuten dort ihre Gäste an die Schiffe übergeben ist bei der Überlegung gut dran.

a) Es ist ein großer Vorteil Kölns, wenn die Flusskreuzfahrtschiffe direkt in der Altstadt anlegen können. Was sollen die in Deutz?

b) Busse mit alten, kranken, behinderten Leuten? hast Du schon mal eine Flusskreuzfahrt gemacht? Oder war das eine Beobachtung einer Fahrt mit der KD, die extra für dieses bedauerlichen Personenkreis organisiert wurde?

Uwe
 
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a) Es ist ein großer Vorteil Kölns, wenn die Flusskreuzfahrtschiffe direkt in der Altstadt anlegen können. Was sollen die in Deutz?

b) Busse mit alten, kranken, behinderten Leuten? hast Du schon mal eine Flusskreuzfahrt gemacht? Oder war das eine Beobachtung einer Fahrt mit der KD, die extra für dieses bedauerlichen Personenkreis organisiert wurde?

Uwe
Um die Organisation des von mir Erlebten hatte ich mich damals nicht gekümmert. Wohl standen drei Busse so im Weg, dass wirklich nicht mehr viel ging. Da ich solche Situationen gerne zur direkten Ansprache nutze guckte ich mir dies genauer an und nahm davon Abstand weil die Fahrgäste der Busse alle nicht alleine mit dem Leben klar kamen. Die Situation stellte sich also so unverschämt wie auch verständlich dar. Welcher Behinderten/Altenclub da jetzt seine Tour gemacht hat? - keine Ahnung. Anzunehmen ist aber, dass es solche "Clubs" häufiger dorthin treibt.

Schau dir doch das Publikum gerne besonders bei den holländischen Fahrgastschiffen an. Da kommt mir glatt Hannes Waders "Tankerkönig" in den Sinn. Da ist natürlich nichts gegen einzuwenden, wenn die Herrschaften sich auf ihre alten Tage noch etwas gönnen. Das muss aber doch nicht unbedingt Dreh- und Angelpunkt der ganzen Situation dort am Rheinufer sein, gerade auch wenn die daraus resultierenden Belastungen der Bausubstanz nicht zuträglich sind und die Fläche oberhalb der Bausubstanz dringends benötigt wird.

Ja, was sollen die im Deutzer Hafen, der zweifellos im Augenblick kein Augenschmaus abgibt? Ganz einfach: Mit dem Bus gleich bis zum Schiff fahren ohne dabei Unmengen anderer Verkehrsteilnehmer zu gefährden, was dann auch für die Ver- und Entsorgung der Schiffe gilt. Gleichzeitig das tolle Panorama genießen und wenn der Hafer sticht die 7 oder die 9 bis zum Heumarkt nutzen um sich dann dort ins Altstadtleben zu stürzen. Der Abbruch an der Attraktivität einer Schiffstour in, ab und bis Köln ist so nicht ohne weiteres zu erkennen. Jedenfalls wäre der verkehrliche Engpass, zu dem ja dann auch die Schiffsbeschickungen gehören, gehörig entzerrt.
 

imho

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Die beste Lösung in meinen Augen ist eine klare räumliche Trennung von Fußgängern und Radlern auf der Promenade.

ich bin (selten) auch als Radler dort unterwegs. Es ist sowohl für die herumlaufenden Kleinkinder wie auch für die Radler unzumutbar, so wie es jetzt ist.

Im nördlichen Bereich hinter dem Tunnel haben wir das ja; dort sind Fuß- und Radweg sogar durch eine Mauer getrennt. Leider haben Radwege eine magische Anziehungskraft für manche Fußgänger. Wenn jemand nur versehentlich auf den Radweg gegangen ist, kann er seinen Fehler nicht mehr korrigieren.

Im restlichen Bereich würde eine solche Trennung das ganze Bild zerstören. Außerdem müssten Fußgänger den Radweg kreuzen, um an den Rhein zu kommen. Auch müsste der Radweg sehr breit sein, um Verkehr in beide Richtungen zu ermöglichen. Auf den Boden gemalte Markierungen werden vor allem bei starkem Verkehr übersehen.

Meiner Meinung nach muss der Verkehr strikt getrennt werden. Als Fußgänger möchte ich dort nicht von Radfahrern belästigt und gefährdet werden. Und als Radfahrer möchte ich ungehindert an mein Ziel kommen können. Ansonsten steige ich ab und schiebe.

Die derzeitige Lösung zeigt, dass man den Radverkehr nicht ernst nimmt und gegenüber den Autos unverhältnismäßig benachteiligt. Wenn das Fahrrad als Verkehrsmittel politisch gewollt ist, muss man die entsprechenden Bedingungen schaffen. Stattdessen sind Bedingungen geschaffen worden, die den motorisierten Durchgangsverkehr regelrecht anlocken und damit die Lebensqualität am Rheinufer massiv beeinträchtigen. Es ist doch ein Unding, wenn Lkw, um Maut zu sparen, die Rheinuferstraße benutzen.
 
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schnitzly

Köln sollte Fahrradstadt werden und für den Rheinuferpromedenbereich heißt das auf längere Sicht, dass die Autos ganz verschwinden müssen. So wie es ist, ist es weder Fisch noch Fleisch.
 

imho

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Warum denn gleich so radikal?

Köln sollte Fahrradstadt werden und für den Rheinuferpromedenbereich heißt das auf längere Sicht, dass die Autos ganz verschwinden müssen. So wie es ist, ist es weder Fisch noch Fleisch.

Durch den Tunnel stören die Autos doch nicht.

Was fehlt, ist eine attraktive Routenführung für den Fahrradverkehr. Wer weiß, dass dort kein zügiges Fortkommen ist, wählt wenn möglich das Auto.

Wenn es gelingen würde, den Durchgangsverkehr dort fernzuhalten, würde sich schnell herausstellen, dass die Rheinuferstrße überdimensioniert ist. Dann wäre es kein Problem mehr, eine Fahrspur für den Radverkehr zu reservieren.

Allerdings halte ich es auch für unsinnig, die Autos im Stau stehen zu lassen, während der Radweg kaum genutzt wird.

Eine optimale Lösung fällt mir nicht ein.
 
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Spökes

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Durch den Tunnel stören die Autos doch nicht.

Was fehlt, ist eine attraktive Routenführung für den Fahrradverkehr. Wer weiß, dass dort kein zügiges Fortkommen ist, wählt wenn möglich das Auto.

Wenn es gelingen würde, den Durchgangsverkehr dort fernzuhalten, würde sich schnell herausstellen, dass die Rheinuferstrße überdimensioniert ist. Dann wäre es kein Problem mehr, eine Fahrspur für den Radverkehr zu reservieren.

Allerdings halte ich es auch für unsinnig, die Autos im Stau stehen zu lassen, während der Radweg kaum genutzt wird.

Eine optimale Lösung fällt mir nicht ein.
Auf diese Örtlichkeit bezogen kann es keine optimale Lösung geben. Mir fällt auch keine ein, außer der "Abrennung" einer Tunnel-Fahrspur in nördliche Fahrtrichtung. Allerdings fiel mir auf, dass auf bisher allen Photos von dort, die auch einen Blick auf die Tunneleinfahrten ermöglichen, eben kein Stau sondern unendlich viel ungenutzte Verkehrsfläche zu sehen ist. Dies bei abnehmendem Anteil des MIV an den Relationen.
 
S

schnitzly

Durch den Tunnel stören die Autos doch nicht.

Was fehlt, ist eine attraktive Routenführung für den Fahrradverkehr. Wer weiß, dass dort kein zügiges Fortkommen ist, wählt wenn möglich das Auto.

Wenn es gelingen würde, den Durchgangsverkehr dort fernzuhalten, würde sich schnell herausstellen, dass die Rheinuferstrße überdimensioniert ist. Dann wäre es kein Problem mehr, eine Fahrspur für den Radverkehr zu reservieren.

Allerdings halte ich es auch für unsinnig, die Autos im Stau stehen zu lassen, während der Radweg kaum genutzt wird.

Eine optimale Lösung fällt mir nicht ein.

Man muß manchmal raikal sein. Die Niederländer hätten den Tunnel umgewidmet und ihn ganz den Fahrradfahrern überlassen. Radikal ist gerechtfertigt, weil es sich hier um ein Filetstück, ein ganz kleines zwischen Deutzer und Barbarossa handelt. Ich sage nur, Parklandschaftskonzeption.
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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