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IRAN: Kurswechsel des Westens nach 30 Jahren - Lösung im Atomstreit in Sicht?

[Einleitung]:

Hallo allerseits! :winken:

Wie Ihr sicherlich alle wisst, jährt sich am 11. Februar bereits zum 30. mal die "Islamische Revolution" von 1979 in IRAN, das noch bis 1935 den Namen Persien trug, und von 550 v. Chr. bis eben zum Schicksalsjahr 1979 eine absolute Monarchie gewesen ist, nachdem die USA und Großritannien im Schicksalsjahr 1953 durch einen von der C.I.A. und M.I.6 organisierten und bezahlten Aufstand die Anzeichen der ersten Demokratie im Nahen- und Mittleren-Osten unter dem gewählten Ministerpräsidenten Dr. M. Mossaddegh aus wirtschaftlichen und geo-politischen Gründen im Keim erstickt hatten :)toben:) und den Schah auf den Pfauen-Thron zurück holten. Die Revolution von 1979 ist demnach zu einem nicht unerheblichen Teil als mehr oder weniger direkte Folge und Konsequenz der Einmischung der USA in die inneren Angelegenheiten des iranisches Volkes zu verstehen.

Sehr interessant ist in diesem Zusammenhang z.B. auch folgender Artikel:
http://geschichte-usa.suite101.de/article.cfm/der_weg_des_iran_zur_theokratie

Heute ist die traditionelle Regionalmacht am Persischen Golf mit einer Fläche von 1.628.750 km² nach Saudi-Arabien der größte und mit einer heutigen Bevölkerungszahl von 72 Millionen nach der Türkei der bevölkerungsreichste Staat Vorderasiens. Der im 7 Jahrhundert n. Chr. durch Abspaltung vom arabisch-sunnitischen Islam und Gründung der eigenständigen schiitischen Glaubensrichtung zwangsläufig zum Mutterland aller Schiiten gewordene Vielvölkerstaat verfügt außerdem über die weltweit zweitgrößten Gas- und drittgrößten Öl-Vorkommen. Diese lassen den IRAN zusätzlich zu seiner bedeutenden geo-strategischen Lage am ölreichen Persischen Golf [aus dessen Nadelöhr, der Strasse von Hormuz, täglich ca. 25% des Weltölverbrauchs verschifft werden] und zusätzlich zu seiner historisch bedingten Vormachtstellung in der schiitischen Welt, auch zu einem wichtigen globalen Wirtschaftsfaktor werden.


[Iranisches Atomprogramm (Zusammenfassung)]: :kopfkratz:

Umstritten bleibt weiterhin das Atomprogramm des Landes, das seinen Ursprung in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts besitzt - damals wohlgemerkt noch unter der Herrschaft des pro-westlichen "Shahin-Shah, Arya-Mehr" (König-der-Könige, Licht der Arier), Mohammed-Reza Pahlewi. Die USA hatten einst nämlich nicht nur ihren im Mittleren-Osten strategisch und wirtschaftlich wichtigsten Verbündeten im Kalten-Krieg massiv hochgerüstet, sondern auch wunschgemäß das Atomprogramm des Landes mit aufgebaut. :rolleyes2: Die Revolution von 1979 setzte dem ambitionierten Programm mit nationalem Prestigefaktor ein jähes Ende. Es wurde aber schon Mitte der 80er Jahre während dem vom Irak begonnenen 1. Golfkrieg wieder aufgenommen, nachdem große Teile der Erdöl-Industrie, wichtige Staudämme und weitere Anlagen zur Energie-Erzeugung durch den von West und Ost massiv unterstützten Irak zerstört wurden. :nono:

Im Jahr 2002 wurde bekannt, dass der Iran Atomanlagen unterhielt, die der IAEO wohl verheimlicht worden waren, unter anderem in Natans und Arak. Die in den nachfolgenen Jahren von der IAEO bemängelte Zusammenarbeit führte schliesslich ab 2006 zu mehreren Resulutionen und Sanktionen des UN-Sicherheitsrates, die bisher allerdings weitgehend wirkungslos blieben, zumal der Iran mit Boykott und Sanktionen bereits frühere Erfahrungen besitzt und diese zu umgehen weiß.

"Mit der Wahl von Mahmūd Ahmadī-Nežād 3. August 2005 zum Präsidenten der Islamischen Republik Iran, verschärfte sich der Konflikt um das iranische Atomprogramm. Der bisherige Chefunterhändler, Hassan Rowhani, ein gemäßigter Reformer, wurde bereits am 18. August 2005 seines Postens enthoben und durch Ali Laridschani, einen Reformgegner, ersetzt. Die Regierung Ahmadinedschad nennt die Position des Atomwaffensperrvertrags „scheinheilig“ und „doppelzüngig“ und verweist einerseits auf das ursprüngliche Ziel des Vertrags, nämlich die globale nukleare Abrüstung voranzutreiben, andererseits auf das Verhalten der drei Atommächte Israel, Indien und Pakistan, die den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet haben. Diese drei Staaten eigneten sich Atomwaffen in Geheimprojekten an (Israel 1968, Indien 1974, Pakistan 1990[14]). Das Eingeständnis Israels führt etwa nach Meinung der Deutschen Welle[15] den derzeitigen Druck des Westens (USA und EU) auf den Iran ad absurdum, da Israel sich zwar der IAEO anschloss, nicht aber dem NPT.
Iran bestreitet Streben nach Atomwaffen vehement, das Atomprogramm diene der Diversifizierung seiner Energieversorgung, besonders vor dem Hintergrund der Verdopplung der iranischen Bevölkerung in den vergangenen 20 Jahren und der weltweiten Sorge um eine Erschöpfung der Ölvorräte. Angesichts steigender Ölpreise ist es für Iran auch wirtschaftlich von Interesse, mehr Öl zum Export zur Verfügung zu haben und Strom im Inland mit Atomkraft zu produzieren. Derzeit verbraucht der Iran ca. 40 Prozent seiner Ölförderung selbst."

aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Iranisches_Atomprogramm


[Diskussions-Thema]:

Neue Perspektiven durch "Direkte Diplomatie" auf gleicher Augenhöhe :cool:

Nach massiven Kursänderungen im Anti-Terrorkampf und Umweltbereich bricht der neue US-Präsident Barack Obama auch mit der bisherigen ergebnislosen Iran-Politik seines Vorgängers George W. Bush. Somit ist erstmals auch eine ernsthaft angestrebte, für den Iran akzeptable Lösung im Atomstreit in Sicht, bei dem der Iran seiner Position entsprechend behandelt werden kann. Obama hatte bereits im Wahlkampf einen neuen Ansatz in der Iran-Politik angekündigt und erklärt, dass er als Präsident der USA auch zu direkten Gesprächen mit Teheran ohne Vorbedingungen bereit wäre.

Und eine tatsächliche Annäherung der USA an den Iran würde bei positivem Verlauf (und - nebenbei bemerkt - zum Ärger des engsten Verbündeten der USA im Nahen-Osten, Israel) natürlich auch automatisch zu deutlich besseren politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und Iran führen.

"Die neue amerikanische UN-Botschafterin Susan Rice kündigte am vergangenen Montag (26.1.2009) direkte Gespräche der USA mit dem Iran über dessen umstrittenes Atomprogramm an. Bush hatte dies abgelehnt."
aus: http://www.dw-world.de/dw/article/0,,3977863,00.html?maca=de-teaser_top_stories-212-rdf


Es ergeben sich daraus nun u.a. folgende Fragen, zu deren Diskussion ich euch gerne einladen möchte:

1.) Wie erfolgsversprechend ist der neue, pragmatische Kurswechsel der USA?

2.) Welche Chancen ergeben sich daraus für den Westen, für den Iran, sowie für die gesamte Entwicklung in der Region?

3.) Wie sind die Kritiker von den positiven Seiten der gegenseitigen Annäherung IRAN<->USA zu überzeugen?

4.) Wie verhält sich Israel? Ist die Gefahr eines neuen Angriffs-Krieges in der Region nun gebannt?
 
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1.) Wie erfolgsversprechend ist der neue, pragmatische Kurswechsel der USA?

Es ist noch zu früh, um diese Frage beantworten zu können. Ich für meinen Teil bin da eher skeptisch.
2.) Welche Chancen ergeben sich daraus für den Westen, für den Iran, sowie für die gesamte Entwicklung in der Region?
Bei Erfolg werden wir einen zuverlässigen Gas und Öllieferanten bekommen.
Wenn wir Glück haben, in Israel ein paar Sprengstoff-Attentate weniger.
Die iranischen Machthaber werden viel Geld für Militär, Prestigeobjekte etc. haben.
Das Persische Volk wird bei der derzeitigen Regierungskonstellation nicht all zuviel abbekommen.
3.) Wie sind die Kritiker von den positiven Seiten der gegenseitigen Annäherung IRAN<->USA zu überzeugen?
Schwer, einfach und schlicht schwer.
Hier würde den Mullahs Schwerstarbeit abverlangt werden.
4.) Wie verhält sich Israel? Ist die Gefahr eines neuen Angriffs-Krieges in der Region nun gebannt?
Israel hat bereits mit dem jetzigen Mullah-Regime normale Handelsbeziehungen gehabt.
Falls die Mullahs ihre atomaren Träume real werden lassen, wird Israel die Träume wegbomben.
Und das ist gut so.
 
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Im Jahr 2002 wurde bekannt, dass der Iran Atomanlagen unterhielt, die der IAEO wohl verheimlicht worden waren, unter anderem in Natans und Arak. Die in den nachfolgenen Jahren von der IAEO bemängelte Zusammenarbeit führten schliesslich ab 2006 zu mehreren Resulutionen und Sanktionen des UN-Sicherheitsrates, die bisher allerdings weitgehend wirkungslos blieben, zumal der Iran mit Boykott und Sanktionen bereits frühere Erfahrungen besitzt und diese zu umgehen weiß.

Mir ist von ElBaradai bekannt, dass im Iran in Punkto Atomprogramm alles mit rechten Dingen zuging. Bitte eine Quelle für die 'verheimlichten' Atomanlagen.

Die Regierung Ahmadinedschad nennt die Position des Atomwaffensperrvertrags „scheinheilig“ und „doppelzüngig“ und verweist einerseits auf das ursprüngliche Ziel des Vertrags, nämlich die globale nukleare Abrüstung voranzutreiben, andererseits auf das Verhalten der drei Atommächte Israel, Indien und Pakistan, die den Atomwaffensperrvertrag nicht unterzeichnet haben. Diese drei Staaten eigneten sich Atomwaffen in Geheimprojekten an (Israel 1968, Indien 1974, Pakistan 1990[14]). Das Eingeständnis Israels führt etwa nach Meinung der Deutschen Welle[15] den derzeitigen Druck des Westens (USA und EU) auf den Iran ad absurdum, da Israel sich zwar der IAEO anschloss, nicht aber dem NPT.

Hier wird die Doppelmoral des Westens deutlich sichtbar und es ist zu erkennen, dass es sich bei den Vorwürfen gegen Iran um einen vorgeschobenen Grund handelt.


Es ergeben sich daraus nun u.a. folgende Fragen, zu deren Diskussion ich euch gerne einladen möchte:

1.) Wie erfolgsversprechend ist der neue, pragmatische Kurswechsel der USA?

Das kommt auf den Iran an.

Von Seiten Obamas dürfte das ernst gemeint sein, da er Brzeznski in seine Regierung berufen hat. Der war bei Bush ein absoluter Gegner dieser feindlichen Iranpolitik, was er auch offen geäussert hat. Ob seine Geo-Strategie besser für die Welt ist, wird sich zeigen.

[ame="http://www.amazon.com/Grand-Chessboard-American-Geostrategic-Imperatives/dp/0465027261"]Amazon.com: The Grand Chessboard: American Primacy And Its Geostrategic Imperatives (9780465027262): Zbigniew Brzezinski: Books[/ame]

2.) Welche Chancen ergeben sich daraus für den Westen, für den Iran, sowie für die gesamte Entwicklung in der Region?

Es könnte endlich ruhig werden und die Öllieferungen gesichert. Ein Krieg gegen Iran ist Dank der leeren Kriegskassen der USA zur Zeit sowieso zu teuer. Die Schäden für unseren Planeten wären enorm.

3.) Wie sind die Kritiker von den positiven Seiten der gegenseitigen Annäherung IRAN<->USA zu überzeugen?

Was die USA sagen wird gemacht und wenn die Medien ihre Hetzpropaganda runterfahren, spricht eh bald kein Mensch mehr darüber.

4.) Wie verhält sich Israel? Ist die Gefahr eines neuen Angriffs-Krieges in der Region nun gebannt?

Siehe Punkt 3.

Was sollte Israel ohne US-Unterstützung gegen Iran tun können?
 
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...... [Iranisches Atomprogramm (Zusammenfassung)]: :kopfkratz:

...... Derzeit verbraucht der Iran ca. 40 Prozent seiner Ölförderung selbst."[/I]
aus: http://de.wikipedia.org/wiki/Iranisches_Atomprogramm

.......................................

Und eine tatsächliche Annäherung der USA an den Iran würden bei positivem Verlauf und zum Ärger Israels natürlich auch automatisch zu deutlich besseren politischen und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Europa und Iran führen.

Hi Xerxes ... äh, Hydarnes !

Wieviel dieser 40% Eigenverbrauch wird unnötigerweise abgefackelt ... vor allem: Kann man im Iran Gas verflüssigen?

ADD 2) Ich glaube kaum, daß "während dieser" iranischen Präsidentschaft noch reale Gespräche zustande kommen!
Wann wird feststehen, ob der derzeitige Präsident nochmals kandidieren darf ???

Wer sind die aussichtsreichsten Kandidaten für die nächste Legislative ?? Gehört Laridjani zu Deinen positiven Kandidaten ??


MfG Heimattreu
:winken::winken::winken::winken::winken:
 
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BinOnline

Hi Xerxes ... äh, Hydarnes !

Wieviel dieser 40% Eigenverbrauch wird unnötigerweise abgefackelt ... vor allem: Kann man im Iran Gas verflüssigen?

Da die Mullahs in Waffen, Terrorgruppen und dubiose Atomanlagen investieren, kann der Iran da gar nichts tun.
Sie können das eigene Land nicht mal mit eigenen Diesel und Benzin versorgen.
 
W

wafi

1.) Wie erfolgsversprechend ist der neue, pragmatische Kurswechsel der USA?

2.) Welche Chancen ergeben sich daraus für den Westen, für den Iran, sowie für die gesamte Entwicklung in der Region?

3.) Wie sind die Kritiker von den positiven Seiten der gegenseitigen Annäherung IRAN<->USA zu überzeugen?

4.) Wie verhält sich Israel? Ist die Gefahr eines neuen Angriffs-Krieges in der Region nun gebannt?


zu 1. ... die einzig sinnvolle Lösungsmöglichkeit.

zu 2. .... im Gegensatz zu der geläufigen Meinung expandiert die Wirtschaft im Iran schon seit Jahren mit Hilfe westlicher Firmen. Logisch vornehmlich im Ölbereich. Das wird simpel weiter ausgebaut. Für Europa hat das durchaus wesentliche Vorteile, denn ob Total Fina selbst BP sind im Iran aktiv ... dumm gelaufen für Exxon und Co.

zu 3 ... och wieso überzeugen? Die haben doch die letzten 8 Jahre überzeugend dargelegt, daß sie nix drauf haben. Also müssen die sich selber überzeugen, alles andere ist Zeitverschwendung.

zu 4 ... Israel wird lernen müssen zu akzeptieren, daß Israel nicht der Nabel der Welt ist. Je schneller die das kapieren, desto besser, desto eher kann sich in NO was vernünftiges entwickeln. Je langsamer die im kapieren sind, desto mehr wird Israel auf Dauer isoliert. Dumm gelaufen, selber schuld.
 
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Hydarnes_VI
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Es ist noch zu früh, um diese Frage beantworten zu können. Ich für meinen Teil bin da eher skeptisch.

Aber klar sind Sie das, BinO...! :rolleyes2:

Bei Erfolg werden wir einen zuverlässigen Gas und Öllieferanten bekommen.

Nicht immer nur an das Materielle denken... könnte helfen! Der Iran ist in der Region ein einflussreiches, politisches Schwergewicht an dem man nicht drum-herum kommt. Frieden, Ordnung und Stabilität kann es in der Region ohne eine freundschaftliche Beziehung zu ihm daher nicht geben.

Wenn wir Glück haben, in Israel ein paar Sprengstoff-Attentate weniger.
Diese handeln auf eigne Faust, nicht auf Befehl aus Teheran. Wären den Palästinensern GERECHTIGKEIT wiederfahren, und besäßen diese angemessen Land, Macht, Unabhängigkeit und ließe man sie in Ruhe, dann würde es auch keine scheussliche Sprengstoff-Attentate geben. So einfach ist das.

Die iranischen Machthaber werden viel Geld für Militär, Prestigeobjekte etc. haben.
Aber auch für andere Dinge - denn sie wissen, dass sie für das Volk auch andere, größere Investitionen tätigen werden müssen, als bisher.

Das Persische Volk wird bei der derzeitigen Regierungskonstellation nicht all zuviel abbekommen.
Das Persische Volk weiss, dass diese "Regierungkonstellation" nicht die Optimalste ist, und das bessere Zeiten kommen werden, wenn kein ausgewiesener Aggressor dazwischenfunkt. Vieles hängt aber auch vom Wohlwollen der Völkergemeinschaft bzw. von äusseren Umständen ab - z.B. die Aufhebung der Sanktionen, Aufnahme in die WTO und in die SCO, Einhaltung der abgeschlossenen Verträge, Verbesserung der Handelsbeziehungen, Neu-Investitionen, etc.

Schwer, einfach und schlicht schwer.
Hier würde den Mullahs Schwerstarbeit abverlangt werden.
Nicht nur ihnen, sondern insbesondere der neuen israelischen Regierung unter (voraussichtlich) dem rechtsgerichteten Politiker Netanyahu, der dem Iran offen mit Angriff gedroht hat...! :mad:

Israel hat bereits mit dem jetzigen Mullah-Regime normale Handelsbeziehungen gehabt.

Hätten Sie dazu eine Quelle? Oder meinen Sie die von den USA organisierten Waffenlieferungen via Israel im Krieg gegen den Irak? :kopfkratz:

Falls die Mullahs ihre atomaren Träume real werden lassen, wird Israel die Träume wegbomben.
Und das ist gut so.

Das wäre für Isreal nicht durchführbar. Israel könnte höchstens einige ihm bekannte Anlagen beschädigen, aber nicht ausschalten. Nachdem Iran inzwischen mehr als gut auf jeden Angriff vorbereitet ist - selbst auf Angriffe der USA - glaube ich aber nicht, dass Israel auch nur das geringste ausrichten wird können, zumal der Iran neben den hervorragenden TOR-M1 Flugabwehrraketensysteme für kurze bis mittlere Höhen jetzt auch im Besitz modernster Versionen der formidablen S-300 Flugabwehrraketenkomplexe mit ihren bis zu 1000 km weitreichenden "Tombstone" Radare ist.

http://www.debka.com/headline.php?hid=5778
http://www.themoscowtimes.com/article/1009/42/373338.htm
http://www.harpoondatabases.com/encyclopedia/Entry642.aspx

[Hierzu auch einige Hintergrund-Informationen]:

"Nach Ansicht des russischen Analysten würden die S-300-Raketen und die bereits früher gelieferten russischen Luftverteidigungsraketen vom Typ Tor-M1 dem Iran beim Aufbau eines starken Netzwerks von Lang- und Mittelstrecken-»Verteidigungsringen« helfen, mit dem Teheran alle Versuche abwehren kann, wichtige Atomanlagen des Landes zu zerstören. Moskau hat Ende Januar gemäß einem Ende 2005 unterzeichneten Vertrag dem Iran 29 Tor-M1-Raketen im Wert von 700 Millionen Dollar geliefert. Außerdem hat Russland iranische Tor-M1-Experten ausgebildet, darunter Radar-Spezialisten und Kommandeure."
aus: http://info.kopp-verlag.de/news/russland-der-iran-und-die-georgien-krise.html

"Wie die Zeitung „Kommersant» beichtete, hatte Iran von Russland 2006 bereits 29 Fla-Raketenkomplexe des Typs Tor-M1 und Tor-M1T bekommen. Ein Jahr später folgten Lieferungen von 1200 Raketen für diese Komplexe. Am meisten befürchtet aber Israel, dass Russland ein bereits paraphiertes Abkommen mit Iran über die Lieferung von fünf S-300-PMU1-Komplexen umsetzt. Diese Flugabwehrsysteme könnten sich beim Einsatz gegen moderne westliche Kampfflugzeuge als überaus effektiv erweisen."
aus: http://de.rian.ru/analysis/20081008/117589936.html

Russia has previously sold Tor-M1 air-defense missiles and other weapons to Iran in deals criticized by the U.S. and Israel. The long-range S-300 is a much more advanced weapon that would make any potential Israeli strike at Iran's nuclear facilities more difficult.
aus: http://www.haaretz.com/hasen/spages/1048251.html
 
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BinOnline

Nicht immer nur an das Materielle denken... könnte helfen! Der Iran ist in der Region ein einflussreiches, politisches Schwergewicht an dem man nicht drum-herum kommt. Frieden, Ordnung und Stabilität kann es in der Region ohne eine freundschaftliche Beziehung zu ihm daher nicht geben.
Dass der Iran in der Region Einfluss hat, ist unbestritten. Ein politisches Schwergewicht ist der Iran jedoch nicht und wird es, zumindest mittelfristig auch nicht werden.
Und von wegen Frieden, Ordnung und Stabilität!
In Afghanistan halten sich die Mullahs ein paar Gangsterbosse, im südlichen Irak zündeln sie, was das Zeug hält und im eigenen Land unterdrücken sie die Bevölkerung und im Norden des Landes erhalten die Kurden eine besondere liebevolle Behandlung.
Diese handeln auf eigne Faust, nicht auf Befehl aus Teheran. Wären den Palästinensern GERECHTIGKEIT wiederfahren, und besäßen diese angemessen Land, Macht, Unabhängigkeit und ließe man sie in Ruhe, dann würde es auch keine scheussliche Sprengstoff-Attentate geben. So einfach ist das.
Hisbollah und Hamas werden von den Mullahs unterstützt und gelenkt. Von wegen selbständig!
Dies als eine einfache Sache anzutun, erfordert schon eine starke Einäugigkeit.
Aber auch für andere Dinge - denn sie wissen, dass sie für das Volk auch andere, größere Investitionen tätigen werden müssen, als bisher.
Wie recht Du doch hast, jetzt haben die Mullahs ja einen eigenen Sputnik.
Darauf wartete das persische Volk dringend. ;-)
Das Persische Volk weiss, dass diese "Regierungkonstellation" nicht die Optimalste ist, und das bessere Zeiten kommen werden, wenn kein ausgewiesener Aggressor dazwischenfunkt. Vieles hängt aber auch vom Wohlwollen der Völkergemeinschaft bzw. von äusseren Umständen ab - z.B. die Aufhebung der Sanktionen, Aufnahme in die WTO und in die SCO, Einhaltung der abgeschlossenen Verträge, Verbesserung der Handelsbeziehungen, Neu-Investitionen, etc.
Die allermeisten Perser wollen eine freie, offene Gesellschaft. Mit den Mullahs ist dies nicht möglich.
Nicht nur ihnen, sondern insbesondere der neuen israelischen Regierung unter (voraussichtlich) dem rechtsgerichteten Politiker Netanyahu, der dem Iran offen mit Angriff gedroht hat...! :mad:
Keine Sorge, auch bei Tzipi werden die Ärsche der Mullahs auf Grundeis gehen, wenn es erforderlich sein wird.
Hätten Sie dazu eine Quelle? Oder meinen Sie die von den USA organisierten Waffenlieferungen via Israel im Krieg gegen den Irak? :kopfkratz:
Nach dem Sturz vom Schah bis zum Irakkrieg gab es zeitweise sogar fast normale Wirtschaftsbeziehungen zwischen den beiden Ländern.
Das wäre für Isreal nicht durchführbar.
Von was träumst eigentlich in der Nacht?
 
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Diese handeln auf eigne Faust, nicht auf Befehl aus Teheran. Wären den Palästinensern GERECHTIGKEIT wiederfahren, und besäßen diese angemessen Land, Macht, Unabhängigkeit und ließe man sie in Ruhe, dann würde es auch keine scheussliche Sprengstoff-Attentate geben. So einfach ist das.
Wo ist das so einfach, auf Niribu?

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Barbier
 
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BinOnline

Ja, eine wirklich interessante Doku - und auch noch 90 Minuten lang...! Leider habe ich nur die letzten 30 Minuten davon gesehen! :traurig: :toben:

Dann hast Du Pech gehabt.
Vielleicht wird es mal wiederholt.
Falls ich bis dahin nicht schon im Hades bin, gebe ich Bescheid, wenn ich es mal lesen sollte.
 
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Hydarnes_VI
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Eigentlich nicht zu fassen.
Seit 3 Jahrzehnten traktieren die Mullahs bereits Persien :traurig:

http://www.tagesschau.de/ausland/iran178.html

Ja, es ist schon traurig.

Traurig ist auch, was alles dazu geführt hat, dass die Iraner sich 1979 dazu entschieden haben. Und die USA tragen dabei bekanntermaßen eine wesentliche Mitschuld... :cool:

Traurig ist aber auch, wie in anderen Staaten Bevölkerungsteile bzw. Volksgruppen "traktiert" werden - z.B. in Israel. :traurig:

Und solange es Unterdrückung, Benachteiligung, und Messen-mit-zweierlei-Mass gegenüber Moslems gibt, solange werden sich moslemische Staaten vor Ort auch einzumischen versuchen um diese Missstände und Ungerechtigkeiten zu beseitigen - egal ob das nun Iran, Syrien, Lybien, Sudan, oder sonst ein moslemischer Staat ist.
 
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Ja, es ist schon traurig.

Traurig ist auch, was alles dazu geführt hat, dass die Iraner sich 1979 dazu entschieden haben. Und die USA tragen dabei bekanntermaßen eine wesentliche Mitschuld... :cool:

Nicht nur die USA. Die Franzosen haben auch mitgemischt. Sie sorgten für den Aufstieg des Ayatollahs Khomeini. Und nicht zu vergessen die Engländer. - Alle wollten günstig an das iranische Öl und somit war Khomeini ein französischer Agent. Da dass an US und UK-Interessen kratzte, wurde in den Medien eine regelrechte Hetzkampagne gestartet, die im Laufe der Jahre immer weiter ausgebaut wurde.

http://www.acht-der-schwerter.com/2007/02/06/frankreich-und-die-iranische-revolution/

""Präsident Valéry Giscard d’Estaing hatte den Schah von Persien als ersten ausländischen Staatsgast in seiner Amtszeit eingeladen, wobei er die französischen Interessen am iranischen Öl im Blick hatte. 1978 sahen Giscard und sein Innenminister Michel Poniatowski den Zusammenbruch der Schah-Regierung voraus, eine Entwicklung, die Frankreichs Wirtschaftsinteressen schaden würde." "
 
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"Omid" (Hoffnung)

Man könnte sagen:
Ein kleiner Schritt für die Menschheit, ein großer Schritt für den Iran...:
[ame="http://www.youtube.com/watch?v=EWNj73HXhRY&feature=related"]YouTube- Iran's first satellite launch - "Omid" launched by Safir 2[/ame]
:happy:

Interressant ist in diesem Zusammenhang auch folgender Artikel:

"Irans Satellit als Friedens-Bote"

(dpa/jw) "Der iranische Staatschef Mahmud Ahmadinedschad ist Bedenken des Westens wegen des iranischen Raumfahrtprogramms entgegengetreten. "Dieser Satellit ist nur ein Bote des Friedens und der Gerechtigkeit", sagte Ahmadinedschad am Donnerstag in Mashad im Nordosten des Landes.

Mehrere westliche Regierungen befürchten, dass hinter dem iranischen Weltraumprogramm auch ein Programm für ballistische Raketen stecken könnte. Eine Trägerrakete, die einen Satelliten ins All bringe, könnte zur Entwicklung einer Langstreckenwaffe führen, hieß es unter anderem in Washington. Der iranische Präsident verwies dagegen darauf, dass globale Probleme "nicht mehr mit Bomben und Raketen" sondern vielmehr "im respektvollen Dialog" gelöst würden.
[Anm. Hydarnes_VI: Wo, außer auf dieser Technik-Webstite, wurde hier im Westen darüber berichtet?! :confused:]

Der Iran hatte am Dienstag seinen ersten selbst gebauten Satelliten in eine Erdumlaufbahn gebracht. Der Start des Satelliten Omid (Hoffnung) mit einer im Iran gebauten Trägerrakete vom Typ Safir 2 (Botschafter) wurde vom Staatsfernsehen übertragen. Er sei aus Anlass des 30. Jahrestags der islamischen Revolution erfolgt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur IRNA."

http://satundkabel.magnus.de/satell...des-friedens-iran-besaenftigt-den-westen.html


Ebenfalls nicht uninteressant zu wissen:

[...]"Das iranische Verteidigungsministerium sprach unterdessen von einem "ultramodernen wissenschaftlichen Erfolg" und warf den USA und Israel vor, diesen "technologischen Durchbruch" als militärischen Schachzug zu verunglimpfen. Teheran wolle auch anderen Islamischen Staaten ermöglichen, ihre Satelliten ins Weltall zu schießen."[...]

aus: http://satundkabel.magnus.de/satell...rsten-selbst-gebauten-satelliten-ins-all.html

---------------------------------------------------------

Es ist auch immer wieder ein interressantes, weltweit zu beobachtendes Phänomen, wie nationale technische Errungenschaften wie diese, bei Landsleuten unterschiedlichster politischer Couleur die gleichen Gefühle - nämlich STOLZ und FREUDE - auszulösen pflegen. :)
 
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Wo soll das eine Bedrohung sein?

Das Frage ich mich auch.

Nicht der Satellit selbst (obwohl, GPS-Daten können auch militärisch genutzt werden, aber eine echte Bedrohung ist das ja nicht), sondern [laut sog. "westliche Experten"...] die Trägerrakete, die - notfalls - auch als ballistische Langsteckenrakte eingesetzt werden kann. Dies gilt aber für ALLE Betreiber eines Weltraumprogramms, sodaß der Iran hier keine Ausnahme ist. Die eigentliche Gefahr geht auch vielmehr von der äußerst instabilen Atomwaffen-Macht Pakistan und vom atomar bewaffneten, belizistischen und stets überemotional (und daher irational) agierenden Aggressorstaat Israel aus, wie unabhängige, intelligente und unvoreingenommene Menschen längst wissen.

Außerdem ist der Iran nicht so stupide seine wenigen, teueren Langstreckenraketen gegen einen überlegenen (da atomar bewaffneten) Feind als Angriffswaffe zu missbrauchen. Als mögliche Verteidigungs- bzw. Abschreckungswaffe (entsprechende Stückzahl vorausgesetzt) schon eher...

Die US-Killersatelliten können das Ding jederzeit kaltstellen. Aber Hauptsache man kann das wieder in den Medien als iranische Brdrohung bezeichnen.
Erst mal welche haben. Noch sind diese Dinger ja Zukunftsvision. Außerdem wird der Iran -so wie es aussieht - bald in der Lage sein ebenfalls sog. Killersatelliten in den Weltraum zu entsenden, wenn das angebracht erscheint.
 
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