"Gier"

Naja, diese Tage ist Oliver Stones "Wall Street" wirklich nur noch lächerlich. Hier eine Rede über "Greed is good, blablabla", "survival of the fittest" und der ganze restliche Mist:





Aber ich persönlich muss sagen, "Gier" ist m.E. keine gute Beschreibung des Problems oder der psychischen Situation derjenigen, die uns in den Schlamassel geritten haben.

Turandot schrieb:

Naja, diese Tage ist Oliver Stones "Wall Street" wirklich nur noch lächerlich. Hier eine Rede über "Greed is good, blablabla", "survival of the fittest" und der ganze restliche Mist:

Aber ich persönlich muss sagen, "Gier" ist m.E. keine gute Beschreibung des Problems oder der psychischen Situation derjenigen, die uns in den Schlamassel geritten haben.

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Das größte Problem sehe ich im großkotzigen Getue solange alles einigermassen läuft und im Gefasel von kapitalträchtigen (angeblichen) Leistungseliten. Klein mit Hut kommen sie dann aber jetzt angeschissen weil sie nicht mehr weiter wissen, weil sie und ihre Experten zu dämlich sind Entwicklungen auf 5 Jahre einigermassen vorrauszusehen.
Die hätten einfach ins Politikforum schauen können, da stand schon vor 5 Jahren wie es weitergeht.

"survival of the fittest" hiesse den Banken nicht helfen sondern crashen lassen, dann wäre klar ,dass das Volk, bzw. ein Staat, als Zusammenschluss, der Stärkere ist.

Mit der Leistung 700 Mrd. $ begibt sich der Staat doch schon wieder in die Opferrolle. Hohn und Spott sind schon wieder vorprogrammiert, von denen, denen geholfen wurde. Erfolgreich aus den Rippen gelairet ist schon der aussreichende Verdienst sich die Hände zu reiben. Ein brillianter Deal.

Vorher gut gelebt, gecrashed, bezahlen lassen, weiter gut leben...ich würd über so einen "Geschäftspartner" (Staat, also jeder einzelne) nur noch lachen...

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otix_ schrieb:

Die hätten einfach ins Politikforum schauen können, da stand schon vor 5 Jahren wie es weitergeht.

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Nun, aber die meisten kleineren Leut an der Wallstreet und an den Business-Unis sind kleingeistig und leben in einer völlig parallelen Welt. Nur mal ein Beispiel, wie die jungen Aufstrebenden reden:

We were also treated to lunch with Jeremy Grantham. I was incredibly impressed by the breadth of his macroscopic thought, in contrast to my bottom-up stock picker's perspective. He quizzed us on a variety of topics I had never even thought of considering, such as the reasons why timber outperformed other commodities, and which discount rates would be appropriate in cost/benefit analysis of environmental action.

Unfortunately, I wasn't able to secure an internship through this process. But hopefully this success can serve as a positive signal to other prospective firms. Several classmates were confused that I was still quibbling over $100 price differences in airline tickets, and that I had no plans to spend my prize money. What can I say, I'm a value guy through and through.

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otix_ schrieb:

"survival of the fittest" hiesse den Banken nicht helfen sondern chrashen lassen, dann wäre klar ,dass das Volk, bzw. ein Staat, als Zusammenschluss, der Stärkere ist.
Mit der Leistung 700 Mrd. $ begibt sich der Staat doch schon wieder in die Opferrolle.
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Allerdings in die Opferrolle, schon seit vielen Jahren, wie der Oliver-Stone-Mensch schon sagt. Jedoch einfach nur Pleite gehen lassen, würde uns alle mit nach unten ziehen, siehe 1929 ff.

Klar gäbe es Möglichkeiten, weder das eine noch das andere zu machen, aber das wird kaum diskutiert.

Turandot schrieb:

Nun, aber die meisten kleineren Leut an der Wallstreet und an den Business-Unis sind kleingeistig und leben in einer völlig parallelen Welt. Nur mal ein Beispiel, wie die jungen Aufstrebenden reden:





Allerdings in die Opferrolle, schon seit vielen Jahren, wie der Oliver-Stone-Mensch schon sagt. Jedoch einfach nur Pleite gehen lassen, würde uns alle mit nach unten ziehen, siehe 1929 ff.

Klar gäbe es Möglichkeiten, weder das eine noch das andere zu machen, aber das wird kaum diskutiert.

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naja, wie sehe dieses "nach unten ziehen" denn wirklich aus, ich bin mir nicht sicher ob da ein Schreckensszenario mit aufgebauscht wird, das es gut vorbereitet garnicht gäbe.

Die Frage: "wer soll das bezahlen?" ist ähnlich, denn für diese 700 Milliarden werden evtl. ebenso viele genauso bluten müssen, als wenn man diese Banken crashen lassen würde.
Nur die Personen wären andere.
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otix_ schrieb:

naja, wie sehe dieses "nach unten ziehen" denn wirklich aus, ich bin mir nicht sicher ob da ein Schreckensszenario mit aufgebauscht wird, das es gut vorbereitet garnicht gäbe.

Die Frage: "wer soll das bezahlen?" ist ähnlich, denn für diese 700 Milliarden werden evtl. ebenso viele genauso bluten müssen, als wenn man diese Banken crashen lassen würde.
Nur die Personen wären andere.
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Es wurden halt Vermögen angehäuft - sehr, sehr, sehr große Vermögen. Ackermann hat eine lange Zeit fröhlich behauptet 25% Rendite wären normal, während die Wirtschaft so bei 2% Wachstum herumkroch. Klar müsste man die Schulden mit den Guthaben bezahlen - aber das wird nicht diskutiert - denn Privateigentum darf niemand anrühren, auch wenn es noch so illegitim angehäuft wurde.

Wenn man allerdings gar nichts macht - dann gehen die Firmen pleite, es gibt Massenarbeitslosigkeit wie nie zuvor. Daran habe ich nicht den geringsten Zweifel. Schau dir nur mal die Homepage der ftd.de an. Es hat angefangen - im großen Stil und trotz "Rettungspaket".

Interessantes Thema, das damals leider kaum Beachtung fand. Vielleicht tut es das heute.

Bester Freund schrieb:

Interessantes Thema, das damals leider kaum Beachtung fand. Vielleicht tut es das heute.

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