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Blicke in die Ukraine

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 27 «  

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Timirjasevez

Timirjasevez

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Egal, wie oft es noch wiederholt wird, sportlich gesehen geht es um eine Fußball-EM und keine WM, wie auch immer...
(Aber natürlich darf man gespannt sein, was im Vorfeld der Eishocky-WM 2014 in Belorussland noch geschieht?)
Aber offenen Auges durch die Welt zu gehen und dabei das Verhältnis EU - Ukraine ins Spiel zu bringen bedeutet doch nicht, immer wieder die große Weltverschwörung traktieren zu müssen.
 
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agano

Sportliche Ereignisse waren schon immer ein Instrument der Politiker, da müssen wir noch nicht einmal weit zurück schauen und beginnen mit Hitler, oder schauen auf die ehemalige DDR.

Sieht man doch jetzt schon wieder. Wer behauptet, bei diesem Boykottaufruf der EM durch Amerika gesteuerte, eher hirnlose europäische Länder, würden keine politischen Interessen dahinter stehen, der muss blind sein. Zu bemerken sei noch, alle europäischen Länder, die einen Boykott ausgerufen haben, sind Vasallen und Helfershelfer der schmierigen Amerikaner. Ist eigentlich ganz einfach. richard
 
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Timirjasevez

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Wer behauptet, hinter der europäischen politischen Boykottbewegung einer europäischen Fußballmeisterschaften ständen außereuropäische Interessen, bläst nicht nur ins falsche Horn, sondern will vom tatsächlichen Sachverhalt ablenken.
 
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Timirjasevez

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Es ist bezeichnend, dass über die jüngsten Entwicklungen in der Angelegenheit Julia Timoschenko hierzulande nicht berichtet wird.

  1. Seit gestern wird Frau Timoschenko auf eigenen Wunsch von einem deutsch-ukrainischen Ärzteteam im Zentralkrankenhaus von Charkiw medizinisch wegen eines chronischen, schweren Bandscheibenvorfalls behandelt.
  2. Aus der Krankenakte Timoschenko wurde jetzt bekannt, dass sie selbst erstmals am 14. August 2011 und danach regelmäßig, Hämatome und andere Hautveränderungen unterschiedlicher Größe angezeigt hat, jedwede Untersuchung und Behandlung sowie ein Blutbild aber ablehnte.
  3. Nach Generalstaatsanwalt Pschonka hat gestern auch Premier Nikolai Asarow erklärt, dass entsprechende Ermittlungen keinerlei Beweise dafür ergeben hätte, dass man Frau Timoschenko Gewalt angetan, sie misshandelt, geschlagen oder gar gefoltert hätte. Pschonka verwies darauf, dass die Staatsanwaltschaft Charkiw entsprechende Ermittlungen inzwischen eingestellt hätte.
  4. Sowohl Timoschenkos Ehemann Alexander, wie auch Tochter Ewgenija und Profi-Boxer Vitalij Klitschko (Vorsitzender der ukrainischen Partei UDAR) sowie die ukrainische Exilgemeinde in der Tschechei haben Frau Timoschenko aufgefordert, im eigenen Interesse und im Interesse der Heimat, den Hungerstreik einzustellen.
 
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agano

Julia Timoschenko

Ihre Vergangenheit und Machenschaften werden gar nicht erwähnt! Warum nicht. Diese Dame hat, schlichtweg gesagt, Dreck am Stecken. Sie ist Korrupt und Machthungrig. Das zu dem. Wieso die westliche Welt nun wegen einer korrupten Landesverräterin solch einen Agawars macht, ist mir Schleierhaft, denn sie wissen ALLE um die Vergangenheit dieser Gasprinzessin.

Sind wir doch mal ehrlich. Folge dessen bin ich der Meinung, dass sie nur ein Instrument ist, um Zwietracht zwischen den europäischen- und angehenden europäischen Ländern zu schüren. Mehr ist das ja nicht. Alle Länder, die diesem Ruf gefolgt sind, sind Vasallenländer, die eigentlich in der europäischen Union nichts mehr zu suchen haben, weil fremdgesteuert oder eben erpressbar. Sie haben sich sozusagen GEOUTET. Danke dafür, nun weiß die halbe Welt Bescheid und das ist doch gut so. Ich schäme mich für diese deutschen Politiker, die sich dahingehend haben korrumpieren oder erpressen lassen. Wir sollten sie ablösen und zwar nicht erst morgen, sondern sofort. richard
 
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agano

Fall Timoschenko und die deutsche Politik

Fall Timoschenko und die deutsche Politik

Die Tatsachen liegen auf der Hand, weshalb das Verhalten der deutschen Politiker und all der Länder, die an einen Boykott denken, nicht zu verstehen ist. Deshalb MUSS ... man auf den Gedanken kommen, dass all diejenigen, die boykottieren wollen oder sollen, fremdgesteuert sein müssen, oder erpresst werden, aus welchen politischen Gründen auch immer. Ich sehe dahinter nur Intrigen, die Europa weiter in einen desolaten Zustand verbringen sollen. richard


Timoschenko verbüßt in der Ukraine eine siebenjährige Haftstrafe wegen Amtsmissbrauchs.

http://www.tagesschau.de/inland/papier118.html

Papier kritisiert "abwegige" Forderung nach EM-Boykott
Der frühere Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Hans-Jürgen Papier, hat den Umgang der deutschen Politik mit dem Fall der inhaftierten ukrainischen Oppositionspolitikerin Julia Timoschenko scharf verurteilt. "Deutschland könnte vor dem Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte in Straßburg die Ukraine verklagen", sagte Papier der "Welt am Sonntag". Dieser Weg werde aber "wahrscheinlich deshalb nicht beschritten, weil er nicht als medienwirksam genug angesehen wird".
 
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In Sachen Timoschenko-Inhaftierung/Hungerstreik/EM-Boykott ist offenbar momentan eine typische Ruhe in der Politik- und Medienkampagne eingetreten.
Wer das u. U. persönlich verfolgen will, dem sei http://www.tymoshenko.ua/, auch in einer englischsprachigen Version verfügbar, empfohlen.
Noch vor Wochenfrist gab es da täglich drei bis vier neue Einträge.
 
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In der Ukraine findet heute die Revisionsverhandlung in Fall Julia Timoschenko statt.
Eine Korrektur oder gar Kassation des Urteils wird nicht erwartet, da Frau Timoschenko sich nicht für schuldig erklären will.Gleichzeitig wurde bekannt, dass gegen Frau Timoschenko nun auch noch Anklage wegen Anstiftung und Beihilfe zum Mord an einem ehemaligen Geschäftskonkurrenten erhoben werden soll.
In einem Interview mit EURONEWS am Wochenende hatte Ministerpräsident Nikolai Asarow Deutschland und Bundeskanzlerin Merkel persönlich vorgeworfen, mit unzutreffenden Behauptungen über eine Diktatur und politische Repressalien in dr Ukraine, ja der Gleichsetzung mit belorussischen Verhältnissenn nicht nur das deutsch-ukrainische Verhältnis schwer zu belasten, sondern gegen die Interessen ganz Europas zu handeln.
Er lade Frau Merkel gern ein, sich einmal für längere Zeit im Land aufzuhalten, um sich mit den realen Verhältnissen vor Ort vertraut zu machen.
 
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agano

In der Ukraine findet heute die Revisionsverhandlung in Fall Julia Timoschenko statt.
Eine Korrektur oder gar Kassation des Urteils wird nicht erwartet, da Frau Timoschenko sich nicht für schuldig erklären will.Gleichzeitig wurde bekannt, dass gegen Frau Timoschenko nun auch noch Anklage wegen Anstiftung und Beihilfe zum Mord an einem ehemaligen Geschäftskonkurrenten erhoben werden soll.
In einem Interview mit EURONEWS am Wochenende hatte Ministerpräsident Nikolai Asarow Deutschland und Bundeskanzlerin Merkel persönlich vorgeworfen, mit unzutreffenden Behauptungen über eine Diktatur und politische Repressalien in dr Ukraine, ja der Gleichsetzung mit belorussischen Verhältnissen nicht nur das deutsch-ukrainische Verhältnis schwer zu belasten, sondern gegen die Interessen ganz Europas zu handeln.
Er lade Frau Merkel gern ein, sich einmal für längere Zeit im Land aufzuhalten, um sich mit den realen Verhältnissen vor Ort vertraut zu machen.
Auch eine "Diktatur" hat Regeln und Gesetze. Mord, Unterschlagung und sich selbst bereichern ist auch da ein Verbrechen. Diktatur?! Ich denke mal nicht, dass die Ukraine eine Diktatur hat, denn keiner Diktatur wird heutzutage eine EM übergeben. Das dazu.

Und Blondi -Julia Timoschenko - wird jetzt noch mehr Probleme bekommen, denn nun ist sie auch noch wegen Anstiftung und Beihilfe zum Mord angeklagt. richard
 
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Bezugnehmend auf die heute und morgen in Brüssel stattfindende Sitzung des Kooperationsrates EU - Ukraine, hat das Mitglied der ukrainischen Abordnung Wadim Kolenikow gestern in Fernsehsender ICTV erklärt, die Ukraine wisse eigentlich nicht mehr, woran man mit der EU sei und was diese eigentlich erwarte.
Lady Cathrine Ashton habe vage "Neuigkeiten" von Nikolai Asarow gefordert, die Ukraine ist aber weder Nachrichtenagentur noch irgendwein billiger Clown, der auf Befehl Späße reiße.
Besonders der gescheiterte Sarkozy und die innenpolitisch unter Druck stehende Merkel hätten versucht, ihr Rating aufzubessern, in dem man von außen und innen versuchte, in der Ukraine einen ideologischen Kleinkrieg zu entfachen.
Man trete heute in Brüssel mit konkreten ökonomischen Vorstellungen, den Vorstellungen eines souveränen Landes.
 
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Das Höchste Appellationsgericht der Ukraine in Straf- und Zivilrechtssachen hat heute auf Antrag der Staatsanwaltschaft das Berufungsverfahren in Sachen "Gasvertrag-Urteil" gegen Julia Timoschenko auf den 26 Juni vertagt und als Begründung die erzwungene Abwesenheit der Antragsstellerin und ein notwendiges Aktenstudium genannt.
Der Rechtsvertreters Timoschenkos hat ebenso wie deren Partei diesen Verfahrensgang als politisch motiviert bezeichnet, man werde jetzt, ohne das weitere Verfahren in der Ukraine abzuwarten, den EuGH für Menschenrechte anrufen.
Juristen geben der Klage dort keine Chance, bevor nicht die nationalen Rechtsmittel ausgeschöpft wurden.
 
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Außenpolitisch ist der einstige Staatspräsident Viktor Juschtschenko, als Führer der „orangenen Revolution“ 2005 bis 2010 Hätschelkind des Westens, EU-Befürworter und knallharter Protagonist eines Beitritts seines Landes zur NATO, längst in Vergessenheit geraten.
Dafür hat man jetzt zeitweise (!) dessen einstige Weggefährtin und spätere Kontrahentin Julia Timoschenko „entdeckt“.
Juschtschenko, einst geschätzt als nationalistischer Widerpart Moskaus, sorgte jetzt wieder für eine kleine innenpolitische Schlagzeile, als man am 15. Juni dessen Partei „Unsere Ukraine“ aus der Gemeinsamen Oppositionellen Front bzw. dem Komitee des Widerstands gegen die Diktatur (KOD) ausschloss.
Juschtschenko, der an der Spitze von „Unsere Ukraine“ steht, gilt jetzt als eifriger Parteigänger seines einstigen Widersachers Janukowitsch und war 2011 Zeuge der Anklage im Prozess gegen die einstige Premierministerin Timoschenko.
 
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Aserbaidschan

Eurovision Song Contest in Baku.

Was ist mit uns los? Einerseits geht es wegen der EM gegen Tymoschenko: Der Kalte Krieg um die Gasprinzessin,

und andererseits beginnt man Intrigen gegen Aserbaidschan. Das kann doch kein Zufall sein.


Klar ist doch, dass das alles auf Intrigen aufgebaut wurde und dass Deutschland im Ausland wohl diskreditiert werden soll, und das alles über diese mickrige, gleich geschaltete Massenmedienlandschaft, über die wir eh nicht verfügen und auf die wir eh keinen Einfluss haben.

Hier läuft eine widerwärtige Kampagne, die mit uns Deutschen eigentlich nichts zu tun hat und merkwürdiger Weise sind es Länder im Osten, um Russland herum, denen weiß gemacht werden soll, die Deutschen wäre böse. Ja merkt das denn keiner, was hier gespielt wird? Und da in dem einen Fall sogar unsere REGIERUNG mit involviert ist, ist für mich auch klar, von woher dieser schmierige Wind weht, denn unsere Regierungsangehörigen sind nur Vasallen noch größerer Schmierlappen, die in Amerika sitzen.

Ja, das sind klare Worte, oder? richard


Mal eine andere und vor allem interessante Perspektive, aus der VICE über den Eurovision Song Contest und Aserbaidschan allgemein berichtet:
http://www.vice.com/de/vice-news/eurovision-im-reich-der-oeldiktatur-1
 
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Timirjasevez

Timirjasevez

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Die Zentralbanken der Ukraine und Chinas haben zum heutigen Tage einen dreijährigen Währungsswap im Umfang von 15 Milliarden Yuan (2,36 Mrd USD) vereinbart.
Dies ermöglich, den bilateralen Handel zu großen Teilen im Wechselspiel der nationalen Währungen unter Umgehung des USD abzuwickeln.
Der Tageskurs liegt bei 1 USD = 8,07 Ukrainische Hrywnja.
Das Abkommen ist bereits das einundzwanzigste seiner Art, welches China in den letzten Jahren mit anderen Staaten abgeschlossen hat. Es soll vor allem den Staaten der BRICS-Gruppe den Handel untereinander und mit anderen Partner ohne Einbeziehung des USD gestatten und dazu beitragen, den Yuan (Renminbi) zunehmend als neue internationale Reservewährung zu etablieren.

Auch ein Wink der Ukraine gen Europa!:winken:
 
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Timirjasevez

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Mit klarer Mehrheit hat das Parlament der Ukraine, die Verchowna Rada, heute ein neues Gesetz über den Status der Nationalsprachen angenommen.
Unterzeichnet Präsident Janukowitsch das heftig umstrittene Gesetz, so bekommt Russisch dort den Status einer im öffentlichen Leben zum Ukrainischen gleichgestellten Regionalsprache, wo es für mindestens 10 % der Einheimischen Muttersprache ist, somit in 13 von 27 Verwaltungsbezirken des Landes.
Einzige offizielle Amtssprache z. B. in Urkunden und Dokumenten bleibt aber Ukrainisch, jedoch im öffentlichen Leben z. B. bei Gerichtsverhandlungen, in Behörden und in der Schule ist Russisch dann gleichberechtigt.
Die Opposition kritisiert, das Gesetz sei unrechtmäßig verabschiedet worden, da man eine zweite Lesung verweigerte und es unerwartet auf die Tagesordnung setzte. Sieben Abgeordnete von "Unsere Ukraine - Selbstverteidigung des Volkes" seien daraufhin in einen unbefristeten Hungerstreik getreten.
Der Sprachenstreit entzweit teilweise auch die Bevölkerung, allein im Gebiet Lugansk habe man innerhalb weniger Tage mehr als 200.000 Unterstützerunterschriften für das neue Sprachenrecht gesammelt.
 
H

hepserich

Timir,

ich hab mir Deine "Blicke in die Ukraine" durchgelesen. (auch anderes)
Es sind die Puzzlesteinchen interessant.
Ich werd aber nicht schlau daraus.
Die Ukraine bleibt mir fremd.

Es würde mich ein kurze Betrachtung des Gesamten interessieren.
Woher kommt das Land, wo ist es heute und wohin kann es morgen gehen?

Hepserich
 
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Timirjasevez

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Timir,

ich hab mir Deine "Blicke in die Ukraine" durchgelesen. (auch anderes)
Es sind die Puzzlesteinchen interessant.
Ich werd aber nicht schlau daraus.
Die Ukraine bleibt mir fremd.

Es würde mich ein kurze Betrachtung des Gesamten interessieren.
Woher kommt das Land, wo ist es heute und wohin kann es morgen gehen?


Hepserich
Eine wirklich anspruchsvolle Frage.
Ich werde aber versuchen, mich der Herausforderung zu stellen in gegebener Kürze sie zu beantworten. Gib mir ein wenig Zeit...:)
 
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Timirjasevez

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Der gegenwärtig zu einem Staatsbesuch in der Ukraine weilende Staatspräsident Russlands Wladimir Putin und der ukrainische Präsident Viktor Janukovisch haben gestern nach der erstmals seit zwei Jahren wieder stattgefundenen Sitzung der Gemeinsamen Staatskommission für politische und wirtschaftliche Zusammenarbeit dreizehn bilaterale Verträgen, darunter ein Strategisches Partnerschaftsabkommen, ein Abkommen über die beiderseitigen Seegrenzen im Asowschen und Schwarzen Meer und zur Zusammenarbeit in der Arktis unterzeichnet.
Die UKraine wird jedoch auch weiterhin nicht der Zollunion Weißrussland - Russland - Kasachstan beitreten und das auf Eis liegende Abkommen über die GUS-Freihandelszone nicht ratifizieren. Die Ukraine war selbst Initiatorin der Übereinkunft, setzt aber weiter auf EU-Integration.
Ungeklärt bleiben auch der Grenzverlauf auf der Halbinsel Kertsch.
Die Ukraine erreichte jedoch vor allem ihr wichtigstes strategisches Ziel nicht: Ein Abkommen über neue ermäßigte Tarife bei russischen Erdgaslieferungen.
Beobachter sehen dies als russische Antwort auf die Verweigerung der Ukraine für den euroasiatischen Wirtschaftsraum.
 
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Die Geschichte erinnert mich auch ein bisserl an den Fall Timoschenko.
Es würde mich interessieren was Du dazu denkst.
Das besprechen wir aber besser in Deinem entsprechenden Thread zur Ukraine.
Völlig verstandlich.
Beide, Julia Timoschenko wie Stephan Mappus, begingen die ihnen vorgeworfenen Verfehlungen als Ministerpräsidenten ihres Landes bzw. Staates. In beiden Fällen war bzw. ist der Vorwurf Untreue zum Nachteil der jeweiligen Landes bzw. Staates.
Beide taten dies unter Umgehung der jeweiligen Regierung (Timoschenko) bzw. des Parlaments (Mappus), wobei sich ihre verfassungsmäßigen Vollmachten unterscheiden und Frau Timoschenko auch noch gegen den erklärten Willen des damaligen ukrainischen Staatspräsidenten Viktor Juschtschenko handelte.
Als Timoschenko am 19. Januar 2009 das Knebelabkommen über die Lieferung russischen Erdgases mit Putin unterzeichnete, war das Verhältnis Medwedjews zu Juschtschenko zerüttet. Das zu beleuchten, würde hier zuweit führen.
Der Beobachter sah den "Gaskrieg" 2008/2009 auch mit den Folgen für Westeuropa und es war absehbar, dass die Ukraine nachgeben musste, wollte sie wirtschaftlich nicht kollabieren.
Russland saß - wie so oft - am längeren Hebel, schon war in einigen großen Städten der Ukraine im tiefsten Winter die kommunale Wärmeversorgung ausgefallen, große Industriebereiche drohten, ohne Energie dazustehen.
In dieser Situation reiste Timoschenko nach Moskau und unterzeichnete Lieferverträge mit langfristiger Preisbindung und festen Abnahmemengen, ja, zum Nachteil der Ukraine.
Formaljuristisch war daher der Vorwurf der Untreue begründet, das Strafmaß rechtskonform, doch blendete man konsequent aus politischen Motiven die Umstände des Geschehens aus. Und vor Gericht sagte der einst vom Westen so gehätschelte Juschtschenko auch noch gegen seine damalige Ministerpräsidentin aus. Der Ex rächte sich an seiner widerspenstigen Weggefährtin und der Amtsinhaber fand eine gute Gelegenheit, seine einzige ernstzunehmende Gegnerin aus dem Wege zu räumen.
Denn Timoschenko wird nicht nur sieben Jahre inhaftiert bleiben, darüber hinaus ist ihr für weitere drei Jahre das passive Wahlrecht aberkannt worden.
Ich vergleiche den Fall Timoschenko immer gern mit Chodorkowski.
Beide sind auf ihre Weise Opfer eines politischen Systems, welches sie einst selbst ausgestalteten oder mitgestalten wollten. Das trenne ich stets davon, dass beide Wirtschaftskriminelle sind. Aber wolle man auch nur die großen Wirtschaftsverbrecher gesetzeskonform auf die Anklagebank setzen, würden weder in Russland noch in der Ukraine Richter und Gefängsniszellen ausreichen, um ihre Vergehen zu sanktionieren. So also ...
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 1 « (insges. 1)

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