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Banken über die Wupper gehen lassen?

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 0 «  

Wie mit den Bankenpleiten umgehen?

  • Der Markt wird es richten - auch wenn einige Kredithäuser dann in die Insolvenz müssen.

    Stimmen: 6 42,9%
  • Der Staat sollten die wertlosen US-Immobilien kaufen, um den Markt zu stützen.

    Stimmen: 0 0,0%
  • Es gibt keine passenden Maßnahmen - die US-Bankenkrise wird zu einer weltweiten Krise führen.

    Stimmen: 6 42,9%
  • Ich habe eine andere Idee und schreibe einen Kommentar.

    Stimmen: 2 14,3%

  • Umfrageteilnehmer
    14
  • Umfrage geschlossen .
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Banken über die Wupper gehen lassen?

da diese Frage in der Öffentlichkeit noch nicht eimal angeschnitten wird, wohl um bestehende Machtgefüge nicht allzusehr ins Wanken zu bringen und die Leute nicht auf solche Gedanken zu bringen, können wir hier ja mal die Frage stellen:
Was wäre wenn das 700 Milliarden Dollar Paket nicht vom Steuerzahler aufgebracht würde, also die Finanzblase nicht weiter am Tropf hängen zu lassen, sondern sie, die Banken, über die Wupper gehen zu lassen.

Wer würde was verlieren? würde es dem Niedriglöhnern schlechter gehen, wäre es ein kurzer temporärer Zustand , bis sich Machtstrukturen neu geordnet hätten. Wer könnte einpacken und seine bisheriges Gesabbel in die Tonne treten?
 
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Da die 700 Mrd US $ gerade mal 5% der faulen Immo. Kredite abdecken, lt. CNN, müssten also ca. 15 Bio US $ aufgebracht werden, um aus dem Schlamassel raus zu kommen, darum soll sich auch die ganze Welt an deren Bereinigung beteiligen.

Das ganze brüchige System steht an einem Scheideweg, weg vom globalen Finanzkapitalismus, hin zu einem humaneren System der sozialen und freien Marktwirtschaft, wo praktisch jeder profitiert, ohne von der gesellschaftlichen Teilhabe ausgeschlossen zu sein. Kein anderes neues System würde je, nach einem solchen Debakel von der Mehrheit der Menschen sonst akzeptiert werden. Sozialismus und Kommunismus kann auch nicht funktionieren, da es das selbe System nur mit einem anderen Namen ist, wenige Systemschmarozer stehen einer relativ breiten und armen Masse gegenüber.
 
OP
otix_
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Aus dem Einleitungstext:

Das moderne Finanzsystem durchläuft einen Stresstest, wie man ihn noch nicht erlebt und wie ihn niemand erwartet hat.

"wie ihn niemand erwartet hat" stimmt schonmal nicht. Komischerweise gab es lange vorher gut fundierte Vorhersagen in Foren und anderswo.

Bedenken wurden als Schlechtrederei, Voodoo, Verschwörungstheorien, linkes Gerede - oft genug, einer angeblich "schmarotzenden" Unterschicht, abgetan.

Diese ominösen "Niemande" sind also höchstens gut bezahlte Wirtschaftsweise, INstiute, Banken, Politik etc.pp, kurz neoliberale Blender,
die aus einer realistischen Einschätzung des (Finanz)Systems nicht mehr viel Nutzen gezogen hätten und ihren Status als Elite und Leistungsträger schon lange vorher hätten einbüssen müssen.

Sie wussten zwar ob der Systemfehler, wollten aber aus Eitelkeit, Machthunger und Gier die Situation öffentlich nicht richtig einschätzen.
Für diese (relativ kleinen) Personengruppen, die über die Medien die Menschen geblendet haben, dürfen nun alle zahlen.

Hartz4, Agenda2010, Liechtenstein, Siemens-Schmiergeldaffären, Roland Koch, Wolfgang Clements (Schmarotzerdebatte), Zeitarbeitsfirmen, BILD-Schalgzeilen, Anne Will, Sabine Christansen, Schröder und Florida-Rolf usw. usf., um nur ein paar zu nennen, dieser ganze Komplex deutet darauf hin wie es um das System in Wirklichkeit bestellt ist, auch wenn vieles schon eine ganze Weile her ist, nicht sofort im Zusammenhang gesehen wird und aus dem direkten Gedächtnis der Öffentlichkeit gestrichen scheint, stehen sie doch für ein System aus Lügen und Intrigen.
...
 
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Die Typen mußten das System gutreden, sonst wäre es ja viel eher zusammengebrochen. Sie mußten verhindern, dass offen sichtliche Fragen gestellt werden.

Ein Freund von mir schrieb mal, dass die Band so lange spielt, bis der Felsvorsprung auf dem sie spielt abbricht und noch im Fallen wird gespielt.

Das waren Realitätsverweigerei. Sie haben vor dem Tag, an dem der Felsen abbricht, eine Riesenangst. Also wird die Wahrheit verdrängt.

Aber es ist ja nicht so, dass kein Plan dahintersteckt. Das Alles ist von langer Hand vorbereitet. Der denkende Kopf dahinter wird bald sichtbar werden. Ich kann nur hoffen, dass sein Plan nach hinten losgeht, ansonsten bekommen wir mal wieder Faschismus.
 
W

wafi

Britta

alles richtig was du sagst ... nur eins nicht, nämlich, daß das alles so geplant sei. Dem ist nicht so, die sind eben nur strohdoof. Das diese Blödheit Methode hat, ist sicherlich richtig, schau dir irgendein BWL Seminar an, das ist reinste Verdummung und Hirnwäsche. Das schlimme ist eben, daß die Leute das so glauben und danach handeln. Es wäre viel einfacher, wenn es eine planmäßige Blödheit wäre, dann könnte man relativ simpel was dagegen tun. Ist aber nicht der Fall und deswegen ist es sehr schwierig.

Gruß
Peter
 
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Britta

alles richtig was du sagst ... nur eins nicht, nämlich, daß das alles so geplant sei. Dem ist nicht so, die sind eben nur strohdoof. Das diese Blödheit Methode hat, ist sicherlich richtig, schau dir irgendein BWL Seminar an, das ist reinste Verdummung und Hirnwäsche. Das schlimme ist eben, daß die Leute das so glauben und danach handeln. Es wäre viel einfacher, wenn es eine planmäßige Blödheit wäre, dann könnte man relativ simpel was dagegen tun. Ist aber nicht der Fall und deswegen ist es sehr schwierig.

Gruß
Peter

Davon bin ich nicht überzeugt.

Dann schau dir mal an, wer die Universitäten finanziert, an denen du BWL studieren kannst. Du wirst auf Namen wie 'Rockefeller Foundation' und 'Ford Foundation' stossen. Und auf wessen Mist ist wohl das CFR und die CIA gewachsen?

Hälst du diese Leute wirklich für so blöd, dass sie nicht wissen was sie tun und was es für Folgen hat? - Ich jedenfalls nicht. Die haben schon mindestens die nächsten 20 Jahre im Voraus geplant, wenn nicht sogar 100.

Die FED hat seit ihrer Gründung 1913 schon ettliche Krisen bewußt herbeigeführt, um ihre Besitzer zu bereichern. Der Unterschied zur jetzigen Krise ist, dass es nach Highländer-Manier jetzt ein paar FED-Banker erwischt hat. Trotzdem sind noch 2 übrig.

Und immer dran denken: Diese Banker sind international und nicht amerikanisch.
 
W

wafi

Britta

doch, die sind so blöd. Der einzige "Plan" der existiert ist simpel, kurzfristig Profit machen, egal wie. Längerfristige Analysen, gar gesellschaftspolitische Analysen? Fehlanzeige, die bringen keine Profite.

Gruß
Peter
 
T

Turandot

Ich habe eine andere Idee ...

Ich finde es schon erstaunlich, dass so viele hier in der Umfrage meinten, dass die Krise nicht aufzuhalten ist.

Es ist wahr, dass einiges Chaos vermutlich nicht zu vermeiden ist, aber das Gröbere schon.

Dieses System ist nicht von Gott gesteuert, wir haben kein Erdbeben oder einen Vulkanausbruch.

Es gibt ganz verschiedene Dinge, die man tun kann/ sollte. FD Roosevelt hat sehr viel richtiges gemacht, das man kopieren kann. Jobs schaffen mit speziellen Staatskrediten. (Die amerikanische Infrastruktur hat's wirklich nötig! Meine Familie war kürzlich in Seattle - und sie meinten Stromleitungen, Brücken etc. - wie in der Dritten Welt!)

Ein ganz wichitger Punkt liegt darin, dass die Banken auf keinen Fall von dieser Situation profitieren sollten. Wenn man es wollte - dann könnte man trotzdem die wichtigsten Bankenfunktionen retten - den Müll aber den rechtmäßigen Eigentümern überreichen.

Wafi sagte, dass Politiker nicht besser als Wallstreet-Zocker wären. (Etwas Ähnliches schrieb Keynes an FD Roosevelt als dieser mit großen Verstaatlichungsprogrammen begann - aber Roosevelt war für Keynes Geschmack insgesamt zu radikal.)

Dazu kann ich nur sagen: das hängt davon ab. FD Roosevelt war viel besser als Hoover. Und bessere als das dämonische Gespann Bush/ Paulson gibt es! Und wir haben keine andere Wahl - unsere Gesellschaft ist zu komplex.
 
W

wafi

hm ... ich hab da grad nen Kommentar gelesen, den ich bis auf die Sätze mit dem komischen Christentum absolut unterschreiben kann ... und das erstaunlichste ist, der stammt von nem Typen, den ich vor nen paar Jahren eher an die Wand geklatscht hätte, als dem nur moin zu sagen. Ein politischer Widerling ... aber scheinbar mit später Einsicht. man lese und staune: http://www.sueddeutsche.de/finanzen/653/311574/text/

Ne, Turandot,

funktionieren wird die Welt erst dann wieder, wenn die Menschen endlich anfangen sich selbst und ihre kleine Umwelt wahr zu nehmen und die so zu gestalten, daß sie für sie selber lebenswert ist. Das ist allerdings das größte Problem. Bin derzeit dermaßen von Schleswig frustriert, weil nur nach den "großen" Investoren usw. geschaut wird, daß ich mich wahrscheinlich nächste Woche mit erstem Wohnsitz in Berlin anmelde. Selbst hier rennt man wie blöde gegen Wände, naja, dann sollen sie einfach auf Steuereinnahmen verzichten.

Gruß
Peter
 
T

Turandot

Ne, Turandot,

funktionieren wird die Welt erst dann wieder, wenn die Menschen endlich anfangen sich selbst und ihre kleine Umwelt wahr zu nehmen und die so zu gestalten, daß sie für sie selber lebenswert ist. Das ist allerdings das größte Problem. Bin derzeit dermaßen von Schleswig frustriert, weil nur nach den "großen" Investoren usw. geschaut wird, daß ich mich wahrscheinlich nächste Woche mit erstem Wohnsitz in Berlin anmelde. Selbst hier rennt man wie blöde gegen Wände, naja, dann sollen sie einfach auf Steuereinnahmen verzichten.

Gruß
Peter

Da hast du schon Recht, aber dafür braucht's einen Rahmen. Dass die Kriminalität in Südafrika höher ist als hier, liegt nicht daran, dass wir hier irgendwie besser wären.


Georg Büchner hat das recht gut ausgedrückt:


HAUPTMANN: Ha, ha ha! Süd-Nord! Ha, ha, ha! Oh, Er ist dumm, ganz abscheulich dumm! - Gerührt: Woyzeck, Er ist ein guter Mensch --aber-- Mit Würde: Woyzeck, Er hat keine Moral! Moral, das ist, wenn man moralisch ist, versteht Er. Es ist ein gutes Wort. Er hat ein Kind ohne den Segen der Kirche, wie unser hocherwürdiger Herr Garnisionsprediger sagt - ohne den Segen der Kirche, es ist ist nicht von mir.

WOYZECK: Herr Hauptmann, der liebe Gott wird den armen Wurm nicht drum ansehen, ob das Amen drüber gesagt ist, eh er gemacht wurde. Der Herr sprach: Lasset die Kleinen zu mir kommen.

HAUPTMANN: Was sagt Er da? Was ist das für eine kuriose Antwort? Er macht mich ganz konfus mit seiner Antwort. Wenn ich sag': Er, so mein' ich Ihn, Ihn -

WOYZECK: Wir arme Leut - Sehn Sie, Herr Hauptmann: Geld, Geld! Wer kein Geld hat - Da setz einmal eines seinesgleichen auf die Moral in der Welt! Man hat auch sein Fleisch und Blut. Unsereins ist doch einmal unselig in der und der andern Welt. Ich glaub', wenn wir in Himmel kämen, so müßten wir donnern helfen.

HAUPTMANN: Woyzeck, Er hat keine Tugend! Er ist kein tugendhafter Mensch! Fleisch und Blut? Wenn ich am Fenster lieg', wenn's geregnet hat, und den weißen Strümpfen nachseh', wie sie über die Gassen springen - verdammt, Woyzeck, da kommt mir die Liebe! Ich hab' auch Fleisch und Blut. Aber, Woyzeck, die Tugend! Die Tugend! Wie sollte ich dann die Zeit rumbringen? Ich sag' mir immer: du bist ein tugendhafter Mensch - gerührt: -, ein guter Mensch, ein guter Mensch.

WOYZECK: Ja, Herr Hauptmann, die Tugend - ich hab's noch nit so aus. Sehn Sie: wir gemeine Leut, das hat keine Tugend, es kommt nur so die Natur; aber wenn ich ein Herr wär und hätt' ein' Hut und eine Uhr und eine Anglaise und könnt' vornehm rede, ich wollt' schon tugendhaft sein. Es muß was Schönes sein um die Tugend, Herr Hauptmann. Aber ich bin ein armer Kerl!

HAUPTMANN: Gut, Woyzeck. Du bist ein guter Mensch, ein guter Mensch. Aber du denkst zuviel, das zehrt; du siehst immer so verhetzt aus. - Der Diskurs hat mich ganz angegriffen. Geh jetzt, und renn nicht so; langsam, hübsch langsam die Straße hinunter!
 
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Britta

doch, die sind so blöd. Der einzige "Plan" der existiert ist simpel, kurzfristig Profit machen, egal wie. Längerfristige Analysen, gar gesellschaftspolitische Analysen? Fehlanzeige, die bringen keine Profite.

Gruß
Peter

Klar, die Masse - also die Mehrheit - ist so blöd. Das bedeutet aber nicht, dass dahinter nicht ein denkender Kopf steckt, der diese Masse berechnet, um am Ende alle Macht bei sich zu konzentrieren. Laß es 3 oder 4 denkende Köpfe sein, die sich gerade betrachten wie alles nach ihren Wünschen verläuft was sie vor 10 - 15 Jahren bereits geplant haben.
 
W

wafi

Britta

wenn es die 10 leute geben sollte, die so agieren, wie du unterstellst, müßten diese Leute über enorm viel Macht und Kapital verfügen. Unterstellt man, das wäre so, was hätten die davon so zu handeln, wie du unterstellst? Sie würden vielleicht noch mehr Kapital bekommen ... ja und? Deine Vermutung vorausgesetzt, hätten diese Leute eh schon jetzt nahezu die absolute Macht und entsprechendes Kapital ... es würde sich also an deren Status nichts ändern. Warum sollten sie das denn dann tun? Es macht einfach keinen Sinn.

Gruß
Peter
 
I

Iphigenie

Britta

wenn es die 10 leute geben sollte, die so agieren, wie du unterstellst, müßten diese Leute über enorm viel Macht und Kapital verfügen. Unterstellt man, das wäre so, was hätten die davon so zu handeln, wie du unterstellst? Sie würden vielleicht noch mehr Kapital bekommen ... ja und? Deine Vermutung vorausgesetzt, hätten diese Leute eh schon jetzt nahezu die absolute Macht und entsprechendes Kapital ... es würde sich also an deren Status nichts ändern. Warum sollten sie das denn dann tun? Es macht einfach keinen Sinn.

Gruß
Peter


Stimmt, was Du sagst, Peter !

....Und wie auch immer: die Zukunft ist prinzipiell nicht voraussehbar, weil jeder Mensch ein einzigartiges, nicht absolut berechenbares Geschöpf ist. Es sind letztlich immer einzelne Menschen, die das Rad der Geschichte urplötzlich in eine andere Richtung lenken können.
Und noch eines:
Es ist ein großer intellektueller Irrtum von vielen, zu glauben, der Kapitalismus mit seinem Weltwirtschaftssystem wäre reformierbar.....
....Gelingt es der Menschheit nicht, in diesem Jahrtausend das Geld abzuschaffen, wird das Geld die sogenannte Zivilisation abschaffen, das heißt die Menschheit wird in spätestens 250 (?) Jahren wieder mit Steinäxten ihre Kriege führen müssen.

grüßle
Iphi:)
 
T

Turandot

Sie würden vielleicht noch mehr Kapital bekommen ... ja und? Deine Vermutung vorausgesetzt, hätten diese Leute eh schon jetzt nahezu die absolute Macht und entsprechendes Kapital ... es würde sich also an deren Status nichts ändern. Warum sollten sie das denn dann tun? Es macht einfach keinen Sinn.



Jedenfalls haben manche Leute eben schon langfristige Pläne. Z.B. Die Weltbank und der IWF haben allen Ländern Geld gegeben mit den Auflagen:
- Sozialsysteme abbauen
- alles privatisieren
- Gigantischen Firmen Vorrechte zuzugestehen, was natürlich zu enormer Konzentration führt

Das beweist ohne Zweifel, wem diese Institute gehören, diesen Riesen nämlich.

Und was sehen wir zur Zeit? Die Banken und die Airlines kaufen sich gegenseitig. Wir haben eine immer absurdere Monopolisierung am Ablaufen. Die wollen einfach die ganze Welt besitzen und zwar jedes Stück.
 
T

Turandot

Ach ja, und Paulson (Goldman Sachs) will diktatorische Macht über die amerikanische Finanzstruktur. Er dachte einfach, dass er rein kommt, erzählt, dass die Welt untergeht und der Kongress ihm sofort einen Blankoscheck und Allmacht geben würde. Er war sich dessen so sicher, dass er nichtmal an eine Erklärung gedacht hat, warum diese Maßnahmen die amerikanische Wirtschaft angeblich retten würden. :eek: Gott sei Dank haben mache Demokraten gute Einwände und haben sich nicht in Hektik und Panik verrant.

Jedenfalls haben wir die gleichen Typen an Bord, z.B. mit Horst Köhler (IWF).
 
I

Iphigenie

Jedenfalls haben manche Leute eben schon langfristige Pläne. Z.B. Die Weltbank und der IWF haben allen Ländern Geld gegeben mit den Auflagen:
- Sozialsysteme abbauen
- alles privatisieren
- Gigantischen Firmen Vorrechte zuzugestehen, was natürlich zu enormer Konzentration führt

Das beweist ohne Zweifel, wem diese Institute gehören, diesen Riesen nämlich.

Und was sehen wir zur Zeit? Die Banken und die Airlines kaufen sich gegenseitig. Wir haben eine immer absurdere Monopolisierung am Ablaufen. Die wollen einfach die ganze Welt besitzen und zwar jedes Stück.


Das ist auch alles richtig was Du sagst. Nur den allerletzen Satz finde ich nicht so treffend...Ich denke mal, daß diese Herren da oben gezwungen sind, so zu handeln wie sie handeln, sie können gar nicht mehr anders, als den Sachzwängen zu gehorchen, d.h. auf sie zu reagieren.
Das Schiff das sie gebaut haben, befindet sich in einem Sturm, der sie vielleicht schon dem Untergang geweiht hat...das heißt, [COLOR="red"]daß das Schiff ihnen nun genau vorschreibt[/COLOR], was zu tun ist, um es und sich zu retten.

liebe grüße
Iphi:)
 
W

wafi

Liebste Iphi :winken:

ich liebe solche Analogien :)
Genau so ist das. Auf die Idee einen anderen Kurs zu fahren um eben nicht abzusaufen, kommen die nicht ... nicht weil ihnen das Schiff das vorschreiben würde, sondern weil sie glauben nen unsinkbares Schiff gebaut zu haben. Geht meistens daneben, siehe Titanic :rolleyes2:

und Turandot

klar versuchen die Obermackers aus dem Desaster noch mehr Kohle zu zaubern, weil die der Meinung sind, wenn einer verliert muß der andere gewinnen ... naja und das wollen sie halt. Die leben in ihrer eigenen Logik, die zwar insich richtig ist ... gegenüber der Realität nur dummerweise den Fehler aufweißt, auf falsche Randbedingungen zu setzen. Dein Vergleich mit Südafrika überzeugt mich nicht ganz, denn ... grade den ANC in jetziger Situation betrachtet, geht es denen auch nur um Machtkämpfe und wo Kämpfe um Herrschaft normal sind, ist Kriminalität, wg. gewalttätiger Gesellschaft ... immer entsprechend hoch.

Gruß
Peter
 
T

Turandot

Dein Vergleich mit Südafrika überzeugt mich nicht ganz, denn ... grade den ANC in jetziger Situation betrachtet, geht es denen auch nur um Machtkämpfe und wo Kämpfe um Herrschaft normal sind, ist Kriminalität, wg. gewalttätiger Gesellschaft ... immer entsprechend hoch.

Gruß
Peter

Man braucht nur überall hinzuschauen wo Armut herrscht, da gibt's stets mehr Gewalt. Und genau in den Slums entsteht die Neuentdeckung der Natur, eine allgemeine Sensibilisierung usw. eben nicht. Denk mal an Deutschland in der Wirtschaftskrise:

Firmenzusammenbrüche, Bankenschließungen und Massenarbeitslosigkeit waren die Auswirkungen der Weltwirtschaftskrise. Zwischen September 1929 und Anfang 1933 stieg die Zahl der Erwerbslosen in Deutschland von 1,3 auf über sechs Millionen. Das Realeinkommen sank um ein Drittel, Armut und Kriminalität nahmen sprunghaft zu. Massenverelendung kennzeichnete in der Wirtschaftskrise das Alltagsleben breiter Bevölkerungsschichten.

http://www.dhm.de/lemo/html/weimar/industrie/wirtschaftskrise/index.html
 
W

wafi

schon richtig Turandot

nur ... ich schrieb was von gewalttätigen GEsellschaften und natürlich war grad die politische GEwalt von rechts wie von links ziemlich massiv. Nimm Mumbai oder Jakarta als Gegenbeispiel, dort organisieren sich die "Slums" selber und zwar mit abnehmender Kriminalität. Hier nen link zu DF und nem sehr interessanten Bericht, der eigentlich das Gegenteil von dem als Möglichkeit darstellt, wie du unterstellst. http://www.dradio.de/dlf/sendungen/forschak/832306/

Ähnliches gibt`s halt auch in Mumbai

Gruß
Peter
 
T

Turandot

Gut, aber im Artikel heißt es auch gleich:

Informelle Siedlungen nennen Wissenschaftler diese Wohngebiete deshalb, weil die Verwaltung oft gar nichts von ihnen weiß, geschweige denn einen Plan für ihre Entwicklung hat. Und doch funktioniert dort das Leben erstaunlich gut. Der Grund: Die Menschen organisieren sich so, wie sie es aus ihren Dörfern auf dem Land kennen, ihren Kampungs wie sie auf indonesisch heißen.



weitere Bemerkungen:

Sie sind arm - kennen die Armut seit jeher - und verhungern offenbar nicht.



- in Deutschland kennt man diese Art von Armut überhaupt nicht, viel Verzweiflung und unkontrollierte, unkoordinierte Handlungen werden das Resultat sein, manche werden auch den Verstand verlieren, schätz ich mal.

- die Frage ist, wie die Krise tatsächlich hereinbrechen wird, Hungersnot, Seuche, Krieg?

- im Vergleich zu den Russen z.B., sind die Deutschen viel unselbstständiger, wie man improvisiert haben die meisten hierzulande nicht gelernt, weil es für alles ein "benutzerfreundliches" Produkt gegeben hat, alles war immer schon fertig, und ein jeder hat sich spezialisiert. Die meisten "hängen am System wie an einem Tropf".

- gerade in diesem Land werden sich die Menschen grob verschaukelt vorkommen, weil man hier vor kurzem noch von "Aufschwung" faselte

- somit können auch politische Bewegungen entstehen, die etwas mit Gewalt ändern wollen.

- und noch was: ich sehe eine Art von Jugend, die sehr stark dem Kult der "Gangs" verfallen ist mit Hip-Hop und so. Die laufen schon jetzt in Gruppen vor meinem Fenster herum und haben ständig irgendwas vor, reiben sich mit der Polizei etc.
Eine Freundin von mir hat einen 14jährigen Sohn, der ein ziemlich sinnloses Herumtreiber-Leben führt und immer wieder in Konflikt mit der Polizei gerät. Die Mutter (meine Freundin) hat so gut wie keinen Einfluss auf ihn.

Das ist eine Kultur, die sich m.E. weiter verselbstständigen wird.

- dann gibt es eine Gruppe von Armen, die mir jetzt schon teilweise Angst einjagt. Neulich traf ich einen Typen, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit Klaus Kinski (in dessen wildesten Momenten, mit irren Augen) hatte. Er hat mich angepumpt und ich gab ihm auch was. Vermutlich bekommt er HartzVI und es reicht nicht aus für die Art wie er lebt (ich traf ihn später im Norma mit seiner Freundin beim Einkaufen). Jedenfalls, angenommen HartzVI "bricht zusammen" und es gibt auch keinen mehr, den man anpumpen kann - ich kann mir gut vorstellen, dass auch hier Gewalt herkommen kann. Es gibt sie ja schon, sie schlagen sich meist untereinander - aber das kann sich ausweiten.

- hinzu kommt weiterhin, dass wir eine Multikulti-Gesellschaft sind, die nicht zusammengewachsen ist. Auch hier gibt es enormes Konfliktpotential.

- und selbst wenn man eine friedliche Armensiedlung aufbauen könnte. Kann gut sein, dass die Siedlung überfallen und ausgeraubt wird.

- übrigens nur ganz am Rande: ich schätze die Hunde werden sich ebenfalls zusammen tun, wie es heute in St. Petersburg schon bestaunbar ist. Und oft sind sie auch nicht gerade freundlich gesinnt gegenüber den Menschen.


Ok, genug depri geschoben. :eek: :winken:
 

Wer ist gerade im Thread? PSW - Foristen » 0 «, Gäste » 3 « (insges. 3)

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