Gut, aber im Artikel heißt es auch gleich:
Informelle Siedlungen nennen Wissenschaftler diese Wohngebiete deshalb, weil die Verwaltung oft gar nichts von ihnen weiß, geschweige denn einen Plan für ihre Entwicklung hat. Und doch funktioniert dort das Leben erstaunlich gut. Der Grund: Die Menschen organisieren sich so, wie sie es aus ihren Dörfern auf dem Land kennen, ihren Kampungs wie sie auf indonesisch heißen.
weitere Bemerkungen:
Sie sind arm - kennen die Armut seit jeher - und verhungern offenbar nicht.
- in Deutschland kennt man diese Art von Armut überhaupt nicht, viel Verzweiflung und unkontrollierte, unkoordinierte Handlungen werden das Resultat sein, manche werden auch den Verstand verlieren, schätz ich mal.
- die Frage ist, wie die Krise tatsächlich hereinbrechen wird, Hungersnot, Seuche, Krieg?
- im Vergleich zu den Russen z.B., sind die Deutschen viel unselbstständiger, wie man improvisiert haben die meisten hierzulande nicht gelernt, weil es für alles ein "benutzerfreundliches" Produkt gegeben hat, alles war immer schon fertig, und ein jeder hat sich spezialisiert. Die meisten "hängen am System wie an einem Tropf".
- gerade in diesem Land werden sich die Menschen grob verschaukelt vorkommen, weil man hier vor kurzem noch von "Aufschwung" faselte
- somit können auch politische Bewegungen entstehen, die etwas mit Gewalt ändern wollen.
- und noch was: ich sehe eine Art von Jugend, die sehr stark dem Kult der "Gangs" verfallen ist mit Hip-Hop und so. Die laufen schon jetzt in Gruppen vor meinem Fenster herum und haben ständig irgendwas vor, reiben sich mit der Polizei etc.
Eine Freundin von mir hat einen 14jährigen Sohn, der ein ziemlich sinnloses Herumtreiber-Leben führt und immer wieder in Konflikt mit der Polizei gerät. Die Mutter (meine Freundin) hat so gut wie keinen Einfluss auf ihn.
Das ist eine Kultur, die sich m.E. weiter verselbstständigen wird.
- dann gibt es eine Gruppe von Armen, die mir jetzt schon teilweise Angst einjagt. Neulich traf ich einen Typen, der eine verblüffende Ähnlichkeit mit Klaus Kinski (in dessen wildesten Momenten, mit irren Augen) hatte. Er hat mich angepumpt und ich gab ihm auch was. Vermutlich bekommt er HartzVI und es reicht nicht aus für die Art wie er lebt (ich traf ihn später im Norma mit seiner Freundin beim Einkaufen). Jedenfalls, angenommen HartzVI "bricht zusammen" und es gibt auch keinen mehr, den man anpumpen kann - ich kann mir gut vorstellen, dass auch hier Gewalt herkommen kann. Es gibt sie ja schon, sie schlagen sich meist untereinander - aber das kann sich ausweiten.
- hinzu kommt weiterhin, dass wir eine Multikulti-Gesellschaft sind, die nicht zusammengewachsen ist. Auch hier gibt es enormes Konfliktpotential.
- und selbst wenn man eine friedliche Armensiedlung aufbauen könnte. Kann gut sein, dass die Siedlung überfallen und ausgeraubt wird.
- übrigens nur ganz am Rande: ich schätze die Hunde werden sich ebenfalls zusammen tun, wie es heute in St. Petersburg schon bestaunbar ist. Und oft sind sie auch nicht gerade freundlich gesinnt gegenüber den Menschen.
Ok, genug depri geschoben.
:winken: