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Warum gibt es keine Großdemonstrationen seitens der Muslime gegen Terror und Gewalt, Ehrenmorde usw.?
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Ich war auf einer Großdemonstration seitens der Münchener Moschee, und vielen anderen Trägern, die sich beteiligten, gegen die Gewaltherrschaft in Tschetschenien zu demonstrieren und dort wurde auf der Kundgebung und den Plakaten auch mit den Kurdenverfolgungen und Armenien verglichen, komischerweise ist bei mir der Eindruck entstanden, da einheimisch aussehende gar nicht mitmarschiert sind, und nur auf der Schlusskundgebung vertreten waren, dass sich eher eine Brücke seitens der Einheimischen Bevölkerung in die Richtung der muslimischen Bevölkerung nicht schlagen ließe.
Wogegen sich doch eigentlich muslimische Bürger schon eher mal an den Einheimischen Kundgebungen mitbeteiligen.
Deinen o. g. Eindruck kann ich persönlich also gar nicht bestätigen.
Ich bin mir gewiss, dass es sich um einen Konflikt handelt, der im Laufe der Geschichte immer wieder zu Kriegen geführt hat, weil sich die Länder, die sich den damaligen Völkerwanderungen ausgeliefert gesehen haben, aufgrund des „Fremden“ in den Kulturen, die da neu angewandert kamen verschlossen haben und eine Übernahme und Verdrängung ihrer Kultur befürchtet haben. Bei genauerem Hinsehen, und wenn man beachtet, dass eine friedliche Zukunft in der Weltgeschichte nur durch Menschen herbeigeführt werden kann, weil eine kriegerische Auseinandersetzung auch von Menschen herbeigeführt wurde, ist es jedoch ausnehmend auffällig, dass sich die Mehrheit der Bevölkerung eher zu einer friedlichen Lösung der derzeitigen Problematik der kulturellen Unterschiede hingezogen fühlt, Daher muss eine solche auch im Dialog vorab erarbeitet werden.
Ich weise da auf die Ansicht hin, dass Kriege enormer Vorarbeit bedürfen. Demnach können wir nicht erwarten, dass Frieden sich von alleine hinbegibt, sondern dieser wird genauso hart erarbeitet werden müssen.
Zu den Überlegungen die ich dazu habe, kommt, dass es Länder gibt in denen ein Miteinander der Kulturen möglich ist und eine sehr gemischte kulturelle Verschiedenheit nicht zwingend zu Ängsten führen muss, die nicht besprochen und aus geräumt werden könnten.
Mein Vorschlag ist daher sich Freundschaften aus anderen Kulturen zu öffnen, wobei das natürlich nicht heißen soll, dass ich nicht weiß, dass die Menschen in anderen Kulturen nicht auch alle verschiedene Ansichten haben, je nach Persönlichkeit und Charakter, und nicht weniger oder mehr Vorsicht geboten ist als bei der Suche nach Freundschaften in der ursprünglich einheimischen Bevölkerung. Für mich heißt das, für diese Leute da zu sein, in der Öffentlichkeit das Gespräch zu suchen, wo es geht ernsthaft zu reden, und Humor zu zeigen, Einladungen zu Festen niemals auszuschlagen sondern als Chance zu begreifen, trotzdem lasse ich mich nicht von männlichen Kollegen nachts ansprechen, sondern sage freundlich oder unfreundlich, dass sie sich nächstes mal bitte bei hellem Tageslicht trauen sollen, oder auch mal sie sollen mir mal ihre Telefonnummer geben, damit ich mit ihrer Frau zuhause ein Wörtchen reden kann, dann sind sie ganz schnell verschwunden. (Das ist natürlich auch nicht die Art und Weise wie eine kulturelle Annäherung zu schaffen ist). Auf jeden Fall habe ich mit einer Familie aus dem Kosovo Freundschaft geschlossen, mit Afrikanischen Familien und eine meiner Freundinnen ist verheiratet mit einem sehr guten Mann, der aus Afrika stammt. (ist aber Christ), aber das heißt nicht, dass ich bereits meine Voreingenommenheit überwunden hätte, das ist wahrscheinlich ein immer fortdauernder Prozess, und anfangen muss auch ich immer: jetzt.
Ich möchte Dich eigentlich auch gar nicht beschwichtigen, denn Hasspredigten auf Andersgläubige gehören wohl zu den verabscheuungswürdigen Sachen, die abzulehnen sind, jedoch wissen wir von Gemeinden in eher ländlichen Gegenden, die Leute, die sich nicht konform verhalten haben in den Selbstmord getrieben haben durch ihre vermeintlichen Moralansichten. Es ist nicht alles Gold was glänzt, auch die Schande, dass Kirchenvertreter Kinder missbrauchen und in Heimen Kinder regelrecht gefoltert werden, heute wie ehedem, das sind Sachen, die aus unserer Kultur kommen, und sehr verabscheuungswürdig sind.
Daher könnte es sein, dass sich gegenseitige Vorwürfe gar nicht so rentieren, sondern ein Wettlauf zum Guten hin betrieben werden muss, wo einer dem anderen ein Vorbild sein könnte. Das finde ich ist eher anstrebenswert. Ein Wettlauf der Kulturen um das Gute. Oder haben wir keine Fehler?
Solche Moscheen in denen Hasspredigten gegen die Demokratie und die Bürger gehalten werden, wurden im Übrigen auch schon mal geschlossen, was nicht an die Wurzel solcher Probleme geht, da ist es eher sinnvoll sich die eigenen Fehler zuzugestehen und dann damit einen ordentlichen Dialog zu finden, der den Menschen die Angst voreinander nehmen kann und Frieden stiftet.
Ich will also keinesfalls sagen dass es keine Probleme gibt, mit muslimischen Hintergründen.
Doch es gibt auch solche mit christlichen Hintergründen, und deswegen muss es doch um an eine Fortführung und Umsetzung der Menschlichkeit und der Rechte der Menschen und der Umwelt, mit dem Ziel einer friedlichen Kooperation weltweit gehen, ganz egal um welche Kultur und um welche Glaubensgemeinschaft die Forderungen dahingehend zu richten sind.
Und um noch einmal ganz vom Thema abzuweichen: Ich glaube wir gehen mit den Menschenrechtsverletzungen die in Deutschland betrieben werden allzu blauäugig um, und lassen unseren Blick durch angeheizte Ängste allzuleicht davon ablenken!
Es gibt ausnehmend viele Problematiken, denen wir begegnen müssen. (Sich auszugrenzen und so zu tun als müsse man sich vor einem Unglück das von aussen her komme, schützen ist die faschistische Lösung und entbehrt jeder wissenschaftlichen Friedensforschungs-Grundlage um als Lösungsmöglichkeit durchzugehen).
z. B.
Afrika ist zu einem Pulverfass geworden.
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PS : Ich kann nicht darüber Lachen, es ist zum Weinen:traurig: