Ökonom: Griechenland-Rettung ist eine politische Farce
Ich teile seit langem die Einschaetzung, das nur ein Schuldenschnitt (ca. 50 %) eine vernuenftige Loesung darstellen wuerde.
Aber wer setzt schon auf vernuenftige Loesungen...in Zeiten von Handelskrieg und drohendem Finanzkrieg.
Der IWF war lange Zeit mit an Bord fuer einen Schuldenschnitt, der nun nicht kommt.
"Eine Stabiliserung der EU sieht anders aus" moechte man da Richtung Berlin rufen.
Aber das sind schon viele andere nicht gehoert worden....
Ein Schuldenschnitt bringt den Griechen GAR NICHTS.
Diese Taktik fährt die ganze Welt gegenüber Afrika und hat damit fast ganz Afrika im Laufe der Zeit immer tiefer in Bürgerkriegen und Elend versinken lassen.
Der "Trick" ist immer gleich, man gibt einem Staat der Rohstoffe hat aber kein Geld, so lange Kredit, bis die Zinsen auf den Kredit grösser sind als die Rohstoffe die das Land liefern kann.
Ab diesem Moment liefert das Land seine Rohstoffe FÜR LAU an die Welt und die Schulden steigen dabei immer noch weiter, ohne dass die Welt ihnen jemals noch einen Cent geben muss, das Land blutet regelrecht aus.
Alle paar Jahre macht man dann einen "grosszügigen" Schuldenschnitt, der gerade reicht damit das Land keinen Staatsbankrott anmeldet, aber mit seinen Rohstoffen immer noch NICHT die Zinsen auf die verbleibenden Schulden aufbringt.
Dann stellt sich der Rest der Welt hin und behauptet, man müsse ja sooooooooo viel Geld für dieses arme Land "bezahlen".
Man sagt halt einfach nicht dazu, dass man seit JahrZEHNTEN von diesem Land Rohstoffe FÜR LAU bekommen hat, die schon lange ein Vielfaches der ursprünglichen Kredite ausmachen.
Griechenland ist dasselbe Spiel.
Man hat den Griechen so lange Kredit gegeben, bis sie ganz sicher nicht mehr zurückzahlen konnten.
Gleichzeitig hat man mit Dumpingpreis-Exporten so lange Waren nach Griechenland geliefert, bis die einheimische Industrie und Landwirtschaft in Griechenland in die Pleite getrieben war.
Seitdem wird halt genau wie in Afrika alle paar Jahre ein Schuldenschnitt fällig, der gerade eben reicht damit die Griechen keinen Staatsbankrott anmelden, aber trotzdem nie mit Zinsen bezahlen fertig werden.
Und schon wieder stellt sich der Rest der Welt hin und jammert darüber, wie viel Geld wir an die Griechen "bezahlen" müssen.
Dass alleine im deutschen Bundeshaushalt pro Jahr 300 Mio. GEWINN aus Zinsen von den Griechen als Guthaben stehen und auch die Deutschen unterm Strich SATT an den Griechen verdient haben, sagt man halt nicht dazu.
Auch dass die deutsche Exportindustrie sich nach wie vor am Export nach Griechenland dusselig verdient, wobei die Bezahlung dieser Exporte auf dem Umweg über die EZB von den deutschen Steuerzahlern getragen werden muss, sagt man halt nicht dazu.
Es KANN NICHT so weiter gehen.
Das Einzige was Griechenland wieder auf die Beine helfen kann ist gleichzeitig Staatsbankrott anmelden UND aus dem Euro und der EU austreten, alle existierenden Schulden NICHT bezahlen, weil halt insolvent, mit einer neuen, eigenen Währung wieder anfangen und gleich als Allererstes die Grenzen für jedweden Waren- UND Geldimport aus Deutschland mit astronomischen Zöllen dicht machen, so dass die einheimische Wirtschaft in Griechenland, angefangen bei den Bauern, wieder eigene Produkte herstellen kann.
Das wird eine laaaaange Zeit dauern, weil der griechische Binnenmarkt nahezu vollständig zerstört ist, aber weiter machen wie gehabt optimiert nur die Fallhöhe des Punktes an dem dies sowieso passieren wird und das Einzige was am Ende passieren wird ist, dass die Gläubiger (also die deutschen Steuerzahler) in die Röhre schauen werden, weil die Banken und die Exportindustrie ihre Schäfchen über die EZB längst ins Trockene gebracht haben.
Oder wie ich das immer gerne formuliere: Auf lange Sicht müssen deutsche Exportarbeiter zur Arbeit noch Geld mitbringen, weil genau diese Arbeiter gleichzeitig die Steuerzahler sind, die am Ende die Gewinne der Exportunternehmer bezahlen werden.