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Paul Krugman: Die trügerische Aufschwungseuphorie
In den Medien wächst die deutsche Wirtschaft alltäglich um 3,x % gefühlt ist die deutsche Wirtschaft in der letzten Woche zumindest in den Medien um 30 % gewachsen. Die euphorischen Sensationsmeldungen vom Aufschwungswunder XXXL überschlagen sich für 2011 wird eine offizielle Arbeitslosenzahl weit unter 3 Millionen prognostiziert.
Viele reiben sich verwundert die Augen und zweifeln an den gelernten Lehrsätzen der Ökonomie, in der Lehre gilt der Lehrsatz das nur eine wachsende Wirtschaftsleistung neue Arbeitsplätze generiert, hingegen wird nun verkündet das trotz gesunkener Wirtschaftsleistung
2008 == 100
2009 - 5,x %
2010 ein "Rekordplus" von 3,X %
2010 == ca. 98
ein erheblicher Zuwachs an Arbeitsplätzen registriert wurde.
Die Zahl der gezählten Arbeitslosen ist laut Prognosen im Oktober 2010 entgegen aller wirtschaftlicher Lehren und Lehrsätze trotz geringerer Wirtschaftsleistung "Das Bruttoinlandsprodukt ist immer noch weit unter Vor-Krisen-Niveau,niedriger als im Oktober 2008.
Wenn das tatsächlich auf wirtschaftlichen und konjunkturellen Entwicklungen und nicht auf statistischen Tricksen beruht sind alle gelehrten Lehren und Lehrsätze der Betriebs - und Volkswirtschaft falsch und müssen als null und nichtig verworfen werden.
Paul Krugman:
Medien und Meinungsmacher malen eine Welt so wie sie der Obrigkeit gefällt.
----
Die Problematik der trügerischen Aufschwungseuphorie ist, das es tatsächlich einen Aufwärtstrend vor allem in der Exportwirtschaft gibt. Diese Wachstumsraten werden dann im multimedialen Gleichklang als gesamtwirtschaftlicher Wachstumsprozess deklariert.
Die Binnenkonjunktur ist keineswegs von den Wachstumsraten des Exportsegments der Wirtschaft betroffen, das statistische Bundesamt meldet nach einen langjährigen Abwärtstrend bei den Einzelhandelsumsätzen jetzt aufgrund einer Umstellung der statistischen Erfassungsgrundlage steigende Einzelhandelsumsätze. Aber der Wert der verkauften Güter und Dienstleistungen innerhalb der Binnenkonjunktur sinkt nach wie vor rapide ab.
Diese Absinken ist dem "Erfolg" der Arbeitsmarktpolitik geschuldet, so entstehen bei gleichzeitiger Abnahme von Regelarbeitsplätzen in immer höherer Geschwindigkeit prekäre Beschäftigungsverhältnisse (1 Euro Jobs; Bürgerarbeit; Minijobs; Leih und Zeitarbeit) diese Entwicklung führt zwar zum Absinken der gezählten Arbeitslosen, erhöht aber die Zahl der Hartz IV/ALG II Leistungsempfänger und die Kosten für die Gemeinschaft der Steuerzahler.
Ebenso profitieren von Tariflohnerhöhungen nur jene Arbeitnehmer die sich in einer Tarif-vertraglich geschützten Beschäftigung befinden, nicht aber die prekär Beschäftigten in 1 Euro Jobs; Bürgerarbeit und Minijobs. In der Leih und Zeitarbeitsbranche lässt der geforderte Mindestlohn für Leih/Zeitarbeit weiter auf sich warten.
Das Fazit
Ich sehe einen wirtschaftlichen Aufschwung dieser sich aber nicht wie multimedial suggeriert, die gesamte Wirtschaft sondern nur wenige Segmente der Wirtschaft erfasst.
Die Zahl der Arbeitslosen sinkt, aber die entstehenden Beschäftigungsverhältnisse beruhen bei ca. 1,5 Millionen Arbeitsplätzen auf ergänzenden Hartz IV Leistungen. Im völlig überdehnten Niedriglohnsektor (6,5 Millionen Beschäftigte, der Staat subventioniert den Niedriglohnsektor mit 9,3 Milliarden Euro jährlich.) kommt in der Regel weder der multimediale herbeigeredete Aufschwung noch Tariflohnerhöhungen an.
Wer die Binnenkonjunktur stärken möchte darf nicht nur einen kräftigen Anstieg der Tariflöhne einfordern (dieser von der Seite der Wirtschaft - Super XXXL Aufschwungs-wunder - bereits als nicht finanzierbar verworfen wird) sondern der Weg zur Stärkung der Konjunktur und Aufschwung für alle führt über einen gesetzlichen Mindestlohn auf westeuropäischen/westrheinischen Niveau.
Das Argument das ein gesetzlicher Mindestlohn Arbeitsplätze vernichtet wird durch die Bundesarbeitsministerin entkräftet, denn diese wird nicht müde in jeder Talk-Show gefragt oder ungefragt die Feststellung zutreffen, das Personen nur aufgrund geringer Arbeitszeit oder großer Kinderzahl ergänzende ALG II/Hartz IV Leistungen benötigen.
In den Medien wächst die deutsche Wirtschaft alltäglich um 3,x % gefühlt ist die deutsche Wirtschaft in der letzten Woche zumindest in den Medien um 30 % gewachsen. Die euphorischen Sensationsmeldungen vom Aufschwungswunder XXXL überschlagen sich für 2011 wird eine offizielle Arbeitslosenzahl weit unter 3 Millionen prognostiziert.
Viele reiben sich verwundert die Augen und zweifeln an den gelernten Lehrsätzen der Ökonomie, in der Lehre gilt der Lehrsatz das nur eine wachsende Wirtschaftsleistung neue Arbeitsplätze generiert, hingegen wird nun verkündet das trotz gesunkener Wirtschaftsleistung
2008 == 100
2009 - 5,x %
2010 ein "Rekordplus" von 3,X %
2010 == ca. 98
ein erheblicher Zuwachs an Arbeitsplätzen registriert wurde.
Die Zahl der gezählten Arbeitslosen ist laut Prognosen im Oktober 2010 entgegen aller wirtschaftlicher Lehren und Lehrsätze trotz geringerer Wirtschaftsleistung "Das Bruttoinlandsprodukt ist immer noch weit unter Vor-Krisen-Niveau,niedriger als im Oktober 2008.
Wenn das tatsächlich auf wirtschaftlichen und konjunkturellen Entwicklungen und nicht auf statistischen Tricksen beruht sind alle gelehrten Lehren und Lehrsätze der Betriebs - und Volkswirtschaft falsch und müssen als null und nichtig verworfen werden.
Paul Krugman:
Medien und Meinungsmacher malen eine Welt so wie sie der Obrigkeit gefällt.
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Die Problematik der trügerischen Aufschwungseuphorie ist, das es tatsächlich einen Aufwärtstrend vor allem in der Exportwirtschaft gibt. Diese Wachstumsraten werden dann im multimedialen Gleichklang als gesamtwirtschaftlicher Wachstumsprozess deklariert.
Die Binnenkonjunktur ist keineswegs von den Wachstumsraten des Exportsegments der Wirtschaft betroffen, das statistische Bundesamt meldet nach einen langjährigen Abwärtstrend bei den Einzelhandelsumsätzen jetzt aufgrund einer Umstellung der statistischen Erfassungsgrundlage steigende Einzelhandelsumsätze. Aber der Wert der verkauften Güter und Dienstleistungen innerhalb der Binnenkonjunktur sinkt nach wie vor rapide ab.
Diese Absinken ist dem "Erfolg" der Arbeitsmarktpolitik geschuldet, so entstehen bei gleichzeitiger Abnahme von Regelarbeitsplätzen in immer höherer Geschwindigkeit prekäre Beschäftigungsverhältnisse (1 Euro Jobs; Bürgerarbeit; Minijobs; Leih und Zeitarbeit) diese Entwicklung führt zwar zum Absinken der gezählten Arbeitslosen, erhöht aber die Zahl der Hartz IV/ALG II Leistungsempfänger und die Kosten für die Gemeinschaft der Steuerzahler.
Ebenso profitieren von Tariflohnerhöhungen nur jene Arbeitnehmer die sich in einer Tarif-vertraglich geschützten Beschäftigung befinden, nicht aber die prekär Beschäftigten in 1 Euro Jobs; Bürgerarbeit und Minijobs. In der Leih und Zeitarbeitsbranche lässt der geforderte Mindestlohn für Leih/Zeitarbeit weiter auf sich warten.
Das Fazit
Ich sehe einen wirtschaftlichen Aufschwung dieser sich aber nicht wie multimedial suggeriert, die gesamte Wirtschaft sondern nur wenige Segmente der Wirtschaft erfasst.
Die Zahl der Arbeitslosen sinkt, aber die entstehenden Beschäftigungsverhältnisse beruhen bei ca. 1,5 Millionen Arbeitsplätzen auf ergänzenden Hartz IV Leistungen. Im völlig überdehnten Niedriglohnsektor (6,5 Millionen Beschäftigte, der Staat subventioniert den Niedriglohnsektor mit 9,3 Milliarden Euro jährlich.) kommt in der Regel weder der multimediale herbeigeredete Aufschwung noch Tariflohnerhöhungen an.
Wer die Binnenkonjunktur stärken möchte darf nicht nur einen kräftigen Anstieg der Tariflöhne einfordern (dieser von der Seite der Wirtschaft - Super XXXL Aufschwungs-wunder - bereits als nicht finanzierbar verworfen wird) sondern der Weg zur Stärkung der Konjunktur und Aufschwung für alle führt über einen gesetzlichen Mindestlohn auf westeuropäischen/westrheinischen Niveau.
Das Argument das ein gesetzlicher Mindestlohn Arbeitsplätze vernichtet wird durch die Bundesarbeitsministerin entkräftet, denn diese wird nicht müde in jeder Talk-Show gefragt oder ungefragt die Feststellung zutreffen, das Personen nur aufgrund geringer Arbeitszeit oder großer Kinderzahl ergänzende ALG II/Hartz IV Leistungen benötigen.