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28. März 2009: Demonstrationen zur Wirtschaftskrise:

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Hellmann
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Probleme mit der Basis
Dossier

Krise stürzt Linke in Krise
von Maike Rademaker
Die Linken in Deutschland versuchen bislang vergeblich, die Krise für sich zu nutzen. Die Lafontaine-Partei verliert in Umfragen, Protestveranstaltungen von Attac und Gewerkschaften finden nur wenig Zu lauf.

Die Krise ist vermutlich bei den Leuten noch nicht angekommen und es ist zu früh, die Massen mal wieder mobilisieren zu wollen.

Da sollte man sich halt überlegen, die Aktionen wenigstens für die wenigen Teilnehmer wertvoll zu machen.

.... Gerade mal 35.000 Demonstranten liefen am Mittwoch gegen den G20-Gipfel durch London. 2002 kamen am gleichen Ort 400.000 Befürworter der Fuchsjagd zusammen - die Briten scheint deren Abschaffung mehr zu erschüttern als die Folgen der Finanzkrise. Ob man zum Nato-Treffen erfolgreicher sein wird, ist offen.

Fuchsjagd ist für die 400.000 Leute offenbar eine tolle Sache. Mit G20, Klima, NATO kann man sie weniger locken.

Eigentlich ist das ganz normal.

Das Grundproblem solcher Demonstration ist, dass politisierte Spezialisten eine Veranstaltung für unpolitische Massen machen wollen.

Das geht, wenn es dafür Medienunterstützung gibt. Wenn also in der Glotze dafür mobilisiert wird, wie vermutlich bei der Fuchsjagd-Demo, es ist aber aussichtslos bei einer Anti-G20-Demo gegen die Massenmedien.

Ich wiederhole das noch einmal: politisierte Spezialisten wollen eine Veranstaltung für unpolitische Massen machen, das interessiert dann weder die politisierten Spezialisten, noch die Massen.

Die Massen kommen nicht und die politischen Aktivisten sind frustriert und haben ihre Zeit mit dem Versuch vergeudet, die Massen zu mobilisieren.

Das ist das Problem, für das ich auch keine richtige Lösung weiß, außer die Anzahl der Teilnehmer auf solchen Demos nicht so wichtig zu nehmen und sich eben nicht auf die Mobilisierung der Massen verlegen zu wollen.

Stattdessen vielleicht eine Demo in Uninähe mit anschließenden Diskussionen in den Uni-Räumen, Bücherständen und Kontaktangeboten für die wirklich politisch Interessierten. Oder noch besser bei wirklich schönem Wetter mit Musik und Kultur und Bratwürsten und Bücherständen im Park...

Und nicht immer wieder die sinnlosen Versuche, die Massen mobilisieren zu wollen, die sich halt für Fussball interessieren, solange der Kapitalismus bestimmt, was in der Glotze läuft.
 
W

wafi

Genauso seh ich das auch Hellmann

wesentlich sinnvoller wäre ein happening, mit viel Musik, quasi ein Demo Fest. Die Großdemos damals zum Nato Doppelbeschluß hatten eher einen solchen Charakter und entsprechend waren eben Massen da.
Im übrigen ... woodstock war ne Antwort auf den Kapitalismus :D

Gruß
Peter
 
I

Iphigenie

Genauso seh ich das auch Hellmann

wesentlich sinnvoller wäre ein happening, mit viel Musik, quasi ein Demo Fest. Die Großdemos damals zum Nato Doppelbeschluß hatten eher einen solchen Charakter und entsprechend waren eben Massen da.
Im übrigen ... woodstock war ne Antwort auf den Kapitalismus :D

Gruß
Peter

Es zeigt sich mir immer deutlicher (auch jetzt in Straßburg wieder)
daß Demonstrationen absolut sinnlos und kontraproduktiv sind. Sie
dienen dem Regime einzig und allein dazu, sich selbst als die Guten,
die Friedvollen darzustellen, die aber leider von gewalttätigen
Krawallmachern gezwungen werden, zurückzuschlagen und die
Polizei besser auszurüsten.

Deine Happening-Geschichte, Peter, erinnert mich an die
Entstehungszeit der Straßenfeste in Frankfurt nach 1968. Die
ersten Straßenfeste waren verboten und wurden von der Polizei
verfolgt und bekämpft (hab ich mal von einem alten Mann erzählt
bekommen). Heute sind hier Straßenfeste, die Feste der Brauereien
und des Kommerz mit bis zu 1Million Besuchern innerhalb der
Tage Fr/Sa/So.

Woodstock wurde letztlich auch kommerzialisiert und einige
verdienten sich eine goldene Nase (aus einer Antwort an den
Kapitalismus
, wie Du so schön sagst, wurde eine Liebeserklärung
an den Kapitalismus).

Ein Demo-Fest wie Du es vorschlägst, würde in der Tat Hundert-
tausende oder gar Millionen auf die Straße treiben (gehen die
Wurzeln des Faschings nicht auch auf Proteste gegen die
Herrschaft des Feudaladels zurück? Durfte irgendwo ((?)) an
einem Tag im Jahr nicht ein Narr König spielen?). Diese Demo-Feste
würden über kurz oder lang voll kommerzialisiert werden, ja selbst
die Bundesregierung würde zur Teilnahme aufrufen, um damit zu
zeigen, wie freiheitlich liberal sie ist.

Also mir wäre die Verwirklichung Deiner Idee nur recht, denn dann
müßten sich die Regimegegner tatsächlich was anderes als Demos
einfallen lassen; denn Demos hätten dann keinen Protestanstrich
mehr. Genauso wie das Bildnis von Checkewara nichts mehr mit
Protest zu tun hat, sondern zum guten Modeton gehört.

grüße
Iphi:happy:
 

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