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Bernsteinzimmer im Bergwerk - eine Nötigung der Energiewirtschaft

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Bernsteinzimmer im Bergwerk - eine Nötigung der Energiewirtschaft

Nun ist Frau Merkel wieder wohlbehalten daheim ... sie hat ihre Lernreise unbeschadet beendet. Obwohl, dies hätte sie sich sparen können, die heiße Luft, die sie abließ, und der Wind, der ihr dabei entgegenschlug, damit hätte man gut und gerne ein Wind- und Wärmekraftwerk betreiben können, ach was, mindestens zwei, es wäre genug Energie vorhanden gewesen für mehrererere.
Frau Merkel, zum Diktat!
Dies ist der Tenor, der durch Jürgen Großmann (Vorstandschef des RWE) und die anderen Herren aus den Vorstandsetagen von E.ON, EnBW und Vattenfall entstand, indem sie letztens eine Anzeige schalteten.
"Energiepolitischer Appell" lautete es.
Appell? ... an wen?
Eher Drohung - zwei ehem. Minister sind doch schon umgeblasen worden: Otto Schily und Wolfgang Clement
auch diese Luft hätte man besser nutzen können​
Ein Appell, der zur Befürwortung einer Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke und gegen eine Brennelemente-Steuer aufrief. Ein Appell, der so eine Nötigung suggerierte. Nun kann man diesem Lobby-Eindruck wenig entgegenwirken.
Wieso nötigen? Wen? Wer ohnehin schon bereit ist, das zu tun, was die Atomkonzerne "vorschlagen"?
"Solange kein anderer Vorschlag auf dem Tisch ist, bleibt es bei der Steuer."
erklärt die Kanzlerin im ZDF-Interview sybillinisch, und Finanzminister Wolfgang Schäuble assistiert:
"Wir haben immer gesagt, wenn es eine andere Rechtsgrundlage oder Vereinbarung geben sollte, sind wir dazu bereit."
Nachtigal, ick hör dir trabsen ...
Gut, eine Verbindung von Politik und Wirtschaft gab es auch schon vorher:
dort - in der Wirtschaft - traf man sich und genehmigte sich ein Glas ... oder zwei ... Bier oder Schnaps.
So rühmte sich etwa Fritz Berg - erster Präsident des BDI (1949 bis 1971) - damit, daß er nur zu Adenauer zu gehen brauche, und die Vorschläge von Wirtschaftsminister Erhard, (die nicht immer industriefreundlich waren), seien vom Tisch.
Man denke auch an Gerhard Schroeder. (Genosse der Bosse)
"Wenn man das gut versiegelt und verschließt und in ein Bergwerk steckt, dann wird man hoffen können, daß man damit dieses Problem gelöst hat."
Allerdings haben, über Jahrzehnte hinweg, alle - die Energiewirtschaft, die Politik und die Wissenschaft - die Öffentlichkeit getäuscht ... hinsichtlich der Atomwirtschaft und ihrer Sicherheit. Beispiel:
die Schachtanlage Asse-II - diese war lediglich als ein Forschungsbergwerk für "ausschließlich schwach- und mittelradioaktiver Abfall" genehmigt worden. Daraus wurde aber quasi ein Endlager gemacht.
  • seit 1967 wurde dort mit rund 126.000 Atommüllfässern ein gewaltiges Problem aufgetürmt

"Es gibt keine lückenlose Dokumentation ...
Wir haben diese Akten ..., die haben allerdings einen Zustand der ist, na, sagen wir mal, für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich."
klagt der damalige Umweltminister Sigmar Gabriel (SPD) am 19.09.2009 in einem Interview mit Deutschlandradio Kultur. Weiter erklärt er, daß es ihn nicht wundern würde,
"wenn man in der Asse das Bernsteinzimmer fände"
wären zumindest glänzendere Aussichten
Das einst zuständige Helmholtz-Zentrum räumte letztens kleinlaut ein:
Ja, es stimme, die in den Inventarlisten aufgeführte Menge von neun Kilogramm hochradioaktives Plutonium sei aufgrund eines "Übertragungsfehlers" tatsächlich falsch; in der Asse lagerten in Wirklichkeit 28 Kilogramm Plutonium.
ob wenigstens diese Zahl stimmt?
  • Die Kosten der Wiederaufarbeitung trug das Forschungsministerium komplett. Für die Einlagerung zahlte die Atomindustrie bis 1975 gar nichts, erst danach mußten, je nach Gewicht und Strahlung, zwischen 150 und 3700 Mark pro Faß entrichtet werden – insgesamt zahlte die Atomwirtschaft laut Umweltministerium 16,5 Millionen Mark für die Endlagerung in der Asse.
Dort wurden Steuergelder verbuddelt!
  • Ein Gutachten attestiert der Asse Standsicherheit nur noch bis 2014.
Dort werden über Kurz oder Lang Steuergelder absaufen!

Die Lernreise von Frau Merkel soll eine Energiestrategie, ein Konzept vorbereiten, welches dann bis Ende September "für den Zeitraum bis 2050" vorgelegt werden soll. Darauf kann man gespannt sein, wenn dies so gehandhabt wird, wie die Erforschung in der Asse ...
So oder so, wir gehen einer strahlenden Zukunft entgegen.
 

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