Ich schätze manche und achte alle religiös Gläubigen in ihrem Bekenntnis zu Gott oder einem Religionsstifter. Gleichzeitig aber zeigt Dein Beitrag, wie mancher offenkundig in seiner Glaubensüberzeugung herumstolpert. Wenn man dann schon sich schwer orientieren kann, sollte man es m. E. unterlassen Andersgläubige zu diskreditieren.
Du bist Christ und zugleich Buddhist/Hinduist ... kurz, Du weißt gar nicht, wer Du in religiöser Hinsicht bist. Ein Suchender aber sollte sich bescheiden.
Weshalb "stolpert" er deiner Meinung nach im religiösen Glauben herum?
Liegt es nicht eher daran, dass du dich nicht in seine Haltung hineinversetzen kannst oder nicht magst?
Und liegt es denn nicht in der Sache selbst, dass man da eigentlich nur herumstolpern kann?
Was das gelebte Christentum betrifft, so hat er doch wohl uneingeschränkt Recht, nicht wahr?
Und ist es denn wirklich so unverständlich, wenn jemand zwar offensichtlich Götter nicht für unmöglich hält, sondern an sowas glaubt, sich trotzdem nicht für eine der etablierten Religionen entscheiden mag?
Akzeptieren kann man durchaus Menschen, auch wenn sie abergläubisch sind
(und Götter- und Geisterglaube oder Glaube an eine Wiedergeburt oder an das Weiterleben der menschlichen "Seele" nach dem physischen Tode ist im Grunde nichts anderes als Aberglaube, Glaube an Unmögliches, an etwas, was es offensichtlich nicht gibt und was auch allerhöchst unwahrscheinlich ist), denn dass sie auf derartiges hereingefallen sind (meist als Kinder schon), kann man dem Menschen nicht direkt anlasten, aber achten? Dann wird es echt schwierig, zumindest wenn man mit denen über die Inhalte ihres Glaubens sprechen will. Dann hört regelmäßig der Verstand auf, oder er wird sehr gut versteckt gehalten.
Sieh mal, ich hab auch einen (vom Staat geehrten) christlich ausgeprägten Wissenschaftler in der Familie (ich hab noch mehr, aber das folgende bezieht sich nur auf diesen einen). Er ist fanatisch gottgläubig, sein ganzes Leben spielt sich mit Bezug zu seinem Gott ab. Es ist genauso wie im Islam. Ohne Allah geht gar nichts.
Natürlich lehnt er die Evolution strikt ab, weil er seinen einmal gelernten Glauben an die göttliche Erschaffung nicht aufgeben will. Die Evolution ist ja eigentlich die Anpassung der Lebewesen (übrigens auch der toten Materie) an die Umweltbedingungen. Wer das als Natur(!)wissenschaftrler ablehnt und für Teufelszeug hält, wie kann man diesen Menschen bzw. seine albernen Überzeugungen achten? Ein solcher Mensch ist für mich nur eines: ein Trottel oder Lügner oder Heuchler.
Ich achte Menschen, die mich überzeugen, die versuchen, die Wahrheit zu erkennen, die wahr von unwahr unterscheiden können, wie es z.B. Darwin und viele andere erkannt haben, es zumindest versuchen. Darwin z.B. hazt klar erkannt, dass die Bibel zumindest in ihrer ersten, in ihrer Haupaussage die Unwahrheit sagt.
Wer das aber eigentlich aufgrund seiner Bildung könnte, es trotzdem nicht tut, der ist kein aufrechter Mensch. (Hier passt das Brecht-Zitat der Linken kürzlich als Antwort auf das verlogene Gerede der Grünen mit den langen Zotteln vor ihren abstehenden Ohren im Bundestag fast hin, obwohl nicht alle Lügen gleich in Verbrechen münden.)
Ich achte auch Hannah Arendt, weil sie genau das tat und auch sagte. Und dabei ist es absolut gleich, welchen religiösen oder anderen Glauben ein Mensch hat. Sie ist übrigens Jüdin gewesen und hat wahrheitsgemäß über die Mitschuld der jüdischen Helfer bei der Vernichtung der Juden berichtet. Dafür wurde sie von anderen Juden missachtet, sogar mit dem Tode bedroht.
Das sind die wahren Merkmale der Menschen. Der eine ist ehrlich und aufrecht, der andere ist ein Verbrecher.
Und das genau (dass sie heucheln und lügen und ihre eigenen Gebote missachten) muss man sehr vielen Christen vorwerfen. Sie sind weder ehrlich noch aufrichtig. Das gilt insbesonders auf die katholische Mehrheit im Christentum. Ihre Gebote verbieten ihnen das Töten, aber sie haben keine Probleme, auch Diktatoren mit Waffen zu versorgen, auch mit Zutaten, aus denen man Chemiewaffen herstellen kann, deren Anwendung sie dann heuchlerisch verurteilen !!! oder auch die amerikanische Bevölkerung mit Schusswaffen zu versorgen. Sie gehn einfach beichten, und alle ihre Sünden sind sofort verflogen. Was für eine verlogene Heuchelei !
Ihre Gebote verbieten ihnen auch das Abgeben falscher Zeugnisse. Und was taten viele Christen und tun es noch heute? Genau das, mein aufrechter Freund. Gerade die Amis, die sich immer heuchlerisch auf ihren Christengott beziehen und von allen Menschen erwarte, dass sie dasselbe tun, die unterstellen so manchen anderen Staatsführern und verbrecherisches Handeln, sie eien eine Gefahr für den Weltfrieden oder "sie müssten bestraft werden, weil sie den Fortschritt behinderten" (Russland und China). Sie foltern unschuldige Menschen und halten dass sogar noch für gut, richtig und notwendig! Und von anderen Staaten fordern sie heuchlerisch und verlogen die Einhaltung von Menschenrechten! Menschen, die Gott im Munde führen, von anderen Moral und Ethik verlangen, und selbst aber die eigentlichen Verbrecher sind, sind nur eines: zu verachten.
Nein, ich kann auch Leute, die ihren Gott hernehmen, um andere zu diskreditieren, zu diskriminieren und zu bestrafen, nicht achten. Das sind einfach nur Verbrecher. Und das beweist, dass auch christlicher oder islamischer oder jüdischer Gottesglaube den Menschen nicht bessert, zumindest unehrlicher oder fanatischer nicht, sondern eher dazu dient, um seine verbrecherischen Untaten zu begründen und damit zu bemänteln.
Und wer den Islam und die Menschen, die den Koran ernst, wörtlich nehmen, achtet, obwohl darin zigfach steht, dass Ungläubige zu bekämpfen und auch zu töten sind, wo immer man sie treffe, der muss sich fragen lassen, welchen Teil des religiösen Glaubens er denn nun eigentlich schätzt und achtet.
Über solche Aspekte des religiösen Glaubens scheinst du in deinem Leben noch niemals nachgedacht zu haben, Timirjasew.