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Die Ölindustrie

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Die Ölindustrie

http://www.southernstudies.org/

Die Ölindustrie wird ja subventioniert. In den Jahren von 2000 - 2007 mit insgesamt 61,3 Milliarden US-Dollar. Da sind die Kosten für die Kriege ums Öl aber noch nicht mit drin. Geldgeber Nr. 1 sind die USA. Von denen kamen 15,6 Milliarden, von der Weltbank nochmal 8 Milliarden.

2005 wurde Paul Wolfowitz, Hauptarchitekt des Irakkrieges, Chef der Weltbank. In 2006 stiegen die Subventionen der Weltbank für die Ölindustrie dann drastisch an. 77% der Ausgaben der Weltbank für ihr Energieprogramm gehen in die Ölindustrie. Für erneuerbare Energien sind es läppische 5%.

Um die Ölindustrie militärisch zu schützen geben die USA pro Jahr 19 Milliarden aus. Obama plant, das auf 36,5 Milliarden zu erhöhen.

Der Unfall mit der Deepwater Horizon konnte nur so katastrophal werden, weil ein Absperrventil nicht eingebaut wurde. Es war zu teuer....

20.04.2010 Explosion der Deepwater Horizon
Entfernung: 41 Meilen zur Küste von Louisiana
Besatzung: 126 Mann
Davon vermisst: 11
auslaufendes Öl pro Tag: 5000 Barrel
Größe des Ölteppichs inzwischen: mehr wie 2200 Quadratmeilen
28.04.2010 Start des kontrollierten 'Abbrennens'
30.04.2010 Feststellung, dass der Ölteppich Louisiana erreichen könnte
Anzahl der Fischer, die sich an diesem Tage entschlossen zu helfen: 200
Erwartete Kosten der Katastrophe: 1 Milliarde

Gesamttodesfälle durch Offshore Ölförderung seit 2001: 69
Gesamtzahl der Verletzten seit 2001: 1349
Anzahl der seit 2001 berichteten Unglücksfälle: 150
Profite von BP 2009: 14 Milliarden

Der warme Golfstrom könnte den Ölteppich auf den Atlantik hinaustragen und dann die Strände Floridas verseuchen.

Bisher galt die Exxon Valdez als größte Ölkatastrophe. Nun ist sie von der Deepwater Horizon längst eingeholt worden. Ein Ende ist nicht in Sicht, da der Versuch, eine Stahlhaube über die Stelle zu stülpen und das Öl abzupumpen aufgrund von sich bildenden Kristallen gescheitert ist.
 
OP
Britta
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Das Mega-Disaster weitet sich aus. Jetzt wird schon davon gesprochen, dass das Öl aus dem Bohrloch raussprudelt wie bei einem Vulkanausbruch. Die Kosten könnten bis zu 1 Billion betragen und es ist die Rede davon, BP zu verstaatlichen.

http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=19068
Obama and his senior White House staff, as well as Interior Secretary Ken Salazar, are working with BP's chief executive officer Tony Hayward on legislation that would raise the cap on liability for damage claims from those affected by the oil disaster from $75 million to $10 billion. However, WMR's federal and Gulf state sources are reporting the disaster has the real potential cost of at least $1 trillion. Critics of the deal being worked out between Obama and Hayward point out that $10 billion is a mere drop in the bucket for a trillion dollar disaster but also note that BP, if its assets were nationalized, could fetch almost a trillion dollars for compensation purposes. There is talk in some government circles, including FEMA, of the need to nationalize BP in order to compensate those who will ultimately be affected by the worst oil disaster in the history of the world.
Zur Zeit der Bush Regierung wurden gar keine Inspektionen der Ventile durchgeführt und einfach nur ein i.O. Stempel ohne tatsächliche Kontrolle vergeben.

Das Ventil, dass für die Katastrophe verantwortlich ist, wird noch in weiteren 30.000 Bohrinseln verwendet.
WMR has also learned that inspections of off-shore rigs' shut-off valves by the Minerals Management Service during the Bush administration were merely rubber-stamp operations, resulting from criminal collusion between Halliburton and the Interior Department's service, and that the potential for similar disasters exists with the other 30,000 off-shore rigs that use the same shut-off valves.

:mad:
 
OP
Britta
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Jetzt schreibt Robert Kennedy jun. zum Thema:
Acoustic switches are required by law for all offshore rigs off Brazil and in Norway's North Sea operations. BP uses the device voluntarily in Britain's North Sea and elsewhere in the world as do other big players like Holland's Shell and France's Total. In 2000, the Minerals Management Service while weighing a comprehensive rulemaking for drilling safety, deemed the acoustic mechanism "essential" and proposed to mandate the mechanism on all gulf rigs.

D.h., dass diese akustischen Schalter seit dem Jahr 2000 sicherheitstechnisch vorgeschrieben waren. Die zuständige Aufsichtsbehörde in den USA ist das Minerals Management Service. Dessen Belegschaft wurde seit 2001 vom damaligen Vizepräsidenten Cheney nach und nach ausgetauscht. Er hatte sich mit ca. 100 Vertretern der Ölindustrie getroffen und die durften Wünsche äussern. In 2003 beugte sich dann das MMS vor dem Ölkartell und empfahl die Abschaffung der akustischen Schalter. Bei 30.000 Ölplattformen und einem Preis von 500.000 Dollar pro Schalter, war das eine satte Einsparung. Bush hatte 2005 erklärt, diese Schalter seien nicht mehr notwendig und die Sicherheitsmaßnahmen der Plattformen seien "failsafe".

Die Übernahme der MMS-Behörde ist ein gutes Beispiel dafür, wie die Industrie sich die für ihre Regulierung zuständigen Behörden kapert. In einem Untersuchungsbericht von 2009 wurden die Skandale in der Behörde aufgedeckt:

http://www.nytimes.com/2008/09/11/washington/11royalty.html?_r=4&hp&oref=slogin
As Congress prepares to debate expansion of drilling in taxpayer-owned coastal waters, the Interior Department agency that collects oil and gas royalties has been caught up in a wide-ranging ethics scandal — including allegations of financial self-dealing, accepting gifts from energy companies, cocaine use and sexual misconduct....

...The reports portray a dysfunctional organization that has been riddled with conflicts of interest, unprofessional behavior and a free-for-all atmosphere for much of the Bush administration’s watch.
Ganz schön was los da. :kopfkratz:

Die haben da mit den Leuten der Ölkonzerne richtig Party gehabt.

In one incident reported by the Inspector General, agency employees got so drunk at a Shell sponsored golf event that they could not drive home and had to sleep in hotel rooms paid for by Shell.

Und ausserdem hat BP noch viel tiefer gebohrt, als sie es gedurft hätten:

And second, BP's reported willingness to violate the law by drilling to depths of 22,000-25,000 feet instead of the 18,000 feet maximum depth allowed by its permit may have contributed to this catastrophe.
http://www.huffingtonpost.com/

Unfassbar...

Da sieht man, was dabei rauskommt wenn die Wirtschaft die Regierung in der Welt übernimmt. Sparmaßnahmen, die zwecks Profitmaximierung direkt in die Katastrophe führen. :toben:
 
OP
Britta
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Ich muß da die ganze Zeit drüber nachdenken.

Das MMS gehört, sowie ich das verstanden habe, zum Innenministerium. Da wurde erst von Cheney die Belegschaft ausgetauscht und die Angestellten und Chefs waren nur pro Forma da, haben nichts anderes gemacht wie Party und die Ölindustrie konnte aufgrund von gesparten Ausgaben für die Sicherheit Milliardengewinne verbuchen.

US $ 500.000 x 30.000 Bohrinseln = 15.000.000.000 US $

Und das ist nur die Katastrophe, die uns eine Abteilung des US-Innenministeriums beschert hat. Was kommt da noch? :kopfkratz:

Das Gesundheitsministerium ist bestimmt mit Party-Feierern aus der Pharmabranche besetzt.

Das Agrarministerium mit Monsanto-Leuten.

Das Kriegs.. äh Verteidigungsministerium logischerweise mit den größten Abzockern unter den Waffen- und Waffensysteme Herstellern.

Und das Finanzministerium erst... :eek:

------------------------------
Na toll. Wir durften mit George W. Bush die erste Konzernregierung der Welt erleben. Mal sehen, ob Obama die zweite ist.

Und für solche Leute veranstaltet dann unsere Regierung Grillpartys und schenkt ihnen ein Sahnestückchen der deutschen Bankenwelt.

Wie sieht es eigentlich bei uns aus?

Hab mal geschaut, was ich so auf deutsch finde und einfach angeklickt:

http://medienwatch.wordpress.com/author/medienwatch/
Es zeigt sich ein Hineinschliddern in die Dynamik des Unheils, während von irgendeiner Seite Unmengen von Watte verteilt werden, um das durch die Reflektion der Katastrophe verursachte Geräusch stark gedämpft zu halten.

Erneut geht es um einen Fall, der drastisch die Konsequenzen der neoliberalen Korruption und Deregulierung belegt: wie schon anhand der Finanzindustrie erkennbar war, wo Auflagen Schritt für Schritt abgebaut wurden und abenteuerlich und letztlich desastreuse Praktiken mit finanziellem Giftmüll ermöglichten, wie im US-Kohlebergbau, wo Verletzungen der Arbeitsvorschriften eher die Regel, als die Ausnahme war (und zuletzt über 20 Bergleute mit dem Leben für diese Nachlässigkeiten bezahlen mussten), nun wieder einmal ein Ölkonzern:

Wenn die dafür nicht verurteilt werden - dann ist wohl unsere Welt nicht mehr zu retten.

:eek:
Zu den Verantwortlichen für das Desaster ist insbesondere der frühere Vizepräsident Cheney zu rechnen: er sorgte dafür, dass das Anliegen der Ölkonzerne durchgesetzt wurde und der Einbau des Sicherheitsventils, das vermutlich die Leckage hätte verhindern können, nicht zur Auflage gemacht wurde, wie etwa in Brasilien.
Darüberhinaus war seine Firma, der Ölkonzern Halliburton, mit Auftragsarbeiten beteiligt an den Arbeiten, die zum Unglück führten: von ihm wurden Zementarbeiten am Bohrloch durchgeführt.

Nach Untersuchungen der US-Aufsichtsbehörde MMS waren bei 18 von 35 vergleichbaren Unfällen, bei denen es zu einem „blowout“ kam, die Durchführung der Zementierungsarbeiten hierfür auslösend.
Gegen den Halliburton-Konzern ist derzeit noch eine Klage anhängig, nach einem Blowout bei einer australischen Plattform.

Unter den 3 Google-Seiten die existieren ist kein einziger Main-Streamler dabei. Nur der Standard.at und der übt Kritik an der Obama-Regierung :nono:
 
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Zu den Schäden im Golf von Mexiko kommt noch dieses Vorgehen der Verantwortlichen:

"Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert"

Konkret bedeutet das: wenn es um Macht, Einfluss und Geld geht, behält das ein Konzern wie BP natürlich für sich. Aber wenn BP und Konsorten Mist bauen, wie im Golf von Mexiko, sind wir plötzlich alle BP. Es sind nicht Dummheit und Gier der Kohlenwasserstoff-Mafia sondern eine "Industriegesellschaft", die das verursacht hat. Dass die "Industriegesellschaft" ohne BP und Konsorten, ohne Schrottautos und Kerosinjets viel besser funktionieren würde, wird verschwiegen.

"Das Leben geht weiter ..."

Der Zynismus dieses Spruchs ist IMHO selbsterklärend. Es ist die Parole der großen Verbrecher und kleinen Duckmäuser an diejenigen ihrer Opfer, die überlebt haben.

"... bis zum nächsten Mal"

Mit keinem Wort ist die Rede davon, wie man die Abhängigkeit von Öl und anderen Kohlenwasserstoffen (Erdgas) reduzieren könnte. Auch kein Wort über die Rolle der Mineralölkonzerne und anderer "Versorger", die wenig bis gar nichts tun, um die Energieprobleme der Menschheit zu lösen. Katastrophen sind da IMHO vorprogrammiert und die Endlösung der Menschheitsfrage schreitet munter voran. Irgendwann kippen die Meere um und ihre Algen erzeugen keinen Sauerstoff mehr. Der Amazonasdschungel kann dann auch nicht mehr aushelfen, weil schon abgeholzt und zur Disko in der Gaskammer müssen wir nicht nach Auschwitz fahren. Weil dann wie vor 251 Millionen Jahren der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre von 21 auf 16 bis12 Prozent oder noch weniger sackt und die ganze Welt zu einer "Gaskammer" geworden ist.
 
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Zu den Schäden im Golf von Mexiko kommt noch dieses Vorgehen der Verantwortlichen:

"Gewinne werden privatisiert, Verluste werden sozialisiert"
Wenn es ja nur das wäre, aber das Problem sitzt viel tiefer. In einer Gesellschaft wie der neoliberalen, in der das wichtigste und einzige Ziel die Rendite ist, wo Verantwortung delegiert wird und jeder seine Vorgaben hat, die vorgegebenen Ziele erreichen muß, sonst ist er seinen tollen Posten los, da greifen die Manager auch zu kriminellen Methoden, um diese Ziele zu erreichen. Hauptsache sie kassieren am Geschäftsjahresende ihre Boni.

Zu diesen kriminellen Methoden gehört schon lange das Unterwandern der Politik und das Bestimmen, wer in welcher verantwortungstragenden Position sitzen darf.

Da werden dann mit ganz legalen Mitteln Gesetze beschlossen oder Sicherheitsvorschriften abgeschafft. Auf Kosten der Natur und des Menschen. Hauptsache, der Konzern macht mehr Profit und kann seine Aktionäre bereichern.

Das alles ist zum selbstzerstörerischen Wahnsinn geworden.

Konkret bedeutet das: wenn es um Macht, Einfluss und Geld geht, behält das ein Konzern wie BP natürlich für sich. Aber wenn BP und Konsorten Mist bauen, wie im Golf von Mexiko, sind wir plötzlich alle BP. Es sind nicht Dummheit und Gier der Kohlenwasserstoff-Mafia sondern eine "Industriegesellschaft", die das verursacht hat. Dass die "Industriegesellschaft" ohne BP und Konsorten, ohne Schrottautos und Kerosinjets viel besser funktionieren würde, wird verschwiegen.
Es funktioniert ja bald gar nichts mehr. Die Katastrophe der Deepwater Horizon passierte aufgrund vieler kleiner Fehler und Nachlässigkeiten, die sich summierten.

Konzerne wollen heute keine ordentlichen Löhne mehr bezahlen oder beschäftigen Subunternehmer, die noch viel niedrigere Löhne zahlen und ihre Belegschaft jederzeit austauschen können. Das sich die unterbezahlten Arbeitskräfte dann nicht unbedingt groß ins Zeug legen oder nachlässig werden, kann man überall beobachten. Auch der Zusammenbruch des Kölner Stadtarchives in Zusammenhang mit dem U-Bahn Bau ist so ein Zeichen. Warum großartig anstrengen, wenn es eh nicht gut genug bezahlt wird, netto immer weniger übrigbleibt und es einem auch keiner dankt? Und für was noch?
"Das Leben geht weiter ..."

Der Zynismus dieses Spruchs ist IMHO selbsterklärend. Es ist die Parole der großen Verbrecher und kleinen Duckmäuser an diejenigen ihrer Opfer, die überlebt haben.

"... bis zum nächsten Mal"
Die nächste Katastrophe wartet schon und es werden immer mehr werden.

Mit keinem Wort ist die Rede davon, wie man die Abhängigkeit von Öl und anderen Kohlenwasserstoffen (Erdgas) reduzieren könnte. Auch kein Wort über die Rolle der Mineralölkonzerne und anderer "Versorger", die wenig bis gar nichts tun, um die Energieprobleme der Menschheit zu lösen. Katastrophen sind da IMHO vorprogrammiert und die Endlösung der Menschheitsfrage schreitet munter voran. Irgendwann kippen die Meere um und ihre Algen erzeugen keinen Sauerstoff mehr. Der Amazonasdschungel kann dann auch nicht mehr aushelfen, weil schon abgeholzt und zur Disko in der Gaskammer müssen wir nicht nach Auschwitz fahren. Weil dann wie vor 251 Millionen Jahren der Sauerstoffgehalt der Atmosphäre von 21 auf 16 bis12 Prozent oder noch weniger sackt und die ganze Welt zu einer "Gaskammer" geworden ist.

Wir haben genug Alternativen, die umweltschonend wären. Aber die Abzocker haben es auch hier verstanden die Gelder für notwendige Forschung und Weiterentwicklung in ihre Taschen umzuleiten.

Es ist schon lange Zeit zum Umdenken. Mal sehen, wie lange die Regierungen noch brauchen, um diese Verbrecher endlich kaltzustellen.
 
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Britta
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Nach neuesten Berechnungen entweicht aus dem Leck doch mehr Öl wie angenommen. 70.000 Faß - das ist wie alle 4 Tage ein Unglück von der Größe der Exxon Valdez.

http://seminal.firedoglake.com/diary/47534

The broken oil pipes of the sunken Deepwater Horizon are pouring 70,000 barrels of oil into the waters of the Gulf of Mexico daily, according to a scientist who analyzed the video of the pipe released by BP. At 42 gallons per barrel, that’s 2.9 million gallons of oil every day, or the equivalent of the Exxon Valdez every four days.
 
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Britta
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Die Menge von 700 t Öl, die dort austreten sollen, halte ich für gänzlich unrealistisch. Zum Umfüllen von knapp 25 t (28000 l) zähes Öl benötigen wir knapp eine halbe Stunde, ohne dass dabei im Tankzug ein Druck erzeugt würde. Das ganze wird über eine 100er Leitung abgewickelt. Die dortige Leitung hat bestimmt einen größeren Querschnitt und der Druck, der dort dahinter steckt, scheint gewaltig zu sein. Jedenfalls wird es ein Vielfaches der angegebenen Menge sein, was dort austritt.

Lieber wäre mir ja, die würden das Zeugs anlanden lassen. Zum einen geschieht dies trotz aller Gegenwehr sowieso und zum anderen läßt sich das Zeugs dort leichter abschöpfen. Der Schaden auf dem offenen Meer bleibt leider unkontrollierbar.
 
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Die Menge von 700 t Öl, die dort austreten sollen, halte ich für gänzlich unrealistisch. Zum Umfüllen von knapp 25 t (28000 l) zähes Öl benötigen wir knapp eine halbe Stunde, ohne dass dabei im Tankzug ein Druck erzeugt würde. Das ganze wird über eine 100er Leitung abgewickelt. Die dortige Leitung hat bestimmt einen größeren Querschnitt und der Druck, der dort dahinter steckt, scheint gewaltig zu sein. Jedenfalls wird es ein Vielfaches der angegebenen Menge sein, was dort austritt.

Lieber wäre mir ja, die würden das Zeugs anlanden lassen. Zum einen geschieht dies trotz aller Gegenwehr sowieso und zum anderen läßt sich das Zeugs dort leichter abschöpfen. Der Schaden auf dem offenen Meer bleibt leider unkontrollierbar.

Man könnte das Bohrloch sprengen oder mit einem größeren Stein&Schotter verschließen. Das Rumgeeiere verstehe ich überhaupt nicht. Wegen den Ölmassen wird es auch hungrige Bürger geben ... und zu welchem Blödsinn man fähig sein wird, wenn man nichts zu verlieren hat ...
 

Spökes

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Man könnte das Bohrloch sprengen oder mit einem größeren Stein&Schotter verschließen. Das Rumgeeiere verstehe ich überhaupt nicht. Wegen den Ölmassen wird es auch hungrige Bürger geben ... und zu welchem Blödsinn man fähig sein wird, wenn man nichts zu verlieren hat ...
So eine Sprengung scheint das Einfachste zu sein. Dass dies bisher nicht durchgeführt wurde kann aber durchaus an einer mangelnden Standfestigkeit des Deckgebirges über dem Öl-Reservoir liegen, da die Verschüttungssprengung vermutlich am Beginn des Austrittskanals stattfinden muss, da vermutlich ansonsten durch den vorhandenen Druck die losen Gesteinsschichten hinausgespült würden, oder? Leider habe ich keine Infos gefunden, wie stark dieses Deckgebirge ist.
 
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Die Menge von 700 t Öl, die dort austreten sollen, halte ich für gänzlich unrealistisch. Zum Umfüllen von knapp 25 t (28000 l) zähes Öl benötigen wir knapp eine halbe Stunde, ohne dass dabei im Tankzug ein Druck erzeugt würde. Das ganze wird über eine 100er Leitung abgewickelt. Die dortige Leitung hat bestimmt einen größeren Querschnitt und der Druck, der dort dahinter steckt, scheint gewaltig zu sein. Jedenfalls wird es ein Vielfaches der angegebenen Menge sein, was dort austritt.

Lieber wäre mir ja, die würden das Zeugs anlanden lassen. Zum einen geschieht dies trotz aller Gegenwehr sowieso und zum anderen läßt sich das Zeugs dort leichter abschöpfen. Der Schaden auf dem offenen Meer bleibt leider unkontrollierbar.

Mit Sicherheit tritt mehr Öl aus, wie in den Medien behauptet. Das Einsetzen von Chemiekalien bindet das Öl schon unter Wasser. Es verklumpt und bleibt unter der Oberfläche unsichtbar. Das was in Strandnähe kommt, soll abgebrannt werden und Bewohner mit Atembeschwerden werden evakuiert.

Ich denke, es wird sich mit nichts anderem stoppen lassen, wie mit der Entlastungsbohrung. Die soll aber erst in 3-4 Monaten fertig sein. Bis dahin dürfte der ganze Golf von Mexico vollgelaufen sein und die riesigen Klumpen an Öl, die man mit den Chemiekalien gebunden hat, treiben aufs offene Meer hinaus und verseuchen den Rest der Welt.
 
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Heute morgen im Frühstücksfernsehen hieß es, die Menge an Öl die autritt ist 20 mal größer wie anfangs zugegeben.

Das Öl hat jetzt die Küste Louisianas erreicht, in 1 Woche Florida. Die Loop-Strömung bringt die Ölklumpen, die sich unter Wasser befinden, dann raus auf's offene Meer. Innerhalb von 15-20 Wochen könnte das Öl dann die Küste Irlands und Frankreichs erreichen, danach Spanien.

:mad:
 

Spökes

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Heute morgen im Frühstücksfernsehen hieß es, die Menge an Öl die autritt ist 20 mal größer wie anfangs zugegeben.

Das Öl hat jetzt die Küste Louisianas erreicht, in 1 Woche Florida. Die Loop-Strömung bringt die Ölklumpen, die sich unter Wasser befinden, dann raus auf's offene Meer. Innerhalb von 15-20 Wochen könnte das Öl dann die Küste Irlands und Frankreichs erreichen, danach Spanien.

:mad:
Bei der "Quelle" geht es um ein 500er Rohr, plus dem Druck, der vermutlich von keinem Tankwagen erzeugt werden kann. Da wollte ich wirklich nicht so tief stappeln.
 
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Bei der "Quelle" geht es um ein 500er Rohr, plus dem Druck, der vermutlich von keinem Tankwagen erzeugt werden kann. Da wollte ich wirklich nicht so tief stappeln.
Bei dem verklumpten Öl unter der Wasseroberfläche handelt es sich um einen 'kleinen Klumpen', der 10 Meilen lang, 5 Meilen breit und 100 Meter tief ist. Es soll 3 oder 5 dieser Klumpen geben.

Die Wissenschaftler von der University of Southern Mississippi haben das laut eigener Aussage von der Regierung verboten bekommen.

Pensacola television station WEAR filed a report (video at the link) on the oil plume and broke the news about the scientists being muzzled by the government:

Over the weekend, a research crew from the University of Southern Mississippi found evidence that there are 3 to 5 plumes… About 5 miles wide, 10 miles long and 3 hundred feet in depth.

But after giving that information to the press, the lead researcher now says he has been asked by the federal government… Which funds his research… To quit giving interviews until further testing is done.
http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=19250

Ein anderes Schiff von der Universität von Louisiana, die Pelican, kommt am Sonntag zurück.

Hier kann man den Verlauf der Strömungen schön sehen, die diese 'Klumpen' auch zu uns bringen könnte:

http://de.wikipedia.org/wiki/Golfstrom
 
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Nun befürchten auch Wissenschaftler, dass die riesigen Ölklumpen Europa erreichen können. Bisher soll die Menge das 25-fache der Exxon Valdez erreicht haben.

With up to 70,000 barrels of oil spewing into the Caribbean every day, there are well-founded fears that the Gulf Loop will pass on its contamination load to the Gulf Stream which, in turn, pours into the North Atlantic. If this happens then the countries of Western Europe that are bathed by this giant oceanic current will also suffer the hydrocarbon toxic fallout from the Deepwater Horizon, scientists say. The multibillion-dollar damage to communities, industries and the incalculable ecological cost might then be multiplied to trillions.

And the full extent of this transatlantic catastrophe does not even stop there. In the South Atlantic, the offshore territories off West Africa – including those of Ghana, Ivory Coast and Sierra Leone – have in recent years become major players in global oil exploration.
http://www.globalresearch.ca/index.php?context=va&aid=19252

ABC hat das auch in den Nachrichten (aber erst mal Werbung)
http://abclocal.go.com/wabc/video?id=7452848

und hier; http://www.liveleak.com/view?i=708_1274534530&c=1
Oil spill to reach Europe, Arctic

CLOSE [X]
The oil spill in the Gulf of Mexico is gradually finding its way toward Europe and the Arctic to damage, endangering wider ecological basins, scientists say.

Dem Gouvaneur von Louisiana war es nicht möglich, Ölsperren für die Küste zu bekommen. Ihm fehlten die finaziellen Mittel (die doch eigentlich BP zur Verfügung stellen müsste?). Auch die Army hat er um Hilfe gebeten
Today, Louisiana Gov. Bobby Jindal dispensed with his laid-back attitude about the spill and in a local radio interview said that he had made repeated, increasingly desperate pleas to get the Army Corps of Engineers to approve an emergency retaining wall project that would have protected the fragile marshlands of Louisiana from the onslaught of thick oil now oozing out of the Gulf.

...But sadly Jindal's pleas fell on deaf ears, and this morning around 8 a.m., oil washed up onshore.
Leider waren die auf dem Ohr auch taub.

Auch wird versucht, das wahre Ausmaß der Katastophe zu verschleiern, indem man Kameras und Handys konfisziert und Wissenschaftler sowie Reporter nicht an die Küste läßt.
Contacts in Louisiana have given me numerous, unconfirmed reports of cameras and cell phones being confiscated, scientists with monitoring equipment being turned away, and local reporters blocked from access to public lands impacted by the oil spill. But today CBS News got it on video, along with a bone-chilling statement by a Coast Guard official

...CBS Evening News reported they were denied access to oiled shoreline by a civilian vessel that had clean-up workers contracted by BP, as well as Coast Guard personnel on board. CBS News video taped the exchange during which time one of the contractors told them (on tape) that " ... this is BP's rules not ours."
 
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Spökes

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Dort werden alles in Allem gewaltige Mengen Rohöl austreten und noch ist die "Quelle" längstens nicht verschlossen respektive versiegt. Daher halte ich die Überlegung, das Zeugs "onshore" einzusammeln für die ergibigste. Das Öl mit chemischen Mitteln zu bekämpfen oder abzufackeln verschleiert nur das Problem und birgt mehr Gefahren, als wir kalkulieren können.

Das uns dies direkt betrifft ist ja wirklich nicht auszuschließen, dafür gibt es ja den Golfstrom. So wie es aussieht fällt zerklumptes Öl ab und gerät so in die Strömung gen Norden. Wogegen die Oberflächenströmung im Golf von Mecxico offensichtlich auf das amerikansiche Festland zuströmt. Das ist zwar schade für die dortige Flora und Fauna aber immer noch besser als den gesamten Nordatlantik zu vergiften.
 
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Britta
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Dort werden alles in Allem gewaltige Mengen Rohöl austreten und noch ist die "Quelle" längstens nicht verschlossen respektive versiegt. Daher halte ich die Überlegung, das Zeugs "onshore" einzusammeln für die ergibigste. Das Öl mit chemischen Mitteln zu bekämpfen oder abzufackeln verschleiert nur das Problem und birgt mehr Gefahren, als wir kalkulieren können.
Aufsammeln - anders wird es wohl nicht gehen, denn aus dem Meer fischen ist nicht. Nur, wohin dann mit dem Zeugs? Da müßte man ein ganz schön tiefes Loch buddeln oder wäre das Zeug dazu geeignet, die Heizkraftwerke jahrelang mit betreiben?

Das uns dies direkt betrifft ist ja wirklich nicht auszuschließen, dafür gibt es ja den Golfstrom. So wie es aussieht fällt zerklumptes Öl ab und gerät so in die Strömung gen Norden. Wogegen die Oberflächenströmung im Golf von Mecxico offensichtlich auf das amerikansiche Festland zuströmt. Das ist zwar schade für die dortige Flora und Fauna aber immer noch besser als den gesamten Nordatlantik zu vergiften.
Wenn es sich um die ganze Welt verteilt, dürften die Kosten den Wert von BP um ein vielfaches übersteigen.
 

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