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Auf AlJazeera erschien ein 3 minütiges Video, in dem gefragt wird ob die mexikanische Regierung das mächtigste Drogenkartell des Landes bevorzugt unterstützt. Es stellt sich die Frage, ob Mexiko gar vom Sinoloa Kartell regiert wird und warum so eine Bande so viel Macht hat, wo doch so viel Geld für die Bekämpfung von Drogen ausgegeben wird.
Das Sinoloa Kartell ist verantwortlich für ca. 45% des mexikanischen Drogenhandels. Die Bande bekriegt sich in Juarez mit der weit kleineren Bande, die sich 'La Linea' nennt und die Regierung bekämpft nur die kleineren Gangster.
Das da ist der Boss von Sinoloa, Joaquin "El Chapo" Guzman:
http://de.wikipedia.org/wiki/Joaquín_Guzmán
Der Einfluß von "El Chapo", so sagen Experten, reicht bis in höchste Regierungskreise. Seine Vergangenheit ist Teil seiner Legende. 1993 in Guatemala wegen Drogenschmuggel und Mord verurteilt, entkam er 2001 aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Mexiko in einem Wäschewagen. Seit damals hat er ein geschätztes Vermögen von über 1 Milliarde Dollar durch den Handel mit Kokain, Heroin und Amphetaminen in die USA gemacht. Seit Jahren liefert sich die Bande einen blutigen Krieg mit anderen Drogenhändlern um die besten Routen in die USA, z.B. über die Grenze von El Paso, Texas. Der Drogenkrieg dort kostete bisher 380 Menschenleben.
"El Chapo" ist nicht unbedingt einer, mit dem man sich anlegen möchte, aber welchen Einfluss hat er auf die Regierung?
Die US-Regierung stellt jedes Jahr 1,6 Milliarden Hilfe für Mexiko für die Merida Initiative zur Verfügung, da sollte man doch wirklich der Sache mal nachgehen, wofür das Geld denn verwendet wird. Korruption ist in Mexiko so weit verbreitet, da kann es gut möglich sein, dass das Geld in genau die Hände derer geht, für deren Bekämpfung es eigentlich gedacht ist. Mexiko hat nämlich auch ein Subventionsprogramm für seine ärmsten Bauern, die Dank des Freihandeslabkommens mit den USA nicht mehr mithalten können und von diesem 1,3 Milliarden-Programm bekommen "El Chapo" und 2 weitere Drogenbarone auch was ab. ("Mexico farm subsidies are going astray", Tracy Wilkinson, Los Angeles Times).
Als Hillary Clinton gerade in Mexiko auf Besuch war, hat sie versichert dass die Merida Initiative auch in Zukunft fortgesetzt wird. Da ist zu erwarten, dass die Drogenbarone auch weiterhin gut versorgt sind.
Mit Clinton auf Reisen waren auch Robert M. Gates; Janet Napolitano; Admiral Mike Mullen und Dennis C. Blair, also die Köpfe der gesamten US National Security, um über die Eskalation der Gewalt in Juarez zu sprechen, den Krieg der Drogenkartelle.
Selbstverständlich nimmt man die Angelegenheit sehr ernst, hatten sie doch sogar Waffen und gepanzerte Fahrzeuge geschickt, um den Drogenkrieg zu bekämpfen. Leider haben sie sich geirrt und es wurde nur noch schlimmer. Jetzt soll es erstmal 'Sozialprogramme' geben. Dafür bekommt Mexiko 300 Millionen Dollar zusätzlich. Clinton & Co. haben nicht verstanden, dass sie damit nur die großen Drogenkartelle unterstützen, indem sie die kleineren bekämpfen. Dadurch gerät der Drogenhandel komplett in die Hände von Profis, die noch dazu mit der Politik vernetzt sind. Frau Clinton wird sich bestimmt geschockt zeigen, wenn sie denn am Ende erfährt wie es gelaufen ist.
Aber die bekämpfen ja auch noch die afghanischen Drogenkartelle...
Das Sinoloa Kartell ist verantwortlich für ca. 45% des mexikanischen Drogenhandels. Die Bande bekriegt sich in Juarez mit der weit kleineren Bande, die sich 'La Linea' nennt und die Regierung bekämpft nur die kleineren Gangster.
Das da ist der Boss von Sinoloa, Joaquin "El Chapo" Guzman:
http://de.wikipedia.org/wiki/Joaquín_Guzmán
Der Einfluß von "El Chapo", so sagen Experten, reicht bis in höchste Regierungskreise. Seine Vergangenheit ist Teil seiner Legende. 1993 in Guatemala wegen Drogenschmuggel und Mord verurteilt, entkam er 2001 aus einem Hochsicherheitsgefängnis in Mexiko in einem Wäschewagen. Seit damals hat er ein geschätztes Vermögen von über 1 Milliarde Dollar durch den Handel mit Kokain, Heroin und Amphetaminen in die USA gemacht. Seit Jahren liefert sich die Bande einen blutigen Krieg mit anderen Drogenhändlern um die besten Routen in die USA, z.B. über die Grenze von El Paso, Texas. Der Drogenkrieg dort kostete bisher 380 Menschenleben.
"El Chapo" ist nicht unbedingt einer, mit dem man sich anlegen möchte, aber welchen Einfluss hat er auf die Regierung?
Die US-Regierung stellt jedes Jahr 1,6 Milliarden Hilfe für Mexiko für die Merida Initiative zur Verfügung, da sollte man doch wirklich der Sache mal nachgehen, wofür das Geld denn verwendet wird. Korruption ist in Mexiko so weit verbreitet, da kann es gut möglich sein, dass das Geld in genau die Hände derer geht, für deren Bekämpfung es eigentlich gedacht ist. Mexiko hat nämlich auch ein Subventionsprogramm für seine ärmsten Bauern, die Dank des Freihandeslabkommens mit den USA nicht mehr mithalten können und von diesem 1,3 Milliarden-Programm bekommen "El Chapo" und 2 weitere Drogenbarone auch was ab. ("Mexico farm subsidies are going astray", Tracy Wilkinson, Los Angeles Times).
Als Hillary Clinton gerade in Mexiko auf Besuch war, hat sie versichert dass die Merida Initiative auch in Zukunft fortgesetzt wird. Da ist zu erwarten, dass die Drogenbarone auch weiterhin gut versorgt sind.
Mit Clinton auf Reisen waren auch Robert M. Gates; Janet Napolitano; Admiral Mike Mullen und Dennis C. Blair, also die Köpfe der gesamten US National Security, um über die Eskalation der Gewalt in Juarez zu sprechen, den Krieg der Drogenkartelle.
Selbstverständlich nimmt man die Angelegenheit sehr ernst, hatten sie doch sogar Waffen und gepanzerte Fahrzeuge geschickt, um den Drogenkrieg zu bekämpfen. Leider haben sie sich geirrt und es wurde nur noch schlimmer. Jetzt soll es erstmal 'Sozialprogramme' geben. Dafür bekommt Mexiko 300 Millionen Dollar zusätzlich. Clinton & Co. haben nicht verstanden, dass sie damit nur die großen Drogenkartelle unterstützen, indem sie die kleineren bekämpfen. Dadurch gerät der Drogenhandel komplett in die Hände von Profis, die noch dazu mit der Politik vernetzt sind. Frau Clinton wird sich bestimmt geschockt zeigen, wenn sie denn am Ende erfährt wie es gelaufen ist.
Aber die bekämpfen ja auch noch die afghanischen Drogenkartelle...