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Neue Soziale Moderne - Eine echte Alternative entwickeln ?

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In der TAZ (1) und in der SZ (2) war Ende Januar zu lesen, dass mehrere progressive Gestaltungslinke ein [URL="http://dnzs-lexikon-umschau.blog.de/2010/02/01/i-ism-institut-solidarische-moderne-7916871/"]Institut für eine Solidarische Moderne [/URL]gegründet haben. Zu den Gründern gehören neben Hermann Scheer die frühere SPD-Landeschefin Andrea Ypsilanti aus Hessen, der grüne Europaabgeordnete Sven Giegold, Mitgründer von Attac, und die linke Bundestagsabgeordnete Katja Kipping. Es geht darum, einen gesellschaftlichen Gegenentwurf zum herrschenden liberal-konservativen Mainstream zu entwickeln. Die Springer Presse lästert schon (3)

(1) http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/vorbild-norwegen/
(2) http://www.sueddeutsche.de/politik/485/501738/text/
(3) http://www.morgenpost.de/politik/article1246939/Jetzt-wollen-Linke-und-SPD-systematisch-denken.html

Albrecht Müller z.B (NachDenkSeiten) findet die Idee garn nicht mal so schlecht. Allerdings gefällt ihm die befremdliche Sprache im Gründungsaufruf nicht.
„Institut Solidarische Moderne“ - eine sehr begrüßenswerte Initiative und ein sehr nachbesserungsbedürftiger Titel und Text

Gerade der Begriff Moderne gefällt Müller nicht.

Homepage: http://www.solidarische-moderne.de/
Gründungsmitglieder
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Was glauben die User/Innen hier?
Kann eine neue linke Denkfabrik konzeptionelle Antworten geben?
Können hier Konzepte für eine mehrheitsfähige Alternative zum herrschenden Mainstream entwickelt werden?
 
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Dieses "Institut Solidarische Moderne" ist ziemlich sicher eine Pseudoveranstaltung. Albrecht Müller hat mit seiner Kritik ganz recht, dass der Gründungsaufruf in einer völlig geschraubten Sprache verfasst ist. Vor allem aber fehlt jedes Bekenntnis zu keynesianischen Konzepten, wie Müller auch anmerkt, dafür machen die wohl zuallererst auf Öko.

-> http://www.solidarische-moderne.de/

Das Institut wird wohl dem Zweck dienen, die gegen den Neoliberalismus aufgetretenen Kräfte zu spalten und von der Auseinandersetzung um eine andere Wirtschafts- und Sozialpolitik abzuhalten und dafür auf den Ökotripp zu führen.

Die werden unter dem Titel "ökologische Gerechtigkeit" vor allem den "ökologischen Umbau der Gesellschaft" betreiben wollen, der mit den Grünen schon zu den Hartzgesetzen geführt hat. Da ist dann wieder jeder Keynesianer eine Gefahr für die Umwelt und HartzIV ist das Vorbild für eine ressourcenschonende Zukunft (für die Masse der Menschen).

Fazit: Es wird nichts Gutes von denen kommen!
 
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Die akute Moderne war die meiste Zeit ihres Bestehens eine Mischung aus "from bad to worse", einem Fortschritt nach dem Prinzip "Masse statt Klasse" und by the way immer wieder geprägt von erzreaktionären Diskursen, abartigen "religiösen Revivals" und menschenverachtenden säkularen Diskursen in der Art des Sozialdarwinismus.

Drei Autoren habe für mich schon vor langer Zeit beschrieben, was für eine Verarschung dieses Projekt ist:

H. G. Wells mit der "Evolution" der Klassengesellschaft in "Die Zeitmaschine", wo aus den Schöngeistern der Oberschicht die schön doofen, aber schmackhaften Eloi und den Schwerarbeitern der Unterschicht die vertierten Morlocks werden.

Aldous Huxley hat mit "Schöne neue Welt" den Wohlstandstotalitarismus unserer Tage hellseherisch vorweggenommen - einschließlich des "Fordismus" und der unrühmlichen Rolle der Automobilindustrie.

George Orwell hat in "Farm der Tiere" mit dem Betrug abgerechnet, der nach einer Revolution folgt und in "1984" Mechanismen totalitärer Herrschaft aufgezeigt - allerdings nur des Totalitarismus in seiner Anfangsphase, wo selbst seine Träger in ärmlichen Verhältnissen leben.
Die Evolution des Totalitarismus führt von "1984" zu "Schöne neue Welt" - an so unterschiedlichen Ländern wie Saudi-Arabien, Russland und dem wiedervereinigten Deutschland abzulesen.

Dieses Projekt nun solidarisch gestalten zu wollen bzw. im Namen das Wort "Moderne" zu führen, ohne sich über das im Klaren zu sein, was die letzten 250 Jahre auf der Welt vor sich gegangen ist, halte ich für reichlich witzlos. Man kann schlichtweg nicht so tun, als ob der Neoliberalismus der Zeit seit den 1970ern (in Lateinamerika) und den 1980ern und 1990ern (in den westlichen Industrieländern und dem Ostblock) sozusagen ein "Ausrutscher" in einer Wohlstand bringenden und menschenfreundlichen Moderne sei. Er ist vielmehr die Rückkehr des Systems zu seiner menschenverachtenden Normalität. Ausrutscher war für die Herrschenden der Massenwohlstand nach dem Zweiten Weltkrieg.

Da steht auf

http://www.solidarische-moderne.de/de/topic/5.vorstellung.html

Nach dem grundlegenden Scheitern des real existierenden Neoliberalismus ist die Zeit reif für Alternativen. Eine von ungezügeltem Kapitalismus, grassierender Armut, massiver Umweltzerstörung und kriegerischer Gewalt geprägte Welt, eine auseinanderdriftende Gesellschaft und eine verkümmernde Demokratie verlangen nach Alternativen.

So weit richtig. Aber diese Sätze waren im Prinzip auch schon 1810 richtig, als Napoleon und seine Gegner Europa in ein Schlachthaus mit Millionen Toten verwandelten und 1910, nachdem König Leopold von Belgien im Kongo zwischen 5 und 10 Millionen Menschen hat massakrieren lassen ("Kongo-Greuel"). Schon damals hätten die Menschen Alternativen dringend nötig gehabt. Sie bekamen stattdessen neue und schlimmere Scheußlichkeiten. Warum es so kam wird in diesen Sätzen deutlich:

Es geht darum, an die industrielle Moderne und die Postmoderne anzuknüpfen, und beide zu einer neuen, solidarischen Moderne weiterzuentwickeln: die programmatische politische Alternative zum Neoliberalismus.

Bestenfalls ist das nicht Halbes und nichts Ganzes, schlimmstenfalls wird damit dem nächsten, wie auch immer geartetem Kataklysmus der Weg geebnet.

Worum es wohl geht, wird in diesen Sätzen deutlich:

Die Idee einer solidarischen Moderne ist unser Beitrag dazu, dass aus der danach fragenden gesellschaftlichen Mehrheit wieder eine politische Mehrheit in demokratischen Wahlen wird.

Zusammen mit den beteiligten Politikern liest sich das nach einer Kaderschmiede für Rot-Rot-Grün. Mit der Linkspartei als "Stützrad" für die Neuauflage des mit der Verkündung der Agenda 2010 in 2003 kläglich gescheiterten Projektes. Es ist auch seltsam, dass SPDler und Grüne auf einmal entdecken, dass der Neoliberalismus gescheitert ist, nachdem ihre Parteien ihn selbst nach Deutschland geholt haben.

Sie schreiben da auch:

Wir erarbeiten demokratische Reformprojekte, in denen ökologische, ökonomische, kulturelle und soziale Fragen in ihrem Zusammenhang beantwortet werden.

Ja, toll. Nachdem landauf landab kommunale und öffentliche Projekte aller Art kaputt gespart werden und man befürchten muss, dass in geschlossene Jugendzentren die NPD einzieht, wollen die "demokratische Reformprojekte" erarbeiten :mad: !
Wobei es die "demokratischen Reformprojekte" seit Jahr und Tag in der einen oder anderen Weise gibt. Nur werden sie gnadenlos an den Rand gedrängt und ignoriert oder kaputt gemacht.

Tut mir Leid, aber ich kann sowas nicht ernst nehmen.
 
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Sehe gerade, dass in der TAZ der Verrat schon ganz deutlich und klar ausgesagt ist:
Die traditionelle Linke des Industriekapitalismus habe die ökologische Krise nicht ausreichend begriffen und sei zu stark auf "Erwerbsarbeit" focussiert. Die neue Linke müsse sich auch um "ökologische Gerechtigkeit" kümmern und fragen wie man ohne "soziale Brüche" Abschied vom "quantitativem Wachstum" nehmen kann.
http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/vorbild-norwegen/

Eine Feindorganisation. Was die vorhaben ist klar benannt:
Eine zentrale Rolle sollen die neuen sozialen Bewegungen im Gefolge von Öko-, Friedens-, und Frauenbewegung spielen.

Da werden also die Gegner und Opfer der neoliberalen Politik eingesammelt und sollen in Richtung Öko, Frieden und Genderthemen abgelenkt werden.

Eine Sauerei! :mad:
 
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Sehe gerade, dass in der TAZ der Verrat schon ganz deutlich und klar ausgesagt ist:

Zitat:
Die traditionelle Linke des Industriekapitalismus habe die ökologische Krise nicht ausreichend begriffen und sei zu stark auf "Erwerbsarbeit" focussiert. Die neue Linke müsse sich auch um "ökologische Gerechtigkeit" kümmern und fragen wie man ohne "soziale Brüche" Abschied vom "quantitativem Wachstum" nehmen kann.

http://www.taz.de/1/politik/deutschl...bild-norwegen/

Eine Feindorganisation. Was die vorhaben ist klar benannt:

Zitat:
Eine zentrale Rolle sollen die neuen sozialen Bewegungen im Gefolge von Öko-, Friedens-, und Frauenbewegung spielen.

Da werden also die Gegner und Opfer der neoliberalen Politik eingesammelt und sollen in Richtung Öko, Frieden und Genderthemen abgelenkt werden.

Ich halte eine Kritik an den im 19. und 20. Jahrhundert entwickelten und in der Science Fiction fortgeschriebenen Konzepten einer technischen Zivilisation für durchaus berechtigt. Das führte in der Realwelt zu radioaktiver Verseuchung, "Seveso" und "Contergan" und bei Isaac Asimov dazu, einen ganzen Planeten ("Trantor") mit einer Stadt zuzubauen, wo nur noch der Kaiser einen Park hatte.
Was sich manche "Ökos" und Kader der "neuen sozialen Bewegungen" da allerdings geleistet haben, war der Hintergrund meines letzten Wutanfalls, bei dem ihre Postillen in den Müll wanderten - in die Papiertonne, wohlgemerkt :D
Die haben dafür gesorgt, dass "Öko" unbewusst zu einem Synonym für Perspektivlosigkeit geworden ist. Ihr Bestreben, die Erde als einen Kaninchenstall für 7, 10 oder mehr Milliarden Menschen zu organisieren, halte ich für zum Scheitern verurteilt. Kritik an verfehlten, gigantomaischen Konzepten einer technischen Zivilisation - ja. Ihre systematische Diffamierung und Zersetzung zumindest von Teilen der "Ökos" - nein!
 
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Ich finde es seltsam, dass die Webseite so schlecht ist - langweilig und weitschweifig. Damit locken sie keinen Hund hinter den Ofen vor und liefern zudem noch ein Argument dafür, dass das Ganze ein Fake ist.
Vermutlich haben die Macher ein schlechtes Gewissen und signalisieren dem Leser, dass die Sache oberfaul ist.

Hier noch ein entlarvendes Zitat:
Wie kann die Politik der reichen, „entwickelten" Gesellschaften des „globalen Nordens" von einem Modus der Verteilung von (meist ausbeuterisch produzierten) Zuwächsen auf einen solchen der Verteilung von materiellen Verlusten umstellen, ohne dass diese Gesellschaften von Ressentiments und Rassismen, Exklusion und Entdemokratisierung zerrissen werden?
http://www.solidarische-moderne.de/de/topic/6.grundsatz.html

Die wollen sich dafür andienen, die weitere Verarmung der Masse der Menschen so durchzusetzen, dass es dabei nicht zu Gegenwehr und Konsequenzen kommt.

Die wollen uns ganz friedlich weiter den Lebensstandard senken. :(
 
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Hier noch ein entlarvendes Zitat:

Zitat:
Wie kann die Politik der reichen, „entwickelten" Gesellschaften des „globalen Nordens" von einem Modus der Verteilung von (meist ausbeuterisch produzierten) Zuwächsen auf einen solchen der Verteilung von materiellen Verlusten umstellen, ohne dass diese Gesellschaften von Ressentiments und Rassismen, Exklusion und Entdemokratisierung zerrissen werden?

http://www.solidarische-moderne.de/d...grundsatz.html

Die wollen sich dafür andienen, die weitere Verarmung der Masse der Menschen so durchzusetzen, dass es dabei nicht zu Gegenwehr und Konsequenzen kommt.

In den 1990er Jahre hat eine Grünen-Funktionärin mal gesagt: "Wir müssten ärmer werden!"

Die wollen uns ganz friedlich weiter den Lebensstandard senken. :(

wenn ich es mir nicht mal mehr leisten kann, auf der "Perrypedia" zu surfen, gibt es Ärger :mad:
 
OP
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Sehe gerade, dass in der TAZ der Verrat schon ganz deutlich und klar ausgesagt ist:

"Die traditionelle Linke des Industriekapitalismus habe die ökologische Krise nicht ausreichend begriffen und sei zu stark auf "Erwerbsarbeit" focussiert. Die neue Linke müsse sich auch um "ökologische Gerechtigkeit" kümmern und fragen wie man ohne "soziale Brüche" Abschied vom "quantitativem Wachstum" nehmen kann."

http://www.taz.de/1/politik/deutschland/artikel/1/vorbild-norwegen/

Da habe ich allerdings inhaltlich auch immer meine Schwierigkeiten. Das ist dann das was AM so mit Sprache meint. Da muss man mir schon genau erklären was damit gemeint ist. Das Ende der Erwerbsarbeit? Ich denke es es immer Wachstumsmärkte geben wird. Ich denke da hinter steckt das BGE oder sowas in der Richtung.


Eine Feindorganisation. Was die vorhaben ist klar benannt:

Da werden also die Gegner und Opfer der neoliberalen Politik eingesammelt und sollen in Richtung Öko, Frieden und Genderthemen abgelenkt werden.

Eine Sauerei! :mad:

Also Feindorganisationen sind für mich erstmal andere.
Ich kann nicht sofort jeden, auch wenn er vielleicht falsche Vorschläge und falsche Analysen formuliert, subjektiv gesehen, gleich als Feind sehen. Diese Sprache ist mir zu brutal und wird sicherlich auch keiner verstehen.
Ich finde. Lasse die mal was ausarbeiten, Antworten finden und dann sollten wir uns inhaltlich damit auseinandersetzten. Eine Chance hat erstmal jedes Projekt verdient, das sagt, es will Veränderungen zum Liberal-Konservativen Mainstream. Ob es dann die richtigen Antworten sind? Mal sehen! also ich bin auf jeden Fall nicht so arrogant zu glauben, das sich die Weisheit gepachtet habe. Außerdem Veränderungen müssen Schritt für Schritt erfolgen. Diesmal soll es aber um Veränderungen geben, denen den Menschen auch was nützt. ;)
 
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Zitat:
Zitat von Beverly
In den 1990er Jahre hat eine Grünen-Funktionärin mal gesagt: "Wir müssten ärmer werden!"

Für einige sollte das zutreffen, ohne dass ich jetzt neidisch werden will :D
Die ganzen Steuerflüchtlinge z.B :D

Nachtrag: eine andere Grünen-Funktionärin - Antje Vollmer - schwadronierte in den 1990ern in der ZEIT von den "Perspektiven des Mangels". Das soll sie heute mal dem Emir von Dubai vortragen, wo es das höchste Haus der Welt und ein 8-Sterne-Hotel gibt, das wie ein Segelschiff aussieht.

Ob die Damen das nun wissen und wollen oder nicht - sie machen sich zu Schergen eines Diskurses, wo die Herrschenden ihren Untertanen Wasser predigen und selbst Wein trinken.

Obwohl ich mir selbst in Teilbereichen eine minimalistische Lebensweise durchaus vorstellen kann und sie auch gut finde, halte ich es für verfehlt, im Zeichen falscher Bescheidenheit die Menschen zu einem sinnlosen Überlebensk(r)ampf und einem Dasein als Tagelöhner zu zwingen.
Gewisse Standards für ein materiell, sozial und geistig menschenwürdiges Leben muss es einfach geben und wer die den Menschen verweigern will, strebt doch selbst nur nach mehr.
Im Falle der Grünen schimpfte in einem anderen Forum Sauerländer darüber, dass die mittlerweile noch vor der F.D.P. die Partei mit dem wohlhabendsten Wählerstamm sind. Auch interessante Perspektiven des Mangels :rolleyes2:
 
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Obwohl ich mir selbst in Teilbereichen eine minimalistische Lebensweise durchaus vorstellen kann und sie auch gut finde, halte ich es für verfehlt, im Zeichen falscher Bescheidenheit die Menschen zu einem sinnlosen Überlebensk(r)ampf und einem Dasein als Tagelöhner zu zwingen.
So geht es mir auch. Einerseits kann ich mit dem bürgerlichen Lebensstil nichts anfangen, brauche das meiste Zeugs auch nicht. Andererseits muss ich feststellen, dass die Grünen nicht etwa einen minmalistischen Lebensstil vertreten, in dem Mensch mit Würde leben kann, sondern die Leute sollen durch HartzIV gepiesackt und in Drecksjobs gezwungen werden.

Wer arm ist, soll auch noch kuschen vor den Reichen und für Hungerlohn den Dienstboten spielen müssen. Den Park sauberhalten für den Sozialhilfesatz. Sich in den Massenmedien als Sozialschmarotzer diffamieren lassen...

Das ist dann die neue soziale Moderne.
 

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So geht es mir auch. Einerseits kann ich mit dem bürgerlichen Lebensstil nichts anfangen, brauche das meiste Zeugs auch nicht. Andererseits muss ich feststellen, dass die Grünen nicht etwa einen minmalistischen Lebensstil vertreten, in dem Mensch mit Würde leben kann, sondern die Leute sollen durch HartzIV gepiesackt und in Drecksjobs gezwungen werden.

Wer arm ist, soll auch noch kuschen vor den Reichen und für Hungerlohn den Dienstboten spielen müssen. Den Park sauberhalten für den Sozialhilfesatz. Sich in den Massenmedien als Sozialschmarotzer diffamieren lassen...

Das ist dann die neue soziale Moderne.
Weshalb sollten denn in einer ökologisch ausgerichteten Gesellschaft die übrigen Vorgaben wie z. B. Hartz IV oder die Regelungen über Bodenbesitz noch weiteren Bestand haben? In meiner Vorstellung zu einer ökologischen Gesellschaft gibt es nicht einmal mehr arm und reich. Lohnsklavenarbeiten werden überflüssig. Die Leute sollten zudem alle die gleichen Voraussetzungen vorfinden und sich damit zufrieden geben. Alles andere kommt mir wie eine scheinökologische Überlegung vor.

Mein Vorteil: Mit solchen Überlegungen kann man weder die dort Oben noch die dort Unten hinter dem Offen hervorlocken. Mein Nachteil: Bis der Rauch verzogen ist werde ich mich gedulden müssen. Dabei rieselt auch der Inhalt meines Stundenglases stetig weiter und wird nicht voller.
 
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Weshalb sollten denn in einer ökologisch ausgerichteten Gesellschaft die übrigen Vorgaben wie z. B. Hartz IV oder die Regelungen über Bodenbesitz noch weiteren Bestand haben? In meiner Vorstellung zu einer ökologischen Gesellschaft gibt es nicht einmal mehr arm und reich. Lohnsklavenarbeiten werden überflüssig.
In meiner Vorstellung wäre das auch genau so.

Aber wir haben ja mit den Hartz-Gesetzen gesehen, was die SPD und die Grünen stattdessen wollen. Die Menschen sollen nicht nur arm werden, sondern sich auch noch um ihre kümmerliche Existenz abstrampeln müssen, zum Wohlgefallen der Reichen und unter der Diffamierung und Hetze durch die kapitalistischen Medien. Nicht nur arm, sondern auch noch verhöhnt. Das verstehen die unter ihrer ökologisch ausgerichteten Gesellschaft.
 

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In meiner Vorstellung wäre das auch genau so.

Aber wir haben ja mit den Hartz-Gesetzen gesehen, was die SPD und die Grünen stattdessen wollen. Die Menschen sollen nicht nur arm werden, sondern sich auch noch um ihre kümmerliche Existenz abstrampeln müssen, zum Wohlgefallen der Reichen und unter der Diffamierung und Hetze durch die kapitalistischen Medien. Nicht nur arm, sondern auch noch verhöhnt. Das verstehen die unter ihrer ökologisch ausgerichteten Gesellschaft.
Das die Parteien mit Vorsicht zu genießen sind zeigt sich ja immer wieder bei der Wahlbeteiligung, wobei es für die "nein"-Sager kein reguläres Ventil gibt. Wie wir auch die Verkehrungen im Bereich Kommunismus/Marxismus vorfinden.
Deshalb mag ich allerdings den Kommunismus nicht schlechthin infrage Stellen. Im Grunde wäre soetwas ja unter dem Gesichtspunkt eines nicht florierenden Welthandels und damit verbunden einem nicht hoch angesiedelten Lebensstandards der natürlichste Aspekt, unter dem sich im Rahmen eines Machtvakuums Menschen zur Überwindung der Not zusammenfinden würden. So sehe ich letztlich grüne und verwandte Politik nicht für den Begriff "ökologisch" stehen. Das wurde mir überdeutlich bei einer lokalen Forumsdiskussion mit dem Landratskandidaten der Grünen. Zur wirtschaftlichen Belebung orientieren die sich an dem Begriff "new green deal", den ich mal ins Spektrum der "Green Agenda" verschieben möchte. Ein Millionen Arbeitsplätze würde dieser Deal generieren. Dabei waren wir uns allerdings einig, dass noch weitere knapp sech Millionen Arbeitslose unterzubringen wären. Dazu habe ich leider weiterhin nichts gehört.

Die natürliche Verknappung der Ressourcen durch Verbrauch wie auch die spekulativen Verknappungen können leicht zu einer Reduzierung des Lebensstandarts führen, wenn man die Knappheit nicht durch Kriege kompensieren möchte. Dann bliebe aus der Not eine Tugend zu machen, welches uns durchaus weiter in die Tiefe reisen kann. Man sieht es ja an der aktuellen Entwicklung.
 
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Obwohl ich mir selbst in Teilbereichen eine minimalistische Lebensweise durchaus vorstellen kann und sie auch gut finde, halte ich es für verfehlt, im Zeichen falscher Bescheidenheit die Menschen zu einem sinnlosen Überlebensk(r)ampf und einem Dasein als Tagelöhner zu zwingen.

So geht es mir auch. Einerseits kann ich mit dem bürgerlichen Lebensstil nichts anfangen, brauche das meiste Zeugs auch nicht. Andererseits muss ich feststellen, dass die Grünen nicht etwa einen minmalistischen Lebensstil vertreten, in dem Mensch mit Würde leben kann, sondern die Leute sollen durch HartzIV gepiesackt und in Drecksjobs gezwungen werden.

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Das ist dann die neue soziale Moderne.

Ich habe festgestellt, dass ich materiell fast alles habe, was ich zum Leben brauche und dabei besser gestellt bin, als die meisten Menschen in anderen Orten und zu anderen Zeiten. Aber alles, was nicht materiell ist, liegt im Argen, angefangen mit den ständigen sinnlosen Existenzk(r)ampf und endend mit der allgemeinen Perspektivlosigkeit. Meine Wünsche und Fantasien kreisen da nicht mal um eine größere Wohnung oder "reich und mächtig sein", sondern darum, ein einfaches Leben in einer Welt zu führen, die es wert ist, in ihr zu leben.
 

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Aber alles, was nicht materiell ist, liegt im Argen, angefangen mit den ständigen sinnlosen Existenzk(r)ampf und endend mit der allgemeinen Perspektivlosigkeit. Meine Wünsche und Fantasien kreisen da nicht mal um eine größere Wohnung oder "reich und mächtig sein", sondern darum, ein einfaches Leben in einer Welt zu führen, die es wert ist, in ihr zu leben.

Der Existenzkampf ist doch nicht sinnlos!, bestenfalls nach dem Tod. Dieser Krampf ist so ziemlich jedem Geschöpf gegeben. Materielle Ansprüche zwecks Wohlbefinden schließen nach meiner groben Erfahrung immaterielle positive Gefühle weitestgehend aus. Die Perspektivlosigkeit gründet eventuell auf eine überdenkenswerte Anspruchsformulierung.
 
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Der Existenzkampf ist doch nicht sinnlos!, bestenfalls nach dem Tod. Dieser Krampf ist so ziemlich jedem Geschöpf gegeben.
Es ist ja kein Existenzkampf erlaubt. Du kannst also nicht zu den Typen, von deren Entscheidung Deine Gegenwart und Zukunft abhängt, hingehen und denen eins auf die Rübe geben. Das entspräche dem Existenzkampf in der Natur.

Sondern die Leute sollen kuschen und sich alles bieten lassen, sich schikanieren und diffamieren lassen. Ein Existenzkusch wird den Menschen aufgezwungen, was nicht nur unwürdig, sondern völlig unnatürlich ist. Wenn die in der Zeitung gegen Arbeitslose hetzen, können die Arbeitslosen nicht in die betreffende Redaktion gehen und den Saichbeutel dort beispielsweise zu einem Duell fordern, um ihre Ehre wiederherzustellen. Die sollen das schlucken.
 

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Es ist ja kein Existenzkampf erlaubt. Du kannst also nicht zu den Typen, von deren Entscheidung Deine Gegenwart und Zukunft abhängt, hingehen und denen eins auf die Rübe geben. Das entspräche dem Existenzkampf in der Natur.

Sondern die Leute sollen kuschen und sich alles bieten lassen, sich schikanieren und diffamieren lassen. Ein Existenzkusch wird den Menschen aufgezwungen, was nicht nur unwürdig, sondern völlig unnatürlich ist. Wenn die in der Zeitung gegen Arbeitslose hetzen, können die Arbeitslosen nicht in die betreffende Redaktion gehen und den Saichbeutel dort beispielsweise zu einem Duell fordern, um ihre Ehre wiederherzustellen. Die sollen das schlucken.

Zweifellos, das sollte nach Vorstellung der Betreiber so sein. Könnte man allerdings Existenzkämpfe erlauben oder nicht wären es doch nicht solche, oder? Früher, als ich die Bundesregierung nur zweieinhalb Fahradstunden von zu Hause weg hatte, gewann ich schon den Eindruck, als könnte man den ein oder anderen durchaus in die Enge treiben, da die Leute schon real unterwegs sind und man auch hätte dran kommen können und man sich sicherlich auch verbal drum bemühte. Andererseits zeugten die allgemeinen Sicherheitsvorkehrungen in Bonn im Grunde von qualitativ ganz anderen Bedrohungen, obwohl die eigentlich verboten sind.

Bei der Hetze muss man sich natürlich fragen wie die fruchtet. Üblicher weise gibt es dort gewaltige Unterschiede zwischen Anspruch und Realität. Schau die paar Prozent die sich haben impfen lassen.
 

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