I
Iphigenie
Erklärung für den Frieden in Palästina.
Erklärung für den Frieden in Palästina
Stellungnahme eines einsamen Streiters für den Frieden in Palästina
und unserer Welt.
Frieden, an jedem Ort unseres Planeten, in jedem Raum der kulturellen
Verschiedenheiten, die die Menschheit bilden, ist nur möglich durch
die universale Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und
unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen,
ist nur möglich durch die universale Anerkennung der gleichen Rechte
und der gleichen Wertigkeit aller Menschen dieses, unseres gemeinsamen
Planeten.
Dies ist die Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom
Dezember 1948. Und dies ist unser grundlegendes Prinzip für die Entfaltung
unseres Wirkens für Frieden und gegen Krieg. Krieg ist immer ein gewalt-
samer Akt einer Gruppe der menschlichen Gemeinschaft gegen eine andere,
motiviert aus dem Bestreben, diese Menschen und ihre natürlichen Resourcen
dem eigenen Nutzen zu unterwerfen und bricht das fundamentale Prinzip
des gleichen Rechts und der gleichen Wertigkeit aller Menschen.
Frieden ist nicht nur Nicht-Krieg, nicht nur Ruhe der Waffen. Frieden setzt
die bewusste und gewollte Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen
und unveräußerlichen Rechte aller Menschen voraus. Und Frieden ergibt sich
aus der Erkenntnis, daß die bewusste Kooperation, das produktive Miteinander
um ein vielfaches erfolgreicher und wirkungsmächtiger ist als die primitive
Konstruktion von Konkurrenz und gegenseitiger Entwertung, Ausgrenzung, Ver-
treibung und Vernichtung.
Alle Menschen sind ausgestattet mit den Fähigkeiten, im kooperativen Prozess
die Bedingungen ihrer materiellen Existenz zu schaffen und sind in der Lage,
durch die Entwicklung der produktiven Kräfte ein Vielfaches dessen zu produ-
zieren, was zu ihrer eigenen materiellen Reproduktion notwendig ist. Die Natur
ist die Grundlage unserer Existenz. Sie zu pflegen, zu schützen und zur Ent-
faltung zu bringen ist ureigenstes Interesse aller Menschen, solange sie
in freier Umgebung ihre Lebensformen entwickeln und gestalten können.
Wir wenden uns mit dieser Erklärung an die internationale menschliche Gemein-
schaft mit dem Wissen, daß friedliche Lebensformen wie an jedem anderen Ort
unseres Planeten auch in Palästina möglich sind, wenn die Gleichrechtigkeit
und Gleichwertigkeit aller Menschen unabhängig ihrer Herkunft, Kultur, Gestalt
und Farbe anerkannt und praktiziert wird. Es ist das uns allen innenwohnendes
Gestaltungsprinzip sozialer Organisation, weil wir alle sie in unserem Entwick-
lungsweg selbst erleben. Nur die politischen und kulturellen Zwangskonstruk-
tionen, ökonomischen Abhängigkeiten und existenziellen Ausgrenzungen schaffen
das Klima der sozialen Dekonstruktion und moralisch/ethischen Verwerfung.
Palästina war in den letzten Jahrhunderten immer dem äußeren Einfluß und der
Einwirkung von Staatskonstruktionen ausgesetzt, die, wegen ihrer Unfähigkeit
zur Entwicklung ihrer eigenen Resourcen, den vordergründig einfacheren Weg der
Aneignung fremder gesellschaftlicher Wertschaffung, mit dem Preis ihrer inneren
Zerstörung, verfolgten. Die Wirkungsdichte früherer Besatzung ist jedoch nicht
vergleichbar mit dem Druck in unserer Zeit kraft der technischen Instrumen-
tarien, derer sich Besatzungsmächte bedienen.
Die Installation eines jüdischen Nationalstaats in Palästina, vorbereitet seit
Ende des 19. Jahrhunderts, zum Zwecke der Herausbildung einer jüdischen Nation,
in bewohnten Gebieten mit jahrhundertelanger Tradition, auf der Grundlage der
von Anfang an proklamierten Vertreibung dieser Menschen, stellt einen fundamen-
talen Bruch des Prinzips der universalen Anerkennung der gleichen Rechte und
Wertigkeit aller Menschen dar. Und durch die stetige Fortsetzung und Intensi-
vierung der Entwertung und Entrechtung der palästinensischen Menschen bis zur
bewussten Tötung wurde eine Situation der latenten militärischen Aggression,
der stetigen Intensivierung innerer Verhärtung in den menschlichen Gemein-
schaften in Palästina produziert.
Diese auf Aggression und militärischer Macht beruhende Organisation steht im
diametralen Gegensatz zur jüdischen Kultur, deren Wesen die Nächstenliebe und
das Prinzip 'Was Dir verhasst ist, tu Deinem Nächsten nicht an' war und ist.
Dies ist auch die Grundlage der radikalen Kritik in der jüdischen Friedens-
bewegung an Israel.
Wir übersehen nicht die Radikalisierung in der arabischen Bevölkerung in ihrem
Versuch, der Vertreibung, Entwertung und Entrechtung entgegen zu wirken. Wir
stellen uns hier eindeutig auf die Seite der Schwachen, der um ihr Überleben
kämpfenden Menschen. Die Sicherung der Existenz der Schwachen enthält immer
auch die Existenzsicherheit der Starken.
Das Motiv der jüdischen Siedler, nach Palästina zu ziehen, gründet sich auf
ihre eigene, jahrhunderte alte Geschichte von Entwertung, Entrechtung und
Tötung in den europäischen Staaten. Diese Ausgrenzung jüdischer Menschen war
immer wesentliches Konstruktionsprinzip dieser Staaten, bis zur absoluten,
industriell organisierten Vernichtung im faschistischen Deutschland. Insofern
ist es für uns so unverständlich, daß Menschen mit derartigen Erfahrungen und
überlieferten Erinnerungen selbst zum Träger oder Akteur existenzraubender
Staatskonstruktionen werden können.
Es ist unsere Überzeugung, daß menschliche Sozietäten, die die Grundlagen
menschlicher Lebenskooperationen brechen, ihre eigene Auflösung produzieren.
Palästina war nie ein ethnisch und kulturell homogener Lebensraum. Es war immer
ein Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien und Kulturen existent. Die kultu-
relle Kraft aller in unserer Geschichte sich entwickelnden Gesellschaften
basiert auf der produktiven Verbindung der vielseitigen Erfahrungen und kultu-
rellen Kompetenzen. Und dies ist das Potential, was seiner Entfaltung harrt.
Es ist unsere Überzeugung, daß die Zeiten der rücksichtlosen Aneignung fremder
Länder und Regionen, wie sie weltweit in den letzten Jahrhunderten vollzogen
wurde, mit diesem immensen Ausmaß an Natur- und Kulturzerstörung, vorbei ist.
Die Weltgemeinschaft orientiert sich wieder an der positiven Bestimmung lebens-
bejahender Entwicklungen, auch wenn der Zerfall resourcenvernichtender ökono-
mischer Konstruktionen hiermit noch nicht Schritt hält.
Unsere Zukunft liegt in den auf Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit basie-
renden Gesellschaftsmodellen, deren innere ökonomische Strukturen ausschließ-
lich den Notwendigkeiten solidarischer Ökonomie unterworfen sind. Es liegt in
unserem elementaren Interesse, mitzuhelfen, daß in Palästina wie in allen
Regionen unserer Erde sich die friedlichen Formen menschlicher Lebensorgani-
sationen ihren Raum verschaffen.
Es ist unsere Aufgabe, jegliche Unterstützung aus unseren Ländern für die
Aufrechterhaltung und Erweiterung friedlicher Lebensformen verhindender und
zerstörender Einrichtungen und Organisationen in Palästina zu verhindern.
Es ist unsere Aufgabe, alle Unterstützung aus unseren Ländern für die Ent-
wicklung und Entfaltung friedlicher Lebensformen in Palästina zu mobilisieren.
Es ist unsere Aufgabe, die Idee der universalen Anerkennung der gleichen Rechte
und gleicher Wertigkeit aller Menschen unseres Planeten weltweit zu verankern.
Willi Übelherr
Erklärung für den Frieden in Palästina
Stellungnahme eines einsamen Streiters für den Frieden in Palästina
und unserer Welt.
Frieden, an jedem Ort unseres Planeten, in jedem Raum der kulturellen
Verschiedenheiten, die die Menschheit bilden, ist nur möglich durch
die universale Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen und
unveräußerlichen Rechte aller Mitglieder der Gemeinschaft der Menschen,
ist nur möglich durch die universale Anerkennung der gleichen Rechte
und der gleichen Wertigkeit aller Menschen dieses, unseres gemeinsamen
Planeten.
Dies ist die Grundlage der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte vom
Dezember 1948. Und dies ist unser grundlegendes Prinzip für die Entfaltung
unseres Wirkens für Frieden und gegen Krieg. Krieg ist immer ein gewalt-
samer Akt einer Gruppe der menschlichen Gemeinschaft gegen eine andere,
motiviert aus dem Bestreben, diese Menschen und ihre natürlichen Resourcen
dem eigenen Nutzen zu unterwerfen und bricht das fundamentale Prinzip
des gleichen Rechts und der gleichen Wertigkeit aller Menschen.
Frieden ist nicht nur Nicht-Krieg, nicht nur Ruhe der Waffen. Frieden setzt
die bewusste und gewollte Anerkennung der angeborenen Würde und der gleichen
und unveräußerlichen Rechte aller Menschen voraus. Und Frieden ergibt sich
aus der Erkenntnis, daß die bewusste Kooperation, das produktive Miteinander
um ein vielfaches erfolgreicher und wirkungsmächtiger ist als die primitive
Konstruktion von Konkurrenz und gegenseitiger Entwertung, Ausgrenzung, Ver-
treibung und Vernichtung.
Alle Menschen sind ausgestattet mit den Fähigkeiten, im kooperativen Prozess
die Bedingungen ihrer materiellen Existenz zu schaffen und sind in der Lage,
durch die Entwicklung der produktiven Kräfte ein Vielfaches dessen zu produ-
zieren, was zu ihrer eigenen materiellen Reproduktion notwendig ist. Die Natur
ist die Grundlage unserer Existenz. Sie zu pflegen, zu schützen und zur Ent-
faltung zu bringen ist ureigenstes Interesse aller Menschen, solange sie
in freier Umgebung ihre Lebensformen entwickeln und gestalten können.
Wir wenden uns mit dieser Erklärung an die internationale menschliche Gemein-
schaft mit dem Wissen, daß friedliche Lebensformen wie an jedem anderen Ort
unseres Planeten auch in Palästina möglich sind, wenn die Gleichrechtigkeit
und Gleichwertigkeit aller Menschen unabhängig ihrer Herkunft, Kultur, Gestalt
und Farbe anerkannt und praktiziert wird. Es ist das uns allen innenwohnendes
Gestaltungsprinzip sozialer Organisation, weil wir alle sie in unserem Entwick-
lungsweg selbst erleben. Nur die politischen und kulturellen Zwangskonstruk-
tionen, ökonomischen Abhängigkeiten und existenziellen Ausgrenzungen schaffen
das Klima der sozialen Dekonstruktion und moralisch/ethischen Verwerfung.
Palästina war in den letzten Jahrhunderten immer dem äußeren Einfluß und der
Einwirkung von Staatskonstruktionen ausgesetzt, die, wegen ihrer Unfähigkeit
zur Entwicklung ihrer eigenen Resourcen, den vordergründig einfacheren Weg der
Aneignung fremder gesellschaftlicher Wertschaffung, mit dem Preis ihrer inneren
Zerstörung, verfolgten. Die Wirkungsdichte früherer Besatzung ist jedoch nicht
vergleichbar mit dem Druck in unserer Zeit kraft der technischen Instrumen-
tarien, derer sich Besatzungsmächte bedienen.
Die Installation eines jüdischen Nationalstaats in Palästina, vorbereitet seit
Ende des 19. Jahrhunderts, zum Zwecke der Herausbildung einer jüdischen Nation,
in bewohnten Gebieten mit jahrhundertelanger Tradition, auf der Grundlage der
von Anfang an proklamierten Vertreibung dieser Menschen, stellt einen fundamen-
talen Bruch des Prinzips der universalen Anerkennung der gleichen Rechte und
Wertigkeit aller Menschen dar. Und durch die stetige Fortsetzung und Intensi-
vierung der Entwertung und Entrechtung der palästinensischen Menschen bis zur
bewussten Tötung wurde eine Situation der latenten militärischen Aggression,
der stetigen Intensivierung innerer Verhärtung in den menschlichen Gemein-
schaften in Palästina produziert.
Diese auf Aggression und militärischer Macht beruhende Organisation steht im
diametralen Gegensatz zur jüdischen Kultur, deren Wesen die Nächstenliebe und
das Prinzip 'Was Dir verhasst ist, tu Deinem Nächsten nicht an' war und ist.
Dies ist auch die Grundlage der radikalen Kritik in der jüdischen Friedens-
bewegung an Israel.
Wir übersehen nicht die Radikalisierung in der arabischen Bevölkerung in ihrem
Versuch, der Vertreibung, Entwertung und Entrechtung entgegen zu wirken. Wir
stellen uns hier eindeutig auf die Seite der Schwachen, der um ihr Überleben
kämpfenden Menschen. Die Sicherung der Existenz der Schwachen enthält immer
auch die Existenzsicherheit der Starken.
Das Motiv der jüdischen Siedler, nach Palästina zu ziehen, gründet sich auf
ihre eigene, jahrhunderte alte Geschichte von Entwertung, Entrechtung und
Tötung in den europäischen Staaten. Diese Ausgrenzung jüdischer Menschen war
immer wesentliches Konstruktionsprinzip dieser Staaten, bis zur absoluten,
industriell organisierten Vernichtung im faschistischen Deutschland. Insofern
ist es für uns so unverständlich, daß Menschen mit derartigen Erfahrungen und
überlieferten Erinnerungen selbst zum Träger oder Akteur existenzraubender
Staatskonstruktionen werden können.
Es ist unsere Überzeugung, daß menschliche Sozietäten, die die Grundlagen
menschlicher Lebenskooperationen brechen, ihre eigene Auflösung produzieren.
Palästina war nie ein ethnisch und kulturell homogener Lebensraum. Es war immer
ein Zusammenleben unterschiedlicher Ethnien und Kulturen existent. Die kultu-
relle Kraft aller in unserer Geschichte sich entwickelnden Gesellschaften
basiert auf der produktiven Verbindung der vielseitigen Erfahrungen und kultu-
rellen Kompetenzen. Und dies ist das Potential, was seiner Entfaltung harrt.
Es ist unsere Überzeugung, daß die Zeiten der rücksichtlosen Aneignung fremder
Länder und Regionen, wie sie weltweit in den letzten Jahrhunderten vollzogen
wurde, mit diesem immensen Ausmaß an Natur- und Kulturzerstörung, vorbei ist.
Die Weltgemeinschaft orientiert sich wieder an der positiven Bestimmung lebens-
bejahender Entwicklungen, auch wenn der Zerfall resourcenvernichtender ökono-
mischer Konstruktionen hiermit noch nicht Schritt hält.
Unsere Zukunft liegt in den auf Gleichheit, Freiheit und Brüderlichkeit basie-
renden Gesellschaftsmodellen, deren innere ökonomische Strukturen ausschließ-
lich den Notwendigkeiten solidarischer Ökonomie unterworfen sind. Es liegt in
unserem elementaren Interesse, mitzuhelfen, daß in Palästina wie in allen
Regionen unserer Erde sich die friedlichen Formen menschlicher Lebensorgani-
sationen ihren Raum verschaffen.
Es ist unsere Aufgabe, jegliche Unterstützung aus unseren Ländern für die
Aufrechterhaltung und Erweiterung friedlicher Lebensformen verhindender und
zerstörender Einrichtungen und Organisationen in Palästina zu verhindern.
Es ist unsere Aufgabe, alle Unterstützung aus unseren Ländern für die Ent-
wicklung und Entfaltung friedlicher Lebensformen in Palästina zu mobilisieren.
Es ist unsere Aufgabe, die Idee der universalen Anerkennung der gleichen Rechte
und gleicher Wertigkeit aller Menschen unseres Planeten weltweit zu verankern.
Willi Übelherr