Brexit 2016 - Chance durch Niedergang
Ach, es gibt so viele Brexit-Texte, daß ich euch eine scheuern möchte wieder mal, aber das hier ist wohl das puristischste Thema, wenn auch suboptimal subforumiert. ;-)
Nun, entgegen aller Erwartungen von mannigfaltigen Manipulationen sowohl der Meinungen (die es natürlich trotzdem gegeben hat) als vielleicht gar des Ergebnisses selbst (ich erinnere mich da noch an mein "Tropico"-Spiel, wo ich bei knappen Wahlen immer ein paar Stimmen der Opposition "übersehen" habe, hihi ;-D), scheint es vollbracht. Sowohl die EU, die nicht zu einem sozialen, lockeren Völkerbund für die Menschen, sondern zum schrankenlosen Jagdrevier für betuchte Wirtschaftsfaschisten von kurzsichtigen, lobbyistischen Kamikazepolitikern und volksfernen Wirtschaftsbossen gemacht wurde, als auch die britische Re-gier-ung und diverse ihrer korrupten Lobbypolitiker aus "beiden" Parteien haben die Quittung für ihre volksfeindliche Umverteilungspolitik von unten nach oben, all die Massenverelendung und -verarmung sowie die um sich greifende Perspektivenlosigkeit erhalten. Jeder schob dem anderen die Schuld für das eigenen Versagen zu, und beide hatten sie sowohl Recht als auch Unrecht, denn beide HABEN sie versagt. 8-/ Die EU hätte eine Chance sein können, aber nicht so, nicht unter der kurzsichtig-technokratischen Marktsektierführung neoliberaler selbsternannter "Experten", die den Marktgötzen anbeten, statt den Menschen zu dienen, und eine reiche Herrscherkaste hofieren - ja, großteils selbst dazugehören. So läuft das nicht, und dann soll es lieber heute als morgen an die Wand fahren. Aus dieser Asche können sich die Unterdrückten und Verarmten in sozialem Feuersturm erheben und alles alte Systemische niederbrennen! Was davon noch übrig bleibt nach dem ohnehin erfolgenden Kollaps. Ich sehe da auch keine sozialen Ursprünge unter einem Kohl und einem Mitterand, wie mir in einem anderen Thread entgegnet wurde. Es ging schon immer nur oder zumindest primär um die Interessen einer Wirtschaftsmafia, nicht um die der Volksmassen. Und da selbsternannte "Linke" und "Soziale" wie das "Sozialdemokraten"pack da mitgemacht haben und weder links noch sozial dabei waren oder sind, gibt es nun diese irrationalen Rechtsrucke.
Nun, wenn auch ein ganz besonders asozialer, liberaler Spieler, der beim ZDF, für das man GEZ zum Fenster rausschmeißen soll, letztens wohlwollend als Berlins Bruder im (gestörten) Geiste bezeichnet wurde, jetzt raus aus der EU ist, so fürchte ich, werden diese marktradikalen Strohfeuerpolitiker bis zuletzt nicht aufzuwachen und das Ruder herumzureißen willens oder auch nur imstande sein. Zu tief sitzen die indoktrinierte neoliberale Marktsektiererei und der persönliche schnelle Abgrabe- und Besitzstandswahrungs-Egoismus. Ich denke - vielleicht täusche ich mich (ausnahmsweise mal) -, getrennt voneinander werden die EU und GB, das sich, wie bereits anderswo angesprochen, ohnehin stets den US-Herren näher denn Europa fühlte, noch schneller niedergehen, und das ist unter den gegenwärtigen Umständen auch verdammt gut so. Es mußt wohl erst richtig krachen, bevor es besser werden kann.
Was ich aber armselig finde und schon wieder auf die wahre Natur der propagierten westlichen "Demokratie" schließen läßt, ist dieses Rumgeier da jetzt. Wann gehen die Briten, gehen sie ganz oder nur halb und picken sich "am besten" bloß noch die Rosinen raus? Will man, wie damals mit der faschistoiden Lissabon-Kacke der EU, solange wählen, bis das Ergebnis genehm ist? ...Also, ich finde das extrem lächerlich, was diese Brexit-Gegner-Kasper da gerade abziehen. Ich fragen mich, ob es diese Debatte um eine Wiederholung des Referendums auch gegeben hätte, wenn die 52% zu ihren Gunsten gewesen wären? Und ist doch klar, daß die jetzt immer ihre Petitionsunterschriften zusammenkriegen. Das heißt noch lange nicht, daß die Wahl groß anders verlaufen würde. Ein eindeutiges Ergebnis ist zurzeit wohl kaum möglich, also wie oft will man wählen? Ist doch lächerlich. Die haben das zu akzeptieren, und fertig. Wenn einer politisch unmündig und uninformiert aus dem Arsch heraus wählen geht, dann Pech gehabt. So läuft es doch ständig.
Ebenfalls erbärmlich, wie konspirative Labour-Ratten aus dem Dunstkreis von The Bitcher Tony Blair jetzt versuchen, die Sache für einen internen Putsch gegen den wohl etwas sozialeren und volksnäheren Corbyn zu nutzen. Ich kann nur hoffen, daß sie damit untergehen wie der Blair-Hexer selbst, jener Ami-Arschkriecher und Volksverräter im schröder'schen Stil.
Positiv dagegen natürlich, daß wir diesen unsympathischen, asozialen Sauerbraten David Thatcher endlich los sind, der mit kurzsichtiger thatcher'scher Gefälleausbau- und Finanzsektorabhängigkeitspolitik so blind wie skrupellos weitermacht hat. Nieder mit dem Kerl. Unter den Tories wird England noch vollends zur deindustrialisierten Bankereierschaukel, und dann irgendwann viel Spaß beim Geld Essen. ;-D Camerons Niedergang also ein erster Schritt, England aus der Krise zu führen.
Na ja, hängt vom Nachfolger und dem Rückgrat sowie Denkvermögen der Bevölkerung ab.
So manch einer mag denken, die EU und GB seien zwei sich aneinander klammernde Ertrinkende gewesen, und mit ihrer kurzsichtigen Massenkaufkrafterosionspolitik sind sie das ja auch (gewesen). Jetzt aber sind sie ein Katamaran, der sich in der Mitte auseinandergerissen hat, uahahah! 8-D