Diese Typen wären ein Problem, wenn die Russen aus Russland nicht ein grösseres wären. Im Krieg greift man zu dem, was man hat.
Die Russen haben die größten Opfer im 2. WK gebracht, auf das Konto der Nazis gehen ungefähr 20 Mio Russen.
Zwanzig Millionen.
In der Ukraine gab und gibt es eine nennenswerte Verehrung von Bandera, der mit den Nazis kooperierend gegen die Russen kämpfte. Es gab, gibt semistaatliche militärische Strukturen, die eindeutig als Neonazis zu verstehen sind und die mindestens seit 2014 ihren Hass auf Russen in der Ostukraine offen ausleben konnten.
In Deutschland hyperventiliert man bereits, wenn jemand Verfassungspatriot = AfD - Mitglied oder bekennender Wähler ist, stellt ihn in die rechte Ecke und meint damit Nazi = das gesellschaftliche Aus.
Die gleichen paranoiden Nazijäger, die überall welche wittern wo gar keine sind und die Nationalismus wie der Teufel das Weihwasser scheuen, hatten keine Probleme, als Russen in der Ostukraine ab 2014 erneut von Nazis angegriffen wurden, man stelle sich vor, Nazis würden in Deutschland oder Jerusalem Juden angreifen... Geschichte, besondere Verantwortung etc.
Woher rührt diese Doppelmoral, diese Gleichgültigkeit, diese einseitige Sensibilität ? Weil der Russe nicht seine Eigenständigkeit gegenüber dem Westen aufgibt ?
Wir liefern also deutsche Waffen an ukrainische Nazis, damit die an der
Ostfront Russen töten können, die auf Befehl dort einmarschierten, um gegen diese Nazis vorzugehen ?
Ja ja ja... das ist verkürzt und sehr polemisch, aber mit anderen Beteiligten wäre das ein absolutes No Go aus bereits historischen Gründen.
Eine der erstaunlichsten Eigenschaften der Russen fand ich übrigens immer, uns diese 20 Mio Tote
nicht unter die Nase zu reiben und trotz dieser leidvollen Geschichte eine vernünftige Partnerschaft zu Deutschland zu suchen.
Vielleicht weil die Ukraine gerade nicht verliert? Auch das willst du nicht wahrhaben.
Sie wird militärisch verlieren. Jedenfalls wird sie die Russen nicht vertreiben können. Wenn, dann gehen die aus eignen Stücken.
Und selbst wenn die Russen entnervt aber unbesiegt abbrechen würden - Kosten / Nutzen - Rechnung, hat die Ukraine außer neue Heldenmythen nichts gewonnen. Die Probleme sind trotzdem noch da.
Vielleicht, weil ihn die Ukrainer zu über 70% gewählt haben? Manche verdrängen das gerne, aber es ist so.
Und wodurch kam der Sinneswandel ? Wer hat die Leute gegeneinander aufgehetzt und warum ? Heute noch verknüpft mit Russland, tags drauf glühende EU - Verfechter und westlich optimierte Vollzeitdemokraten ?
Herrjeh, man hat ihm seine Chance gegeben, weil er kompetent wirkte, und zuerst so tat, als ob er doch das Ratifizierungsabkommen mit der EU unterschreiben würde. Er hat da nicht ehrlich gespielt, und die Quittung dafür kassiert.
Asoziierungsabkommen. Ist völlig unverbindlich. Janukowytsch scheinte der letzte Präsident der Ukraine mit Verstand und
Weitblick gewesen zu sein :
Der ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch hatte seine Absicht schon am Mittwoch im vertraulichen Gespräch dem EU-Erweiterungskommissar Stefan Füle mitgeteilt. Tags darauf machte Janukowitsch das vorläufige Aus öffentlich. Die Ukraine will das angebotene Assoziierungsabkommen bis auf Weiteres nicht weiter verfolgen, sondern Handelsgespräche zwischen der EU, Russland und der Ukraine anstreben.
Ein Sprecher der EU-Kommission bestätigte der Deutschen Welle in Brüssel, dass Erweiterungskommissar Füle seine geplante Vermittlungsreise nach Kiew abgesagt hat. Er wollte am Freitag noch einmal mit Päsident Janukowitsch ausloten, wie das Assoziierungsabkommen doch noch gerettet werden könnte. Die von der Ukraine für das Ende der Gespräche angeführten "Gründe der nationalen Sicherheit", stoßen bei der EU auf Befremden. "
Ausgewogenheit nach Ost und West, keine Spaltung der Ukraine zulassen, keinen Konfliktherd mit Russland schaffen. So stellt man sich einen Realpolitiker vor.
Was hat die Ukraine nun gewonnen dadurch, in dem man den anderen Weg, den der Zerreissprobe des Landes gewählt und den Krieg geerntet hat ?