Du musst mir nicht erzählend, was für Kosten alles Arbeitgeber zu tragen haben. Das weiß ich nämlich alles. Ich weiß auch, dass wenn der Busfahrer mit miesen 14 €/h abgespeist wird, dass der neue Bus den er fährt das Unternehmen 360 000 € kosten kann. Mit dem Kinderwagen oder der Sackkarre kann der gute Mann aber nun einmal nicht die Fahrgäste von a nach b bringen- das sollte sein Arbeitgeber wissen oder die Branche wechseln. Bei der Frittenbude um die Ecke reicht vielleicht schon ein Startkapital von 15 000 €.
Investitionskosten kann man abschreiben und muss die Abschreibung in die Kalkulation aufnehmen, wenn man das nicht kann taugt man nicht zum Unternehmer.. Und in einem der reichsten Länder der Welt können die Geldkreisläufe so gestaltet werden, so dass alle etwas davon gaben. Das geht.
Es geht nur nicht, wenn 8% der Bevölkerung 80 der Vermögenswerte einstauben. Die lachen über dein Gejammer, mit dem du den armen Teufeln das Brit klein reden willst, während die im 5 Minutentakt die nächste Bäckerei sich in ihr Portfolio einverleiben.
Ich muss in meinen Briefen nicht die betriebswirtschaftliche Kalkulation anstellen, die nicht meine Aufgabe ist. Ich stelle fest, dass Löhne unter 15 €/h nicht zum anständigen Leben reichen. Wer mit seinem Lohn darunter liegt wird in den meisten Fällen nie ein Vermögen aufbauen können, sprich lebenslange Armut trotz lebenslanger Arbeit und das in einem der reichsten Länder der Welt.
Was du auch wieder übersiehst (lange mache ich dieses ewige aneinander Vorbeireden nicht mehr mit, denn auch mein Tag hat 24h und dein Autismus wird mit der Zeit zum Kostentreiber):
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Wenn Unternehmen schon niedrig entlohnen wollen oder müssen, dann sollen sie verdammt noch mal dazu stehen und diese alberne und menschenunwürdige Verklemme ablegen, wenn es um den Lohn geht. Der freie Markt muss mit Transparenz zusammengehen, sprich nur wer Preis-, Kisten- und Lohnvergleiche anstellen kann, kann sinnvoll auf dem Markt agieren. Das wollen diese Halsabschneider torpedieren und dagegen gehe ich an. Das finde ich sehr gut.
Ehrlich gesagt traue ich dir in dem gesamten Bereich keine Kompetenz zu. Du kanntest nicht mal die praktisch als Allgemeinwissen zählbaren rechtlichen Besonderheiten eines Studentenjobs und auch deine Beispiele hier lassen nicht gerade auf Kompetenz in diesem Bereich schließen.
Dass man Investitionskosten über einen gewissen Zeitraum abschreiben kann, hat keine Auswirkung auf die Berechnung von Personalkosten, denn die Gelder müssen erstmal aufgebracht werden und ein Großteil der pro Arbeitsplatz entstehenden Kosten (natürlich sowieso die direkten Personalkosten) fällt in regelmäßigen Abständen an, wie meinetwegen Büromaterial, Verwaltungskosten, Miete und Nebenkosten. Der jeweilige Arbietsplatz muss dementsprechend erstmal diese Kosten verlässlich mindetens decken, bevor man überhaupt darüber nachdenken kann, einen höheren Lohn zu zahlen.
Und an der Stelle sei mal völlig davon abgesehen, dass das gerade bei Studentenjobs meistens überhaupt nur sehr bedingt im Interesse des Studenten ist, der sonst über die Grenzen des Verbleibs in der Familienversicherung kommen kann oder andere Ansprüche verlieren würde.
Ob diese Verteilung gerecht ist oder nicht (und ich sehe sie durchaus als grundlegend gerechtfertigt an), ist völlig irrelevant für deine Briefe. Der einzelne Unternehmer hat nichts davon gegen dieses Problem anzugehen (er ist dazu auch garnicht in der Lage), irgendein kleiner Feinkostladen sowieso nicht. Da setzt du einfach an der völlig falschen Seite an.
Nebenjobs für Studenten sind überhaupt nicht dafür ausgelegt als alleiniger oder langfristiger Broterwerb zu dienen und haben schon mal garnicht den Sinn des Vermögensaufbaus. Deren Zweck ist die Aufbesserung des in Erstausbildung befindlichen Studenten und das mit einer Stundenzahl die ein vollwertiges Studium weiter ermöglicht, bei gleichzeitigem Erhalt der Vorteile des Studentenstatus.
Und gerade weil du weder diese rechtliche Besonderheit, noch die Kalkulation in deine Briefe mit einbeziehst, hat kein Unternehmer einen Anreiz sich mit dir zu beschäftigen. Aus deren Sicht bist du irgendein Niemand ohne Beziehung zu selbigem Unternehmen, der noch nicht mal die Basics beherrscht. Warum sollte das irgendwer für eine wertvolle Kritik halten, beonders da die Annahme der Kritik keine Vorteile hat und nur Kosten bringt?
Was genau qualifiziert dich dazu, mir eine so komplexe Diagnose wie eine Störung im Autismusspektrum zu unterstellen?
Als ich bei der Erklärung von Verfahren der Unternehmenskommunikation die klinische Diagnose der Querulanz erwähnte (und dabei nicht mal auf dich bezog), hast du sofort sehr defensiv geklungen und über Menschenwürde geschrieben, scheinst aber gleichzeitig für dich herausnehmen zu wollen, so etwas beurteilen zu können.
Warum sollte ein Unternehmen auf deine Briefe hin ihre Strategie bezüglich Transparenz oder sonst irgendetwas ändern?
Du hast noch immer nicht dargelegt, welchen Wert das für dieses Unternehmen hätte.
Die viel wichtigere Frage ist aber doch, warum versuchst du eine Veränderung nicht im Rahmen politischer Arbeit? Denn da kann man ernsthaft was bewegen, indem man das Gesetz ändert und nicht indem man Feinkosthändlern, Lehrstühlen oder sonst wem auf die Nerven geht.