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Kritik an der medialen Berichterstattung

PSW - Foristen die dieses Thema gelesen haben: » 1 «  

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dein Beitrag ist gut..:D Mit dem o.a. Passus bin ich aber ganz und garnicht einverstanden, denn Medien sollen ja gerade nicht kontrollieren, sondern informieren.

Es lohnt immer ein Blick über den Zaun. So haben die Medien vergessen, dass ihre Geburt eine a la BBC war. Da sich inzwischen aber die Parteien via Rundfunkrat dieser Medien angenommen haben, sind sie nicht mehr unparteiisch wie es z.B. die BBC noch ist. Da der Grundgesetzauftrag lautet, dass sich Parteien an der politischen Willensbildung beteiligen sollen, aber nicht gesagt ist, welche Mittel dafür einzusetzen sind, sind Rundfunk und Fernsehen als billige und willige Informationsträger von Parteien auserkoren.

Bei einer gleichgeschalteten Parteienlandschaft (Opposition: quo vadis?) verkehrt sich so ein GG-Auftrag ins Gegenteil. Hier müsste eigentlich Karlsruhe tätig werden und die Manipulationsmaschine TV in den Senkel stellen.

Es ist ein Witz, wenn TV-Sprecher nüchtern die Tatsachen berichten und sogenannte Moderatoren danach, dem Volk verklickern was mit diesen Meldungen wohl gemeint sein könnte. Wenn der Herr Kleber die Welt erklärt, dann ist es die Welt des Herrn Kleber, welche er gespreizt an den Mann bringt. "Dieses Interview haben wir vor der Sendung aufgenommen", heißt es oft. Was wurde zwischen Aufnahme und Sendung herausgeschnitten?

Medien - so lange es keine ausgesprochenen Parteiorgane sind - haben sich strikt neutral zu verhalten und nicht den Bürger zu entmündigen. l'Etat est le peuple.

„Mit dem o.a. Passus bin ich aber ganz und garnicht einverstanden, denn Medien sollen ja gerade nicht kontrollieren, sondern informieren.“

Das ist der Grundgedanke,
das Medien zur neutralen Information und Berichterstattung verpflichtet ist.

Da es aber niemand kontrolliert, haben alle erkannt, welchen „WERT“ es in der politischen,
wirtschaftlichen, – Volksmeinungsbildung – erzeugt! - Siehe auch die Werbung !

"Dieses Interview haben wir vor der Sendung aufgenommen", heißt es oft. Was wurde zwischen Aufnahme und Sendung herausgeschnitten?“ Genau!
Hat den gleichen Stellenwert, wie die Repräsentation der Meinungsumfragen.
Wer bei 70 / 30 den Stellenwert von JA/NEIN ändert, dem ist die Zuneigung der Lobbyisten sicher, wenn es so erwünscht wird.

https://www.bpb.de/
Die Meinungsbildung der von den Staatssystembetreibern vertretenden Ansichten !

http://www.blz.bayern.de/
Die Meinungsbildung der von den Landessystembetreibern vertretenden Ansichten !

https://www.apb-tutzing.de/
Die Meinungsbildung -
der erforschenden und anwendbaren vertretenden Ansichten und Lösungen!

Die sind so in allen Bundesländern haufenweise vertreten !

„Da der Grundgesetzauftrag lautet, dass sich Parteien an der politischen Willensbildung beteiligen sollen“
Das dient allein der scheinbaren Aufrechterhaltung einer „Demokratie“ um über die
Gläubigkeit an die Partei den Auftrag zur Machtgestaltung zu erhalten.

Was den gleichen Stellenwert des EID des Bundeskanzler hat, der kein EID ist, da er der Strafverfolgung per GG, schon entzogen ist.
Was ist ein Eid wert, der nicht mit den Folgen eines Eid und dessen Nichtbeachtung belegt ist?

Damit wird dem Volk, dem Wähler, den parteipolitisch Gläubigen mit dem ablegen des " EID " seine unermessliche Dummheit vor Augen geführt ! :giggle:

l'Etat est le peuple?

Das kann so nie sein.
Der Staat, die Staatssystembetreiber mit ihren besoldeten Funktionsäffchen unterliegen
anderen Gesetzmäßigkeiten und Rechten als die
, welche am VOLK angewandt werden.

Corruptissima re publica plurimae leges ! :toben:
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Die mediale Arbeit in der Bundesrepublik Deutschland muss zu einem großen Teil als undifferenziert bezeichnet werden. Als zentrale Aufgaben der Medien sind sowohl die Informationsvermittlung, als auch die Überwachung der politischen Arbeit zu nennen. Durch konstruierte bzw. inszenierte und für die Bevölkerung irrelevante Skandalberichterstattungen und den direkten oder indirekten Einfluss von Politik und Wirtschaft auf die Medien selbst, werden diese den oben genannten Anforderungen nicht gerecht.
Gute journalistische Arbeit zeichnet sich durch intensive und universelle Recherche aus, welche durch den finanziell bedingten Zeitdruck nicht mehr im ausreichenden Maße möglich ist. Da auch eine objektive Berichterstattung durch etwaige Interessenskonflikte nicht gewährleistet werden kann, ist von einer Privatisierung abzuraten. Sämtliche Medien sind frei von politischer, wirtschaftlicher und religiöser Einflussnahme zu halten. Eine Vergesellschaftung aller Medien in Kombination mit journalistischer Arbeit, frei von der eigenen Meinung, kann zu einer rein auf Faktenvermittlung basierenden medialen Arbeit beitragen. Ein Medienrat, bestehend aus Medienvertretern aller Organe, ist für die Kontrolle der Medien und deren Verbot bei wiederholtem Ignorieren der Faktenlage oder einseitiger Berichterstattung verantwortlich.
Was du hier beschreibst sind keine Medien sondern das Statistische Bundesamt. Wenn du Informationen ohne den Einfluss von Meinung von und über Politik, Religion, Wirtschaft… haben möchtest, kannst du wissenschaftlich aufgearbeitete Daten ohne Kommentar präsentieren und das war es auch schon.
Sobald man darüber hinausgeht, hat man sofort persönliche Meinungen oder Standpunkte, informiert durch die verschiedenen Beteiligten an einem Vorgang. Geschehnisse werden immer aus den verschiedenen Blickwinkeln bewertet. Wertung ist letztlich alles, was über die reine Darstellung von Daten hinausgeht.
Dein Vorschlag ist aus meiner Sicht unmöglich, weil es keine Menschen gibt, die frei von politischer, religiöser oder wirtschaftlicher Einflussnahme/Meinung sind. Und das ist im Übrigen auch vollkommen in Ordnung. Es ist in der Regel nicht gerade schwierig die Ausrichtung von Medien zu erkennen und die Inhalte dementsprechend zu bewerten
Die Stärke der radikalen Parteien liegt im Versagen der Politik und der Medien begründet. Der Politik ist der Vorwurf zu machen, sie schüre, durch ihr Handeln oder nicht Handeln, den Eindruck, dass ausschließlich Wert auf die eigenen Befindlichkeiten und die der Wirtschaft gelegt wird.
Fehlende Investitionen in Bildung und Kultur lassen die Gesellschaft zivilisatorisch verderben und bewirken sowohl Politikverdrossenheit, als auch die Stärkung radikaler politischer Ideologien, unabhängig der politischen Richtung. Durch fehlende behördliche Kompetenz, welche eine Folge des kapitalistisch geprägten Bildungssystems und der Bürokratie ist, verliert die Bevölkerung zusätzlich das Vertrauen in den deutschen Staat. Die unzureichenden Optionen zur demokratischen Partizipation des Volkes, tragen ebenso dazu bei, dass das Interesse an der Politik im Ganzen schwindet. Die Medien, welche als Kontrolleure der Selben gelten sollten, können dieser Aufgabe aufgrund politischer und wirtschaftlicher Einflussnahme nicht gerecht werden.
Was wäre denn deiner Meinung nach Investition in Bildung und Kultur? Das sagt sich immer so leicht, aber in der Praxis muss diese „Investition“ erst einmal einer Machbarkeitsprüfung unterzogen werden.
Bei den Behörden hast du sicherlich Recht, der Staat muss im Personalbereich wieder konkurrenzfähig werden.
Wo fehlt genau die Möglichkeit zur Partizipation? Es steht jedem Staatsbürger frei, Parteien zu gründen, ihnen beizutreten, zu diskutieren….
Das gemeine Volk sucht nach Kontra und Unabhängigkeit in Politik und Medien, was zu einer zunehmenden Verbreitung von Verschwörungstheorien und Unwahrheiten führt. Jene Medien oder Parteien, welche am konsequentesten und schnellsten auf den Unmut in der Bevölkerung reagieren, gewinnen diese für sich. Ein hoher akademischer Bildungsstand bewahrt den Menschen nicht vor Verblendung und Radikalisierung, da beides jeweils als Komplex verstanden werden muss, welcher aus diversen Teilgebieten zusammengesetzt ist, die nicht zwangsläufig Teil einer akademischen Bildungslaufbahn sind. Nur ein breitgefächertes Wissen in den Bereichen Politik, Soziologie und Philosophie kann vor der Vereinnahmung des Menschen durch eine radikale Ideologie schützen. Dabei ist anzumerken, dass nicht jede radikale Ideologie zwangsläufig negativ zu betrachten ist, sondern jene Radikalität als ein Schlüssel zum Fortschritt bezeichnet werden muss.
Was forderst du jetzt genau? Das ist eine altbekannte Beobachtung.
Die Medien tragen durch ihren subjektiven Journalismus, welcher nicht als Journalismus bezeichnet werden dürfte, dazu bei, dass die Thesen und Ansichten der radikalen Kräfte in der Bundesrepublik zunehmen. Ein auflagenstarkes Medium kann somit selbst ungewollt zum Sprachrohr einer Partei oder gefährlichen Ideologie werden. In solchen Fällen ist es verständlich, dass die politische Gegenseite, die subjektive Berichterstattung als solche erkennt und den Medien zurecht eine nötige Unabhängigkeit abspricht. Meinungen, welche der Mehrheitsmeinung der Bevölkerung entgegenstehen, werden von diesem großen Bestandteil der Bevölkerung unterdrückt, indem die Person, welche eine Äußerung traf gezielt diskreditiert wird. Die Meinungsfreiheit besteht demnach im Sinne des Fehlens einer Strafverfolgung, jedoch nicht im Sinne der Möglichkeit eines offenen Disputs. Aufgrund der persönlichen Ideologie des Einzelnen bzw. dem fehlenden Willen zur Differenzierung, ist die Freiheit der Meinungsäußerung eingeschränkt.
Jeder Journalismus ist subjektiver Journalismus, schon deshalb, weil ein Journalist eine Entscheidung für und gegen bestimmte Themen trifft. Objektiver Journalismus existiert nicht. Willst du Objektivität, musst du empirisch-wissenschaftliche Publikationen lesen.
Meinungsfreiheit enthält nicht das Anrecht auf Meinungsgleichheit und sollte es auch nicht. Nicht alle Meinungen sind gleich, weil nicht alle Meinungen qualitativ vergleichbar sind. Es gibt keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, weil diese nicht als Recht auf Meinung ohne Konsequenz angelegt ist.
 

KurtNabb

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Was du hier beschreibst sind keine Medien sondern das Statistische Bundesamt. Wenn du Informationen ohne den Einfluss von Meinung von und über Politik, Religion, Wirtschaft… haben möchtest, kannst du wissenschaftlich aufgearbeitete Daten ohne Kommentar präsentieren und das war es auch schon. ...

Niemand will den Kommentar verbieten. Die Kritik geht gegen die unqualifizierte Vermischung von Meinung und Tatsachenbericht, gegen die Aufwertung dieser widerlichen Melange als "Haltungsjournalismus".

Jeder Journalismus ist subjektiver Journalismus, schon deshalb, weil ein Journalist eine Entscheidung für und gegen bestimmte Themen trifft. Objektiver Journalismus existiert nicht. Willst du Objektivität, musst du empirisch-wissenschaftliche Publikationen lesen.
Meinungsfreiheit enthält nicht das Anrecht auf Meinungsgleichheit und sollte es auch nicht. Nicht alle Meinungen sind gleich, weil nicht alle Meinungen qualitativ vergleichbar sind. Es gibt keine Einschränkung der Meinungsfreiheit, weil diese nicht als Recht auf Meinung ohne Konsequenz angelegt ist.

Einverstanden. Aber wir sprachen gerade nicht von diesem "Neojournalismus", sondern von der Berichterstattung. Ein Bericht soll die Wahrheit enthalten, und nichts als die Wahrheit. Keine Meinung, keine Haltung, keine Wertung, keine Propaganda.

Ein Schreiberling, der die Grundlagen des Journalismus nicht verstanden hat, die journalistische Ethik ignoriert und die o.a. Melange präsentiert ist eben kein Journalist.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Niemand will den Kommentar verbieten. Die Kritik geht gegen die unqualifizierte Vermischung von Meinung und Tatsachenbericht, gegen die Aufwertung dieser widerlichen Melange als "Haltungsjournalismus".



Einverstanden. Aber wir sprachen gerade nicht von diesem "Neojournalismus", sondern von der Berichterstattung. Ein Bericht soll die Wahrheit enthalten, und nichts als die Wahrheit. Keine Meinung, keine Haltung, keine Wertung, keine Propaganda.

Ein Schreiberling, der die Grundlagen des Journalismus nicht verstanden hat, die journalistische Ethik ignoriert und die o.a. Melange präsentiert ist eben kein Journalist.

Mein Problem ist bei solchen Aussagen ehrlich gesagt die große Kluft zwischen allgemeiner Forderung nach "Wahrheit" und der tatsächlichen Umsetzung in der Berichterstattung.
Wahrheit ist kein feststehender Begriff und zum Beispiel in der Berichterstattung im Bereich Wirtschaft von Grundannahmen abhängig, die nicht auf "Wahrheit" hin überprüfbar sind, sondern abhängig sind von moralischen Bewertungen, Annahmen über bestimmte wirtschaftliche Gesetze....
Als konkretes Beispiel könnte man die aktuelle Diskussion um die Waffenlieferung and Saudis nennen. Was wäre hier die Wahrheit?
Es gibt verschiedenste Blickwinkel, die alle bereits Artikel füllen könnten, unter anderem Streit mit Frankreich und Großbritannien, innenpolitische Seite, Bewertung der Regierungsarbeit, Abwägung moralischer Fragen, kurz- bis langfristige strategische Interessen, wirtschaftliche Interessen, die Verlässlichkeit Deutschlands als Handelpartner, die Bewertung von Waffenexporten im Allgemeinen.....
Mich stört nicht, dass verschiedene Medien unterschiedliche Schwerpunkte setzen, solange die Ausrichtung klar ist, ist das sogar positiv. Es ermöglicht die Sicht aus verschiedenen Blockwinkeln.
 

KurtNabb

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Mein Problem ist bei solchen Aussagen ehrlich gesagt die große Kluft zwischen allgemeiner Forderung nach "Wahrheit" und der tatsächlichen Umsetzung in der Berichterstattung.

Da sind wir uns völlig einig. In der Realität ist's ähnlich wie in der seligen Sowjetunion: "In der Prawda findet man keine Nachricht und in der Iswestija keine Wahrheit."

Wahrheit ist kein feststehender Begriff und zum Beispiel in der Berichterstattung im Bereich Wirtschaft von Grundannahmen abhängig, die nicht auf "Wahrheit" hin überprüfbar sind, sondern abhängig sind von moralischen Bewertungen, Annahmen über bestimmte wirtschaftliche Gesetze....

Im Gegenteil. Wahrheit ist verifizierbar, und ein verantwortungsbewusster Journalist ist in seiner Berichterstattung der Wahrheit verpflichtet. Gefällt ihm das nicht, kann er Romane schreiben, Geschichten, Märchen, Kommentare oder was auch immer. Ein Bericht hat die Wahrheit zu enthalten.

Als konkretes Beispiel könnte man die aktuelle Diskussion um die Waffenlieferung and Saudis nennen. Was wäre hier die Wahrheit?

Na, das, was wahr ist, was entweder vom Journalisten verifizierbar und durch solide und benannte Quellen belegt ist.

Es gibt verschiedenste Blickwinkel, die alle bereits Artikel füllen könnten, unter anderem Streit mit Frankreich und Großbritannien, innenpolitische Seite, Bewertung der Regierungsarbeit, Abwägung moralischer Fragen, kurz- bis langfristige strategische Interessen, wirtschaftliche Interessen, die Verlässlichkeit Deutschlands als Handelpartner, die Bewertung von Waffenexporten im Allgemeinen.....

Von mir aus darf man Romane damit füllen.

Mich stört nicht, dass verschiedene Medien unterschiedliche Schwerpunkte setzen, solange die Ausrichtung klar ist, ist das sogar positiv. Es ermöglicht die Sicht aus verschiedenen Blockwinkeln.

Solange klar ist, was Roman und was Bericht ist, habe ich damit auch kein Problem. Die unqualifizierte Melange ist das Problem.

Nachricht: Kain erschlug Abel.

Bericht: Unter den Nachkommen Adams und Eva kam es zu Streitigkeiten, in deren Verlauf Kain den Abel erschlug.

Geschichte,

Variante 1: Der arme friedliebende Abel, der sich in aller Ruhe seinen Schäfchen widmete, wurde von dem ewigen Stänkerer Kain heimtückisch überfallen und erschlagen.

Variante 2: Der blöde Abel hat schon wieder nicht ordentlich auf seine Schafe aufgepasst, die sind ausgebüchst und haben Kains Acker verwüstet. Kain stellte den Abel zur Rede, der wurde pampig. Im Verlauf der folgenden Unannehmlichkeiten stolperte Abel, fiel unglücklich und verletzte sich schwer. Trotz Hilfeleistung verstarb Abel noch am Unfallort.

Variante 3: Der ewig stänkernde Abel ging wieder einmal seinem Bruder derartig auf die Nerven, das der die Geduld verlor und ihm eine Maulschelle verpasste. Der ohnehin kränkelnde Abel erlitt eine Hirnblutung und verstarb.

Verkaufst Du mir nun die Geschichte in irgendeiner Variante als Bericht, bist Du ein Angehöriger der Lügenpresse.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Im Gegenteil. Wahrheit ist verifizierbar, und ein verantwortungsbewusster Journalist ist in seiner Berichterstattung der Wahrheit verpflichtet. Gefällt ihm das nicht, kann er Romane schreiben, Geschichten, Märchen, Kommentare oder was auch immer. Ein Bericht hat die Wahrheit zu enthalten.
Mein zentraler Punkt ist, dass es die eine „Wahrheit“ nicht gibt. Es gibt verifizierbare Fakten, wie zum Beispiel Daten zum Wirtschaftswachstum (welche auch wieder abhängig sind von dem dahinter stehenden Modell und Messsystem), die man berichten kann.
Dafür braucht es aber keinen Journalismus, das kann man in einem 3 Zeiler als Mitteilung schreiben. Die Arbeit des Journalisten ist das Bereitstellen von Kontext. Und Kontext ist abhängig von Moral, politischer Einstellung, Religion…. Wie man Daten des Wirtschaftswachstums bewertet hängt zum Beispiel davon ab, ob man aus ökologischer Sicht, der von Investoren, Arbeitsmarktpolitik, Gesellschaft… herangeht. n
Na, das, was wahr ist, was entweder vom Journalisten verifizierbar und durch solide und benannte Quellen belegt ist.
Von mir aus darf man Romane damit füllen.
Solange klar ist, was Roman und was Bericht ist, habe ich damit auch kein Problem. Die unqualifizierte Melange ist das Problem.
Wo wäre diese Melange für dich denn beim Beispiel Waffenlieferungen an Saudi Arabien.
Nachricht: Kain erschlug Abel.
Bericht: Unter den Nachkommen Adams und Eva kam es zu Streitigkeiten, in deren Verlauf Kain den Abel erschlug.

Geschichte,

Variante 1: Der arme friedliebende Abel, der sich in aller Ruhe seinen Schäfchen widmete, wurde von dem ewigen Stänkerer Kain heimtückisch überfallen und erschlagen.

Variante 2: Der blöde Abel hat schon wieder nicht ordentlich auf seine Schafe aufgepasst, die sind ausgebüchst und haben Kains Acker verwüstet. Kain stellte den Abel zur Rede, der wurde pampig. Im Verlauf der folgenden Unannehmlichkeiten stolperte Abel, fiel unglücklich und verletzte sich schwer. Trotz Hilfeleistung verstarb Abel noch am Unfallort.

Variante 3: Der ewig stänkernde Abel ging wieder einmal seinem Bruder derartig auf die Nerven, das der die Geduld verlor und ihm eine Maulschelle verpasste. Der ohnehin kränkelnde Abel erlitt eine Hirnblutung und verstarb.

Verkaufst Du mir nun die Geschichte in irgendeiner Variante als Bericht, bist Du ein Angehöriger der Lügenpresse.
Absurdes Beispiel, wenn du mich fragst. Gib doch lieber konkrete Medienberichte als Beispiele, über die man diskutieren kann.
 

KurtNabb

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Mein zentraler Punkt ist, dass es die eine „Wahrheit“ nicht gibt. Es gibt verifizierbare Fakten, wie zum Beispiel Daten zum Wirtschaftswachstum (welche auch wieder abhängig sind von dem dahinter stehenden Modell und Messsystem), die man berichten kann.

So langsam kommen wir hin. Die Wahrheit besteht aus eben diesen verifizierbaren Fakten. Es gibt sie also doch.

Dafür braucht es aber keinen Journalismus, das kann man in einem 3 Zeiler als Mitteilung schreiben. Die Arbeit des Journalisten ist das Bereitstellen von Kontext. Und Kontext ist abhängig von Moral, politischer Einstellung, Religion…. Wie man Daten des Wirtschaftswachstums bewertet hängt zum Beispiel davon ab, ob man aus ökologischer Sicht, der von Investoren, Arbeitsmarktpolitik, Gesellschaft… herangeht.

Die Arbeit eines seriösen Journalisten besteht in erster Linie darin, die o.a. Fakten zu verifizieren. Auch Kontext kann wahr und falsch sein. Auch Kontext kann verifiziert werden. Eine Bewertung gehört nicht in einen Bericht. Die kannst Du in ein Studie packen, einen Kommentar oder von mir aus auch in ein Glosse. Aber eben nicht in einen Bericht.

Wo wäre diese Melange für dich denn beim Beispiel Waffenlieferungen an Saudi Arabien.

Ich werde jetzt sicher nicht ein Thema durchforsten, das mich nicht interessiert, nur um Dir ein Beispiel zu liefern.


Absurdes Beispiel, wenn du mich fragst.

Danach fragte ich Dich nicht. Das Beispiel stellt in überspitzter Form einen Sachverhalt in drei Varianten vor, deren jeweilige Kernaussage in der Nachricht nicht vorhanden ist. Die Aussagen unterscheiden sich gewaltig, obwohl der Kern (die Nachricht) identisch ist.

Gib doch lieber konkrete Medienberichte als Beispiele, über die man diskutieren kann.

Hier hat mir einer die Arbeit abgenommen: https://www.nachdenkseiten.de/?p=44657
 

van Kessel

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Interessante Diskussion - so ganz ohne Pöbelei - ist also möglich! Ich denke die manifeste Wahrheitsidee (a la Platons Höhlenbeispiel) ist die Theorie aber nicht die Realität. Die Kommunikanten dieser 'Wahrheit' sind keine Philosophen, sondern Verbraucher von Informationen (oft mehr Informationen als verarbeitbar sind).

Ich meine, vor vielen Jahren hatte dieser 'Moderatismus' noch nicht diesen Stellenwert, den er heute hat. Dabei ist die Welt in ihrer Vielfalt doch die gleiche geblieben. Da gab es am Sonntag den Werner Höfer, wo man nicht nur die eigenen Vorurteile pflegen konnte, sondern auch andere Vorurteile von anderen Ländern erfuhr.

Nun wird man zugeschüttet mit Meinungen und verliert darüber hinaus nicht nur die Zeitungen mit ihrer Berichterstattung (BILD mal außen vor) aus den Augen, sondern vergisst nebenbei, dass man ja als Individuum eine eigene Meinung haben kann und darf.

Natürlich ist ein strenger Begriff von Wahrheit nicht möglich. Wenn wir verdächtigen können, dass wir in einer Truman Burbank-Welt leben, ist ja schon viel gewonnen und vom Himmel fallende Lautsprecher (oder war es ein Scheinwerfer?) werden nicht mehr benötigt. Durch die Vernetzung der Welt mit Internet und facebook et al, darf man nicht mehr von Unkenntnis schreiben, sondern nur noch von Überfütterung. Es wird erwartet, dass der (un)mündige Leser in der Lage ist all diese Info-Brocken einzuordnen. Nun dämmerte es aber selbst den Info-Händlern, dass dies eine Überforderung wäre und installierten Moderatoren ohne Zahl.

Diese Moderatoren - wir kennen doch diese M. Lanz-Typen, welche sich so ungeheuer wichtig nehmen - sind aber ebenso dem System unterworfen, wie jeder andere auch. Kaum eine Sendung im TV vergeht, ohne dass nicht anschließend ein Doku über diese Sendung läuft, in welcher erklärt werden soll, warum, wieso, weshalb. Dies ist nicht mehr Information, sondern meistens Selektion.

Was mich stört, ist diese Überfütterung von Verbrauchern, Menschen, welche das eigene Denken eingestellt haben, weil ja alles so schön verständlich präsentiert wird (und sich so Nachfragen erübrigen). So verlernt der Mensch das Fragen; und dies halte ich für die schlimmste Form der Folter.
 

KurtNabb

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... Ich denke die manifeste Wahrheitsidee (a la Platons Höhlenbeispiel) ist die Theorie aber nicht die Realität. ...

Ich setze voraus, dass ein zugegebenermaßen schwieriger Begriff wie Wahrheit in einer Forendebatte nicht auf die letzte philosophische Spitzfindigkeit heruntergebrochen wird, andernfalls ergäbe ein solches Debatte gar keinen Sinn.

Nun wird man zugeschüttet mit Meinungen und verliert darüber hinaus nicht nur die Zeitungen mit ihrer Berichterstattung (BILD mal außen vor) aus den Augen,...

Nicht nur die pure Masse (Dieter Hildebrandt erfand dafür die Einheit MilliInf pro KiloPub, also ein tausendstel Information pro Tausend Publikationen) stört mich, sondern vor allem die mangelnde Trennung von Meinung und Fakt. Wenn ich endlich mal die Information aus einer Million Publikationen herausgefiltert habe, muss ich erst noch prüfen ob ich eine Meinung oder eine Tatsache, einen Fake oder einen Fakt gefunden habe.
 

roadrunner

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Mein zentraler Punkt ist, dass es die eine „Wahrheit“ nicht gibt. Es gibt verifizierbare Fakten, wie zum Beispiel Daten zum Wirtschaftswachstum (welche auch wieder abhängig sind von dem dahinter stehenden Modell und Messsystem), die man berichten kann.
Dafür braucht es aber keinen Journalismus, das kann man in einem 3 Zeiler als Mitteilung schreiben. Die Arbeit des Journalisten ist das Bereitstellen von Kontext. Und Kontext ist abhängig von Moral, politischer Einstellung, Religion…. Wie man Daten des Wirtschaftswachstums bewertet hängt zum Beispiel davon ab, ob man aus ökologischer Sicht, der von Investoren, Arbeitsmarktpolitik, Gesellschaft… herangeht. n

Wo wäre diese Melange für dich denn beim Beispiel Waffenlieferungen an Saudi Arabien.

Absurdes Beispiel, wenn du mich fragst. Gib doch lieber konkrete Medienberichte als Beispiele, über die man diskutieren kann.

Na, dann lasse ich mal Reinhard Mey sprechen (singen)
https://www.youtube.com/watch?v=F4EH-4iI220
 

KurtNabb

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Mein Problem ist bei solchen Aussagen ehrlich gesagt die große Kluft zwischen allgemeiner Forderung nach "Wahrheit" und der tatsächlichen Umsetzung in der Berichterstattung.

Hier ein wunderbares Beispiel, wie Lügenpresse funktioniert. Zwei "Berichte" zum gleichen Thema. Besonders interessant die Methode, den Konsumenten der Statistik zu manipulieren. Das Verhältnis der Opferzahl zur Zahl der Ankömmlinge sagt etwas völlig anderes aus, als die absolute Opferzahl. Derlei dreiste Manipulationen sind durchaus keine Seltenheit.

Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) sind in diesem Jahr 1777 Menschen bei dem Versuch gestorben, das Mittelmeer illegal zu überqueren. Vor einem Jahr waren es zum gleichen Zeitpunkt 2749 Menschen. Damals war aber auch die Gesamtzahl der illegalen Überfahrten höher.
https://www.n-tv.de/politik/Jeder-fuenfte-Fluechtling-ertrinkt-article20658381.html

Laut dem UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR ist die Todesrate auf dem Mittelmeer im Vergleich zum Vorjahr 2018 fast auf das Dreifache gestiegen: Während 2017 von 38 angekommenen Migranten einer auf See starb, kam im vergangenen Jahr ein Toter auf 14 Ankömmlinge.
https://www.welt.de/politik/ausland...ietz-kritisiert-Aussetzen-der-EU-Mission.html
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

So langsam kommen wir hin. Die Wahrheit besteht aus eben diesen verifizierbaren Fakten. Es gibt sie also doch.
Eben nicht, das ist ja das vertrackte. Es ist allein schon das vertrackte, dass Wahrheit erstmal (genauso wie die Art und Messung des Wirtschaftswachstums) keiner einheitlichen Definition unterliegt, sondern unterschiedliche Ansätze hat.
Ein sehr wissenschaftlich orientierter Typus wie ich, geht wohl am ehesten von einem logisch-empirischen Ansatz (also einer Bildtheorie) aus. Für mich ist Wahrheit damit letztlich die Übereinstimmung der logischen Struktur des theoretischen Hintergrundes mit dem von ihm abgebildeten Sachverhalt (in der Regel empirisch getestet). Damit ist eine absolute Wahrheit aber nicht einführbar sondern höchstens eine relative Wahrheit mit einer geringen Irrtumswahrscheinlichkeit (bei Annahme eines vollständigen theoretischen Hintergrundes).
Die Varianz dessen, was Wahrheit ist, ist selbst bei Übereinstimmung des logisch-empirischen Bildansatzes zwangsweise sehr groß.
Die Arbeit eines seriösen Journalisten besteht in erster Linie darin, die o.a. Fakten zu verifizieren. Auch Kontext kann wahr und falsch sein. Auch Kontext kann verifiziert werden. Eine Bewertung gehört nicht in einen Bericht. Die kannst Du in ein Studie packen, einen Kommentar oder von mir aus auch in ein Glosse. Aber eben nicht in einen Bericht.
Die Verifikation ist der erste Schritt und wird zumindest meistens recht gut gemacht, vor allem wenn man bedenkt, dass Journalismus gerade nicht Wissenschaft ist.
Kontext ist nicht notwendigerweise als wahr oder falsch darstellbar. Wirtschaft ist dafür das perfekte Beispiel. Was im Kontext wahr ist oder nicht kommt von dem oben erläuterten Modell her. Diese sind aber da sie unter anderem moralische Axiome enthalten nur auf ihre innere Kohärenz prüfbar, nicht auf ihren objektiven Wahrheitsgehalt.
Kontext ist immer eine Bewertung, was sich schon daraus ergibt, dass es eine große Menge an verschiedenen Kontexten zu den meisten Themen gibt und der Journalist kein Buch zu jedem Tagesthema oder fortlaufend sich entwickelnden Thema schreiben kann. In der Priorisierung liegt daher automatisch eine Wertung.
Ich werde jetzt sicher nicht ein Thema durchforsten, das mich nicht interessiert, nur um Dir ein Beispiel zu liefern.
War auch nicht erwartbar gewesen, dass du ein empirisch prüfbares Beispiel bringst. Dann könnte man ja direkt die „Wahrheit“ deiner Aussage prüfen.
Danach fragte ich Dich nicht. Das Beispiel stellt in überspitzter Form einen Sachverhalt in drei Varianten vor, deren jeweilige Kernaussage in der Nachricht nicht vorhanden ist. Die Aussagen unterscheiden sich gewaltig, obwohl der Kern (die Nachricht) identisch ist.
Dein Beispiel ist eine hervorragende Vermeidung von Wahrheit durch pure Fiktion und damot ohne Wert.
Der Artikel, der dir angeblich die Arbeit abgenommen hat, verstößt radikal gegen das was du als qualitative Arbeit darstellst. Anstelle reiner Faktenberichterstattung (also dem Überlassen von Wertung und Urteil gen Leser), fallen vorverurteilende Sätze, die ausschließlich werten, bevor Fakten präsentiert wurden.
Siehe folgende Beispiele:
„Ein wirklich verheerendes Beispiel für solch schädliche journalistische Routine ist fast täglich in der Berichterstattung über den Nahen Osten zu beklagen. Es geht um die Hamas. Nein, in diesem Text geht es nicht um eine Ehrenrettung der Hamas. Sie hat in Gaza ein islamistisches Regime errichtet, das viele Einwohner nicht befürworten.“
„Wer hier „radikal“ handelt, liegt eigentlich auf der Hand. Von einem radikal-zionistischen israelischen Militär, das mal eben Dutzende Palästinenser erschießt, ist indessen niemals die Rede.“
Beide Absätze strotzen vor Vorverurteilungen und wertenden Worten wie verheerend oder radikal-zionistisch. Die angebliche Analyse, was guter Journalismus sein soll, ist nichts anderes als einseitig vorgefertigte Meinungsmache.
 
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Gelöschtes Mitglied 2801

Hier ein wunderbares Beispiel, wie Lügenpresse funktioniert. Zwei "Berichte" zum gleichen Thema. Besonders interessant die Methode, den Konsumenten der Statistik zu manipulieren. Das Verhältnis der Opferzahl zur Zahl der Ankömmlinge sagt etwas völlig anderes aus, als die absolute Opferzahl. Derlei dreiste Manipulationen sind durchaus keine Seltenheit.

Stört dich jetzt, dass der Artikel von n-tv sich auf einen spezifischen Monat bezieht?
Das sind ja zwei sehr unterschiedliche Formen von Artikeln.
Der n-tv Artikel dokumentiert die Aussagen verschiedener Organisationen zu einem spezifischen Zeitpunkt im aktuellen Verlauf eines Ereignisses und ist dementsprechend kurz, während der zweite einen viel größeren politischen Überblick bietet. Von den Quoten her, haben beide Artikel aber ziemlich ähnliche Zahlen, zumindest bezogen auf den Zeitraum 2008.
 

van Kessel

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Da sich 'die Wahrheit' nicht darstellen lässt, sondern selbst immer eine Interpretation ist, sollten wir auch nicht von einer empirischen Erfassung träumen. In jeder Sekunde gibt es eine neue Wahrheit. So wie man flackernde Schatten nicht erfassen kann - und da kommt man wieder auf Platons Höhle zurück.
 

KurtNabb

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Stört dich jetzt, dass der Artikel von n-tv sich auf einen spezifischen Monat bezieht?
Das sind ja zwei sehr unterschiedliche Formen von Artikeln.
Der n-tv Artikel dokumentiert die Aussagen verschiedener Organisationen zu einem spezifischen Zeitpunkt im aktuellen Verlauf eines Ereignisses und ist dementsprechend kurz, während der zweite einen viel größeren politischen Überblick bietet. Von den Quoten her, haben beide Artikel aber ziemlich ähnliche Zahlen, zumindest bezogen auf den Zeitraum 2008.

Ja, und beide Artikel lügen mittels geschickt manipulierter Statistik.

Tatsächlich sind, wie das die "bösen Nazis" immer wieder sagen, durch die "Seenotretter", besser die Schlepper, in 2017 jede Menge Menschen auf's Meer gelockt worden und deshalb um ein rundes Drittel mehr ersoffen, als nach Italiens Weigerung, die "Geretteten" zu übernehmen.

Die errechnete Quote hingegen suggeriert das Gegenteil, und das ist auch der tiefere Sinn der Texte.
 

KurtNabb

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Da sich 'die Wahrheit' nicht darstellen lässt, sondern selbst immer eine Interpretation ist, sollten wir auch nicht von einer empirischen Erfassung träumen. In jeder Sekunde gibt es eine neue Wahrheit. So wie man flackernde Schatten nicht erfassen kann - und da kommt man wieder auf Platons Höhle zurück.

Das nenne ich eine Spitzfindigkeit, die verbergen soll, was nicht sein darf.
 

van Kessel

Deutscher Bundespräsident
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Das nenne ich eine Spitzfindigkeit, die verbergen soll, was nicht sein darf.
..wer sollte gebieten was zu sein hat? Das Leben - und damit auch eine sogenannte Wahrheit - ist Diversifikation. Das sind die tastenden Versuche nach einem möglichen Weg. Da stünde Wahrheit nur im Wege.
 

Franco B.

Deutscher Bundeskanzler
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dein Beitrag ist gut..:D Mit dem o.a. Passus bin ich aber ganz und garnicht einverstanden, denn Medien sollen ja gerade nicht kontrollieren, sondern informieren.

Das war eine lange Zeit der Fall. Ich erinnere mich an meine frühen Jahre. Tagesschau berichtete zwar aus westlicher Sicht, zitierte aber wenigstens auch die staatliche sowjetische Nachrichtenagentur. Also den ideologischen Gegner. Aber eine faire Geste jedesmal. .

Es lohnt immer ein Blick über den Zaun. So haben die Medien vergessen, dass ihre Geburt eine a la BBC war.

Lange her. Kürzlich erklärte die BBC, dass sie mit Zweiflern der CO-2 Theorie nicht mal mehr sprechen wird!!
Heute ist Russia Today der Nr1 Nachrichtensender was Likes auf Facebook und Abrufe auf You Tube belegen. Ich vermute deshalb, weil Themen besprochen werden, die auf den anderen Sendern verdrängt werden.

sind sie nicht mehr unparteiisch wie es z.B. die BBC noch ist.

BBC verbreitet doch auch die Skripal Märchen. Die Russland-Dämonisierung. BBC ist Kacke. :cool:

Hier müsste eigentlich Karlsruhe tätig werden und die Manipulationsmaschine TV in den Senkel stellen.

Wenn Karlsruhe das nicht kann, dann vielleicht weil die oberen Brüder diesen Landes gesagt haben: Karlsruhe, bleib ruhig. Die Medien, privat oder ÖR, sollen dem Volk Führung geben und nicht Demokratie. Schließlich geht es um "Werte".

Medien - so lange es keine ausgesprochenen Parteiorgane sind - haben sich strikt neutral zu verhalten und nicht den Bürger zu entmündigen. l'Etat est le peuple.

In Friedenszeiten wäre das so. Wie ich selbst beobachtet habe, ist die Neutralität nicht mehr gültig. Ich hab es während des Libyenkriegs mitgekriegt, dann folgte bald der Syrienkrieg und die Ukraine. Die Lügerei begann auf breiter Ebene. Ich vermute, die Medien haben Anweisung bekommen, es sei ernst. Seitdem wird berichtet, als sei das Land im Krieg, alle müssen zusammen stehen.
Danach die Migrationswelle, die Medien überboten sich noch mal in angeordneter Lügerei.

Nach ungefähr 60, 65 Jahre demokratischer Presse plötzlich ein Rückfall in übelsten Propaganda-Journalismus.
 
G

Gelöschtes Mitglied 2801

Ja, und beide Artikel lügen mittels geschickt manipulierter Statistik.

Tatsächlich sind, wie das die "bösen Nazis" immer wieder sagen, durch die "Seenotretter", besser die Schlepper, in 2017 jede Menge Menschen auf's Meer gelockt worden und deshalb um ein rundes Drittel mehr ersoffen, als nach Italiens Weigerung, die "Geretteten" zu übernehmen.

Die errechnete Quote hingegen suggeriert das Gegenteil, und das ist auch der tiefere Sinn der Texte.

Das ist deine persönliche Meinung. Artikel des Lügens zu bezichtigen, weil sie deiner Meinung nicht entsprechen, ist in einer Demokratie unvertretbar.
Aber davon abgesehen, dass du deine persönliche Ursachenanalyse mit der "Wahrheit" verwechselst, kritisierst du die beiden Artikel für Inhalte, die bei keinem angedacht sind. Die Artikel beschäftigen sich nicht mit Fluchtursachen.
Letztlich kritisierst du die beiden Artikel damit völlig zu Unrecht. Wenn du über Fluchtursachen lesen willst, such dir entsprechendes Material, welches es zuhauf gibt. Aber diese Form der Medienkritik ist schlicht falsch von Anfang bis Ende.
 

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